Terrorgefahr!?

Was ich woanders geschrieben habe, hat nichts mit dem Thema hier zu tun. Ich bin nicht die Einzige, die gesagt hat, dass der Westen das Übel verursacht hat. Hast Du den Link von Condemn nicht gelesen? Lieber nicht, gell?! Das ist doch so offensichtlich, dass das Leid dort durch die Militäraktionen der USA entstanden sind. Das waren keine humanitären Einsätze.

Doch und ich habe auch nirgends geschrieben, dass die Vorgehensweise der USA richtig sei.

Und natürlich haben Äußerungen aus anderen Threads in dem Moment hiermit zu tun, wo Subjektivität in Form von Vorurteilen und Unsachlichkeit in die Diskussion hinein fließt.

Militäraktionen sind natürlich ebenso leidverursachend für die dort wohnenden Menschen wie ein religiös-fanatisches Regierungssystem. Letzteres gab es jedoch schon lange vorher.

Das ursächliche Problem im Verhalten des "Westens" sehe ich vielmehr in dem großen Irrtum, dass der "Westen" bis heute noch glaubt, es gäbe "nette" Diktatoren und Monarchen, die, wenn man sie unterstützt und ihren Äußerungen glaubt, sie würden sich politisch verändern und weniger fundamentalistisch und radikal werden, vielleicht sogar demokratisch und somit friedfertig und sozialer, wenn man diese Seiten militärisch unterstützt. Und selbstverständlich auch Geschäfte wesentlich erleichtert werden (Öl). Nur war das Resultat dieser militärischen Unterstützungen lediglich eine kurze Pause mit folgendem Seitenwechsel.

Es ist nur äuserst selten nur eine Seite, die an einem Zustand Schuld hat oder aber Dynamiken am Laufen hält.

Ich sehe das, Du auch?

LG
Any
 
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(...)

Das ursächliche Problem im Verhalten des "Westens" sehe ich vielmehr in dem großen Irrtum, dass der "Westen" bis heute noch glaubt, es gäbe "nette" Diktatoren und Monarchen, die, wenn man sie unterstützt und ihren Äußerungen glaubt, sie würden sich politisch verändern und weniger fundamentalistisch und radikal werden, vielleicht sogar demokratisch und somit friedfertig und sozialer, wenn man diese Seiten militärisch unterstützt. Und selbstverständlich auch Geschäfte wesentlich erleichtert werden (Öl). Nur war das Resultat dieser militärischen Unterstützungen lediglich eine kurze Pause mit folgendem Seitenwechsel.

(...)

Sorry, aber das ist echt naiv. Der Westen glaubt das nicht. Es geht schlicht nicht um solche Dinge. Die USA haben viele male genau jene gestürzt, die eben gegen ihre Interessen handelten und dann selbst einen echten Diktator an die Macht gebracht. Schon mal was von Pinochet gehört? Das ist zwar nicht islamischer Raum, aber der ist ein Paradebeispiel dafür, dass es ganz sicher nicht um solche Fragen geht wie Du sie thematisierst und den Glauben an "nette Diktatoren". Pinochet hat nach dem Putsch, der maßgeblich von den USA betrieben wurde und den demokratisch gewählten Allende in den Suizid trieb, jede Menge Verbrechen v.a. an der eigenen Bevölkerung begangen. Aber er war eben für die USA der Richtige.

Im Iran Mossadegh... er wollte das Erdöl verstaatlichen. Er war demokratisch gewählt. Eingesetzt wurde Zahedi der die Verstaatlichung rückgängig machte. Wenn Du wissen willst wie das lief, dann google einfach "Operation Ajax". Das war die CIA-MI6-Operation.

Oder Saddam Hussein... den haben die USA zwar nicht an die Macht gebracht, aber sie haben ihn gegen den Iran unterstützt, sie haben beste Geschäftsverhältnisse gehabt. Erst als der nicht mehr nach der Ami-Pfeife tanzen wollte wurde er gestürzt, dann sogar durch Krieg wie wir alle wissen. Was kam noch mal danach? Die US-Marionette Talabani. Und: Ach ja, der IS...

