Thalamus - das Tor zum Bewußtsein

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mdelajo

Guest
Im Sinne von "Magie umfasst Alles" erstelle ich für Euch noch einen Thread:


Der Thalamus: Tor zum Bewusstsein
und Rhythmusgenerator im Gehirn

Hans-Christian Pape, Sven G. Meuth, Thomas Seidenbecher, Thomas Munsch
und Thomas Budde

Zusammenfassung

Die Neurone des Thalamus erfüllen zwei Hauptaufgaben während unterschiedlicher Funktionszustände des Gehirns. Während Phasen der Wachheit und erhöhter Aufmerksamkeit generieren die thalamischen Neurone tonische Folgen von Aktionspotentialen, wodurch die eintreffenden sensorischen Signale von der Peripherie (Auge, Ohr, Haut...) getreu zum Kortex zur Endverarbeitung der Sinnesinformation weitergeleitet werden.
Während Phasen des Schlafs generieren dieselben Neurone rhythmisch-oszillatorische Salvenentladungen (Bursts), die im thalamo-kortikalen Netzwerk zeitlich synchronisiert werden, in dieser Form als typische Schlafwellen im Elektroenzephalogramm zu erkennen sind und die drastisch reduzierte sensorische Antwortbereitschaft des Gehirns während dieser Phasen begründen. Diese Aktivitätszustände werden durch Transmitter des aufsteigenden aktivierenden Hirnstammsystems reguliert, die zelluläre und synaptische Mechanismen der Rhythmogenese kontrollieren.

Pathophysiologische Alterationen dieser Mechanismen können zu epileptischen Anfällen mit Bewusstseinsverlust (Absencen) führen. In den vergangenen Jahren wurden Primärprozesse identifiziert, die ein Verständnis thalmo-kortikaler Funktionen auf molekular-zellulärer Ebene ermöglichen und - durch die Einbeziehung experimenteller Epilepsiemodelle – Hinweise auf Mechanismen der Epileptogenese und Anfallsgenerierung geben.


Weshalb wird ausgerechnet der
Thalamus als Tor zum Bewusstsein
bezeichnet?


Das Verhältnis unseres Organismus zur Umgebung
wird entscheidend von der Fähigkeit
des Gehirns bestimmt, unterschiedliche
globale Funktionszustände zu generieren.
Zwei Zustände, die jedem Leser aus der
täglichen Erfahrung bekannt sind, sind die
Zustände von Wachheit und Schlaf. Neben
den bekannten Unterschieden im Verhalten
sind diese Zustände neurophysiologisch
charakterisierbar, zum Beispiel durch das
vorherrschende Muster des Elektroenzephalogramms
(EEG): eher hochfrequente
Muster geringer Amplitude sind typisch für
Phasen der Wachheit, eher langsam-rhythmische
Muster mit Wellen hoher Amplitude
charakterisieren Phasen des Schlafs 1 (Abbildung
1). Klinische Befunde zeigen, dass
Schädigungen oder Störungen im Bereich
des Hirnstammes häufig mit schlafähnlichen
Zuständen oder Koma verbunden sind. Tatsächlich
wird dem Hirnstamm eine wichtige
Rolle für die Kontrolle der Schlaf/Wachstadien
zuerkannt, deren Aufschlüsselung
Ende der 40er Jahre mit den bahnbrechenden
Arbeiten der Gruppe um den italienischen
Neurophysiologen Giuseppe Moruzzi ihren
Anfang nahm (Moruzzi und Magoun 1949).
Deren Ergebnisse zeigten unter anderem,
dass die elektrische Aktivierung von Neuronen
in der Formatio reticularis im oberen
Hirnstammbereich (benannt nach der netzartigen
anatomischen Anordnung der Neurone)
eine Weckreaktion auslöst. Aufgrund dieser
und nachfolgender konvergierender Ergebnisse
aus Grundlagenforschung und Klinik
spricht man dem Hirnstamm die Funktion
zu, durch aufsteigende, aktivierende Impulse
das für den Wachzustand notwendige Aktivitätsniveau
des Gehirns aufrechtzuerhalten.
Die Axone dieser Neurone erreichen weit
verzweigt umfangreiche Gebiete des Vorderhirns,
so dass man dieses System als das
aufsteigende reticuläre Aktivierungssystem
(ARAS) oder – allgemeiner – als das aufsteigende
Hirnstammsystem bezeichnet.
Ein Zielgebiet ist der Thalamus. Dessen
Neurone leiten eintreffende Sinnessignale
aus der Peripherie an den cerberalen Kortex
zur Endverarbeitung der Sinnesinformation
weiter. Mit Hilfe der afferenten Hirnstammsignale
regulieren die Thalamusneurone
den Sinnessignalfluss in Abhängigkeit von
Wachheit und Schlaf, demzufolge man den
Thalamus etwas polemisch auch das Tor zum
Bewusstsein nennt (Übersicht in: Steriade
und McCarley 1990).


http://campus.uni-muenster.de/filea...ogie1/Forschung/Neuroforum_Thalamus_Druck.pdf

Formatio reticularis / Thalamus = Nadelöhr.

Und damit der Thread nicht wieder durch personengebundene Irritationen behindert wird, werde ich mich auch nicht weiter daran beteiligen. Dieser Text ist recht schwer zu lesen und zu verstehen, wer nicht im Thema ist, ihr könnt es auch einfacher recherchieren, falls Interesse. Fakt ist, daß die Informationen, die über sämtliche Sinne aufgenommen werden, verarbeitet, gefiltert und zu bewußten Empfindungen generiert werden. "Der Thalamus wirkt wie ein Filter, den nur für den Gesamtorganismus bedeutsame Erregungen passieren können." Dies böte einen enormen Diskussions-Input, da dies ja Thema im MuF ist - Bewußtwerdung.

Es gibt hier ja mindestens einen hellen Kopf, der des Lesens dieser Fachterminologie mächtig ist, gell Hase? (Wenn man(n) sich etwas anstrengte ...)

:umarmen:

Im nächsten oder übernächsten Thread könnte dann die Kundalini oder das Astrallicht (Eliphas Lévi) in genau diesem Zusammenhang mit dem Thalamus, der Siegel, vornehmlich des 6. und 7. Siegels usw. erörtert werden, falls ihrs hier noch nicht durch habt, mmh.

*knuddel in die Runde :)
 
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Ach so, das noch:

Bei dem Link ist auch eine Pathophysiologie und sind Dysfunktionen behandelt, ihr könnt natürlich auch direkt unter Neuroanatomie und Neurophysiologie recherchieren, die Überschrift war nur recht passend, (etwas polemisch, zugegeben, aber es passt.)

Tor zum Bewußtsein

So, schönen Tag euch.
 
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Ach so, das noch:

Bei dem Link ist auch eine Pathophysiologie und sind Dysfunktionen behandelt, ihr könnt natürlich auch direkt unter Neuroanatomie und Neurophysiologie recherchieren, die Überschrift war nur recht passend, (etwas polemisch, zugegeben, aber es passt.)

Tor zum Bewußtsein

So, schönen Tag euch.

Du hast natürlich, etwas polemisch natürlich, vollkommen vergessen darauf hinzuweisen, dass dieses "Bewusstsein" in diesem Artikel rein gar nicht mit dem Bewusstsein zu tun hat, dass 1. hier diskutiert wird und 2. das Bewusstsein ist, dass wir Menschen als Bewusstsein verstehen.

Zugeben, ist etwas polemisch von Dir, damit also nichts als reine Polemik.

Und warum also schreibst Du derart?
 
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