Tibetischer Buddhismus böse?

sigmundo schrieb:
ansonsten sag ich mal:
es ist nicht alles Gold, was glänzt!
Dem ist im Grundsatz nicht zu wiedersprechen.
Da möchte ich aber einiges Anfügen, was größtenteils übersehen wird.

Unser gesamte westliche zivilisation ist durch eine über 1500 jähriges christliches Weltbild geprägt worden. Dh. unser gesamter Sprachschatz aller romanischer Sprachen ist in seinen Begriffen und Worten inhaltlich mit bestimmten Konzeptionierungen und Konditionierungen belegt.
Das heißt, Worte wie z.B. Krieg - Gewalt usw. drücken inhaltlich ein bestimmtes Vorstellungsmuster mit bestimmen Verknüpfungen aus und stehen in einem ganz bestimmten Kontex.
Im Osten in dem eine ganz andere kulturelle Entwicklung stattgefunden hat, sind in deren sprachlichen Begriffen ebenfalls bestimmt Worte geprägt worden, die aber inhaltlich ein völlig anderes Vorstellungmuster und Verknüpfungen beinhalten könnten. Selbst der resultieren Kontex könnte von unserem erheblich abweichen.
Wenn sowas jetzt noch aus alten Schriften deren inhaltlicher Sprachgebrauch auch inhaltlich garnicht mehr bekannt ist, mit unseren Vorstellungsmustern *übersetzt* wird, werden diese Texte inhaltlich unsere eigene Sichtweise zum Ausdruck bringen - aber nicht den *ursprünglichen* Kontex. Von daher ist es müßig sowas auch überhaupt miteinader vergleichen zu wollen, da immer westlichen Gedankengut in das östliche hineininterpretiert wird.
Um wirklich selbst vestehen zu können, was da für ein inhaltlicher Kontex drin enthalten ist, ist eine tiefe spirituelle Erkenntniss östlicher Weisheit notwendig, um überhaupt nur ansatzweise, eine gültige Aussage darüber machen zu können. Es hat einige Versuche gegeben, doch gehen diese in der Masse der *weisen Schriftgelehrten* die alles besser wissen unter. Außerdem würde es dazu führen, das noch wesentlich mehr Menschen die fragwürdigkeit westlicher Lehren bewußt würde. Und das ist auf jeden Fall gefährlich.

Das sollte man mal als Denkansatz bei diversen Darstellungen und Interpretationen diverser Koriphäen mit ihrem christlichen Absolutheitsanspruch berücksichtigen.
 
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satnaam schrieb:
Um wirklich selbst vestehen zu können, was da für ein inhaltlicher Kontex drin enthalten ist, ist eine tiefe spirituelle Erkenntniss östlicher Weisheit notwendig, um überhaupt nur ansatzweise, eine gültige Aussage darüber machen zu können.

Am besten schweigen jetzt alle, außer jenen, die deine Kriterien erfüllen, oder was?

:love2:

Ich brauche weder ausführliche Darstellungen über Gewalt und Budhismus, lieber satnaam, noch solche relativerwirrenden Schriften wie deine, um aufgrund meiner jahrelangen persönlichen Erfahrungen mit verschiedensten Richtungen und Praktiken des tibetischen Buddhismus eine Aussage machen zu können, die im mindesten für meine Wesigkeit absolute Gültigkeit besitzt.


here we go: Buddhismus is so unnötig wie'n Kropf und gefährlich dazu!

Und falls du auch recht hast: Sollte man den tibetischen Buddhismus dann nicht besser wieder dahinschicken, wo er hergekommen ist?

nix für ungut, ich bin raus hier und beame mich flugs in die kritische Ecke...

:escape:

viel Spaß noch beim rumsitzen und tiefspiritauchen! :clown:
 
sigmundo schrieb:
Am besten schweigen jetzt alle, außer jenen, die deine Kriterien erfüllen, oder was?
Nein, aber zumindest miteinbeziehen.
Scheint an deiner Wahrnehnung wohl aber vorbeigerauscht zu sein.

