Thema Freundschaft/Best Friend

Das seh ich ganz genau so.

Ich bin zwar sehr gesellig und rede auch gern, wenn der Tag lang ist....ist auch mein Beruf :D......aber eigentlich bin ich ein Einzelgänger. Klingt widersprüchlich, ist aber so.

Freundschaften für´s Leben konnte ich eigentlich von Kindheit an nicht schließen, weil ich alle paar Jahre wo anders lebte.

Heute bin ich mir selbst der beste Freund und ich lebe sehr zufrieden und entspannt mit meinen beiden :katze::katze: und bin eigentlich froh, wenn ich abends nach Hause komme und meine Ruhe habe. :)


Liebe Schwester,:)

hätte mich jetzt auch gewundert, wenn Du anders empfunden hättest....Und ja, bin auch ein Einzelgänger, stehe auch dazu. Dennoch bin ich in Gesellschaft ein guter Geschichtenerzähler und lache für mein Leben gern....Aber in Wahrheit bin ich lieber mit mir allein.

(Huch. Das war jetzt aber mal ein Geständnis...:banane:)


Lieben Gruß
Juppi
 
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Trixi an Juppi: huhu :winken5:

gute Freunde sind für mich Menschen, an denen ich meine Pegel abgleiche. Ich neige zu Extremen wie Ebbe und Flut. Und im Gespräch mit Freunden kann ich besser als mit mir selber abgleichen, ob meine Gedanken in die richtige Richtung führen oder nicht. Oder mein Gefühl, meine Entscheidungen für mein momentanes Leben, und so weiter. da komme ich auf eine andere Art zur Ruhe als alleine.

Ich brauche das aber nicht oft. Einmal die Woche ein längeres Telefongespräch reicht schon, und bitte mit verschiedenen Personen. Ich würde mich einöden über die Erzählungen eines Menschen, mit dem ich einmal pro Woche telefonieren würde, wenn es ein Freund oder eine Freundin von mir wäre... Abwechslung muß sein.

Und ansonsten finde ich meine Familie wichtiger als Freunde. Fällt mir grad noch so siedend und brennend ein. Weil ich mit diesen Menschen einfach viel tiefer verbunden bin als mit meinen Freunden (ob ich will oder nicht... aber ich will ja.).

lg,
Trixi

Huhu Trixi!:)

Ja, das mit dem Abgleichen, wenn man etwas laut ausspricht, das habe ich auch schon erfahren. Da drömelt man so mit einem inneren Problemchen herum und kommt zu keinem Ergebnis, aber kaum fängt man an, dieses "Problemchen" mit jemandem zu besprechen, fällt oft der "Groschen", ohne das der andere eine besonders großartige Hilfe war......Das Sprechen an sich bringt einen oft einen großen Schritt weiter......

Und ja, natürlich ist mir auch meine Familie wichtig. Angefangen bei meiner geliebten Mutti, über meinen Vater, meiner großherzigen Schwester, bis zu meiner intimsten Familie: Meinem Mann, meinen Kindern, die mir natürlich sehr nahe stehen.....Aber hier geht es ja um einem weiteren Menschen, der nicht diesem Zirkel angehört und dennoch auf viele einen großen Einfluss auszuüben scheint......


Lieben Gruß
Juppi
 
Hallo Juppi :)



Geht mir genau so! Ich habe es versucht mit "Best Friend" - ist nicht meins. Spätestens dann, wenn man bestimmte Erwartungen an mich stellt, wird es mir zu eng. Mag daran liegen, dass ich gelernt habe, wenig zu erwarten - dass ich gar nichts erwarte, wäre übertrieben.

Die "ewige Freundschaft" ist wie die "große Liebe" wohl eher Konvention. Um jeden Preis gehe ich nicht mehr mit anderen durch dick und dünn. Mag daran liegen, dass mich das fast umgebracht hat. Allerdings ist das nicht nach jedermanns/jederfraus Gusto, dass ich das nicht mehr tue.

Manchmal frage ich schon jemand anderen nach seiner Sichtweise, wenn ich denke, dass ich mich verfranst haben könnte. Das meiste aber mache ich mit mir selbst aus, weil mir das besser bekommt als es mehr oder weniger ausufernd zu bereden.

Liebe Grüße
Rita

Hallo Rita,:)

jeden Satz von Dir kann ich unterschreiben...Ich frage mich gerade, ob dieses "für sich sein" oder die Abgrenzungshaltung auch ein Alterungsprozeß ist? Hat man seine Erfahrungen mit Freundschaften gemacht und bemerkt, daß damit kein ewiges Haltbarkeitsdatum verbunden ist? Oder das gänzlich fremde Menschen einem - oh Schreck - genauso emotional nahe stehen können - ja, vielleicht noch näher - wie alte Wegbegleiter?

