Therapeut ohne eigene Erfahrung

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lichtbrücke;2913979 schrieb:
Erzählst du das einem Therapeuten, der Missbrauchsopfer, Selbstmord in der Familie, etc. betreut, auch?
In diesem Thread geht es ja um die Technik und dass man diese Technik auch selbst schon erfahren hat und nicht um das zu lösende Problem.

Komisch.... und ich dachte immer, bei einer Therapeuten-Sitzung (in dem Fall Rückrührung) ginge es um den Klienten und dessen Bedürfnisse, und nicht um Selbst"erfahrung", Selbst"darstellung".
Es geht nicht um die Selbstdarstellung, sondern darum, dass der Therapeut die Grenzen und Möglichkeiten seiner Methode kennt - und zwar nicht nur aus Erzählungen.
 

Worauf basieren die alternativen Methoden?

Auf eigener Erfahrung, auf eigenem Erleben. Alle alternativen Methoden beruhen darauf, dass ein Mensch die Wirksamkeit einer Technik an sich selbst erfahren hat. Und sie dann weitergab.

Die eigene Erfahrung ist der Nachweis der Wirksamkeit. Ansonsten ist eine unverstandene Anwendung von Technik, also genau das, was aus Esokreisen der Schulmedizin zum Vorwurf gemacht wird. Nämlich die Anwendung angelernten, aber nicht selbst erfahrenen Wissens und Techniken.

Ich gebe zu, dass ich damit die Maßstäbe hoch ansetze. Und ich verstehe, auch, dass mein Maßstab keine Begeisterung hervorruft.

Aber, das ist meine Überzeugung. Die sich auch immer wieder an der Realität bestätigt.

:)

crossfire




 

Und noch eins.
Nein, ich muss nicht jede Möglichkeit eines seelischen Traumas selbst an mir erlebt haben.

Aber, ich muss, mindestens einmal, die Wirkung und das Entstehen eines Traumas (Blockade, Muster) an mir selbst begriffen haben.

Die Traumata sind individuell. Aber die Grundfunktionalität ist immer gleich.

Aber, dass muss ich erstmal selbst an mir an mir erfahren haben.

Und, wie soll ich anderen Menschen helfen können, wenn ich nicht mindestens einige meiner Traumata abgearbeitet habe.

Ich projiziere doch sonst nur meine Probleme auf die Klienten.

:)

crossfire

 
Ein anderes Beispiel aus meinem Lieblingsbereich: es gibt Menschen, die anderen Menschen das schamanische Reisen beibringen wollen, ohne selbst schamanisch reisen zu können. Die das nicht nur wollen, sondern diesen Dienst sogar anbieten.
Ich finde das unverantwortlich.....
 
lichtbrücke;2913990 schrieb:
Ja sicher, ich auch. Das macht mich aber nicht automatisch zum besseren Therapeuten. Abgesehen davon ging es bei der Ursprungs-Aussage nicht um irgend welche Süchte oder sonstige Befindlichkeiten, die zu therapieren sind, sondern um Rückführungen. Ich denke, da besteht ein Unterschied.

Das ist wieder "Rahmen und Inhalt" :D

Um etwas zu erklären, wenn der Gegenüber nicht begreift,
werden Beispiele gegeben, die "besser" aufzeigen, damit
begriffen werden kann, was der "Erklärende" aussagen will.

Ein Gleichnis zu zerflücken oder abzusprechen ist auch so wie:

- Du sag mal, wann kommt Toni?

- Ach, im Kühlschrank ist noch Butter :D

Oberflächlich kein Zusammenhang, doch tiefgründig, könnte doch
Toni jener sein, der gerade neue Butter holt?



Rückführungen oder Süchte: Es geht um Therapeuten ^^

Therapie ist der Rahmen hier.....


Außerdem ist "Autofahren ohne Fahrschule" nicht unbedingt Unsinn,
da es sehr wohl Fahrer ohne Fahrschule gibt, die besser fahren können,
als Fahrer mit Fahrschule.......