Ich brauche weder ausführliche Darstellungen über Gewalt und Budhismus, lieber satnaam, noch solche relativerwirrenden Schriften wie deine, um aufgrund meiner jahrelangen persönlichen Erfahrungen mit verschiedensten Richtungen und Praktiken des tibetischen Buddhismus eine Aussage machen zu können, die im mindesten für meine Wesigkeit absolute Gültigkeit besitzt.
Genau, nur für deine Wesigkeit.
Dann belaß es auch dabei, und sülz hier nicht rum, da es generell zutreffen würde.
here we go: Buddhismus is so unnötig wie'n Kropf und gefährlich dazu!
Ein Glück das der Buddhismus dich losgeworden ist. Glücklicherweise sortiert sich das von alleine. Das macht ihn so großartig.
In den westlichen -Ismen ist ja jeder Schwachsinn willkommen.
Und falls du auch recht hast: Sollte man den tibetischen Buddhismus dann nicht besser wieder dahinschicken, wo er hergekommen ist?
Auch noch Individual-Rassist der feinsten Sorte.
Und solchen Leuten sollte man Glauben und Gehör schenken ??

Ein besseres Armutszeugnis kann man sich in seiner eigenen Blödheit hier in der Öffentlichkeit wirklich nicht ausstellen.
 
jammi schrieb:
hallo ihr lieben,
ich wurde vor kurzem mit aussagen in bezug auf den dalai lama und den tib. buddhismus konfrontiert wo ich mal wissen möchte was ihr dazu wisst:
tib. buddhismus schreckt nicht vor ritueller kindesmißhandlung und mord zurück.
auch mal www.trimondi.de/deba06.html ansehen.
was sagt ihr dazu? nur quatsch?

love&peace jammi

Von Ritualmord/missbrauch im Buddhismus hab ich noch nie zuvor gehört
Aber solche dinge gehören zum Naturel des Menschsein, womit ich nicht negieren will das über 99% der Menschen diesen trieb nicht haben, es schaffen ihn völlig zu ignoreiern oder wenigstens zu unterdrücken.
Aber dazu kommt es trotsdem in allen Religionen und Geselschafts-schichten wobei Erziehung die sache begünstigen/bremsen kann.
worauf ich hinaus will ist: Mann sollte nicht vorschnell verallgemeinern.

jammi schrieb:
ja o.k. ist klar.
wißt ihr was zur politischen/gesellschaftlichen situation tibets vor dem einmarsch chinas?
gab es da ungutes? es gibt nämlich sozialisten/kommunisten die meinen china hätte tibet befreit?

Dazu sag ich nur: Geschichte wird von Siegern geschrieben!

Das einzige Übel von dem ich in der Buddhistischen geschichte weiss ist ein sehr frühgeschichtlicher Glaubenskrieg, wo im jahrzente dauerndem Gemetzel es darum ging wie mann am richtigsten friedlich ist.
Nobuddy is perfeckt!
 
jammi schrieb:
ja o.k. ist klar.
wißt ihr was zur politischen/gesellschaftlichen situation tibets vor dem einmarsch chinas?
gab es da ungutes? es gibt nämlich sozialisten/kommunisten die meinen china hätte tibet befreit?

Von einem gewissen Blickwinkel aus: hat China, Tibet von der Religiösen-herrschaft der Buddhisten befreit.
Ob zum guten oder bösen? Urteilt selbst!
 
Tib. Buddhismus ist nicht jedermanns Sache. Darum gibt es etliche andere Schulen, die wiederum für andere nicht interessant sind.
Das fantastische am Buddhismus ist ja, daß die Lehren unbegrenzt sind.

Einige nörgeln, weil ihnen der tib. Buddhismus zu traditionell ist, und komischer Weise sind es dann bei anderer Laune die selben Leute, die sich beschweren, daß er zu modern ist, nur angeblich Mode.
Man kann es niemanden Recht machen.
Wenn ich hier im Forum etliche Beiträge lese, denke ich oft, daß ist wirklich nicht meine Sache. Ich bin kein Christ und kein Moslem, und ich bin auch kein Esoteriker.
Hier werden von Leuten Ausserirdische getroffen, oder Kinder sterben um der Mutter diese tolle Erfahrung zu ermöglichen (?!).
Da sind einige Übertragungen im tib. Buddhismus schwerer zu akzeptieren?