Al Kaida... die wurden von den USA regelrecht gezüchtet und aufgebaut. Dann gab es Krieg in Afghanistan... wegen der Menschenrechte natürlich ;) ...und Präsident Karzai an die Macht gebracht, ebenfalls eine totale US-Marionette.

Es gibt sehr viele Beispiele. Und solche Spiele des Westens spalten gewisse Regionen dieser Erde, und dazu gehört der nahe Osten, seit Jahrhunderten. Wir hier erheben den Finger und zeigen auf diese rückständigen Fanatiker... aber Du kannst Dich mal fragen, welche Kräfte in Europa nach oben gespült worden wären wenn hier seit Jahrhunderten fremde Mächte beständig Chaos anrichten würden.
 
Doch und ich habe auch nirgends geschrieben, dass die Vorgehensweise der USA richtig sei.

Und natürlich haben Äußerungen aus anderen Threads in dem Moment hiermit zu tun, wo Subjektivität in Form von Vorurteilen und Unsachlichkeit in die Diskussion hinein fließt.

Militäraktionen sind natürlich ebenso leidverursachend für die dort wohnenden Menschen wie ein religiös-fanatisches Regierungssystem. Letzteres gab es jedoch schon lange vorher.

Das ursächliche Problem im Verhalten des "Westens" sehe ich vielmehr in dem großen Irrtum, dass der "Westen" bis heute noch glaubt, es gäbe "nette" Diktatoren und Monarchen, die, wenn man sie unterstützt und ihren Äußerungen glaubt, sie würden sich politisch verändern und weniger fundamentalistisch und radikal werden, vielleicht sogar demokratisch und somit friedfertig und sozialer, wenn man diese Seiten militärisch unterstützt. Und selbstverständlich auch Geschäfte wesentlich erleichtert werden (Öl). Nur war das Resultat dieser militärischen Unterstützungen lediglich eine kurze Pause mit folgendem Seitenwechsel.

Es ist nur äuserst selten nur eine Seite, die an einem Zustand Schuld hat oder aber Dynamiken am Laufen hält.

Ich sehe das, Du auch?

LG
Any



any, wass du von usa schreibst ist eher deine naivität, als das problem der usa. usa betreibt ein politik des grosskapitals, alles wird gemac ht was kapital-intererssen dient, und nicht weil sie an "guten" diktatoren glauben.

shimon
 
Im Iran Mossadegh... er wollte das Erdöl verstaatlichen.

Das stimmt nicht,:
Hossein Ala war als Nachfolger Razmaras inzwischen Premierminister geworden. Eine Woche nach der Ermordung Razmaras verabschiedete unter Premierminister Hossein Ala das Parlament am 15. März 1951 das Gesetz zur Verstaatlichung der Ölindustrie.[30] Am 20. März 1951 stimmte der Senat, die zweite Kammer des Iran, dem Gesetz zu, und es trat mit der Unterschrift Mohammad Reza Schahs in Kraft. https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammad_Mossadegh

Als er ins Amt kam, war dies bereits geschehen. Mossadegh hatte versucht, wesentlich höher Einnahmen aus den Ölgeschäften zu erzielen als Großbritannien damals zahlen wollte, es war sicherlich ein Machtkampf um Öl, vielmehr das der Iran höhere Gewinne haben wollte, was letztendlich in eine wirtschaftliche Krise des Landes führte und zu ersten Aufständen in der Bevölkerung.

Die USA mischten mit ihrer Operation, die in einer Zeit des Kalten Krieges (!) stattfand, erst später mit.

