Tarot und Kabbala

Hallo kona,

Da hast du dir aber wirklich was vorgenommen, diese Methode gibt es noch nicht so lange und die meisten Kabbalisten halten wahrscheinlich nicht viel davon.
Es war meiner Meinung nach Levi, der als erstes auf diese Idee kam.


http://de.wikibooks.org/wiki/Tarot/_Anwendungen/_Das_Buch_der_Kabbala
Als einfachen Einstieg finde ich das Buch von Katja Wolf, Der Kabbalistische Baum recht gut. Dort findet man die Pfade den Tarotkarten zugeordnet

liebe alicante!

danke für den buchtipp!
sind in dem buch auch die kleinen arkana zugeordet, also den sephirot? weil, die darstellung wo die pfade zwischen den sephirot mit den grossen arkana beschrieben werden, die kenn ich schon.
die kleinen arkana, der vierfache lebensbaum, das ist mir eben noch nicht bekannt...
ja, es ist ein grosses, weites, tiefes feld - aber ich hab ja zeit :)

ich persönlich finds nicht so schlimm, wenn viele kabbalisten das beziehen des tarot auf die kabbala nicht gut finden; ich finds zur zeit, wie dein zitat so schön sagt, erhellend... und wenns nicht mehr weitererhellt, dann kann ich ja eines oder beides davon weglegen.

liebs grüessli dir!

kona
 
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Frage:


Ich gehe davon aus, dass der Tarot aus der Kabbala entstanden ist und ich werde das nachfolgend begründen. Meine nachfolgenden Ausführungen werden sehr dicht sein, vielleicht daher etwas schwer zu lesen, aber tief stimmig. Ich verzichte auf jegliche Prosa.

Das Arbeiten mit der Grossen Arcana ist ja eigentlich kein Problem und an sich psychologisches Handwerk. Interessanter ist hingegen, dass die gängigen Tarotbücher Aussagen zu den Karten der Kleinen Arcana machen, die bei Rider-Waite nur unzulänglich und bei dem Tarot de Marseille überhaupt nicht aus den Kartendarstellungen hervorgehen, wenn man einmal von der Nummerierung von 1 bis 10 absieht. Beim Studium des sephirotischen Lebensbaumes der Kabbala ist hingegen festzustellen, dass sehr häufig eine innere Beziehung zu den zugehörigen Karten der Kleinen Arcana besteht.

Zunächst ist festzustellen, dass es nicht einen, sondern vier Sephirot-Lebensbäume gibt, was nicht nur aus den vier Welten Assia (Materie), Jetzirah (Astralwelt), Beriah ( Mentalwelt) und Atzilut (Lichtwelt) hervorgeht, sondern auch astralisch und alchemistisch zu begründen ist.

Die astraliche Begründung geht aus der Magie des Pentagramms hervor. Das Pentagramm wird aus den 5 Sonne/Venus-Begegnungen innerhalb von 8 Jahren und deren Gestaltbildungsenergien gebildet und vollzieht sich in 5 x 584 Tagen = 2920 Tagen bzw wiederum durch 365 Tagen geteilt in exakt 8 Jahren. Genau genommen sind es ja zwei Pentagramme, eines mit den oberen direktläufigen Konjunktionen (Liebesverschmelzungen) und eines mit den unteren rückläufigen Konjunktionen mit den Venusschleifen (Herzenstrauerzeiten), die gestaltbildungsenergetisch herzförmig (!) innerhalb von 40 Tagen (Jesus in der Wüste) plus 2 Tage (die Versuchung) = 42 Tage verlaufen.
Warum diese eingehende Beschreibung? Um klarzumachen, um was es bei dieser astralischen Betrachtung der Kleinen Arcana des Tarot und mithin beim sephirotischen Lebensbaum überhaupt geht, nämlich um Liebesverbindungen und um Herzens- und Schicksalsangelegenheiten.

