Terri Schiavo - Sterbehilfe ja oder nein?

Sterbehilfe ja oder nein?

  • Ja, ich bin für Sterbehilfe wenn sicher ist, daß man nicht mehr helfen kann.

    Stimmen: 15 32,6%
  • Ja, wenn der Patient Lebensverlängernde Maßnahmen ablehnt.

    Stimmen: 16 34,8%
  • Ja, es gehört aber jeder Fall einzeln geprüft.

    Stimmen: 6 13,0%
  • Nein, diese Entscheidung steht uns nicht zu.

    Stimmen: 8 17,4%
  • Habe keine Meinung.

    Stimmen: 1 2,2%

  • Umfrageteilnehmer
    46
  • Umfrage geschlossen .
Dürfte sicherlich für euch interessant sein, dieses Interview:
Karl Max Einhäupl, Neurologe an der Charité, über die ärztlichen Möglicheiten bei Wachkoma-Patienten

Herr Professor Einhäupl, der Fall der US-amerikanischen Wachkoma-Patientin Terri Schiavo ist kompliziert: Ihre Eltern und Geschwister wollen sie am Leben erhalten, der Ehemann will sie durch Absetzen der künstlichen Ernährung sterben lassen. Wie würden Sie sich als zuständiger Arzt in diesem Konflikt verhalten?

Wenn die Fronten derart verhärtet sind, ist es schwer, eine Lösung zu finden. Aber die Auseinandersetzung, die wir zurzeit in den USA beobachten, hat sich viele Jahre lang entwickelt. Jetzt hängt das weitere Vorgehen nicht mehr allein von den Angehörigen und den Ärzten ab, sondern ist Sache der Gerichte. Am Anfang wäre es vielleicht noch möglich gewesen, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Wenn die Angehörigen sich einig sind und keine eindeutige Verfügung des Patienten vorliegt, richten wir uns in jedem Fall nach dem Willen der Familie.

Und wenn die Angehörigen sich nicht sicher sind, wie sie entscheiden sollen?

Dann sprechen wir mit ihnen ausführlich über die Krankheit und ihre Folgen, damit die Familie gut informiert ist.

Was sagen Sie zum Beispiel, wenn Sie gefragt werden, ob der Patient vielleicht doch noch einmal aus dem Koma erwacht?

Ich berichte von Untersuchungen, denen zufolge bislang kein einziger Patient mit einem länger bestehenden apallischen Syndrom in ein normales, kommunikatives Leben zurückgekehrt ist. Sicher, man liest und hört immer wieder tolle Geschichten: Da sollen Apalliker nach fünf Jahren erwacht und wie zuvor gewesen sein. Wunderheilungen gibt es aber nicht. Wenn man solche Fälle genau untersucht, stellt man fest, dass es sich gar nicht um Apalliker handelt, sondern um Patienten mit ähnlichen Symptomen, aber einer ganz andersartigen Erkrankung. Überschneidungen gibt es etwa mit dem Locked-in-Syndrom, bei dem die geistigen Fähigkeiten voll erhalten sind, wenngleich das nur schwer erkennbar ist.

Wann befindet sich ein Patient denn unzweifelhaft im Wachkoma?

Das lässt sich nur mit einem ganzen Bündel von Einzelsymptomen beschreiben. Typisch für das Wachkoma ist, dass es Schlaf- und Wachphasen gibt und dass die Augen in den Wachphasen geöffnet sind. Die Ursache für das apallische Syndrom ist meist eine zeitweilige Sauerstoffunterversorgung des Gehirns oder ein Durchblutungsausfall des Gehirns, ausgelöst zum Beispiel durch einen Herzinfarkt oder durch Ertrinken. Oft genügen zwanzig Minuten ohne Sauerstoff, um die Nervenzellen in der besonders empfindlichen Hirnrinde absterben zu lassen. Die Hirnrinde aber ist für die bewusste Wahrnehmung, für das Denken und Fühlen zuständig. Wenn die dort angesiedelten Nervenzellen zugrunde gehen, funktioniert nur noch der Hirnstamm, der die vegetativen Grundfunktionen des Körpers wie Atmung und Herzschlag regelt.

Gibt es zu Beginn der Krankheit noch ein Zurück?

