Teinahme an der Gesellschaft macht psychisch krank

Werbung:
naja manche brauchen die reiziüberflutung um zu sich zu finden
andere die die stille, einsamkeit dazu hatten und positiv für sich nutzen konnten brauchen die reizüberflutung womöglich nicht mehr ... könnte so sein

Ja, könnte so sein.

So'ne ständige Reizüberflutung zwingt einem ja quasi auch fast dazu, sich mehr zurückzuziehen.
 
Ich kann es auch verstehen. Du hattest offensichtlich viele Freiheiten, konntest dich nach deinen Bedürfnissen richten und künstlerisch ausdrücken. Wenn das wegfällt, nervt das verständlicherweise.
Ich bin sehr gern alleine, bin wohl manchmal auch dünnhäutig und brauche den Rückzug. Allerdings würde ich es ohne jeden Kontakt wohl auch nicht aushalten. Bis zu 2 Tage genieße ichs, dann geht mir etwas ab. Es gibt ja auch nette und interessante Menschen.
 
Ja, könnte so sein.

So'ne ständige Reizüberflutung zwingt einem ja quasi auch fast dazu, sich mehr zurückzuziehen.

naja eigentlich schon - aber das schöne an der reizüberflutung ist dass man sich nicht den eigenen gedanken stellen muss - weil man eh dauernd berieselt wird - ich glaub manche schätzen das - können gar nicht mehr anders...

es gibt ja auch versch. reizüberflutungen ... zb ein lautes rauschen eines flusses - dagegen kann dazu beitragen die eigenen gedanken besser zu fokusieren, während ständiges radiohören ja einem mit gedanken vollstopft

grüße liebe
daway
 
Ich habe etwa 10 Jahre alleine gelebt, meditiert, Yoga praktiziert, künstlerisch aktiv gewesen etc. Meist ganz alleine, und es ging mir besser als jemals zuvor!
Vorher kannte ich genauso wie die meisten anderen nur das Zusammensein mit anderen. Erst mit den Eltern, mit Geschwistern, Schule, Beruf, angebliche Freunde usw.

Irgendwann dann war ich durch Schicksal alleine, und etwa nach 2 Jahren Gewohnheit fühlte ich mich besser und besser. Ich GESUNDETE regelrecht ....
Nun habe ich Zwangsweise wieder Kontakt zur Gesellschaft, und es ist der BLANKE HORROR!

Wenn man solange wie ich alleine war, Ruhe hatte, andersartige Zustände usw., dann geht einem schon nur die reine Gegenwart von Leuten auf den Nerv, selbst wenn diese es gut meinen. Wenn man gesellschaftlich und unbewusst von Geburt an darauf "trainiert" ist die anderen zu ertragen und zu tolerieren merkt man garnicht woher der ganze Lebensschutt kommt.

Zudem fällt mir heutzutage auf das extrem viele Leute mies drauf sind (Depressionen, schlechte Laune etc.), und von Anderen erwarten dass diese solches reparieren.

Ich kann Dich gut verstehen, dass Du nach so langer Zeit des Alleinseins, Probleme hast, Dich in der ,meist lauten Gesellschaft, zurecht zu finden.
Vor allem, da Du ja durch Yoga, Meditieren, usf. sehr sensibel für alles Laute und Oberflächliche geworden bist.
Ich denke,wenn Du offen dafür bist,und den Wunsch hast, Kontakt mit Menschen zu bekommen, wirst Du mit der Zeit auch die für Dich passenden Menschen treffen.
Alles Lieb Plejadine
 
Problem ist auch das man in 10 Jahren positivem Alleinesein Erfahrungen macht, die man mit gesellschaftlich orientierten Leuten (was die meisten ja sind) keinesfalls teilen oder austauschen kann. Die gesellschaftlich orientierten Leute können sich treffen und über das Endspiel reden, ich muss dann sagen: "Mich interessiert das nicht!"

Fange ich dann an, fragen sie mich ob ich eins an der Klatsche habe, da sie logischerweise 10 Jahre Alleinesein nicht teilen können. Psychologische oder philosophische Themen kann man in 99% der Fälle vergessen, und Erfahrungen im Halbnirvana sowieso!

Die Gesellschaft lässt nur ihre Themen zu, fällt mir heutzutage auf. Alles andere gilt früher oder später als "Schwachsinn"!
problem ist, aus der distanz kann man mehr von gesamten erkennen und auch das wesentliche als mittendrinn, und diese kluft der sichten spürst du jetzt, dazu fehlt dir die beeinflussung die die anderen formten und bestimmen.
klar kann man sagen wer mit sich im reinen ist kann mit allem klarkommen...nur ists unfug weils das eigene wesen verdrängen würde nur um alles andere anzunehmen.
das hilft nur die ohren samt speicher auf durchzug schalten, nur nehmen was man will, in einer welt der reizüberflutung gehts nur so...irgendwann ziehst du ohnehin nur die deinen an.
 
Ich gebe Dir mal ein Beispiel:
Eine Bekannte erzählt mir IMMER ihre Depressionen, wie schlimm das ist etc. Ich sage ihr dann: "Hörmal, Du erzählst mir immer dasselbe. Wie wäre es wenn wir mal nach einer Lösung suchen?"