Spannendes Thema.


Lieben Gruß
Juppi
 
Huhu Juppi, :)

Braucht ihr sie/ihn...die beste Freundin, den besten Freund?

Brauchen ist ja hoffentlich seltenst ein Dauerzustand. Wenn ich jemanden brauche (was schon mal vorkommt - die Zeiten, wo ich alles mit mir selbst ausgemacht habe bzw. glaubte, das zu müssen, die sind zum Glück vorbei!), dann bin ich froh, wenn ich jemanden habe, bei dem ich weiß, ich kann ihn/sie fragen. Das muss aber keine "beste" Freundin oder "bester" Freund sein. Superlative gefallen mir in dem Zusammenhang nicht. Ich habe einige sehr gute Freunde, keinen würde ich den/die beste(n) nennen, sondern jeder hat seine persönliche Note, weswegen ich mit ihr/ihm befreundet bin.
Die "vertrauteste Seele" auf dieser Erde ist meine Cousine, wir wohnen 700 km von einander entfernt - und das ist gut so.

Ist Euch deren Meinung über Euch wichtig?

Es gibt Situationen, Momente, da sind mir Meinungen anderer Leute wichtig. Ich nehme Meinungen generell wichtig, weil sie etwas über meinen Freund/meine Freundin aussagen. Wenn ich zuhöre, nachfrage, dann lerne ich sie/ihn kennen und verstehen und ein Gefühl der Freundschaft entsteht überhaupt erst.

Braucht ihr einen "besten" Berater?

Keiner kann auf allen Gebieten der "beste" sein. Jeder meiner Freunde hat andere Qualitäten. Wie gesagt, ich bin froh, Meinungen zu erhalten, bilde mir aber dennoch meine eigene und handle nach meiner Intuition.

Oder fühlt Ihr Euch durch einen anderen eher eingeengt, bevormundet, haltet die Meinung Eurer Freundin/Freund für überflüssig, wisst selber, was Ihr braucht?....

Wenn ich so fühlen würde, dann wäre es aus meiner Sicht keine Freundschaft. :)

Oder ist eine Bestätigung in die eine oder andere Richtung doch wichtig für Euch, auch wenn Ihr Euch oft darüber ärgert?

Der Zusammenhang zwischen Bestätigung brauchen und drüber ärgern ist mir nicht klar, Juppi. Wenn ich irgendwas habe, wo ich gerne eine Meinung hören möchte, dann muss das keine Bestätigung meiner eigenen sein, sondern sie soll den Freund/die Freundin als eigenständigen Menschen darstellen. Mit Freunden in den wesentlichen Lebens-/Weltanschauungsfragen einigermaßen übereinzustimmen, macht für mich Freundschaft aus, andernfalls würde ich den Draht wohl gar nicht finden. Das heißt aber nicht, dass man in allen Themen übereinstimmen muss.

Ich habe Freunde unterschiedlichster Nationalitäten, Entfernungen und Lebensabschnitte. Ich habe langjährigste Freundinnen, die ich nicht oft sehe, die aber in meinem Leben präsent sind, wann immer etwas ansteht, wo eben gerade diese Freundschaft betroffen ist. Ich habe sowas wie telepathische Verbindungen, wo wir automatisch Kontakt aufnehmen, wenn einer von uns dies braucht - ja braucht - es ist nicht schlimm, jemanden zu brauchen - es ist schön, andere Menschen zu haben, denen man vertrauen kann, die an einen denken, denen meine Meinung wichtig ist... - über Jahre, über Jahrzehnte, ein Leben lang. :)

Liebe Grüße
Martina
 
Aber hier geht es ja um einem weiteren Menschen, der nicht diesem Zirkel angehört und dennoch auf viele einen großen Einfluss auszuüben scheint......

hallo Urajup,

das dich niemand zum Freund will kann ich verstehen,

was hat ein freund mit Einfluß üben zu tun.

Man merkt du hattest wohl noch keinen.:D

Ich habe immer zwei wirklich gute Freunde um mich, die ich nicht ständig sehen muss, aber auf die ich mich zu 100% in jeder Hinsicht verlassen kann,
meine Familienmitglieder brauche ich nicht erwähnen als Freund, zwischen uns ist die Liebe und der Zusammenhalt gross genug, um das man jederzeit für einen da ist.

Das schönste Geschenk war, als meine älteste sagte, ich hoffe ich erzieh mein Kind genau so, wie du mich.

LG
flimm
 
Liebe Schwester,:)

hätte mich jetzt auch gewundert, wenn Du anders empfunden hättest....Und ja, bin auch ein Einzelgänger, stehe auch dazu. Dennoch bin ich in Gesellschaft ein guter Geschichtenerzähler und lache für mein Leben gern....Aber in Wahrheit bin ich lieber mit mir allein.

