Thematik oder Probleme erkannt, was nun?

Hallo Indigomädchen,

ganz genau, er ist hilflos deshalb bleibt ihm nur das brüllen und schlagen. Ich sagte ja schon, meine Mutter beschwert sich auch oft, das er bei ihr ausrastet, sie geht dann aber raus und läßt ihn toben.

Sie sagte mir, je älter mein Vater wird, desto schlimmer wird er.

Liebe grüße Arielle37
 
Werbung:
Hallo Indigomädchen,

ganz genau, er ist hilflos deshalb bleibt ihm nur das brüllen und schlagen. Ich sagte ja schon, meine Mutter beschwert sich auch oft, das er bei ihr ausrastet, sie geht dann aber raus und läßt ihn toben.

Sie sagte mir, je älter mein Vater wird, desto schlimmer wird er.

Liebe grüße Arielle37

Hallo Arielle,

vielleicht schafft es jemand, deinen Vater zu einer Blutuntersuchung zu bringen. Ich kenne einen Fall, wo das Blutbild und die daraus resultierende Therapie das Ende dieser Agression war. Ein Homöopath wäre auch empfehlenswert, aber vermutlich fällt das für deinen Vater in die Kategorie "Blödsinn, Scharlatan, Geldverschwendung".

Wünsche dir alles Gute
Indigomädchen
 
Hallo Arielle,

Ich sagte ja schon, meine Mutter beschwert sich auch oft, ...

Ehrlich gefragt: Wie ergeht es dir damit, dass sich deine Mutter bei dir über deinen Vater beschwert?

Bitte denke erst mal nach, bevor du weiter liest.
Meinst du, dass er es weiß oder mindestens ahnt, wie sich seine Frau hinter seinem Rücken bei seinen Kindern verhält?

















So eine Symptomatik gibt es leider viel zu oft in Familien, dass sich Eltern über den anderen Partner bei den Kindern beschweren. Und das hat natürlich dann fatale Folgen für das Kind, die sich in einem Punkt alle gleichen. Mehr oder weniger wird das Kind dann zum Eheberater seiner Eltern. Dafür ist es nicht geboren. Es ist Kind beider Eltern. Und daraus resultiert, wenn sich wieder mal der eine über den anderen beschweren will, dass das Kind dem Geschehen ein Ende setzen muss, indem es sich heraus nimmt und demjenigen klar macht, dass es als Kind beide Eltern liebt und nicht nur den, der sich gerade mal wieder über den anderen äußert. Dies ist eine Lernaufgabe und am Anfang nicht so einfach, weil man ihn nicht verletzen will. Aber andersherum: Wo nimmt der "klatschende" Elternteil auf die Gefühle des Kindes, das im Prinzip den anderen nicht lieben darf, Rücksicht?

Bevor du wieder auf mir losschlägst bitte ich dich erst mal nachzudenken und evtl. drüber zu schlafen.

Liebe Grüße pluto
 
So eine Symptomatik gibt es leider viel zu oft in Familien, dass sich Eltern über den anderen Partner bei den Kindern beschweren. Und das hat natürlich dann fatale Folgen für das Kind, die sich in einem Punkt alle gleichen. Mehr oder weniger wird das Kind dann zum Eheberater seiner Eltern.
Nein das sehe ich nicht so, meine Mutter meint dies nicht böse und will sich Luft machen. Sie kann mit meinem Vater was das betrifft nicht reden, deswegen sagt sie es mir. Ich finde das ok!Dafür ist es nicht geboren. Es ist Kind beider Eltern. Und daraus resultiert, wenn sich wieder mal der eine über den anderen beschweren will, dass das Kind dem Geschehen ein Ende setzen muss, indem es sich heraus nimmt und demjenigen klar macht, dass es als Kind beide Eltern liebt und nicht nur den, der sich gerade mal wieder über den anderen äußert. Dies ist eine Lernaufgabe und am Anfang nicht so einfach, weil man ihn nicht verletzen will. Aber andersherum: Wo nimmt der "klatschende" Elternteil auf die Gefühle des Kindes, das im Prinzip den anderen nicht lieben darf, Rücksicht?

Das ist doch keine Verletzung in dem Sinne, wie ich schon sagte, ein sich Luft machen!
Wer sagt, das man denjenigen nicht lieben oder mögen darf, weil er sich so verhält und ausfliptt? Ich kann für mich selber sprechen und bestimmen, wer gut und was gut für mich ist. das hat auch nichts damit zu tun, das meine Mutter meinen Vater schlecht macht, sondern eher ist es so, das sie mir damit sagen möchte: Sieh mal er ist allgemein so!

Aber ich sagte ja wir Beide du und ich werden Nie auf einen grünen Zweig kommen. Aber dies ist halt so!
Jedem das seine!