"Ja ok!"
Dann stelle ich fest das sie von ihren Depressionen eine bestimmte Vorstellung hat, und alles was nicht in diese Vorstellung passt ist keine Lösung. Zuletzt wurde sie dann aggressiv, da ich sie um ihr zu helfen natürlich auf die wesentlichen Punkte bringen muss, und genau die will sie nicht wissen, da von ihr als Schwäche interpretiert.

Diesen Mechanismus der Abwehr und Flucht beobachte ich überall, und ich kann das nicht mehr ertragen ...
Menschen die ernsthafte Depressionen haben sitzen natürlich in einem Hamsterrad und sie dort herauszuholen ....hm....so wie du es schilderst wird das Mädel selber darauf kommen müssen; dass sie sich selber helfen muss. Ob sie dafür professionelle Hilfe benötigt oder nicht kann man als Laie auch schlecht beurteilen.
Für jemanden der keine Depression hat und einigermassen auf seinen beiden Beinen im Leben steht (oder halt in seiner Mitte ist) ist Depression auch ein ganz schwer zu erfassendes Thema. Man kann es nicht nachfühlen wie solche menschen sich fühlen denke ich. Zudem gibt es auch manigfaltige Auslöser dafür... ich weiss ja nicht in welcher Altersguppe du bist aber es ist so dass im moment nen ganzer Haufen über 40-50 jähriger Menschen eine breite mehrheit abgeben ...da sind z.B. Wechseljahre mitunter ein Thema... oder Langzeitarbeitslose die wirklich keinen Job bekommen....Oder Mobbing am Arbeitsplatz.....es gibt wirklich vieles....

Und dann sehe ich noch einen Aspekt den man nicht außer Betracht lassen, dass starke Menschen Lösungsorientiert leben und leben wollen. Auch kann es einen ganz schön zur Verzweiflung treiben wenn man jemanden mag und sieht wie er sich zu Grunde richtet.
Nu und wenn das so Roundabout bei Dir ist ...ja dann kann mann die Welt nimmer verstehen.... Wenn Du stark genug bist dann versuche diesen Menschen als Vorbild zu begegnen und bleib authentisch bei Dir genau damit kann man schon ganz schön viel erreichen.
Ich reagiere wenn zureden und Lösungen aufzeigen nichts hilft auch immer mit einer gewissen...hm...ja ich nenne es Strenge.

Weisste oft hab ich auch schon erlebt dass depressive Menschen gar keine Verantwortung für sich selber übernehmen können oder wollen ....sie wollen getragen werden ...haben resigniert ....aber da muss dann echt der Profi ans Werk.
Vielleicht kann ich Dir ja ein wenig Mut machen es gibt nicht nur depressive Menschen es gibt auch lustige und fröhliche.bestimmt lachst Du auch gern geh einfach mal neue Wege ....vielleicht einfach mal eine Comedyveranstaltung besuchen mit den menschen ins Gespräch kommen....oder ein gutes Konzert wo du die Freude der Musiker auf der Bühne verspüren kannst ....die das Publikum mitnehmen in ihrer Freude an Musik....
Vielleicht ist ja auch noch das Kind in die das mal rumalbern möchte ....dann lass es raus und genieß es....
Und nun noch eine Frage von mir an Dich: Bist Du Empath?

MLG Ulien :alien:
 
naja manche brauchen die reiziüberflutung um zu sich zu finden
andere die die stille, einsamkeit dazu hatten und positiv für sich nutzen konnten brauchen die reizüberflutung womöglich nicht mehr ... könnte so sein

Da ist wohl was ganz wahres dran....derweil bin ich recht lärmempfindlich geworden .....und zuviele auf einmal....holla die Waldfee da geh ich auch wieder in meine Stille Einheit zurück :)
 
Werbung:
naja eigentlich schon - aber das schöne an der reizüberflutung ist dass man sich nicht den eigenen gedanken stellen muss - weil man eh dauernd berieselt wird - ich glaub manche schätzen das - können gar nicht mehr anders...

es gibt ja auch versch. reizüberflutungen ... zb ein lautes rauschen eines flusses - dagegen kann dazu beitragen die eigenen gedanken besser zu fokusieren, während ständiges radiohören ja einem mit gedanken vollstopft

grüße liebe
daway

Bei mir war es bisher nur so, dass ich es dann nicht mehr lange ausgehalten habe und einfach nach Hause musste, alleine sein, um wieder bisschen zu mir zu kommen. Und wenn ich nicht gleich da wegkomme, wo auch immer ich gerade bin, das alles länger aushalten muss, werde ich teils unfreundlich, weil's einfach nicht mehr geht, alles überreizt ist. Meist merke ich das auch daran, dann bin ich über meine Grenze rüber. Manchmal reicht es schon vollkommen aus, mal an einem Samstag oder auch in der Woche ein bisschen Zeit bei Ikea zu verbringen.

"Reizüberflutung Ursache" - bei Google - is auch interessant.


@Plejadine, da bezieht es sich dann mehr auf ein traumatisches Erlebnis, diese Reizüberflutung, oder? Ich glaub irgendwie, dass es damit zusammenhängt, weil die Seele mal heftig überstrapaziert wurde, evtl. auch mehrere Male. Deshalb ist man dann evtl. nicht mehr so belastbar, übersensibel gegenüber der Umwelt und äußeren Reizen. Kann aber natürlich auch andere Hintergründe haben.

http://www.aufrecht.net/utu/trauma.html
 
Zurück
Oben