Vielleicht wäre es mal gut, wenn man sich erstmal etwas schlau macht, worum es im tib. Buddhismus geht. Es ist in der Hauptsache tantrischer Buddhismus. Es ist ein stufenweiser Weg. D.H, man bekommt alles nacheinader, den geistigen Kapazitäten entsprechend unterwiesen, und fängt mit den "vorbereitenden Übungen" an.
Ohne diese Basis, versteht man die meisten weiterführenden Belehrungen gar nicht erst. Man wäre einfach nciht fähig, sie anzuwenden.
Die Trimondis sind zB Kandidaten, die aus der Sicht des "Urbuddhismus" (was auch immer das sein soll) argumentieren. Es sind aber keine Theravadins! Aber sie ziehen deren Pali und 8-Fachen Pfad als Maßstab für den tantrischen Buddhismus. WIe soll man mit dem Pali, der ja quasi nur mit Ursache-Wirkung arbeitet, tantrische Praktiken belegen oder wiederlegen wollen, wo man auf die Frucht, sprich auf die Buddhas direkt meditiert?

Nun wollen die Trimondis mit ihrem Halbwissen den Dalai Lama gerade zu zwingen diese Kalachackra Belehrungen Preis zu geben, aber das könnte er niemals tun. Er hat Gelübde laufen und es wäre einfach niemanden gedient, inflationär mit den höchsten, nondualen Tantras umzugehen.
Diese Belehrungen werden niemals gegeben, um den allgemeinen Wissensdurst zu stillen. Es sind hochwirksame Methoden, für die man die entsprechende Reife entwickelt haben muss. Sie sind kein Spielzeug.

Darum bitte ich darum, daß einige von euch vielleicht eine Haltung einnehmen: "Was ich nicht verstehe, ist vermutlich für andere gut und nützlich".
Also kritischsches Denken am tib. Buddhismus ist wie überall mit gesundem Menschenverstand angebracht, aber man sollte wenigstens auch in Erwägung ziehen, daß man selbst nur begrenzt aufnahmefähig sein könnte und vielleicht einfach schlecht informiert.....

FM
 
FrischMilch schrieb:
Also kritischsches Denken am tib. Buddhismus ist wie überall mit gesundem Menschenverstand angebracht, aber man sollte wenigstens auch in Erwägung ziehen, daß man selbst nur begrenzt aufnahmefähig sein könnte und vielleicht einfach schlecht informiert.....
Sehr schön, wie alles andere auch, was du schreibst. Nur, solche eine Art der Toleranz gibt es anscheinend nur im Buddhismus.
Westliche Toleranz hat da andere Vorstellungen.
 
@Kinaree
Kann schon sein das es im tibethischen Buddhismus keine Höllen gibt allerdings werden sie in den tibetisch-buddhistschen Lehr- und Meditationsbüchern gleich beschrieben und aus welchen gründen man in diese Höllen kommt. Zum Beispiel wenn man seine Lehrer kritische Fragen stellt oder ihn anderweitig kritisiert oder wenn man gegen seinen Lehrer groll hegt. Und es sind keine x-beliebigen Bücher sondern direkt welche vom Tempel die deren oberster Lehrer, Geshe Kelsang Gyatso, geschrieben hat.
Mein Freund fühlt sich nun mehr als gefangen in diesen System, da er schon sehr hohe Ermächtigungen bekommen hat, teils in Massenabfertigungen(von Geshe Kelsang Gyatso). Noch dazu kommt er mit seinem Lehrer nicht klar, weil er meint das dieser sehr Aggressiv sei. Er hat nun tatsächlich Angst in so einer buddhistischen Hölle zu landen.
Für mich sind solche Dinge eben theokratische Methoden um Menschen an sich zu binden.

Außerdem gibts dan noch ein paar unstimmigkeiten.
Er selbst darf mir viele IDnge nicht zum lesen geben. Sein Lehrer meinte er dürfe das nicht weil vor allem die weiterführenden Praktiken viele Menschen missverstehen können. Warum gibts dann selbige Bücher ganz normal im Handel zu erstehen?
 
satnaam schrieb:
Nein, aber zumindest miteinbeziehen.
Scheint an deiner Wahrnehnung wohl aber vorbeigerauscht zu sein.


Genau, nur für deine Wesigkeit.
Dann belaß es auch dabei, und sülz hier nicht rum, da es generell zutreffen würde.