Das hängt davon ab, wie viele Nervenzellen in der Hirnrinde beschädigt wurden. In der Anfangsphase lassen wir nichts unversucht, um den Schaden durch Medikamente und Therapien zu minimieren. In etlichen Fällen kommen die Patienten wieder zu Bewusstsein. Wenn die Symptome aber länger als drei Monate andauern, müssen wir von einem unheilbaren Hirnschaden ausgehen. Dann wird der Patient in der Regel in ein Pflegeheim überwiesen.

Und dort hält man die Kranken dann am Leben - so wie Terri Schiavo, die seit langem künstlich ernährt wird. Was bekommen Apalliker von ihrer Situation mit?

Nach allem, was wir wissen, haben sie keine Wahrnehmung mehr. Sie reagieren auch nicht auf ihre Umwelt, selbst wenn das manchmal so erscheinen mag. Auf den Fotos wirkt es zum Beispiel so, als würde Terri Schiavo ihre Mutter anlächeln. Dabei handelt es sich aber aller Wahrscheinlichkeit nicht um einen willentlichen Zuneigungsbeweis, sondern um einen Reflex. Apalliker verfügen über eine Reihe solcher Verhaltensweisen: Sie können saugen, kauen, schmatzen, greifen - und lächeln. Mit Bewusstsein hat das nach dem Stand der Erkenntnisse aber nichts zu tun.

Wie weit ist die Wachkoma-Forschung?

Es gibt nicht allzu viele Studien in diesem Bereich. Ein Grund dafür ist: Als Wissenschaftler kann man sich an diesem heiklen Thema schnell die Finger verbrennen. An unserer Klinik wollte ich zum Beispiel mit meinem Team vor zehn Jahren herausfinden, ob es bestimmte Verhaltensweisen bei Apallikern gibt, die eine Prognose des Krankheitsverlaufs erlauben. Wir haben dazu die Reaktionen von Patienten auf Video festgehalten. Die Studie war von den Angehörigen und der Charité-Ethikkommission genehmigt worden. In der Öffentlichkeit wurde sie dann aber als unzulässiger Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Patienten kritisiert - und zwar derart massiv, dass wir die Untersuchung abgebrochen haben.

Ein US-Kongressabgeordneter sagt jetzt, dass man Terri Schiavo so lange am Leben halten solle, bis die Forschung neue Therapien finde. Was halten Sie davon?

Da wird man sehr lange warten müssen. Wir sind weit entfernt von der Möglichkeit, kaputte Nervenzellen durch gesunde zu ersetzen.

Aber solange noch ein Fünkchen Hoffnung besteht: Ist es da nicht grausam, die Magensonde herauszuziehen und die Patientin verhungern zu lassen?

Nein, das muss nicht grausam sein. Ebenso wie andere sterbende Menschen kann der Apalliker dabei Morphium erhalten. Die Entscheidung für oder gegen eine Lebensverlängerung muss übrigens immer wieder im Verlauf der Krankheit gefällt werden. Dabei gibt es unterschiedliche Eskalationsstufen. Es kann etwa zu einer Infektion oder zu einer Lungenentzündung kommen. Soll man da die modernsten Antibiotika zur Lebensverlängerung geben? Und wie ist es bei einem Herzstillstand? Soll der Apalliker unter Einsatz aller technischen Mitteln reanimiert werden? Was ist, wenn seine Leber oder das Herz versagt? Soll er dann ein Spenderorgan erhalten? Mit solchen Fragen müssen die Angehörigen sich immer wieder auseinandersetzen. Es geht dabei stets um die Frage: Wo setzen wir die Grenze? Das sind sehr schwere Entscheidungen.

Inwiefern können Gesetze da helfen?

Mit Paragraphen lässt sich nur ein grober Rahmen abstecken. Lösen können wir das Problem aber nicht rechtlich, sondern nur im individuellen Fall nach bestem Wissen und Gewissen. Wir als Ärzte müssen dabei immer das Recht auf Leben beachten. Aber wir haben andererseits nicht das Recht, ein Leben unter allen Umständen künstlich zu verlängern.

Das Gespräch führte Lilo Berg.
 
