Tanys Gedichte-/Zitatesammlung...

Es klopfte einer an des Freundes Tor.

«Wer bist du» - sprach der Freund - «der steht davor?»

Er sagte «Ich!» Sprach der: «So heb dich fort -
an diesem Tisch ist nicht der Rohen Ort!

Den Rohen kocht das Feuer «Trennungsleid. -
Das ist's, was ihn von Heuchelei befreit!»

Der Arme ging auf Reisen für ein Jahr,
in Trennungsfunken brannt’ er ganz und gar.


Reif kam dann der Verbrannte von der Reise,
dass wieder er des Freundes Haus umkreise.
Er klopft' ans Tor mit hunderterlei Acht,
dass ihm entschlüpf kein Wörtlein unbedacht.

Es rief der Freund: «Wer steht dort vor dem Tor".'»

Er sagte: «Du, Geliebter, stehst davor!»

«Nun, da du ich bist, komm, o Ich. herein -
Zwei Ich schließt dieses enge Haus nicht ein!»


Von: Dschalaleddin Rumi
 
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Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Václav Havel


Danke an SPIRIT1964 (*aktuelle Signatur) :umarmen:
 
Der Thread heißt "Tanys Zitatesammlung". Da fehlt eindeutig... und ich zitiere:



und:

Versucht nicht, einem Schwein das Singen beizubringen. Ihr verschwendet eure Zeit, und das Schwein ärgert sich. - Anthony de Mello


:D;):umarmen:

Matthäus - Kapitel 7

1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. (Römer 2.1) (1. Korinther 4.5)

2 Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. (Markus 4.24)

3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

4 Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge?

5 Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!

6 Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben, und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf daß sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen und sich wenden und euch zerreißen. (Matthäus 10.11) (Lukas 23.9)

http://bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/7/
 
Zuletzt bearbeitet:
Den fand ich schon immer ganz toll:

"Ja, ich weiß woher ich stamme,
ungesättigt gleich der Flamme
glühe und verzehr' ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle, alles, was ich lasse
Flamme bin ich sicherlich."
 
Den fand ich schon immer ganz toll:

"Ja, ich weiß woher ich stamme,
ungesättigt gleich der Flamme
glühe und verzehr' ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle, alles, was ich lasse
Flamme bin ich sicherlich."

Denke dabei an dies:


Flammen

Liebe entflammt mein Herz.

Ein jeder kann diese Flammen sehen.

Mein Herz wogt voller Leidenschaft,

wie eine Welle auf dem Meer.



Meine Freunde sind mir fremd geworden

und ich bin von Feinden umgeben -

Doch bin ich frei wie der Wind,

und keiner, der mir etwas vorwirft

kann mich je wieder verletzen.



Ich bin zu Hause wo immer ich bin.

Und im Gemach der Liebenden

kann ich die Schönheit

mit geschlossenen Augen tanzen sehen.



Hinter den Schleiern,

tanze auch ich - von der Liebe berauscht -

den Rhythmus jener bewegten Welt.

Ich habe meinen Verstand

in der Welt der Liebenden verloren.

Rumi
 
Gott ist allmächtig und voll Mitleid,
doch wenn du Gerste anbaust,
hoffe bei der Ernte nicht auf Weizen.
Rumi, Das Lied der Liebe
 
Erinnert mich an:

I need no warrant for being, and no word of sanction upon my being.
I am the warrant and the sanction.

(von Ayn Rand)
 
In diesem Spiegelkabinett
siehst du eine Menge Dinge.
Reibe dir die Augen!
Nur du allein bist da.
Rumi, Das Lied der Liebe
 
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