Lotusz
Sehr aktives Mitglied
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- 10. Oktober 2002
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- 3.338
Hallo
Ich möchte euch auf eine Webseite von Sylvia-Wetzel aufmerksam machen. Daraus folgender Abschnitt:
Alle Schulen des Buddhismus betonen, es liege ihnen das Wohl aller Lebewesen am Herzen, doch Schriften und Übungen aller Schulen zeigen eine eindeutige Vorliebe für das männliche Geschlecht. Viele Aussagen über Frauen und das Weibliche in den überlieferten und geschätzten Schriften scheinen nicht gerade geprägt von Weisheit und Liebe, sondern eher von Vorurteilen und Frauenfeindlichkeit.
Daß das bei Religionen in patriarchalen Gesellschaften so ist, überrascht kaum noch jemanden. Es wäre auch kein allzu großes Problem, wenn diese Vorurteile heutzutage als solche erkannt und reflektiert würden. Das ist leider nicht so. Auch Forscher und Lehrer aus dem Westen interessieren sich kaum für dieses Thema, geschweige denn Lehrer und Autoren aus Asien. Nach der Lektüre des kurzen Beitrags von Adelheid Herrmann-Pfandt (Privatdozentin für Religionswissenschaft an der Universität Marburg) im Jahre 1987 fühlte ich mich plötzlich auf festerem Boden.
Aus dem Text sprach eine kluge und mutige Frau, die Fragen stellen und nach eigenen Antworten suchen konnte. Kurzerhand schrieb ich ihr und schlug ein Treffen vor. Zu meiner Freude besuchte sie mich bald darauf in unserem buddhistischen Zentrum in Niederbayern und brachte ihre Magisterarbeit zum Thema Dakinis (weibliche Göttinnen) mit. (Untersuchungen zur Religionsgeschichte und Mythologie der Dakinis im indoeuropäischen Raum, unveröffentlichte phil. Magisterschrift., Univ. Bonn 1983) Seit dieser Zeit nehmen wir Anteil an unseren unterschiedlichen Wegen zur Erforschung von Rolle und Funktion des Weiblichen und der Frauen im Buddhismus und tauschen uns aus über Fragen und Forschungsergebnisse.
Das vorliegende Buch enthält nun ihre Doktorarbeit über Dakinis, die aus der Magisterarbeit entstand. Seit ihrem Erscheinen 1992 ist "Dakinis" eine Quelle der Inspiration für mich. Es ist - immer noch - das deutsche Standardwerk zum Thema Dakinis und weibliche Gottheiten im Buddhismus. Die wissenschaftliche Form des Textes ist für einige interessierte Leserinnen und Leser sicherlich eine Herausforderung. Doch lohnt sich die Mühe, denn das Buch umkreist sorgfältig alle Facetten des kraftvollen Weiblichen in den indischen und tibetischen Traditionen des tantrischen Buddhismus.
Ich möchte euch ausserdem noch auf folgende Webseiten aufmerksam machen, die ich auch demnächst hier mit einfliessen lassen möchte:
Selbstzeugnis erleuchteter Frauen aus frühbuddhistischer Zeit von Adelheit Herrmann-Pfandt
Tibet: Von Haushaltsvorsteherinnen und Mönchen Jasmine Böhm
Frauen in den Weltreligionen von Univ.Prof. Dr. Birgit HELLER
Alles Liebe. Gerrit
Ich möchte euch auf eine Webseite von Sylvia-Wetzel aufmerksam machen. Daraus folgender Abschnitt:
Alle Schulen des Buddhismus betonen, es liege ihnen das Wohl aller Lebewesen am Herzen, doch Schriften und Übungen aller Schulen zeigen eine eindeutige Vorliebe für das männliche Geschlecht. Viele Aussagen über Frauen und das Weibliche in den überlieferten und geschätzten Schriften scheinen nicht gerade geprägt von Weisheit und Liebe, sondern eher von Vorurteilen und Frauenfeindlichkeit.
Daß das bei Religionen in patriarchalen Gesellschaften so ist, überrascht kaum noch jemanden. Es wäre auch kein allzu großes Problem, wenn diese Vorurteile heutzutage als solche erkannt und reflektiert würden. Das ist leider nicht so. Auch Forscher und Lehrer aus dem Westen interessieren sich kaum für dieses Thema, geschweige denn Lehrer und Autoren aus Asien. Nach der Lektüre des kurzen Beitrags von Adelheid Herrmann-Pfandt (Privatdozentin für Religionswissenschaft an der Universität Marburg) im Jahre 1987 fühlte ich mich plötzlich auf festerem Boden.
Aus dem Text sprach eine kluge und mutige Frau, die Fragen stellen und nach eigenen Antworten suchen konnte. Kurzerhand schrieb ich ihr und schlug ein Treffen vor. Zu meiner Freude besuchte sie mich bald darauf in unserem buddhistischen Zentrum in Niederbayern und brachte ihre Magisterarbeit zum Thema Dakinis (weibliche Göttinnen) mit. (Untersuchungen zur Religionsgeschichte und Mythologie der Dakinis im indoeuropäischen Raum, unveröffentlichte phil. Magisterschrift., Univ. Bonn 1983) Seit dieser Zeit nehmen wir Anteil an unseren unterschiedlichen Wegen zur Erforschung von Rolle und Funktion des Weiblichen und der Frauen im Buddhismus und tauschen uns aus über Fragen und Forschungsergebnisse.
Das vorliegende Buch enthält nun ihre Doktorarbeit über Dakinis, die aus der Magisterarbeit entstand. Seit ihrem Erscheinen 1992 ist "Dakinis" eine Quelle der Inspiration für mich. Es ist - immer noch - das deutsche Standardwerk zum Thema Dakinis und weibliche Gottheiten im Buddhismus. Die wissenschaftliche Form des Textes ist für einige interessierte Leserinnen und Leser sicherlich eine Herausforderung. Doch lohnt sich die Mühe, denn das Buch umkreist sorgfältig alle Facetten des kraftvollen Weiblichen in den indischen und tibetischen Traditionen des tantrischen Buddhismus.
Ich möchte euch ausserdem noch auf folgende Webseiten aufmerksam machen, die ich auch demnächst hier mit einfliessen lassen möchte:
Selbstzeugnis erleuchteter Frauen aus frühbuddhistischer Zeit von Adelheit Herrmann-Pfandt
Tibet: Von Haushaltsvorsteherinnen und Mönchen Jasmine Böhm
Frauen in den Weltreligionen von Univ.Prof. Dr. Birgit HELLER
Alles Liebe. Gerrit