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Terri Schiavo will leben!
Sie ist keiner der sonst vielleicht üblichen
Fälle lebensverlängernder Qualen.
Sie ist im Licht angekommen und darf von dort
aus die wahre menschliche Mission erfüllen:
Liebe in ihre kleine Welt bringen.


Sie ist die letzte Chance für die Bürger der USA,
grosses Unheil abzuwenden.

hier gefunden:

http://f22.*************/forum39680/messages/20437.htm
 
hy terri

ich bin für sterbehilfe auf alle fälle.ich finde es würdelos, wenn der mensch nicht mehr lachen und auch vielleicht nicht mehr weinen kann.
Ich habe hunde welche ich sehr liebe und da lernt man es, ein lebewesen nicht leiden zu lassen. in solchen augenblicken wünschte ich, mir könnte es auch einmal so gehen.aber nein,ich kann nicht einmal verbieten, daß man mich von lebenserhaltende maschinen verschont.
aber wie sagt man.c´est la vie
 
Sie ist im Licht angekommen und darf von dort
aus die wahre menschliche Mission erfüllen:
Liebe in ihre kleine Welt bringen.

Nichts dagegen...
aber dann sollten das nun auch die tun, und zwar sehr bewusst, die sich um sie kümmern - und sie gehen lassen.

Da du aus dem Proph-forum zitierst, das ging da noch weiter..
Nämlich, dass da weiter kein Hahn drum kräht, wieviel bewusst lebende Menschen Tag für Tag verhungern - würde die gleiche Energie eingesetzt, um diese Menschen vor dem Verhungern zu retten, die nach Nahrung schreien, dann wäre die Welt sicher einen Schritt weiter...

Warum dreht sich auf einmal alles um einen nahezu leblosen Körper, der nur mit Kunstgriffen am Funktionieren erhalten werden kann und warum kümmert sich nach wie vor weiter keiner um die Körper, deren "Bewohner" um Nahrung flehen und keiner gibt sie ihnen???? Es sind hunderte täglich, die eindeutig gegen ihren erklärten Willen verhungern - und dem Rest der Menschheit ist es schnurz...jaja, ich weiß - da kommen die eigenen Schrecken hinzu, dass man selber mal so enden könne..

Gruß von RitaMaria
 
RitaMaria schrieb:
Warum dreht sich auf einmal alles um einen nahezu leblosen Körper, der nur mit Kunstgriffen am Funktionieren erhalten werden kann und warum kümmert sich nach wie vor weiter keiner um die Körper, deren "Bewohner" um Nahrung flehen und keiner gibt sie ihnen????

Liebe RitaMaria!

Wachkomapatienten sind nicht tot, somit lebt dort auch die Seele meistens noch. Sie haben sich nur von der Welt zurückgezogen, aber man kann nicht von einem toten Körper sprechen, denn oft kommt es vor, daß sie auf die Umgebung reagieren und manchmal, zwar selten, wachen diese Menschen auch auf. Sind das dann tote Menschen? Zombies?
Ich hatte beruflich mit solchen Menschen zu tun, und einer erzählte, der ist noch einmal "aufgewacht", daß er sich sehr wohl erinnern konnte, wer an seinem Bett war, wer ihn ignorierte, was gesprochen wurde. Also nur, weil sich diese Menschen nicht mitteilen können sind sie nicht tot.

Bezüglich dem Hunger in der Welt, da gebe ich Dir schon recht, das war ja ähnlich wie mit dem Tsunami, da reagierte die Welt aber bei anderen Erdbeben oder Umweltkatastrophen eben leider nicht.
Wir haben es diesesmal mit einem Einzelschicksal zu tun, und ich finde es dem Menschen gegenüber unfair, ihn deswegen zu ignorieren oder wirklich live beim Verdursten und Verhungern zusehen zu "dürfen". Andererseits wird mit diesem Menschen gleich umgegangen wie mit den 1000 anderen auf dieser Welt, irgendwie wird dieser eine Mensch auch total ignoriert und abgetan, vor allem wird dieser Mensch nicht mehr als Mensch betrachtet. Dürfen wir so urteilen?


Shirkana schrieb:
ich finde es würdelos, wenn der mensch nicht mehr lachen und auch vielleicht nicht mehr weinen kann

Liebe Shirkana!