Die genauen Abläufe sind bis heute nicht eindeutig geklärt, da zahlreiche in den US-amerikanischen und britischen Archiven liegende Akten bis August 2013 unter Verschluss waren und erst seither zugänglich sind. Es ist aber davon auszugehen, dass der ursprüngliche Plan, Mossadegh durch ein Dekret des Schahs abzusetzen und General Zahedi zum neuen Premierminister zu ernennen, zunächst gescheitert ist und Mossadegh, der an seinem Amt festhielt, die weitere Unterstützung der USA hatte, um den Iran vor einer kommunistischen Machtübernahme zu schützen. Erst durch massive Pro-Schah-Demonstrationen im ganzen Land, die von der Geistlichkeit auf Anweisung von Großayatollah Husain Borudscherdi organisiert worden waren, wendete sich die politische Lage und Mossadegh gab auf. https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax

Es gab damals zwei Baustellen: Den Kalten Krieg und den Konflikt um das Öl. Und dazu kam: schon damals waren sich die Länder im Nahen Osten alles andere als einig. Und nochein Punkt waren die Konflikte um die Vorherrschaft der Religion = Konflikt zwischen Islam und Christentum, was ja schon sehr viel länger bestand, so einige Jahrhunderte.

Es wäre viel zu vereinfacht zu sagen der böse Amerikaner oder Europäer wäre alleine Schuld. Einmal abgesehen davon, dass die Ölstaaten mit ihrem Öl ohne finanzstarke Abnehmerländer nie hätten zu solch immensem Reichtum hätte kommen können, wie die Mächtigen dort es heute haben. Und von deren Geld die Bevölkerung dort ebensowenig zu sehen bekommt wie hier bei uns. Ein Punkt, den Du sonst sehr gerne kritisierst. Und der für den Nahen Osten umsomehr Gültigkeit hat.

Meine Kritik richtet sich daher auch gegen jene, die sich haben aus Machtgier, Geldgier und Eitelkeit überhaupt zwischen die Fronten haben bringen lassen. Wäre es dem Iran schlecht gegangen, wenn die Regierung den 25% Gewinn am Öl zugestimmt hätten? Wäre es anders gelaufen, wenn die Länder bzw. Stämme dort sich nicht dauernd in die Wolle bekommen hätten? Im Nahen Osten bestanden über viele Jahrhunderte diverse Konflikte untereinander.(= Fruchtbarer Boden für Kriege usw., was sich bis heute nicht geändert hat.)

LG
Any
 
Doch und ich habe auch nirgends geschrieben, dass die Vorgehensweise der USA richtig sei.

Und natürlich haben Äußerungen aus anderen Threads in dem Moment hiermit zu tun, wo Subjektivität in Form von Vorurteilen und Unsachlichkeit in die Diskussion hinein fließt.

Militäraktionen sind natürlich ebenso leidverursachend für die dort wohnenden Menschen wie ein religiös-fanatisches Regierungssystem. Letzteres gab es jedoch schon lange vorher.

Das ursächliche Problem im Verhalten des "Westens" sehe ich vielmehr in dem großen Irrtum, dass der "Westen" bis heute noch glaubt, es gäbe "nette" Diktatoren und Monarchen, die, wenn man sie unterstützt und ihren Äußerungen glaubt, sie würden sich politisch verändern und weniger fundamentalistisch und radikal werden, vielleicht sogar demokratisch und somit friedfertig und sozialer, wenn man diese Seiten militärisch unterstützt. Und selbstverständlich auch Geschäfte wesentlich erleichtert werden (Öl). Nur war das Resultat dieser militärischen Unterstützungen lediglich eine kurze Pause mit folgendem Seitenwechsel.

Es ist nur äuserst selten nur eine Seite, die an einem Zustand Schuld hat oder aber Dynamiken am Laufen hält.

Ich sehe das, Du auch?

LG
Any


Eigentlich klingen Deine Kommentare eher subjektiv und naiv, denn kein Politiker unterstützt einen Diktator aus dem Glauben heraus, dass der sich ändern könnte. Es geht nur um Geschäft, eigene Vorteile und da ist das unterdrückte Volk auch den demokratischen Politikern völlig egal.

Du hast einfach nicht verstanden, dass ich den Iran und die anderen Länder in der dortigen Region nicht schön rede oder dort alles in rosa Wölkchen packe. Ich kenne aber im Iran zumindest die Lebensumstände besser als Du, da ich über 20 Mal dort war und nicht nur intern mit der Familie meines Mannes zu tun habe. Und sogar in einem diktatorischen Regime sagen die Leute in Gesprächen, was sie zum Kotzen finden. Ich mache da Unterschiede zwischen der Bevölkerung, die Du so vorurteilsfrei für rückständig hältst und dem Regime ( und deren genauso verbrecherischen Mitwirkenden ).