Nun zur alchemistischen Betrachtung
Exakt verlaufen diese Sonne/Venus-Begegnungen nach dem kosmischen Menschen von Leonardo da Vinci (Herkunft Vitruv röm.) vom Kopf (Spirit) her zum rechten Fuss (Feuer/Stäbe/Atzilut), dann zur linken Hand (Wasser/Kelche/Jetzirah), danach zur rechten Hand (Luft/Beriah/Schwerter), danach zum linken Fuss (Erde/Assia/Münzen und wieder zum Kopf des kosmischen Menschen.
Ich möchte in diesem Zusammenhang nicht auf weitere interessante magische Schönheits-, Sehnsuchts-, Verschmelzungs- und Seligkeitsaspekte eingehen, weil dies nicht direkt zu dieser Thematik gehört. Nur so viel, dass es sich um die Harmonische Göttliche Teilung im Goldenen Schnitt, um die Kosmische Welle der Sehnsucht, der Fülle und der Seligkeit, dem Satchitananda, der Seins-Bewusstseins-Seligkeit handelt.

Aus den stichwortartigen Angaben zum Pentagramm der Venus geht hervor, dass die gemeinsame Basis in der Astralität der Liebes- und Schicksalsverschmelzungen und -verstrickungen sowie in der Alchemie des Pentagramms der Venus mit dem kosmischen Menschen begründet ist. Die alchemistischen Elemente von Feuer, Wasser, Luft und Erde werden durch die Quinta essentia zum kosmischen Menschen erhöht.

Es gibt entsprechnd den vier Welten auch vier Sephirot-Lebensbäume, die eine bestimmte psychogenetische Beziehung der Plätze 1, 6 und 10 zu einander haben.

Meine Ausführungen haben sich nur auf die alchemistischen Grundlagen der Zusammengehörigkeit von Tarot (Kleine Arcana) und Kabbala bezogen. Ich habe noch nichts ausgeführt über die Beziehungen der Tarotkarten zu den Meditationsplätzen der Sephira, das eigentliche Thema der Beziehungen zu einander.
LG Hans Joachim

lieber ELi7!

ah, die vier welten tragen in sich je einen lebensbaum, den man mit einer tarotfarbe gleichsetzen könnte... ok, danke für die info :)
was meinst du mit "eine bestimmte psychogenetische beziehung der plätze 1, 6 und 10 zu einander haben?"
 
das Pentagramm entspricht JOD HE SHiN VAV HE. Zu Feuer Wasser Luft und Erde, kommt der Äther dazu. Rechnerisch zum Geburtsdatum ist es die Bestimmung.

Feuer ist rechts unten..es sind die Emotionen, Wasser sind die Gefühle, Luft sind die Gedanken...die täglichen Gedanken, Äther....deine Bestimmung, Die Beziehung zwischen Luft und Wasser drückt aus, wie du auf andere wirkst,
Die Erde..links unten das erdet eben und Erde und Feuer zusammen ist deine Basis.......

Das Symbol des perfekten Menschen. Jeder Winkel entspricht dem goldenen Schnitt...mei da gibts soooo viel:banane:

grüss dich, lumen! :umarmen:
 
Es sind ja nur 22 Pfade, die sind den großen Arkana zugeteilt, die kleinen Karten spielen wie im Tarot nur eine Nebenrolle.
 
Es sind ja nur 22 Pfade, die sind den großen Arkana zugeteilt, die kleinen Karten spielen wie im Tarot nur eine Nebenrolle.

da bin ich eben nicht mehr so sicher.
die grossen arkana als pfade,
die kleinen arkana, die sephiroth der kabbala,
als stufen? oder so?
vierfach, da in vier welten, auf vier arten zu erklimmen?

ich hab bei lon milo du quette (understanding crowley's thoth tarot) gelesen, dass die zehn der münzen als die karte der allergrössten verdichtung eine spezielle rolle spielt - quasi so schwer, dass sie eine besondere verbindung zu kether hinauf hat. die münz-zehn in malkuth, in der, welche welt war das schon wieder, die olam assia glaub ich?
das ist diese welt hier, so viel ich weiss...

was mich auch fasziniert hat ist, dass bei den männlichen tarotfarben, feuer und luft, die zehn eine negative bedeutung hat. die männlichen farben haben also die verdichtung der materie nicht so gern.
die weiblichen zehner hingegen, das wasser und die erde, die sind positiv besetzt, sie sind also in der verdichtung happy...