Es gibt so viele "gesunde" Menschen auf dieser Welt die nicht mehr lachen oder weinen können, sollte man ihnen deswegen zum Tod verhelfen? ( Die sind eben auf der Gefühlsebene schon tot).


Jeder hat eine andere Wahrnehmung, eine andere Gefühlsebene und eine andere Schmerzgrenze, so ist es nun mal bei uns Menschen. Nur weil ich mir denke es ist grausam nicht mehr selbst sprechen zu können, kann ich deswegen doch nicht verlangen einen anderen das Sterben zu ermöglichen. Ich habe eben selber sehr viel ( beruflich) mit Sterben und dem Tod zu tun gehabt, ich gestehe mir selber nicht das Urteil zu wann wer zu sterben hat, jedenfalls sicher nicht durch meine Hand.
 
Hier die genauen Zahlen:

Auf diesem Planeten hier sterben pro Minute etwa dreißig Menschen an Hunger, und das, obwohl es nicht nötig wäre. Es fehlt schlicht und ergreifend der politische Wille, daran etwas zu ändern. Das sind pro Stunde tausendachthundert Menschen, dreiundvierzigtausendzweihundert pro Tag, und wer will, kann weitermultiplizieren.


Wir haben es diesesmal mit einem Einzelschicksal zu tun, und ich finde es dem Menschen gegenüber unfair, ihn deswegen zu ignorieren oder wirklich live beim Verdursten und Verhungern zusehen zu "dürfen".

Ich deutete es kurz an und tue es hier also noch mal:

Ich fürchte, und sollte ich mich irren, so freut es mich, dass die Sorge um dieses einzelschicksal nicht von lauterer Liebe getragen ist, sondern von der Angst:

a) dass es einen mal selber treffen könnte und
b) von von Todesfurcht, die davon ausgeht, dass Leben auf diesen sterblichen
Körper begrenzt ist.

Dass man quasie dabei zusehen kann, wie dieser Mensch verhungert und verdurstet, finde ich in sich schon schlimm genug...

Andererseits wird mit diesem Menschen gleich umgegangen wie mit den 1000 anderen auf dieser Welt, irgendwie wird dieser eine Mensch auch total ignoriert und abgetan, vor allem wird dieser Mensch nicht mehr als Mensch betrachtet. Dürfen wir so urteilen?

Ich möchte nicht urteilen, ich versuche die Urängste dahinter zu verstehen - denn die eine Angst, dahinvegetieren zu MÜSSEN weil ich mich selber nicht mehr äußern kann, teile ich...
Kann ich sicher sein, dass sie meine Brieftasche durchsehen, um da meine Patientenverfügung zu lesen? Kann ich sicher sein, dass sie dann auch meinen eindeutigen Wunsch, keinerlei lebensverlängernde Maßnahmen durchzuführen und ganz sicher keine Apparatemedizin anzuwenden, respektieren?

Eine kleine Spitze kann ich mir dennoch nicht verbeißen :schaukel:
ich find´s interessant, dass es wieder mal größtenteils christliche Gruppierungen sind, die da protestieren...
Obwohl ihr Herr und Meister ihnen doch vorlebte, dass der Tod alle Schrecken verloren hat, fürchten sie doch nichts mehr, als diesem Herrn und Meister in die Hände zu fallen - ihren Körper verlassen zu müssen...

Gruß von RitaMaria
 
RitaMaria schrieb:
Eine kleine Spitze kann ich mir dennoch nicht verbeißen :schaukel:
ich find´s interessant, dass es wieder mal größtenteils christliche Gruppierungen sind, die da protestieren...
Obwohl ihr Herr und Meister ihnen doch vorlebte, dass der Tod alle Schrecken verloren hat, fürchten sie doch nichts mehr, als diesem Herrn und Meister in die Hände zu fallen - ihren Körper verlassen zu müssen...

ähm, by the way, RitaMaria, ich bin bei keiner einzigen christlichen Gruppierung, sondern wie ich schon oben beschrieben habe, durch meinen Beruf als DGKS sehr oft mit dem Thema konfrontiert. Ich habe wirklich diverse Sterbeprozesse gesehen, Sterbende und Angehörige begleitet und eben auch mit Wachkomapatienten zu tun gehabt.