:D Grins nicht so, ja die gibt es.....



Weiter: Kann ein Leichenbeschauer sich selbst leichend beschauen ?

Wenn der Rückführungstherapeut bei vielen Rückführungen assistiert hat
und ein guter Assistent und gelehriger Assistent war "bei Erfolgen",
dann spricht nichts dagegen, dass er ein guter Rückführungstherapeut sein kann - auch ohne Rückführungen selbst je gehabt zu haben.....


- Ich habe es gelesen auch wenn du es nicht glauben "willst"
nur: Ich stimmte dem nicht zu was DU sagtest, weil du Ausgrenzungen machtest. :D
 
Hallo meine Lieben!

Puh, da schaue ich nach einer lustigen Halloweenfeier noch kurz ins Netz und entdecke zufällig diesen Thread. Also alle die es nicht wissen, das Eingangszitat bezieht sich auf mich. Ich möchte mich eigentlich gar nicht großartig darüber auslassen. Jeder darf sich seine Meinung bilden und jeder darf sie hier auch äußern. An Crossfire werde ich eine PN schreiben, allen anderen wünsche ich noch ein schönes Halloween oder ein schönes Allerheiligen.
lg
Hannes
 
@Abraxas365Mithras:

Wir beide vertreten wohl verschiedene Blickwinkel. Ein Therapeut ist für mich jemand, der diese Bezeichnung auch verwenden darf, das ist bei uns in AT ein geschützter Begriff (Psychotherapeut, Physikotherapeut, usw.) - im Klartext: Therapeuten haben ein abgeschlossenes Studium. Ob das bei lichthelfer der Fall ist, weiss weder ich noch vermutlich sonst jemand. Wie oft benützt man in einem Gesprüch der Einfachheit halber Bezeichnungen, die vom Gesetz her nicht 100%ig richtig sind. Alle anderen Personen, die Rückführungen durchführen, sind keine Therapeuten, sondern Rückführungsleiter - und haben infolge dessen auch nix zu therapieren.

Ich weiss... jetzt kommt wieder das Argument "es ist der gleiche Rahmen". Jo, ist mir bewusst. Trotzdem mache ich hier einen Unterschied. Was aber nicht heissen soll, dass ein Rückführungsleiter weniger "wert ist" als ein Rückführungstherapeut. Das festhalten möchte...

Es wird hier so viel von Therapeuten und Ausbildung usw. geredet. Aber weiss jemand, WIEVIEL Ausbildung im Rahmen des Psychotherapie-Studiums Rückführungen bzw. Trance/Hypnose gewidmet ist? Würde mich mal interessieren. Mir persönlich kommt es vor, als hätte der "Therapeut" schon allein aufgrund seines Akademikerstatus bei vielen Menschen einen Heiligenschein. Sorry... Natürlich leisten sie viel, und können auch viel - so mancher jedenfalls *g - Aber von ein paar Stunden/Tagen Studium in diesem Bereich und ein paar praktischen Übungen während eines mehrere Jahre dauernden Studiums zum wirklichen Können ist oft ein weiter Weg.

In einer sogenannten "Schmalspur-Ausbildung" wird i.d.R. sehr intensiv und praxisorientiert gelernt und gearbeitet - und zwar auf das entsprechende Spezialgebiet bezogen. Das weiss jeder, der eine solche Ausbildung gemacht hat.

Somit hat auch der Urheber dieser Aussage mit Sicherheit auch entsprechend praktische Erfahrung gesammelt - BEVOR er begonnen hat, als RüFü-Therapeut /-leiter zu arbeiten.

Dass jemand, der mit anderen Menschen arbeitet, erstmal seine eigenen Befindlichkeiten regeln / "heilen" muss, ist klar. Das ist aber nicht das Thema hier. Und ausserdem - wo steht geschrieben, dass besagter RüFü-Leiter/-therapeut dies nicht gemacht hat?

