Thema: Mindesthaltbarkeitsdatum

Colombi

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Thema: Mindesthaltbarkeitsdatum

Lebensmittel: Ernährungsministerium plant Alternative zum Mindesthaltbarkeitsdatum

Viele Verbraucher interpretierten heute den Aufdruck als Verfallsdatum und schmissen nach Ablauf zum Beispiel einen noch genießbaren Joghurt ungeöffnet weg, sagte Schmidt: "Das muss nicht sein." Bei haltbaren Produkten wie Nudeln oder Kaffee soll das Mindesthaltbarkeitsdatum aus Schmidts Sicht ganz wegfallen.

Schmidt hatte im März eine Abschaffung des Haltbarkeitsdatums angekündigt. Die meisten Produkte seien erheblich länger verwendbar als auf den Verpackungen stehe, sagte er: "Wir werfen massenweise gute Lebensmittel weg, weil die Hersteller zu große Sicherheitspuffer eingebaut haben."

Mehr dazu: http://www.spiegel.de/politik/deuts...-plant-verbrauchsverfallsdatum-a-1102197.html

Das ist mal eine gute Idee, oder? :)
 
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Gerade Sauermilchprodukte und Quark halten sich oft weit über das MHD hinaus. Wir haben schon mal Yoghurt im Eisschrank vergessen, der war ein halbes Jahr alt: Geruch und Geschmack einwandfrei, normal zu verwenden.
Also, anstatt gleich wegzuschmeißen, lieber nachschauen und die Nase dran halten... ;)
 
Das MHD wird als Mittel zur geplanten Obdoleszenz eingesetzt. Gut, wenn das seitens der Politik erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
 
bin da etwas skeptisch.
das MHD ist mM schon o.k..
Und wenn Verbraucher so viele Lebensmittel wegwerfen (gehöre selber nicht dazu!), dann stimmt in deren Haushalts- Planung etwas nicht.
Hatte ich schonmal an anderer Stelle geschrieben:
Lebensmittel sind zu billig!
 
MHD ist in unserer Sprache mMn ohnehin ein völlig "falsch verwendeter" Begriff.
Im englischen wird bei Nahrungsmitteln (ich weigere mich da LEBENSmittel zu sagen, das meiste aus Supermärkten verdient diese Bezeichnung nicht!) das "Best Before xXx" aufgeklebt.
Das heisst sinngemäss, dass die "Qualität" des Produktes bis zu Datum XY die "Beste" ist. Ohne eine Irreleitung, dass das Produkt dann "verdorben" wäre.

Wie @GrauerWolf auch schrieb: Wir haben auch Nasen um Geniessbarkeiten zu "filtern".
Leider klappt das bei "zivilisierten" Menschen nichtmehr so, ist aber wiedererlernbar.

Mir sind MHD ohnehin schnuppe. Wenn der Instinkt sagt: "ok, kannste essen, keine Gefahr" mach ich das auch.
Essen wegwerfen gibts bei uns auch nicht (oder zum. sehr sehr sehr selten).

Ob dieses MHD nun wegfällt oder nicht (zumind. bei diversen Sachen) hat für mich also keinen Belang, bzw intressierts nicht.
Beim Containern hatt ich auch schon einiges Zeug dabei, was 2 3 tage über MHD war, oder ne verdellte Dose; gebrochene Tafeln etvc.
Da war nix davon iwie "schlecht" oder verdorben.
 
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Mehr dazu: http://www.spiegel.de/politik/deuts...-plant-verbrauchsverfallsdatum-a-1102197.html

Das ist mal eine gute Idee, oder? :)

Pro gute Idee haben schon einige geantwortet. Die Argumente sind auch nachvollziehbar. Gibt aber zwei Seiten.
Die Lebensmittelindustrie will Gewinn machen, wenn Produkte jetzt auf einmal länger im Regal des Supermarkts stehen, weil sie eben längeres oder kein MHD mehr haben, dann werden die Märkte nicht mehr so großzügig wie bisher an Tafeln spenden oder in Container werfen und frische Ware nachbestellen. Wie werden dannn die Hersteller ihre Gewinne generieren? Entweder über Preiserhöhungen und/oder Absenken der Qualitätsstandarts. Gewinnbringend produziert werden soll weiter, da hängen Arbeitsplätze usw. und mittlerweile stehen da Riesen-Konzerne dahinter, die auch Interessen haben, dass sie über Menge verkaufen. Das mit dem Lebensmittel-MHD kann man vielleicht vergleichen wie es mit Elektrogeräten ist/war, früher wurden die auch für die "Ewigkeit" produziert, dann kam die Industrie dahinter, dass so die Nachfrage nicht groß genug ist und es wurde so produziert, dass die Geräte nur noch eine gewisse Zeit funktionieren und dann wieder neue nachgekauft werden müssen.
Im Link steht auch 44% der Lebensmittel, die weggeworfen werden sind Obst und Gemüse, für die gilt auch kein MHD.
 
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