Tut mir leid, wenn Du Dich da so "provoziert" von mir gefühlt hast, ich wollte nur auch meine Meinung hier niederschreiben, mich deswegen gleich zu einer Gruppierung abzustempeln, bringt mich schon zum Nachdenken.

Und ich kann Dir die Angst nehmen, kein Arzt oder Krankenschwester wird nur aus Gaude versuchen Dein Leben unnötig zu verlängern oder absichtlich Dich in Schmerzen liegen zu lassen.
 
Tut mir leid, wenn Du Dich da so "provoziert" von mir gefühlt hast, ich wollte nur auch meine Meinung hier niederschreiben, mich deswegen gleich zu einer Gruppierung abzustempeln, bringt mich schon zum Nachdenken.

Ninja - da hast du mich absolut falsch verstanden, denn ich fühle mich kein bisschen von dir provoziert!! Und du warst mit einer Grupierung auch gar nicht gemeint, sondern die christlichen Gruppen, die da in Florida vor dem Krankenhaus stehen - sorry, wenn ich mich da so unklar ausgedrückt habe!

Und ich kann Dir die Angst nehmen, kein Arzt oder Krankenschwester wird nur aus Gaude versuchen Dein Leben unnötig zu verlängern oder absichtlich Dich in Schmerzen liegen zu lassen.

Nun, was mich erschreckt, ist das "Machbare".
Ich habe vor 40 Jahren mal Praktikum in einem Krankenhaus gemacht und dort naturgemäß auch einige Menschen sterben sehen. Damals nahm man den Tod als gegeben an, machte es den Sterbenden so angenehm wie möglich und versuchte eben nicht alles noch Mögliche, das unausweichliche Sterben hinauszuzögern..
Diese letzte Möglichkeit ist es, die mir Angst macht. Ich habe den einen, großen Wunsch, den Moment meines Todes ganz bewusst zu erleben - und würde mir das ungern durch irgendwelche Interventionen unmöglich machen lassen.

Nochmal sorry für das Missverständnis und lieben Gruß,
RitaMaria
 
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Sterbehilfe GESTERN ----Heute =

Früher lebten -zumeist-die Generationen unter einem Dach.

Verstarben die Menschen nicht schon damals mit "Hilfe", wenn sich der Kranke schon mehr im Jenseits,denn im Dieseits befand? Man lies ihn einfach gehen, ohne die restlichen Körperzellen mit allem drum und dran, künstlich zu traktieren,und ebenso zu erhalten.
Veränderte Familien und Wohnstruckturen zum heutigen Zeitpunkt,veranlasst die "Zuständigen"immer mehr nach einheitlichen Lösungen zum Patientenwohl.Es scheint um die vermeintliche verfrühte Abnabelung von der Medizinischen Heilkunst zu gehen, die doch sosehr an ihren Eid gebunden ist! Für mich haben diese sogenannten "Eide" in früheren Zeiten immer etwas "erhabenes" dargestellt.Doch heute ???
Selbst wenn ein Gesunder heute Testamentarisch bestimmt,das er -im Falle eines Falles-,NICHT an Lebenserhaltungsmaschinen geklemmt werden möchte,kann er unter Umständen in veränderten Zustand gebracht werden.

Meine verstorbene Schwiegermutter,welche schon zu Lebzeiten schwer erkrankt war, hatte den dringenden Wunsch,nicht an eine Lebenserhaltende Maschine gehängt zu werden.Man entsprach in ihren letzten Stunden,ihren Willen nicht, und zwang ihren ausgemergelten Körper,der nichts mehr von allem in diesem Leben wollte,durch besagte Maschine zu funktionieren.
Hätte sich die Familie meines Mannes nicht vehement,dagegen verwehrt,wer weiss,wie lange diese Frau nicht hätte GEHEN können.
Egal, ob nun der Todkranke noch Zellen zum Denken besitzt,oder auch nicht,es ist in meinen Augen immer Fragwürdig,das Leben des einzelnen künstlich verlängern zu wollen,-nur weil man den "eventuellen" Wunsch zum weiterleben des Patienten dahinter vermutet.
Sterbehilfe.....das Wort mal anders definiert: ich helfe dem Sterbenden bis zum letzten Atemzug,in dem ich seine Hand und Wache bei ihm halte.....



Ambriel
 
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