tempo

Hi B&B :)

habe noch nicht wieder mein gewohntes Tempo ;)

Rita: Zu schnelle Entwicklung „überspringt“ eventuell notwendige Schritte, die dann mühsam „nachgelernt“ werden. Was keine Katastrophe ist und vermutlich viel öfter vorkommt, als uns lieb ist. Entwicklung ist weder besser noch schlechter, sie ist einfach. Oder kennst du etwas, was außer dem stetigen Wandel stetig ist? Ich nicht.


ja.. dieses "überspringen ist ne interessante sache..

was würde man als notwendig betrachten?

Wie meinen? Auf die Schritte bezogen, die zu einem bestimmten "Reifegrad" führen? Notwendig ist aus meiner Sicht das, was die Not wendet.

bzw woran festmachen?

hast du ein beispiel?

Ja. Da ich gern am PC rumfrickele, nehme ich aus diesem Bereich eines: Ich habe mir vieles selbst beigebracht, insbesondere im Umgang mit Word und kam auch ganz gut zurecht. Dann musste ich Word neu lernen - in der Umschulung. Und da war es nicht leicht, mir das Alte abzutrainieren, das mich daran hinderte, einen Brief nach DIN zu schreiben und so zu formatieren, wie es da gefordert wird. Ich habe einfach nicht gewusst, wie ich gezielt von A nach B komme, sondern bin halt die Umwege gegangen, die ich mir rausgetüftelt habe und die ich am liebsten weiter gegangen wäre - weil vertraut. ;) Habe mich dann aber doch drauf eingelassen. :D Jetzt geht es viel schneller und ich habe insgesamt weniger Aufwand als vorher - weil ich jetzt weiß, wie es geht.

auch frage ich mich:
inwieweit das wieder individuell oder allgemeigültig ist/wäre..

Mein Tipp: Es gibt Abläufe, die sich mehr oder weniger allgemeingültig beschreiben lassen. Dennoch ist die Abfolge bzw. der Zeitpunkt individuell. Streng genommen und rein theoretisch hätte ich meine Unfallserie auch schon eher beenden können, zum Beispiel unter Saturn-Transiten (Bilanz ziehen). Ich war aber erst soweit, als Uranus ein Sextil zu Saturn bildete und Jupiter eine Konjunktion zu Uranus.

Mein Fazit daraus: Ich brauchte starke "Reize", weil ich eben so tief verstrickt war und ziemlich merk- und schmerzbefreit. Anderen mag ein weitaus schächerer Reiz genügen, während andere vielleicht noch stärkere als ich brauchen, um zu merken, dass sie an sich vorbei leben.

Liebe Grüße
Rita
 
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Hi blacky,

du mit deinen Fragenkatalogen - echt krass. Ich hab ja den Verdacht, dass das nur mit DSL-Flatrate funzt. Da ich keine hab, versuch ich mich kurz zu fassen :).

Ich beschränke mich auf zwei unbeschränkbare Fragen:

welche wirklichen vorteile bringen uns die probleme die unser radix uns beschert?
-wieviel sinn muss man in sein leid hineininterpretieren um es zu akzeptieren? und wieviel macht es wirklich?

Erstens: Unser Radix beschert uns nix. schon gar keine Probleme. Der Radix ist ein Bild. Es ist ein Bild von dir, deiner bisherigen Entwicklung und ein Wegweiser durch dieses Leben. Er teilt dir mit, wo du mal Bockmist gebaut hast, wie du den ausbügeln kannst, wie du gestrickt bist, wo deine Schwächen, wo deine Stärken liegen. Er verleitet zu Prognosen, die auf der Basis der gesicherten Daten mehr oder weniger stabil sind. Er ist ein Kalender des Kosmos, der dir klar macht, zu welcher Zeitqualität dein eintritt in diese Inkarnation erfolgte. Da dies kein zufälliger Zeitpunkt war, ist es ein Bild dessen, was du in diesem Leben erreichen solltest.
Das weißt du aber schon alles.
so. Und nun tauchen in diesem Radix "Probleme" auf. Was sind Probleme? Charakterfehler? Schicksalsschläge? Persönlichkeitsmängel? Dummheit? Faulheit? Unglaube? Arroganz? Ignoranz? Der Radix schafft die Basis. Und der Erschaffer dieser Basis bist du selber. Es ist dein Karma. Du bist so, wie der WEg war, den du bis hierher gegangen bist. Du stehst vor den Aufgaben, die du dir selbst gesetzt hast. Du entscheidest über das Tempo deiner Entwicklung.
Wolltest/Musstest du viel erreichen? Oder genügt dir ein gemächlicher Weg? Gehst/Gingst du bewusst und verantwortlich an deine Entwicklungsaufgaben heran? Oder lässt du es ruhig angehen?
Kein Gott, kein Schicksal, schon gar kein Stern, diktiert dir deinen Weg. Das Ziel steht fest, der Weg nicht. Und doch ist er das Ziel.
Je größer die Anforderungen an sich selber, je höher die ERwartungen, je stärker der Leistungsdruck, je "fortgeschrittener" die Inkarnation - umso größer die Schwierigkeiten, umso heftiger das Schicksal. Stimmt sicher nicht immer, aber ich denke als Faustformel gehts ?!
Vielleicht war auch der Mist im letzten /in den letzten Leben derart gewaltig, das du (man) erstmal was ausbügeln muss? Der wiedergeborene Nazi hat einiges zu tun usw.
Welchen Vorteil bringen uns diese Probleme?
Ganz einfach, den Vorteil, dass man weiterkommt, die Schuld in harter Münze zurückzahlen kann, ganz sicher schnell lernt, was sonst vielleicht länger gedauert hätte - oder vielleicht nicht lernt, wenn man Pech hat, aber man darf ja nochmal. Und nochmal. Sinnlos ist ganz sicher ncihts.

