Therapieansätze bei Morbus Crohn?

[Ireland]

Ich habe in meinem direkten familiären Umfeld eine Person, die an Morbus Crohn erkrankt ist.

Das tut mir leid.
Ich hoffe, die Person hat eine milde Form mit wenigen Schüben.

Eine Freundin hatte zwischen ihrem 20. und 30. Lebensjahr fast ununterbrochen Schübe, verbrachte immer wieder Zeit im Krankenhaus und verlor sehr viel von ihrem Darm.
Glücklicherweise gibt es seit einiger Zeit bessere Medikamente und sie hat (unter diesen) weitgehend Ruhe.
Geheilt wird sie trotzdem nie sein, aber das Leben ist für sie wieder lebenswert.

 

[Palo]

Das tut mir leid.
Ich hoffe, die Person hat eine milde Form mit wenigen Schüben.

Eine Freundin hatte zwischen ihrem 20. und 30. Lebensjahr fast ununterbrochen Schübe, verbrachte immer wieder Zeit im Krankenhaus und verlor sehr viel von ihrem Darm.
Glücklicherweise gibt es seit einiger Zeit bessere Medikamente und sie hat (unter diesen) weitgehend Ruhe.
Geheilt wird sie trotzdem nie sein, aber das Leben ist für sie wieder lebenswert.

Nein, hat er leider nicht. Er hat in den letzten Jahren körperlich massiv abgebaut und ist auch nicht mehr sehr belastbar. Das ist die körperliche Geschichte. Über den Rest mag ich gar nichts schreiben.

Medikamentös ist er zwar auch eingestellt, aber bislang noch nicht so wirklich von Erfolg gekrönt.

 

[Ireland]

Nein, hat er leider nicht. Er hat in den letzten Jahren körperlich massiv abgebaut und ist auch nicht mehr sehr belastbar. Das ist die körperliche Geschichte. Über den Rest mag ich gar nichts schreiben.

Medikamentös ist er zwar auch eingestellt, aber bislang noch nicht so wirklich von Erfolg gekrönt.

Das klingt gar nicht gut.
Wäre es nicht möglich, dass der behandelnde Arzt ihn mal bei einer Uniklinik vorstellig werden läßt?
Ich habe im Angehörigenkreis einen Fall, bei dem letztendlich das zum Stillstand einer ähnlichen Erkrankung geführt hat - letztendlich hat nur so eine Klinik die Möglichkeit, entsprechend neue und extrem teure Medikamente zu verordnen (+ Aufnahme in ein Forschungsprojekt).
In besonders schlimmen Fällen würde ich das unbedingt probieren.

Ich wünsch euch, dass mit der Zeit etwas wirkt oder es irgendwann zu einer Besserung kommt.
Diese chronischen Erkrankungen sind grauenhaft!

 

[Palo]

Das klingt gar nicht gut.
Wäre es nicht möglich, dass der behandelnde Arzt ihn mal bei einer Uniklinik vorstellig werden läßt?
Ich habe im Angehörigenkreis einen Fall, bei dem letztendlich das zum Stillstand einer ähnlichen Erkrankung geführt hat - letztendlich hat nur so eine Klinik die Möglichkeit, entsprechend neue und extrem teure Medikamente zu verordnen (+ Aufnahme in ein Forschungsprojekt).
In besonders schlimmen Fällen würde ich das unbedingt probieren.

Ich wünsch euch, dass mit der Zeit etwas wirkt oder es irgendwann zu einer Besserung kommt.
Diese chronischen Erkrankungen sind grauenhaft!

Danke.
Ihm wurde kürzlich erst ein Faden operativ entfernt, der über Monate in seinem Darm platziert eitrige Flüssigkeit nach außen abfließen ließ. Und es darf sich jeder gerne selber ausmalen, wie es sein und sich anfühlen mag, einen Faden, der am After heraushängt über Monate am Körper zu haben. Er ist zum Schluss nicht mal mehr vor die Tür gegangen, weil es ziemlich unangenehm roch.

Chronische Erkrankungen sind grauenhaft, da stimm ich mit dir 100 % überein.