Gut durchlesen, nicht wieder Dein eigenes Bild hineininterpretieren.;)
 
Das stimmt nicht,:
Hossein Ala war als Nachfolger Razmaras inzwischen Premierminister geworden. Eine Woche nach der Ermordung Razmaras verabschiedete unter Premierminister Hossein Ala das Parlament am 15. März 1951 das Gesetz zur Verstaatlichung der Ölindustrie.[30] Am 20. März 1951 stimmte der Senat, die zweite Kammer des Iran, dem Gesetz zu, und es trat mit der Unterschrift Mohammad Reza Schahs in Kraft. https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammad_Mossadegh

Als er ins Amt kam, war dies bereits geschehen. Mossadegh hatte versucht, wesentlich höher Einnahmen aus den Ölgeschäften zu erzielen als Großbritannien damals zahlen wollte, es war sicherlich ein Machtkampf um Öl, vielmehr das der Iran höhere Gewinne haben wollte, was letztendlich in eine wirtschaftliche Krise des Landes führte und zu ersten Aufständen in der Bevölkerung.

Du sagst, "Das stimmt nicht"... Ich habe mich zugegebenermaßen sehr kurz gehalten und hätte mehr erklären können, aber was ich schrieb ist korrekt. Das war erstens: Mossadegh wollte das Erdöl verstaatlichen. Das ist korrekt und sagt gleichzeitig nicht, das er es getan hat. Aber er war die treibende Kraft. Und ich sagte, das nach dem Putsch von Mossadegh Zahedi an die Macht gebracht wurde, der die Verstaatlichung rückgängig machte.

Wie gesagt.. wegen der Kürze mag es für Dich missverständlich gewesen sein. Aber es ist nicht falsch was ich schrieb.




Die USA mischten mit ihrer Operation, die in einer Zeit des Kalten Krieges (!) stattfand, erst später mit.

Die genauen Abläufe sind bis heute nicht eindeutig geklärt, da zahlreiche in den US-amerikanischen und britischen Archiven liegende Akten bis August 2013 unter Verschluss waren und erst seither zugänglich sind. Es ist aber davon auszugehen, dass der ursprüngliche Plan, Mossadegh durch ein Dekret des Schahs abzusetzen und General Zahedi zum neuen Premierminister zu ernennen, zunächst gescheitert ist und Mossadegh, der an seinem Amt festhielt, die weitere Unterstützung der USA hatte, um den Iran vor einer kommunistischen Machtübernahme zu schützen. Erst durch massive Pro-Schah-Demonstrationen im ganzen Land, die von der Geistlichkeit auf Anweisung von Großayatollah Husain Borudscherdi organisiert worden waren, wendete sich die politische Lage und Mossadegh gab auf. https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax

Es geht erstens mal nicht nur um die USA, sondern auch um England. Und ich werde hier sicherlich nicht alle Feinheiten diskutieren. Dieser Artikel hier ist eine gute Zusammenfassung:
http://www.zeit.de/2003/34/A-Mossaedgh

Der Punkt ist: Es war eine Geheimdienst-Aktion die maßgeblich zum Sturz von Mossadegh führte. Das ist nicht einfach nur bewiesen. Das wurde zugegeben:

CIA Confirms Role in 1953 Iran Coup
Documents Provide New Details on Mosaddeq Overthrow and Its Aftermath
http://nsarchive.gwu.edu/NSAEBB/NSAEBB435/

Auf deutsch:

CIA bekennt sich zu Militärputsch 1953 im Iran
Im August 1953 wurde der iranische Premier Mossadegh vom Militär aus dem Amt gedrängt. Die amerikanische CIA bestätigt jetzt ihre führende Teilhabe an der Aktion, die beispielhaft wurde.
http://www.welt.de/geschichte/article119180782/CIA-bekennt-sich-zu-Militaerputsch-1953-im-Iran.html




