Taoismus

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Wehre Dich nicht gegen das was in Dein Leben kommt.
Fließ mit im Strom/Fluß des Geistes.
Alles ist gut so wie es ist.
Werde zum Beobachter
und höre auf zu bewerten.


Ganz grob gesagt ist das Tao.
 
"Alles ist der eine Geist"


Der eine Geist

ist in jeden
in Allen
weiß von allen,
jeden Gedanken
jede Taten
unfassbar intelligent


Alles ist der eine Geist,
der alles umfasst
 
Aus dem Tao Te King (Neufassung Deuter):

Vers 1:

Das Tao, das man zeigen kann,
ist nicht das ewige Tao.
Der Name, den man nennen kann,
ist nicht der ewige Name.

Vers 4:
Das Tao ist wie ein Brunnen,
den man benutzen und doch nie ausschöpft.
Es ist das ewige Nichts:
von unendlichen Möglichkeiten erfüllt.

Das Tao ist verborgen und doch immer gegenwärtig.
Ich weiß nicht, wer das Tao schuf –
es ist älter als Alles.

Vers 6:
Das Tao wird auch die Große Mutter genannt:
leer und doch unerschöpflich bringt es unendliche
Welten hervor. Es ist immer in Dir vorhanden.
Du kannst es gebrauchen, wie Du willst.

Vers 14:
Schau nach dem Tao und Du kannst es nicht sehen,
höre darauf und Du kannst es nicht hören,
greife danach und Du kannst es nicht erlangen.

Komme zum Tao und Du findest keinen Anfang,
folge ihm und Du findest kein Ende.


Für Dich als Blümchen der Erkenntnis :zauberer2
Merlin
 
danke euch :)

ich hab einige texte über tao gefunden... vielleicht interessierts ja jemanden.

wer zum tao noch was sagen/schreiben möchte...nur zu :)

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Was von beidem ist wirklich wichtig:
Das was du bist oder als was du erscheinst ?
Was von beidem ist eigentlich nichtig:
Dein Leben oder was du zu besitzen meinst ?
Ob man verliert oder gewinnen kann?
Kommt es darauf wirklich an?

Steckst du all deine Kraft in dein Werk hinein,
wirst du woanders niemals erfolgreich sein.
Und der, der nur nach Schätzen giert
kann sicher sein, dass er alles verliert!

Erst wenn du ablässt von allem Streben
dann kannst du auch in Frieden leben!
Erst wenn du jemand zu sein vergisst,
kannst du sein, was du wirklich bist!
Dann kannst du Tao sehen
und den ganzen Weg verstehen!

http://home.pages.at/onkellotus/TTK/German_Freistetter_TTK.html
 
Jep, LaoZi war ein alter chinesischer Meister und Gründer des Daoismus (DaoDeJing). Ich mag KongZi "Meister Kong" der ein Schüler von LaoZi gewesen sein soll und bei uns unter Konfuzius bekannt ist. Er wurde etwa 550 V.Chr in der heutigen ShanDong Provinz geboren und der 1. Kaiser ShiHuangDi (Qin Dynastie) setzte die Lehren des Meister Kong als einen der kulturellen Pfeiler Chinas ein.

Der Daoismus (die Lehre des Weges) ist neben den Lehren des Meister Kong und dem Buddhismus eine der drei Lehren, die Chinas Kultur prägen. Der Daoismus ist die älteste Lehre, denn der Buddhismus kam zwar schon zur Zeitwende (um das Jahr 0) über die Seidenstrasse nach China, doch in den Anfängen vermischten sich die Lehren des Buddhismus mit denen des Daoismus und wegen mangelnder schriftlicher Verbreitung kann der Buddhismus in der Anfangszeit als belanglos angesehen werden. Erst in der Tang Dynastie (um 700 n.Chr) gewann der Buddhismus an Bedeutung in China.

Der Daoismus kann als eine eigene und authentische (von China entwickelte) Lehre/Religion angesehen werden in der das meiste Gedankengut aus der Zhou Dynastie (1040 - 256 v.Chr) eingeflossen ist. "道" Dao bedeutet der Weg, aber in der chinesischen Sprache sind die Schriftzeichen oft einer komplexeren Bedeutung zugedacht, so wird "Dao" auch mit der richtige Weg oder die richtige Methode gedeutet. "道德經" DaoDeJing ist eine Sammlung von Schriften, die frei übersetzt "den richtigen Weg zur Tugend/Moral weisen".
Der Daoismus prägt die chinesische Ethik, Philosophie, Religion und Politik.