 

[Waldkraut]

Danke.
Ihm wurde kürzlich erst ein Faden operativ entfernt, der über Monate in seinem Darm platziert eitrige Flüssigkeit nach außen abfließen ließ. Und es darf sich jeder gerne selber ausmalen, wie es sein und sich anfühlen mag, einen Faden, der am After heraushängt über Monate am Körper zu haben. Er ist zum Schluss nicht mal mehr vor die Tür gegangen, weil es ziemlich unangenehm roch.

Chronische Erkrankungen sind grauenhaft, da stimm ich mit dir 100 % überein.

Faden?, wo kommt der denn her?
Normalerweise wird bei einer länger andauernden Entzündung der betroffene Teil des Darm operativ entfernt. Im schlimmsten Fall hat das einen AnusPraeter (künstlichen Darmausgang) zur Folge, kommt eben drauf an welcher Teil entfern werden muss.
Morbus Chron hat auch viel mit Ernährung zu tun.

LG
Waldkraut

 

[Palo]

Faden?, wo kommt der denn her?
Normalerweise wird bei einer länger andauernden Entzündung der betroffene Teil des Darm operativ entfernt. Im schlimmsten Fall hat das einen AnusPraeter (künstlichen Darmausgang) zur Folge, kommt eben drauf an welcher Teil entfern werden muss.
Morbus Chron hat auch viel mit Ernährung zu tun.

LG
Waldkraut

Ja, ein Faden. Fadendrainage.

 

[Waldkraut]

Ja, ein Faden. Fadendrainage.

ah, alles klar .... hatte mich schon gewundert.

 

[farnblüte]

Morbus Crohn ist eine Autoimmunerkrankung und an der Basis aller Autoimmunerkrankungen liegt die Ernährung, wie längst bewiesen ist. Ein gutes Buch für medizinische Laien, das sehr ausführlich die wissenschaftlichen Hintergründe erklärt (und so viele seriöse, "hart naturwissenschaftliche" Originalquellen angibt, wie man sich nur wünschen aber niemals alle lesen kann): Sarah Ballantyne, PhD: "The Paleo Approach. " Das Buch ist speziell für Leute mit Autoimmunerkrankungen geschrieben und geht wirklich auf alle Ernährungsfaktoren ein, außerdem auf die Wichtigkeit (und naturwissenschaftliche Fakten) von Schlaf, Sport, Stress.

Wenn du kein englisch kannst, findest du vielleicht trotzdem etwas mit google zu Autoimmun Protokoll für die Ernährung. Versuchsweise würde ich erst mal Milchprodukte, Getreide, Leguminosen weglassen; aber auch Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Paprika ..) können problematisch sein, ebenso Kohl ... usw, deshalb ist es sinnvoll, sich da richtig einzuarbeiten und es ist auch nicht damit getan, etwas wegzulassen, man muss auch die richtige Kombination von Nährstoffen in ausreichender menge zu sich nehmen - deshalb funktioniert es oft nicht, wenn die Leute nur einfach weglassen, was nach Ansicht der Ärzte nicht gut ist, das ist nur eine Hälfte der Ernährung. (vielleicht jemand aus dem Bekanntenkreis das Buch lesen lassen, wenn man selber kein englisch kann und es erklären lassen).

lg

 

[Ireland]

Morbus Crohn ist eine Autoimmunerkrankung und an der Basis aller Autoimmunerkrankungen liegt die Ernährung, wie längst bewiesen ist. Ein gutes Buch für medizinische Laien, das sehr ausführlich die wissenschaftlichen Hintergründe erklärt (und so viele seriöse, "hart naturwissenschaftliche" Originalquellen angibt, wie man sich nur wünschen aber niemals alle lesen kann): Sarah Ballantyne, PhD: "The Paleo Approach. " Das Buch ist speziell für Leute mit Autoimmunerkrankungen geschrieben und geht wirklich auf alle Ernährungsfaktoren ein, außerdem auf die Wichtigkeit (und naturwissenschaftliche Fakten) von Schlaf, Sport, Stress.