ich glaub da hat s schon auch noch einiges drin in den kleinen arkana... drum meine fragen :)
 
Liebe Kona, Danke für Deine Antwort

Bevor ich Dir antworte, nenne ich Dir erst einmal das Buch, das mir den Einstieg in diese Thematik ermöglichte. Es ist das 1000 Seiten dicke Werk von Heinrich Elijah Benedikt 'Die Kabbala als jüdisch-christlicher Einweihungsweg' ISBN 3-7626-0756-7, Verlag Hermann Bauer, Freiburg

Ich werde mich bemühen, einige Sätze zu meinem eigenen Einstieg in diese Thematik umgehend zu schreiben.
LG Hans Joachim

danke auch für diesen buchtipp!
ich habe das buch auch schon "angelesen", aber damals nicht durch...
vielleicht ist jetzt dann an der zeit für ein zweites reinschauen :)
 
Liebe Kona
ah, die vier welten tragen in sich je einen lebensbaum, den man mit einer tarotfarbe gleichsetzen könnte... ok, danke für die info
was meinst du mit "eine bestimmte psychogenetische beziehung der plätze 1, 6 und 10 zu einander haben?"

Unsere menschliche Entwicklung läuft am besten, wenn wir nicht aufhören zu lernen und uns bewusst sind, ein kosmischer Mensch zu sein (siehe meine Erläuterung im Beitrag 6). Das Lernen (der Bube) finden wir im unteren Bereich des Lebensbaumes im Bereich von Malkuth (10) bis zum Tipheret (6), zuerst im materiellen Lebensbaum der Münzen.
Die Weiterentwicklung verläuft im Lebensbaum der Kelche (Wasser/linke Hand des Herzens/Mitgefühl/Farbe blau), wieder mit Lernen, jetzt aber Bube der Kelche, ab 10 der Kelche bis zum 6 der Kelche.
Danach lernen wir, uns durchzusetzen (Luft/rechte Hand/Lebensdurchsetzung/Farbe gelb), jetzt mit Lernen, Bube der Schwerter, ab 10 der Schwerter bis zum 6 der Schwerter.
Und danach kommen wir lernend zum Habitus (Feuer/rechter Fuss/Farbe rot), jetzt abschliessend mit Lernen, Bube der Stäbe, ab 10 der Stäbe bis zum 6 der Stäbe.

Ich habe damit beschrieben, wie das Lernen (der Bube) in den 4 Lebensbäumen anzusehen ist. In gleichartiger Weise gelangen wir im Sturm und Drang der Ritter-Hofkarten vom Ritter der Münzen zum Ritter der Stäbe. Danach von der Königin der Münzen zur Königin der Stäbe und vom König der Münzen zum König der Stäbe.

Die Lebensbereiche des Ritters (Triade 6-5-4), der Königin (Triade 5-4-11) und des Königs (Triade 3-2-1) liegen in den Sepirot-Bereichen 6 bis 1.

Um Deine Frage weiter zu beantworten, liegt die 1 der Münzen exakt auf der 6 der Kelche. Und die 1 der Kelche wieder auf der 6 der Schwerter und danach die 1 der Schwerter auf der 6 der Stäbe. Ist das verständlich? Vielleicht werde ich das aufzeichnen und einstellen.

Jedenfalls verläuft die menschliche Entwicklung von der 10 der Münzen zur 1 der Stäbe. Wenn wir uns diese Karten einmal anschauen, so ist das 'Der Reichtum' (10 der Münzen) zur Karte 'Die Schöpfung' (1 der Stäbe). Und das ist total logisch, denn wir streben zuerst zum Reichtum (heute immer noch) und letztlich werden wir zur Schöpfung wieder eingehen.
LG Hans Joachim
 
Als Anhang zum vorstehenden Beschrieb habe ich mal eben den vierfachen Lebensbaum im Word gezeichnet, mit Fotoshop zum Bild verarbeitet und stelle es jetzt hier ein. Links ist der Lebensbaum der Münzen, rechts daneben der Lebensbaum der Kelche, weiter der Schwerter und ganz rechts der Lebensbaum der Stäbe.
LG HJ
 