Ein Glück das der Buddhismus dich losgeworden ist. Glücklicherweise sortiert sich das von alleine. Das macht ihn so großartig.
In den westlichen -Ismen ist ja jeder Schwachsinn willkommen.

Auch noch Individual-Rassist der feinsten Sorte.
Und solchen Leuten sollte man Glauben und Gehör schenken ??

Ein besseres Armutszeugnis kann man sich in seiner eigenen Blödheit hier in der Öffentlichkeit wirklich nicht ausstellen.

du bist ja supernett, Buddhist?

Ich habe nirgends behauptet, daß meine Aussage generell zutrifft, ich habe nur wirksam deine Aussage widerlegt!

Ansonsten shau doch mal aufs Thema, bitte!

Es ist eben sehr einfach, jemanden als Rasissten zu bezeichnen, der einem nicht so liegt, gell...?

ich zitiere dich nochmal:
satnaam schrieb:

Ein Glück das der Buddhismus dich losgeworden ist. Glücklicherweise sortiert sich das von alleine. Das macht ihn so großartig.

:nono:
sl sig
 
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@Chrisael

Es ist richtig, daß einer der 6 gelehrten Daseinsbereiche oft auch "Höllenwelten" genannt werden. Tatsächlich passt allerdings der Begriff "Paranoiabereich" viel besser.
Mir ist auch bekannt, daß wenn man die Bände zum Lehrer bricht, man in diese Bereiche fallen soll, was natürlich teilweise quatsch ist.
Dazu gehör einiges, aber nícht, daß man sich einen anderen Lehrer sucht, oder gar nicht mehr praktizieren will.
Die Bände sind erst gebrochen, wenn man bewusst versucht den Lehrer zu schaden, da sind derartige Resultate mit Sicherheit kaum von dem entfernt, was man erlebt, egal, wem man schadet.
Das es schlechte Lehrer gibt ist unumstritten, aber eben darum bleibt der Mensch im Buddhismus ja selbständig. Der tib. Buddhismus hat nicht mit blindem Folgertum zu tun, und wenn sich auch nach besserem Wissen dein Freund nicht von dem Lehrer löst, ist er schlicht unselbständig.
Das er hohen Belehrungen und Einweihungen hat, ohne das nötige Fundament, zeigt wieder einmal, daß sie ohne Vorbereitungen einfach völlig fehl schlagen.
Wer sich (auch als Anfänger), durch Gelübde, Versprechen etc, bei einer Einweihung zu irgendetwas verpflichtet, hat nicht mitgedacht. Das ist im Buddhismus aber angebracht. Nicht, weil man grundsätzlich mißtrauisch sein soll, sondern egal bei was im Leben, seinen Kopf, den gesunden Menschenverstand nicht verlieren darf.
Es wird immer im Buddhismus betont, daß es dem trinken von Gift gleich kommt, wenn man seinen Lehrer nicht prüft. Dies kann mitunter mehrere Jahre dauern.
Jetzt dem tib, Buddhismus, oder dem Lama die Schuld geben, ist ein bisschen einseitig, denn wer blind vertraut, sollte zumindest nach dem er es gemerkt hat, einen authentischen Lehrer aufsuchen. Der weiss, wie man die gebrochenen Bände herstellt, oder man kann dort auch die Gelübde zurück geben, die man von dem anderen Lehrer hat.
Vergiss bitte nicht, daß Gyatso ein Mönch ist, der sehr traditionell denkt. In Tibet gab es keine Polizei, über Jahrhunderte, und das bei einem Volk von Kriegern und Nomaden. Diese Rolle hat dann der Lama mitübernommen.
Hier ist das natürlich völlig unnötig, und wer sich hier als Lehrer nicht auch kritischen Fragen stellt, lehrt nicht zeitgemäß. Dann sucht man sich einfach einen anderen Lehrer, der einen selbständig macht.
Die "New KAdampa" ist auch unter den Tibetern nicht unumstritten, und es gab dort etliche Skandale.
Auch das kann man googeln.
Deinem Freund richte bitte aus, daß sich frei fühlen soll, ohne großes Aufsehen sich in anderen Schulen umzusehen.
Oder im DBU-Forum "www.dharma.de" mal den Begriff Kadampa in die Suche eingeben. Dort gibt es viele, die heute in andere Schulen gegangen sind.
Also alles kein Drama.

FM
 
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