Es wäre viel zu vereinfacht zu sagen der böse Amerikaner oder Europäer wäre alleine Schuld.
Das habe ich nirgends behauptet. Ich sage nicht, die Iraner sind eigentlich die besseren Menschen und wurden nur vom teuflischen Westen auf die schiefe Bahn gebracht. Ich sage: Iran ist seit Ewigkeiten in Konflikten mit dem Westen, wurde vom Westen beständig destabilisiert und war ein Spielball äußerer geopolitischer Interessen, so dass das Land nie wirklich zu einer inneren Stabilität finden konnte. Gleichzeitig ist Iran viel weiter als etwa Saudi-Arabien, das von den USA gestützt und beschützt wird...


Einmal abgesehen davon, dass die Ölstaaten mit ihrem Öl ohne finanzstarke Abnehmerländer nie hätten zu solch immensem Reichtum hätte kommen können, wie die Mächtigen dort es heute haben.Und von deren Geld die Bevölkerung dort ebensowenig zu sehen bekommt wie hier bei uns. Ein Punkt, den Du sonst sehr gerne kritisierst. Und der für den Nahen Osten umsomehr Gültigkeit hat.
Was für eine zynische Aussage... erstens mal: Das rechtfertigt doch nicht, dass der Westen dort Schicksal spielt und die Preise macht! Ist es wirklich Deine Ansicht man müsse nur finanzstark und Abnehmer sein um dem Anbieter alles diktieren zu können?

Zweitens: Wie Du selbst sagst.... "solch immensem Reichtum hätte kommen können, wie die Mächtigen (...)" Absolut richtig. Der Rest der Bevölkerung sollte dem Westen eigentlich dankbar sein dass die Mächtigen durch dessen Hilfe zu immensem Reichtum gelangten. Das ist tatsächlich ein roter Faden. Aber diese "dummen Kameltreiber" sehen das auch noch kritisch... verrückte Welt. ;)

Ist Dir eigentlich nicht klar, dass jene die bei uns Terroristen genannt werden dort unten im Widerstand sind? Ich will das absolut nicht schönreden, v.a. nicht die Verbrechen die sie begehen. Aber das sind nicht die Profiteure. Sie kämpfen gegen die Marionetten des Westens.



Meine Kritik richtet sich daher auch gegen jene, die sich haben aus Machtgier, Geldgier und Eitelkeit überhaupt zwischen die Fronten haben bringen lassen. Wäre es dem Iran schlecht gegangen, wenn die Regierung den 25% Gewinn am Öl zugestimmt hätten? Wäre es anders gelaufen, wenn die Länder bzw. Stämme dort sich nicht dauernd in die Wolle bekommen hätten? Im Nahen Osten bestanden über viele Jahrhunderte diverse Konflikte untereinander.(= Fruchtbarer Boden für Kriege usw., was sich bis heute nicht geändert hat.)
Und das rechtfertigt die Ausnutzung und Anheizung lokaler Konflikte?

Dreh es doch einfach mal um... Sagen wir in Europa oder den USA toben Konflikte um Rohstoffe. Dazu kommt aber noch eine Großmacht aus dem muslimischen Raum die das anheizt, politisch mitmischt, Situationen gezielt destabilisiert und eskaliert... um eigene Interessen durchzusetzen. Und wenn das nicht gelingt muss die ganze Region ständig mit Bomben und Krieg rechnen.

Verrückter Gedanke oder? Dort unten ist das Normalität seit Ewigkeiten.
 
Condemn. Könntest du mal damit aufhören mich aus einer Kontraposition heraus zu lesen?
Danke.

Das Thema ist komplex und ich bin es nicht, die hier naiv reduziert. Es gibt in diesem Konflikt keinen einseitigen Schuldigen.

Den Perspektivwechsel habe ich in Betracht gezogen. Das mache ich mit meinem ärgsten Feind um es emotional auszudrücken.

