Taufe

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das ist aber genauso schwierig....
...vor allen Dingen, wenn aus der lieben Verwandtschaft, durch die Eltern oder Großeltern Druck ausgeübt wird. Ich hab's heute noch im Ohr: "Wenn du aus der Kirche austrittst, fliegst du aus dem Haus." Na, ja, als ich formal austrat, hatte ich schon vorher Leine gezogen, und die Krokodilstränen (die haben echt geheult deswegen) waren mir gleichgültig.
Monotheisten können offensichtlich nicht anders, sobald eine religiöse Erziehung in's Spiel kommt, beginnt der Druck, der sich bis zum Psychoterror steigern kann. Und ich möchte gar nicht so genau wissen, wie viele sich daraus psychisch nicht lösen können, siehe eben auch @Waldweg s Bemerkung...

LG
Grauer Wolf
 
wenn ich keine Lust auf eine Fremdsprache habe, dann spreche ich sie nicht und fertig.
wenn ich keine Lust habe, in die Kirche zu gehen oder kirchlich zu heiraten, dann lass ich´s bleiben.
wenn mir jemand vorschreiben kann, daß ich in die Kirche zu gehen habe oder dort nicht austreten darf,
dann bin ich eh noch nicht unabhängig, dann wird mir auch sonst noch alles mögliche vorgeschrieben.

das angebliche Erwachsensein ist ja dann eh fürn Arsch. das coole Moped oder die hippe Frisur oder sonstwas
Äußerliches oder sowas wie Rauchen oder Saufen oder früh schon sexuell aktiv sein oder was sonst junge Leute
sich einfallen lassen um sich supi erwachsen fühlen zu können, das alles ist ja dann eh bloß Makulatur.
de facto sind sie noch Kinder, denen Andere vorschreiben was sie zu tun und zu lassen haben.

verständlich, wenn Menschen, die das derart erlebt haben, länger noch gegen sowas wettern.
dann sollten sie jedoch gegen die damaligen konkreten Erwachsenen wettern bzw gegen die eigene Feigheit,
damals eben nicht gesagt zu haben "wißt ihr was, leckt mich am Poppes, ich mach was ich will".
ein bischen sich behaupten gehört zum Erwachsenwerden ja auch dazu.
und viele Erwachsene drohen erst rum, geben dann aber doch klein bei, wenn das "Kind" sich freistrampelt.

gegen die Sache jedoch zu wettern, um die es damals inhaltlich ging, wie hier um die Religion bzw um die Kirche,
erscheint mir unreif, denn das Verhalten der Eltern ist das Eine, das Thema Kirche/Religion aber ist ein anderes Thema.
 
Das Verhalten der Eltern hat aber mit der Religion zu tun..Diese prägt sie und sie geben es an ihre Kinder weiter,ein kreislauf..Du schreibst das Kinder recht früh Sexuelle Erfahrungen sammeln,hmm mag sein,aber bessere freiwillig diese Erfahrungen sammeln,machen ja eher nicht alle,als diese von Erfahren Geistlichen ungewolt zugefügt zu bekommen.Und das auch noch im Namen Gottes,somit wären wir hier ganz streng gesehen,bei missbrauch von dem Namen GOTT..
 
...vor allen Dingen, wenn aus der lieben Verwandtschaft, durch die Eltern oder Großeltern Druck ausgeübt wird. Ich hab's heute noch im Ohr: "Wenn du aus der Kirche austrittst, fliegst du aus dem Haus."
Ich würde sagen, so etwas ist immer Psychoterror. Er kommt vor allem bei extrem bornierten Menschen vor, die extremen religiösen Vorstellungen folgen. Und das gibt es genau auch im Buddhismus, im Islam - und Christentum, besonders bei christlichen Sekten.

Trotzdem sollte die neuzeitliche Richtung des Menschen nicht in den absoluten Atheismus gehen. Naturerhalt, Materialismus, Metall-Musik, Star-Kult um Schauspieler und moderne Kunst sind im Grunde nichts anderes als neue Religionen, gleich wie die Höherstellung der Tiere gegenüber dem Menschen. Ohne einen Glauben und ohne Religion kann der Mensch einfach nicht leben.

Und darum ist eine kirchliche Taufe als Startschuss für das Leben nie schlecht. Nicht die Taufe ist für das Kind von Übel, sondern ein ganz einseitiges, fest gefahrenes und fixiertes Denken - in welcher Richtung auch immer.

Heutzutage haben Gleichaltrige immer den größten Einfluss auf andere Kinder, sei es im Kindergarten, in der Grundschule oder höherer Schule. Modische Frisuren, schick-lässige Kleidung - später Zigaretten sind wichtigere Lebensinhalte als Religion, wobei der Taufschein ja doch nie in Frage gestellt wird. Im Gegenteil, viele wissen die Anderen auf gleicher Wellenlänge.

Diese gewinnt erst im reiferen Alter an Bedeutung, wenn man zu hinterfragen beginnt und eigene Gewichtungen setzt. Da kann und soll jeder selbst feststellen, wohin es ihn zieht und was für ihn wichtig ist.

Grundsätzlich bleibt aber bestehen: Der Mensch schätzt das, was positiv ist.

Es kann durchaus die Taufe sein. Ebenso die kirchliche Trauung oder die feierliche Bestattung von Menschen. Es ist immer etwas Besonderes "da".
 