Nochmal... mir ging es bei der Aussage um ihren Inhalt, nach welchem lichthelfer AUSBILDUNG und KÖNNEN abgesprochen wurde. Und das kann es m.E. nicht sein. Ich find's ja spitze.... Da wird eine lapidar dahingesagte Aussage aufgegriffen und ein Drama draus gemacht, OHNE Genaueres über die Ausbildung bzw. die Arbeitsweise des Anderen zu wissen. Hart ausgedrückt könnte ich sagen, da spielt sich jemand zum Richter auf und produziert vermutlich auch noch ein Fehlurteil.

Echt toll.....

Ahorn schrieb:
Ein anderes Beispiel aus meinem Lieblingsbereich: es gibt Menschen, die anderen Menschen das schamanische Reisen beibringen wollen, ohne selbst schamanisch reisen zu können. Die das nicht nur wollen, sondern diesen Dienst sogar anbieten.
Ich finde das unverantwortlich.....

Da gebe ich dir Recht. Aber - sorry - der Vergleich zu RüFüs hinkt gewaltig. Es geht nicht darum, eine Ausbildung anzubiegen von einem Gebiet, welches man selbst nicht beherrscht, sondern es geht darum, dass von besagtem RüFü-Leiter/-Therapeut vermutlich jegliche Ausbildung (auch Praxis!!!!!!!) vorhanden ist, ihm dies aber abgesprochen wird.

Ich wiederhole mich, aber ich sags trotzdem nochmal: Es ist allgemein bekannt, dass es Menschen gibt, die nicht hypnotisierbar sind. Und weiter? Hat er deshalb kein Können? Keine Übung, keine Praxis? Hat vielleicht schon hunderte RüFüs gemacht, aber er hat keine Übung? Hallo? Seit wann hat eine eigene Rückführung, das eigene Erleben in Trance (und die ureigenste Geschichte) etwas mit der Geschichte des Klienten zu tun? Die Praxis lernt man in der Ausbildung. Keine Ausbildung ohne Weiterbildung. Permant und ständig.

Ich find's ungeheuerlich, eine derartige Lynchjustiz zu betreiben. Virtueller Scheiterhaufen. Juhu, willkommen im Mittelalter!

Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass die meisten, die hier so grossartig urteilen, von einer RüFü-Ausbildung bzw. Arbeitsweise von der Praxis her keine Ahnung haben. Es sind lauter theoretische Mutmaßungen, sorry, wenn ich mich täuschen sollte.

Ach ja, ich selbst lege die Latte auch sehr hoch. Aber trotzdem maße ich mir kein Urteil über Andere und deren Ausbildung/Arbeitspraxis an, wenn ich keine Ahnung davon habe.

So, und jetzt vertschüss ich mich wieder. Wahrscheinlich hab ich mal wieder "chinesisch" gesprochen, wie so oft... :D

lichtbrücke
 
lichtbrücke;2916486 schrieb:
@Abraxas365Mithras:

Wir beide vertreten wohl verschiedene Blickwinkel.

Das liegt daran, dass ich "exakt" mich zwischen beiden Stühlen befinde - Ja, Ja, Ja, is wohl in jedem Thema so.

Auch ich bin nicht hypnotisierbar......

Doch eine Frage hab ich noch: Weshalb wiedersprichst du dir innerhalb eines Textes, oder zeig mir was ich übersehen haben sollte?

Zum einen bist du gegen die "Absprechung" - Ich auch

Zum anderen bist du für die anerkannte "Therapeuten Bezeichnung" - Ich nicht

:confused::confused: :D:D
 
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Zum anderen bist du für die anerkannte "Therapeuten Bezeichnung" - Ich nicht

In Deutschland ist dieser Begriff (glaub ich) nicht geschützt. In Österreich schon. Und da hat wohl jeder von Euch seine individuelle landestypische Brille auf, nehme ich an.

Vom sonstigen Inhalt her (ausgenommen von ein paar Kleinigkeiten) scheint Ihr mir keine so unterschiedliche Meinung zu haben.

Aber vielleicht nehme ich das auch nur durch meine individuell gefärbte Brille so wahr.:rolleyes:
 
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