Du kannst dir Gedanken machen, was passiert wäre, wenn es anders gelaufen wäre und die Ölstaaten ihre preisvorstellungen durchgesetzt hätten oder mal aus Gaudi ganz zugedreht.
Natürlich geht es um Ressourcen und Macht. Um die Menschen tut es mir sehr leid, die unter den fanatischen Regimes leiden müssen. Und die indoktriniert werden auf Teufel komm raus.

Ich bin gleich im Wochenende. Also bitte nicht wundern ist meine Antwort hier so knapp. Und fehlerhaft, schreib vom Handy aus.

Lg
Any
 
Condemn. Könntest du mal damit aufhören mich aus einer Kontraposition heraus zu lesen?
Danke.

Das Thema ist komplex und ich bin es nicht, die hier naiv reduziert. Es gibt in diesem Konflikt keinen einseitigen Schuldigen.

Wenn Du es als ursächliches Problem bezeichnest, dass (Zitat): "der "Westen" bis heute noch glaubt, es gäbe "nette" Diktatoren und Monarchen, die, wenn man sie unterstützt und ihren Äußerungen glaubt, sie würden sich politisch verändern und weniger fundamentalistisch und radikal werden (...)" dann ist das durchaus naiv und reduziert. Nichts weiter wollte ich klar machen.
 
Du sagst, "Das stimmt nicht"... Ich habe mich zugegebenermaßen sehr kurz gehalten und hätte mehr erklären können, aber was ich schrieb ist korrekt. Das war erstens: Mossadegh wollte das Erdöl verstaatlichen. Das ist korrekt und sagt gleichzeitig nicht, das er es getan hat. Aber er war die treibende Kraft. Und ich sagte, das nach dem Putsch von Mossadegh Zahedi an die Macht gebracht wurde, der die Verstaatlichung rückgängig machte.

Wie gesagt.. wegen der Kürze mag es für Dich missverständlich gewesen sein. Aber es ist nicht falsch was ich schrieb.






Es geht erstens mal nicht nur um die USA, sondern auch um England. Und ich werde hier sicherlich nicht alle Feinheiten diskutieren. Dieser Artikel hier ist eine gute Zusammenfassung:
http://www.zeit.de/2003/34/A-Mossaedgh

Der Punkt ist: Es war eine Geheimdienst-Aktion die maßgeblich zum Sturz von Mossadegh führte. Das ist nicht einfach nur bewiesen. Das wurde zugegeben:

CIA Confirms Role in 1953 Iran Coup
Documents Provide New Details on Mosaddeq Overthrow and Its Aftermath
http://nsarchive.gwu.edu/NSAEBB/NSAEBB435/

Auf deutsch:

CIA bekennt sich zu Militärputsch 1953 im Iran
Im August 1953 wurde der iranische Premier Mossadegh vom Militär aus dem Amt gedrängt. Die amerikanische CIA bestätigt jetzt ihre führende Teilhabe an der Aktion, die beispielhaft wurde.
http://www.welt.de/geschichte/article119180782/CIA-bekennt-sich-zu-Militaerputsch-1953-im-Iran.html





Das habe ich nirgends behauptet. Ich sage nicht, die Iraner sind eigentlich die besseren Menschen und wurden nur vom teuflischen Westen auf die schiefe Bahn gebracht. Ich sage: Iran ist seit Ewigkeiten in Konflikten mit dem Westen, wurde vom Westen beständig destabilisiert und war ein Spielball äußerer geopolitischer Interessen, so dass das Land nie wirklich zu einer inneren Stabilität finden konnte. Gleichzeitig ist Iran viel weiter als etwa Saudi-Arabien, das von den USA gestützt und beschützt wird...



Was für eine zynische Aussage... erstens mal: Das rechtfertigt doch nicht, dass der Westen dort Schicksal spielt und die Preise macht! Ist es wirklich Deine Ansicht man müsse nur finanzstark und Abnehmer sein um dem Anbieter alles diktieren zu können?