Das Verhalten der Eltern hat aber mit der Religion zu tun..Diese prägt sie und sie geben es an ihre Kinder weiter,ein kreislauf..Du schreibst das Kinder recht früh Sexuelle Erfahrungen sammeln,hmm mag sein,aber bessere freiwillig diese Erfahrungen sammeln,machen ja eher nicht alle,als diese von Erfahren Geistlichen ungewolt zugefügt zu bekommen.Und das auch noch im Namen Gottes,somit wären wir hier ganz streng gesehen,bei missbrauch von dem Namen GOTT..
Du tust ja gerade so, als sei jeder Prieser/Pfarrer sexuell übergriffig, und ich frage mich was du mit dieser Darstellung bezwecken willst.

Gibt es , deiner Ansicht nach, nur diese zwei Möglichkeiten, entweder früher, freiwilliger Sex, oder ungewolltes Gefummel und mehr durch Geistliche?

Eine sachliche Diskussion sieht anders aus, zumal es hier auch nicht um Sex geht, sondern um Taufe.

R.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotzdem sollte die neuzeitliche Richtung des Menschen nicht in den absoluten Atheismus gehen. Naturerhalt, Materialismus, Metall-Musik, Star-Kult um Schauspieler und moderne Kunst sind im Grunde nichts anderes als neue Religionen, gleich wie die Höherstellung der Tiere gegenüber dem Menschen. Ohne einen Glauben und ohne Religion kann der Mensch einfach nicht leben.
Stellt sich nach Deiner Definition die Frage, ob die, die sich Atheisten nennen, tatsächlich an absolut gar nichts glauben und ohne jede spirituelle Komponente leben. Letzteres kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Ich selbst würde mich durchaus zu einem gewissen Maß als religiös bezeichnen, nur halt nicht auf die gängige Weise...

Diese gewinnt erst im reiferen Alter an Bedeutung, wenn man zu hinterfragen beginnt und eigene Gewichtungen setzt. Da kann und soll jeder selbst feststellen, wohin es ihn zieht und was für ihn wichtig ist.
So sollte es idealerweise sein.

Grundsätzlich bleibt aber bestehen: Der Mensch schätzt das, was für ihn positiv ist.
Ich würde Deinen Satz noch mit "für ihn" ergänzen. Was positiv ist, liegt doch in der Lebenseinstellung des einzelnen begründet. Verallgemeinern kann man das nicht, nicht mal an der Leitkultur (sperriges Wort) festmachen...

LG
Grauer Wolf
 
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Glaube schon, dass Kinder alles verstehen können wenn man es ihnen dem Alter entsprechend erklärt. So wie auch meine Nichten und Neffen (die alle getauft sind) verstehen, warum ich in der Kirche (manchmal muss man sich eben überwinden und hingehen....) nicht hinknie und auch keine Hostie hole.

Meine zukünftigen Kinder werden definitiv nicht getauft werden. Erstens sollen sie sich wenn sie reif genug dafür sind, sich selbst entscheiden ob sie überhaupt einer Religionsgemeinschaft angehören wollen und wenn ja, welcher. Zweitens schwingt da auch noch einiges Spirituelles mit- wie das Schließen des dritten Auges durch das Kreuzen auf der Stirn.

Meine Nichte hatte ihre Firmung- bei dem Pfarrer der sie "gesegnet" hat ist mir ganz anders geworden- am Liebsten wär ich nach vorne gesprungen- aber das war ja nicht erlaubt.... Na ja, den Schaden kann man noch richten ;)

Wenn ich ein Kind von jemandem segnen lassen will, dann aber ganz sicher bei einem Menschen, der/die auch dementsprechend Positives ausstrahlt!

Wobei ich noch sagen möchte, wenn es einem Menschen hilft, soll er/sie das tun was richtig für ihn/sie ist.
 
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Das ist aber doch ein Widerspruch in sich und die Entscheidung im Erwachsenenalter aufgrund der Vorprägung nicht mehr unbeeinflußt... :rolleyes: Die Richtung ist dann, wenn auch nicht zwingend, vorgegeben richtung Christentum... Es ist nicht jeder mittel- bis langfristig immun gegen religiöse Indoktrinierung...

Oder begehe ich jetzt einen Denkfehler?

LG
Grauer Wolf

Ja, grauer Wolf - das würde ich als Denkfehler bezeichnen, auch wenn es vielleicht nicht auf Anhieb als solcher zu erkennen ist.

Jeder junge Mensch erhält auf tausend Arten Indoktrinationen - Eltern, Schule, Fernsehen .............
nur beziehen sich diese auf das, was man glaubt, dem jungen Menschen beibringen zu müssen, aufdass er in unserer Konsumgesellschaft optimal funktioniert.

Dabei jedoch ist ausgerechnet das allerwichtigste für den Menschen in Deiner Betrachtung ausgeklammert! Die Frage wieso lebt denn mein Kind, wieso gibt es Leid und Böses? was ist das Ziel und der Zweck des Lebens? Das sind offenbar Fragen, die das Kind nicht stellen darf - vermutlich weil die Eltern sich auch darum drücken mit der Ausrede, dass das Kind es doch irgendwann selbst beantworten soll.

Wer wirklich ernsthaft nach der Wahrheit sucht, wird sie finden und wer von ihr überzeugt ist wird mit Freude auch seine Kinder darüber informieren.

lg
Syrius
 
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