Die WuYue 五岳 die fünf heiligen Gipfel des Daoismus in China sind
1. 东岳 DongYue, der östliche Gipfel (臺山 TaiShan) in der ShanDong Provinz
2. 南岳 NanYue, der südliche Gipfel (衡山 HengShan) in der HuNan Provinz
3. 西岳 XiYue, der westliche Gipfel (華山 HuaShan) in der ShaanXi Provinz
4. 北岳 BeiYue, der nördliche Gipfel (恆山 HengShan) in der ShanXi Provinz
5. 中岳 ZhongYue, der mittlere Gipfel (嵩山 SongShan) in der HeNan Provinz

Nach der chinesischen Mytologie waren die fünf Berge Kopf und Glieder des ersten Lebewesen (盤古 PanGu). Die Berge sind den Himmelsrichtungen und der "Mitte" ebenso zugeordnet, wie den fünf Elementen (Metall, Wasser, Luft, Holz und Feuer).

Ein chinesischer Geograph aus der Ming Dynastie soll gesagt haben: "Wenn man die fünf Berge gesehen hat, verliert man das Interesse an den anderen Bergen, wenn man den 黄山 HuangShan (in der AnHui Provinz) gesehen hat, verliert man auch das Interesse an den fünf heiligen Bergen."
Zum Glück habe ich die Berge von Guilin (GuangXi Provinz) vor einem Besuch der heiligen Berge oder des HuangShan gesehen. Aber mein nächstes Ziel sind die HunagShan, die gelben Berge...
 
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wer oder was bin ich/du laut tao?

Die Grundzüge des Daoismus besagen grob...

Jeder Mensch soll sich am Dao orientieren, indem sie den Lauf der Welt beobachten, denn dort zeigt sich das Dao. Die Lehre des Erkennens über die Gesetzmäßigkeit und Erscheinungsform des Weltgefüges, das sich in seiner Natürlichkeit, Spontanität und Wandlungfähigkeit offenbart. Der Weise erlangt die Harmonie mit dem Dao nicht durch Verstand , Willenskraft und bewussten Handlungen, sondern eher durch Intuiton und innere Ruhe, wobei die innere Balance mit eine Rolle spielt, also die Ausgeglichenheit zwischen Yin und Yang.
Das "Nicht-Eingreifen", das "Nicht-Handeln" sondern das spontane Fließen und Geschehen-Lassen, das selbstständige Wirken der Dinge lässt das Dao in natürlicher Weise wirken. Der Mensch soll nicht eingreifen, sondern passiv wirken lassen.
Übereinstimmung und Harmonie mit dem Dao sollen zu andauerndem Glück führen, nur wer nach Reichtum und Macht strebt, der verlässt den Weg des Dao und des De, der Tugend.

Das Wasser ist zum Beispiel für die Betrachtung des Dao ein gutes Beispiel. Wasser ist weich und bahnt sich seinen Weg indem es nach gibt, Hindernisse umschmiegt, es passt sich seinen "Gegnern" an. Wasser ist ein Symbol für das 无为 WuWei (ohne zu tun) oder das Wirken ohne Handeln. Und doch siegt Wasser letztendlich über den harten Stein...

Im Daoismus ist weniger die Person als solches definiert, als mehr wie sich eine Person verhalten soll - oder besser nicht verhalten soll. Tugend, die Harmonie der Natürlichkeit auf dem richtigen Weg des Dao.

Die Schriftensammlung des DaoDeJing ist meines Erachtens ähnlich der Schriftensammlung der Bibel zu sehen, beide Schriftensammlungen lassen viel Platz für persönliche Interpretationen, wobei die Bibel eher auf feste Dogmen aufbaut und das DaoDeJing mehr auf die persönliche Erkenntnis und das Verstehen der natürlichen Abläufe. Das Erkennen des 道 Dao, des richtigen Weges ist nach meiner Meinung also eher ein individueller Prozess, der gewisse Leitfäden an die Hand gibt, die sich an das 德 De, die Tugend ausrichten.

Übrigens, das Dao beeinflusst selbst das älltägliche Leben, denn Harmonie wird in China groß geschrieben. Selbst bei der Auswahl von Speisen im Restaurant wird auf die Ausgeglichenheit zwischen Yin und Yang geachtet.
Die traditionelle Medizin bezieht sich immer auf das Ausgleichen von Yin und Yang im Körper, denn nur ein ausgeglichener körperlicher Energiehaushalt kann Gesund sein. Ein traditioneller Arzt in China wird daher nie nur die Symtome einer Krankheit in Betracht ziehen, sondern stets den gesamten Körper in seine Studien und Betrachtungen mit einbeziehen. Neben natürlichen Medizinmischungen wird daher auch immer die Lebensweise und Essgewohnheiten des Patienten eine Rolle im Gesundungsprozess spielen.
 
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