Zweitens: Wie Du selbst sagst.... "solch immensem Reichtum hätte kommen können, wie die Mächtigen (...)" Absolut richtig. Der Rest der Bevölkerung sollte dem Westen eigentlich dankbar sein dass die Mächtigen durch dessen Hilfe zu immensem Reichtum gelangten. Das ist tatsächlich ein roter Faden. Aber diese "dummen Kameltreiber" sehen das auch noch kritisch... verrückte Welt. ;)

Ist Dir eigentlich nicht klar, dass jene die bei uns Terroristen genannt werden dort unten im Widerstand sind? Ich will das absolut nicht schönreden, v.a. nicht die Verbrechen die sie begehen. Aber das sind nicht die Profiteure. Sie kämpfen gegen die Marionetten des Westens.




Und das rechtfertigt die Ausnutzung und Anheizung lokaler Konflikte?

Dreh es doch einfach mal um... Sagen wir in Europa oder den USA toben Konflikte um Rohstoffe. Dazu kommt aber noch eine Großmacht aus dem muslimischen Raum die das anheizt, politisch mitmischt, Situationen gezielt destabilisiert und eskaliert... um eigene Interessen durchzusetzen. Und wenn das nicht gelingt muss die ganze Region ständig mit Bomben und Krieg rechnen.

Verrückter Gedanke oder? Dort unten ist das Normalität seit Ewigkeiten.


Danke, dann brauch ich das nicht auch nochmal doppelt hinschreiben.:)

Aber das hilft trotzdem nix!
 
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Wacht endlich auf:

http://m.welt.de/politik/ausland/article143186475/Das-naechste-grosse-Schlachtfeld-ist-Europa.html

In diesem Thema geht es um Terror und reflexartig wird das "Der Westen ist an allem Schuld" Lied gesungen. Das erinnert immer mehr an kleine Kinder, die sich nachts die Decke über den Kopf ziehen, damit das Monster unter dem Bett sie nicht findet. Nur das es dieses Monster leider wirklich gibt und eine Bettdecke über dem Kopf dagegen ebenso wenig hilft, wie mit dem Finger auf die bösen bösen Amis zu zeigen.

Es ist übrigens auch zutiefst rassistisch, zu unterstellen, Menschen die in Afrika, im nahen und fernen Osten leben und Moslems sind, seien nicht zu eigenen Entscheidungen über ihre Kultur und Lebensführung fähig, sondern ließen sich stets nur durch äußere Einflüsse zu Massenmorden hinreißen - die Logik "Die Amis haben unseren Diktator weggebombt, weil sie uns unser Öl abkaufen wollen, deshalb schlachten wir jetzt mal unsere Nachbarn ab, die zufälligerweise eine etwas andere Vorstellung vom Islam haben oder womöglich sogar Ungläubige sind" , das ist die Logik von unmündigen, rasenden, möglicherweise völlig unzurechenbaren Kleinkindern und die wird von den "der Islam ist sooo friedlich und nur der Westen konnte diese Terroristen züchten" Sängern den Moslems unterstellt! Das ist rassistisch. Afrikaner sind keine unmündigen Kinder, die für ihre Handlungen keine Verantwortung tragen können, die nur fremdgesteuert sind!

JA, natürlich haben die Amis aus politischen und wirtschaftlichen Gründen Krieg geführt. Es entspricht amerikanischen Interessen, Afrika zu destabilisieren, um Russland und China (die inzwischen extrem engagiert sind in Afrika) in Schach zu halten und nebenbei Europa wirtschaftlich zu schwächen. ABER - man kann kein Feuer legen, wo es keinen Brennstoff gibt!

So wie 1938 und danach die Mehrheit der deutschen nationale Sozialisten waren, die sich durchaus mit der Politik der Nazis wohl gefühlt haben (Arbeitsplätze, Sozialversicherungen, Preisbindungen für Lebensmittel usw), so fühlen sich offensichtlich extrem viele Moslems mit der Politik fundamentalistischer islamischer Herrscher wohl - und um das festzustellen muss man nicht mal nach Afrika schauen, es genügt, Freunde zu haben, die schwul oder transgender sind und sie nach ihren Erfahrungen mit einheimischen, Toleranz fordernden eingedeutschten muslimischen Mitbürgern zu befragen!

lg
 
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