Wieviel Sinn muss man in sein Leid interpretieren um es zu akzeptieren?
Hm. Was ist Leid? Was ist Akzeptanz? Man muss sein "Leid" nciht akzeptieren, man muss es assimilieren. Es ist ein Teil von dir. Es gehört zu deinem Weg. Nur die Akzeptanz dieser Tatsache rettet dich vor Verzweiflung und Wahnsinn. Es ist Selbstschutz, keine heroische Tat göttlciher Größe. Tu was du willst. Geh deinen WEg. Ignoriere ob er schwer ist oder leicht und geh jeden Abschnitt mit gleicher Kraft und gleichem Mut, so sehe ich das. Schrei nciht, wenn du dich stößt und wein nicht, wenn du leidest. Aber lach, wenn es gut ist. Und lach, wenn es schlecht geht. Aber geh weiter. Nimm alles in dir auf als Teil von dir - das ist meine Lebensphilosophie.
Ich frage nicht mehr nach Sinn und Unsinn, nach Vorteil und NAchteil oder wie ich Saturn umgehen kann. Ich versuche, mcih den Prüfungen zu stellen und auszugleichen, wo es dicke kommt. Aber zu wem sollte ich berechtigt klagen? Gott kann ja nun nichts dafür.
Astrologisch möchte ich noch eins anfügen:
Mich führte ursprprünglich eine Frage in dieses Forum. Ich wollte wissen, was Pluto am AC mit mir tut und wie ich das ausbügeln kann. Es wurde mir versichert, dass immer mehr dazu gehört. Klar, ist klar. Ich hab versucht, alles zu sehen. Und doch - so etwas hab ich noch nie erlebt und ich hoffe inbrünstig, dass es mir in Zukunft erspart bleibt - obwohl es mich weiter brachte als alles andere bisher. Es machte mich erwachsen. Es ging nicht um die Qualität des Leids, das ich erfahren habe, sondern um den Umstand, dass mein ganzes Sein, ALLES, Stück für Stück auseinandergerissen und zerstückelt, geradezu vernichtet oder verdorben wurde.
Ich kann mich erinnern, dass ich zu beginn dieser Jahre oft dasaß und - ohne an Astro zu denken - in meinem Geist aufzählte, was ich verloren hatte, das mir etwas bedeutet hat und was von wirklicher Bedeutung ich noch besaß (ich rede nicht von Materiellem). Ich zitterte im Geist: "Dies und jenes hab ich noch - wird es mir genommen werden" Es wurde. Ich fühlte mich an ein Gedicht erinnert, ich zitierte eine Zeile immer und immer wieder im Geist in diesen Jahren, auch jetzt noch, nachdem die Phase vorbei ist und alles sich sehr gemächlich in der Stabilisierung befindet:

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen.
Lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
Wagt er zu weinen
mitten in uns. (Rilke)

Du warst mein Tod
dich konnte ich halten,
während mir alles entfiel. (Celan)

So war es. Alles was blieb, war die Gewissheit, dass alles nach und nach geht und ncihts bleibt. Ich klammere mich noch immer an das Einzige, dass mir von Jenseits dieser Jahre blieb.
Das ist meine Liebe zu anderen, meine unverfälschte Liebe und die bissfeste Erfahrung, dass diese Liebe von mir zu anderen, trotz aller Schwierigkeiten, nicht genommen werden kann.


Gruß

Mamalia
 
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