(Huch. Das war jetzt aber mal ein Geständnis...:banane:)


Lieben Gruß
Juppi

Deiner Schwester darfst Du´s ruhig sagen :D

(Ich bin auch eine totale "Lachwurzn")
:lachen:
 
Mipa schrieb:
So, es gibt sie also schon für mich, "die beste freundin", aber die anderen sind deshalb nicht weniger gut, nur anders und vielleicht nicht ganz so eng.
Allerdings ist es einfach so, freundschaften verändern sich, gehen auseinander und entstehen neu....

Hi Mipa,:)

ja, das ist wohl so. Wenn man jung ist, denkt man, daß die "beste" Freundin einem immer zur Seite stehen wird und dann merkt man doch irgenwann im Laufe der Zeit, daß man sie zwar immer noch gern, auch viele ihre Eigenschaften lieb gewonnen, aber das man sich doch an einer Weggabelung voneinander entfernt hat.

Ich habe natürlich auch so eine Freundin aus der Schulzeit, wir verreisen auch noch einmal im Jahr zusammen und es ist dann sehr locker und lustig mit uns, aber tiefgründige Gespräche über meine Ansicht der Welt, meinen Hang zur Esoterik, meine Vorliebe für Astrologie und Psychologie, dem kann sie nicht nachfolgen. Und so nehme ich es mit ihr, wie es kommt. Freue mich über ihre Offenheit, weil das auch von mir ein Charakterzug ist und höre ihren Gespächen zu, schweige aber über meine Belange, da ich weiß, das meine Passion nur bestimmte Menschen mit mir teilen, die aber dann noch lange nicht "the best Friend" für mich sein müssen.

Ich hab sie aber trotzdem immer noch lieb und mag sie ganz einfach.:)

Lieben Gruß
Juppi
 
Spricht das gegen Freundschaft? Für mich nicht.
Kommt vielleicht auch darauf an, wie man Freundschaft definiert.
Ich sehe darin keineswegs Einmischer, Abnicker, Berater e.t.c.,p.p.
Also, ich kann zumindest schon mal sagen, wie sie nicht sein sollten.:D
Wie sie sein sollten... schätze, das ist genauso schwierig zu beantworten wie die Frage nach der Liebe. Freundschaft hat viel mit Liebe zu tun, für mich.:)
Sayalla

Hi Sayalla,:)

wenn man für sich sagen kann, wie Freundinnen/Freunde nicht sein dürften, ist man, so denke ich, schon ein großes Stück weiter...:D

Und lieben und gern haben, kann ich z.B. auch Menschen denen ich nur einmal begegnet bin, die aber etwas gesagt haben, was einfach ganz wunderbar war oder etwas in mir zum Klingen gebracht hat.....Allerdings verlange ich dann nicht, daß sie ewig in meinem "Dunstkreis" bleiben müssen....Wer liebt, gibt das Geliebte frei.....

Lieben Gruß
Juppi
 
Hallo Juppi :)

Ich frage mich gerade, ob dieses "für sich sein" oder die Abgrenzungshaltung auch ein Alterungsprozeß ist? Hat man seine Erfahrungen mit Freundschaften gemacht und bemerkt, daß damit kein ewiges Haltbarkeitsdatum verbunden ist?

Vielleicht eher "Erfahrungsprozess" bzw. die Erfahrung, dass sich ständig alles verändert. So wie ich mich verändere/entwickele, so tun andere das auch. Manchmal passt es trotzdem über Jahre oder Jahrzehnte, und manchmal passt es nicht mehr. Und was hat schon Bestand? In meinem Leben ist nichts mehr so, wie es einmal war. Eine Weile fand ich das schrecklich, mittlerweile habe ich für mich erkannt, dass genau das Leben ausmacht. Viele Freundschaften entstehen ja in ganz bestimmten Kontexten wie etwa gemeinsamen Interessen, einer Problematik oder einer ähnlichen Lebenssituation. Und diese Kontexte sind ja auch nicht statisch.

Oder das gänzlich fremde Menschen einem - oh Schreck - genauso emotional nahe stehen können - ja, vielleicht noch näher - wie alte Wegbegleiter?

Das erlebe ich häufiger. Dass ich das spannend und anregend finde, mag auch durch den Wassermann-DC samt UR in AC-Nähe symbolisiert sein. Mit dem ganzen MO/NE-Gesumms bin ich häufig der "Kummerkasten" auch für Menschen, die mich nicht näher kennen. In solchen spontanen Gesprächen entsteht oft eine sehr große Nähe, die mich aber nicht mehr - wie in jüngeren Jahren - be- oder überlastet. Da mag das Alter tatsächlich eine Rolle spielen.

Liebe Grüße
Rita
 
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