Karma ist die Summe aller Belastungen: Emotionen,Gedanken und Handlungen.
Karma bedeutet grundsätzlich:
Handlung oder
Tat.
Emotionen (im Vergleich zu Gefühlen, die sich zu einem nicht unerheblichen Teil aus Gedanken speisen) sind im Großen und Ganzen Affekte. Ich weiß, Viele verwenden den Begriff Emotion und Gefühl synonym. Ich unterscheide da ganz klar, obwohl das Wirken ineinander schwimmend ist und oft nicht leicht voneinander abzugrenzen.
Warum du Emotionen, Gedanken und Handlungen grundsätzlich als Belastungen bezeichnest, ist mir nicht klar.
Also es gibt negatives und positives Karma.Entscheidend ist die Absicht.
Das ist, meiner Erfahrung nach, ein Fehlschluß.
Da Karma Handlung bedeutet, heißt das nichts Anderes wie: Jede Handlung hat eine Wirkung. Das Karmaprinzip ist stark mit dem Ursache-Wirkungsprinzip verknüpft. Und im Prinzip bedeutet es: das jede Handlung aus der Vergangenheit in die Zukunft wirkt. Egal Welche, einfach Jede.
Gedanken sind noch keine Handlungen, können aber dazu werden.
Gefühle müssen Handlungen nicht beeinflußen, können es aber. Zuweilen sehr stark, wenn es Emotionen sind.
Die Absicht ist insofern nicht entscheidend, da auch eine "gutgemeinte Absicht" nicht immer gut ist!
Jede Handlung wirkt aus der Vergangenheit in die Zukunft:
was bedeutet das?
In erster Linie, dass der Augenblick der Gegenwart kürzer ist als ein Wimpernschlag.
Gehe ich z.B. mit einerr Person am Rande einer Schlucht und schubse sie herunter, dann sammel ich negatives Karma.Stolpere ich aber, und dadurch stürzt sie herab hat das keinen negativen Einfluß auf mein Karma.So wäre z.B. zu erklären, dass Menschen, die unter Ängsten leiden in ihren Vorleben, anderen Menschen Angst gemacht haben.
Das ist zwar eine Verbreitete Meinung, die aber mit dem Karmagedanken nichts zu tun hat. Und ich persönlich finde diese MEINUNG desinformierend, völlig kontraproduktiv und sogar gefährlich, wenn nicht sogar absurd.
Ich kann dir auf die Schnelle ein Gegenargument servieren: Ich gehe auf einem Berg mit einer Person, von der ich weiß, dass sie mich ermorden will und schubse sie bei Gelegenheit mit Absicht hinunter. Aus welchem Grund sollte ich da schlechtes Karma anhäufen? Stolpere ich und schubse dabei eine Person runter, war ich schon zuvor Unaufmerksam/Unachtsam/hatte die falschen Schuhe angezogen/nicht fit genug/hab deppert in die Luft gekuckt/what ever........Karma ist immer eine Wirkungskette, denn Ursache ist Wirkung und Wirkung ist immer schon eine Ursache.
Der Karmagedanke der "früheren Leben" hat weniger mit einem eigenen früheren Leben zu tun (wenn man schon an sowas glaubt), sondern eher damit, dass Karma Generationsübergreifend einfließt.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass der Einfluß der Ahnen, der Familie, der Sippe, der Gemeinschaft, der Gesellschaft, in die man hineingeboren wird, auf Einen aus der Vergangenheit in die Zukunft einwirkt.
Karma ist die Wirkung aus vergangenen Taten und beruht auf dem Urgesetz. Urgesetz ist Ursache und Wirkung ist Kausalität.
Daraus ergibt sich das Geschick eines Menschen:
Ursprung/Ursache-Zustand/Wirkung-Aussichten/Karma
Im Germanischen gibt es zu Karma Überlieferungen aus der Vergangenheit, die über die Mythologie der Drei Nornen sehr gut verstanden werden können.
URD:
ethymologisch verda (vard, urdun)
Wyrd, Urtat-Ursache. Das Gewordene.
Urd als die Norne der Vergangenheit (der bereits begangenen Taten) bewahrt die Erinnerung aller in Vergangenheit begangener Taten.
VERDANDI:
ist das fem. part. Präsens von "verda, vard"
Wirkung in der Gegenwart bzw. Tat,
Das Werdende-das Wirkende (in die Zukunft)
Verdandi=im Werden, zeigt den Prozess der ständigen Wandlung, in dem alles Leben begriffen ist. Hier kann Mensch im Jetzt-in der Gegenwart-durch eigene Entscheidungen und Tatensein Schicksal mitbestimmen. Die Umstände des eigenen Lebens haben zwar mit den Handlungen aus der Vergangenheit zu tun, aber im Gegensatz zu einem total fatalistischen Weltbild, befindet sich das eigene "Wyrd" in ständiger Bewegung und wir können es selbst beeinflussen und uns von alten Fehlentscheidungen/Fehlhandlungen durch richtige Entscheidungen und Taten befreien, auch durch neue Einstellungen und Arbeit an uns selbst.
Hier schaffe ich nun die Verbindung zu dem sogenannten "früheren Leben", wie ich das sehe:
SKULD:
part Präteritum=sollte, das Sollende, das notwenig Folgende, das Notwendige, die Schulden
Das der Vergangenheit Geschuldete-die ungewisse Zukunft (Vorzukunft=es wird/kann Morgen so sein)
Die jüngste der drei Nornen beinhaltet jene Neigungen (genetische Erbanlagen) und Schulden (Muster und Prägungen, aus Familie, Gesellschaft, aus früheren Generationen), die wir bei der Geburt mit uns bringen (sei es aus dem letzten Leben-wenn man daran glaubt, oder) aus Begebenheiten, die einst unserem Familien.-, Sippen.- od. Völker-Wyrd entstammen, aber auch aus unseren eigenen Taten, die in die Zukunft (in die eines Neugebornen zb.) hineinwirken.
Unser persönliches "Wyrd" (Urd) (= Schicksal, aber nicht fatalistisch), welches verbunden ist mit dem "Wyrd" unserer Familie, Sippe und unserem Volk oder auch Gesellschaft, in der wir leben, wird beeinflußt durch unser Verhalten (Verdandi) das unsere Zukunft (Skuld) mitbestimmt und auf deren Verlauf wir mehr Einfluß haben, als wir oft meinen.
Der wesentlichste Punkt ist aber für mich, Achtung und Respekt vor jeder Form des Lebens ohne Bewertungen.
Mit dem ersten Teil dieser Aussage gehe ich soweit konform mit dir, aber ohne Bewertung geht im Grunde nicht viel, da wir ständig bewerten. Woher willst du sonst "förderlich von unförderlich, falsch richtig oder ethisch unethisch unterscheiden?
Die einzige Möglichkeit nicht zu werten ist in der Phase, in der man dem inneren Beobachter die Regie kurzfristig abgibt, um schlicht nur zu beobachten.