Wenn du kein englisch kannst, findest du vielleicht trotzdem etwas mit google zu Autoimmun Protokoll für die Ernährung. Versuchsweise würde ich erst mal Milchprodukte, Getreide, Leguminosen weglassen; aber auch Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Paprika ..) können problematisch sein, ebenso Kohl ... usw, deshalb ist es sinnvoll, sich da richtig einzuarbeiten und es ist auch nicht damit getan, etwas wegzulassen, man muss auch die richtige Kombination von Nährstoffen in ausreichender menge zu sich nehmen - deshalb funktioniert es oft nicht, wenn die Leute nur einfach weglassen, was nach Ansicht der Ärzte nicht gut ist, das ist nur eine Hälfte der Ernährung. (vielleicht jemand aus dem Bekanntenkreis das Buch lesen lassen, wenn man selber kein englisch kann und es erklären lassen).

lg

Ist das die "Steinzeit-Diät"?
etwa sowas? : http://www.paleo360.de/gesundheit/paleo-hilft-bei-autoimmunerkrankung/
Selbst diese marketing-seltsam-Seite sagt nicht, dass die Ernährung die Basis aller Autoimmunerkrankungen ist!

Steinzeiternährung, Steinzeitdiät oder Paleo-Diät (richtig eigentlich Paläo-Diät) ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeiternährung
(für Crohn Patienten wäre das lebensgefährlich)

Das Hauptproblem bei Morbus Crohn- Kranken ist in der Regel, überhaupt noch etwas zu sich nehmen zu können ....
http://www.morbus-crohn-aktuell.de/ernaehrung-12051.html

Wie Autoimmunerkrankungen entstehen (was denn nun wirklich bewiesen ist!), faßt Wiki gut zusammen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Autoimmunerkrankung

speziell auf den Crohn geht es auch ein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Morbus_Crohn

 

[farnblüte]

Ja, ich dachte mir schon, dass sich jemand am Buchtitel festbeißt und mit irgendeinem Wikipedia Artikel kommt.
Schau, ich kann dir in einem Forum nicht ein Buch zusammenfassen, dass im Anhang als Quellenangabe mehrere hundert wissenschaftliche Publikationen als Quelle nennt, das geht einfach nicht. Selbst wenn ich mir die Zeit nehmen könnte, um hier signifikante Stellen zu übersetzen und zu zitieren, ständen sie in einem leeren Raum.

Autoimmunerkrankungen entstehen, soviel heute bekannt ist, multifaktoriell. Die genetische Disposition kannst du nicht beeinflussen, da es entsprechende Therapien einfach noch nicht gibt. Externe Krankheitserreger, die als Mit-Auslöser diskutiert werden (meist dadurch, dass sie die Darmwand schädigen...) kannst du dir nicht wirklich vom Leib halten, es ihnen aber erschweren, sich in deinem Körper auszubreiten. Schubauslösende Faktoren wie Stress, der durch psychische oder reale Probleme des Alltags entsteht, Schlafmangel, Bewegungsmangel, kannst du beeinflussen. Das du verschiedenen Toxinen, Umweltschadstoffen, Hormonen, verschriebenen Medikamenten, Drogen, zu wenig UV Licht ausgesetzt bist, kannst du teilweise beeinflussen.
Aber an der Basis aller Autoimmunerkrankungen (da sind übrigens ein paar Dutzend mehr auf der Liste, als Wikipedia angibt), hat man eindeutig belegt, steht eine durchlässige Darmwand, die Stoffe ins Blut lässt, die dort eine Immunreaktion hervorrufen und bei entsprechender genetischer Disposition irgendwann dann eine Autoimmunerkrankung erzeugen. Und die Biochemie von diesem Prozess ist inzwischen ganz gut erforscht und wird in verständlicher Form von Dr. Ballantyne in dem besagten Buch erklärt. Und das ist der am besten erforschte Auslöser, den du tatsächlich beeinflussen kannst. Nur bedarf es dafür etwas mehr und teilweise auch anderes, als auf deutschen Steinzeiternährung Seiten im Web zu finden ist.

Das "kommerzielle Seiten" Argument: Das National Institue of Health gibt die geschätzten jährlichen Kosten für die Behandlung der 7 häufigsten Autoimmunerkrankungen mit ungefähr 100 Milliarden (Dollar, ist ja inzwischen zum Euro fast 1 zu 1) an. Also jetzt sag mir bitte nicht, Leute, die Bücher über Paläo Diät verkaufen wollen, wollen alle nur Geld machen und sind deshalb unglaubwürdig, während die Pharmakonzerne, Klinik Konzerne und einzelnen Ärzte ihre Medikamente und Dienstleistungen ja verschenken... Und jetzt bitte keinen Umkehrschluss machen .

lg