Und warum soll ich direkt losmosern, Nööö das widerstrebt mir. es war deine Meinung und gut ist!

Wir beide haben eine sehr unterschiedliche Geschichte und unterschiedliche Lebensauffassungen!
Und ich bin nicht der Typ, der alles haarklein zerstückelt, weil da was sein könnte: das ist nicht meins!


Grüße Arielle37
 
Aber sie sprechen darüber nicht., bzw. mein Vater nicht.

Liebe Arielle!

Auch auf die Gefahr hinauf, jetzt einen massiven Übergriff zu machen - ich habe viele Deiner Beiträge gelesen, kann Deine Gedanken nachvollziehen, denn ich war in derselben Situation wie Du. Und nun wage ich etwas, ich hoffe, Du bist mir nicht böse:

"Ich bins - Dein Vater. Ich weiß, dass vieles oder fast alles, was ich mache, Dir nicht gefällt. Ich kann Dich auch verstehen, dass Du mein Verhalten nicht akzeptieren kannst und willst.

Weisst Du, in meiner Kindheit wollte ich auch geliebt werden. Ich habe viele Schläge bekommen. Ich war so oft verzweifelt und hab heimlich geweint. Und irgendwann gedacht, DAS muss Liebe sein....Denn meine Eltern müssen mich doch lieben.

Und ich habe es bei Euch ganz genauso gemacht - Schläge, wenn ich mich ohnmächtig fühlte, laute Worte, wenn ich mich ungeliebt fühlte.

Ich weiß, dass ich vieles falsch mache - manchmal hasse ich mich selbst dafür. Doch ich kann nicht anders, ich habe nie gelernt, mich anders auszudrücken, mich anders zu verständigen. Im Grunde genommen möchte ich doch nur, dass Ihr mich ein klein wenig liebhabt.... Und ich spüre Ablehnung statt Liebe. Das tut so weh, es macht mich so wütend und ich brülle herum. Ich möchte von Euch verstanden werden, doch meine Sprache versteht niemand.

Ich hätte so gerne vieles anders gemacht in meinem Leben - aber zugeben würde ich das nicht. Ich darf nichts zugeben, sonst wäre ich kein guter Vater. Ja, Du hörst schon richtig. Meine Auffassung von guter Vater ist, für Euch stark zu sein. Euch das Bild von einem starken Mann zu liefern, der sich keine Schwäche erlauben darf, der Euch Halt gibt, auf den man sich verlassen kann.

Und wenn ich bemerke, dass ich schwach bin, dann brülle ich, um zumindest stark zu wirken. Doch Du durchschaust mich, zeigst mir, dass ich Dir nichts vorspielen kann. Dann fühle ich mich hilflos wie ein kleines Kind - ich werde kindisch, weil ich es nicht zeigen möchte - Du darfst es doch nicht wissen, ich muss doch stark sein....

Meine Brüllerei ist Verzweiflung, ein Schrei nach Liebe und nach Anerkennung - kannst Du mich nicht ein wenig verstehen, es wenigstens versuchen?"
 
Liebe Reinfriede,

endlich mal ein konstruktiver Beitrag.

Das find ich Klasse. Denn genau auf dieser Spur bin ich, und habe auch vermutet das es so ist.

Und ich denke das er es so gelernt hat: Liebe Hat mich Schlägen und Schmerzen ( seelische wie auch körperlichen zu tun).

Und ich habe es auch so gelernt, habe es aber nicht weitergegeben, sondern gegen mich gerichtet.
Und dieses habe ich erkannt und gebe dem Wort Liebe eine neue Bedeutung, das es mit Wohlfühlen, Verständnis, Zuneigung und Geborgenheit zu tun hat.

Deswegen auch meine Frage, wo ich es erkannt habe, wo dies herkommt, wie nun jetzt mit ihm umgehen und mit dem ganzen?
Ich würde gerne mit ihm reden, , aber wie wenn die Gefahr besteht, das er nicht versteht was ich meine und ich verstehe, warum er so gehandelt hat?

Ich kann es mittlerweile verstehen seit ein paar Tagen ist es mir bewußt geworden, was und wieso!

LG Arielle37
 
Bei mir drängt sich hier die folgende Frage auf:

Wenn ich also verstehen kann, warum die Eltern so handeln (auch aus dem Herzen), wenn ich verzeihen kann (auch aus dem Herzen) , heißt das doch nicht zwangsläufig, daß meine Seele deshalb geheilt ist? Wie heilt die verletzte Seele, das würde mich interessieren.

liebe Grüsse

Alana
 
Werbung:
danke ChrisTina, das stelle ich mir schwer vor, ehrlich gesagt. in der Position des Kindes das annehmen und verzeihen - muß ich drüber nachdenken.

liebe Grüsse

Alana
 
Zurück
Oben