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Liebe Kona


Unsere menschliche Entwicklung läuft am besten, wenn wir nicht aufhören zu lernen und uns bewusst sind, ein kosmischer Mensch zu sein (siehe meine Erläuterung im Beitrag 6). Das Lernen (der Bube) finden wir im unteren Bereich des Lebensbaumes im Bereich von Malkuth (10) bis zum Tipheret (6), zuerst im materiellen Lebensbaum der Münzen.
Die Weiterentwicklung verläuft im Lebensbaum der Kelche (Wasser/linke Hand des Herzens/Mitgefühl/Farbe blau), wieder mit Lernen, jetzt aber Bube der Kelche, ab 10 der Kelche bis zum 6 der Kelche.
Danach lernen wir, uns durchzusetzen (Luft/rechte Hand/Lebensdurchsetzung/Farbe gelb), jetzt mit Lernen, Bube der Schwerter, ab 10 der Schwerter bis zum 6 der Schwerter.
Und danach kommen wir lernend zum Habitus (Feuer/rechter Fuss/Farbe rot), jetzt abschliessend mit Lernen, Bube der Stäbe, ab 10 der Stäbe bis zum 6 der Stäbe.

Ich habe damit beschrieben, wie das Lernen (der Bube) in den 4 Lebensbäumen anzusehen ist. In gleichartiger Weise gelangen wir im Sturm und Drang der Ritter-Hofkarten vom Ritter der Münzen zum Ritter der Stäbe. Danach von der Königin der Münzen zur Königin der Stäbe und vom König der Münzen zum König der Stäbe.

Die Lebensbereiche des Ritters (Triade 6-5-4), der Königin (Triade 5-4-11) und des Königs (Triade 3-2-1) liegen in den Sepirot-Bereichen 6 bis 1.

Um Deine Frage weiter zu beantworten, liegt die 1 der Münzen exakt auf der 6 der Kelche. Und die 1 der Kelche wieder auf der 6 der Schwerter und danach die 1 der Schwerter auf der 6 der Stäbe. Ist das verständlich? Vielleicht werde ich das aufzeichnen und einstellen.

Jedenfalls verläuft die menschliche Entwicklung von der 10 der Münzen zur 1 der Stäbe. Wenn wir uns diese Karten einmal anschauen, so ist das 'Der Reichtum' (10 der Münzen) zur Karte 'Die Schöpfung' (1 der Stäbe). Und das ist total logisch, denn wir streben zuerst zum Reichtum (heute immer noch) und letztlich werden wir zur Schöpfung wieder eingehen.
LG Hans Joachim

super, ELi7, das werd ich mir gerne mal in ruhe rauslegen mit den karten (darum hab ich die auch gerne, weil man da bildlich/räumlich darstellen kann über was man sinniert).

zu den 6ern auf den einern: das versteh ich nicht ganz... dann fängt der lebensbaum der kelche quasi um 6 abwärts verschoben an? (grrrr, doof zu formulieren, sorry!) ich hätte es jetzt logischer gefunden, wenn die eins der kelche auf der 6 der münzen läge, da man ja von der materie hoch arbeitet...
?

wenn ich kurz zusammenfassen darf:
...dann stehen also
die grossen arkana im lebensbaum für die pfade,
die kleinen arkana für die sephirot,
die vier hofkarten für die vier welten

...und die vier elemente verschieben das ganze vier mal nach oben, bzw unten, ebenfalls von olam assia (erde) nach olam azilut (feuer)

so hab ich das bis jetzt verstanden :D

lieben gruss dir!

kona
 
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Als Anhang zum vorstehenden Beschrieb habe ich mal eben den vierfachen Lebensbaum im Word gezeichnet, mit Fotoshop zum Bild verarbeitet und stelle es jetzt hier ein. Links ist der Lebensbaum der Münzen, rechts daneben der Lebensbaum der Kelche, weiter der Schwerter und ganz rechts der Lebensbaum der Stäbe.
LG HJ

ja, so hab ich mir das vorgestellt, merci! :)
dann ist aber doch die 1 der kelche auf der 1 der münzen, oder?

:danke:
 
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