tagebuch einer reise durch das wunderland

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Bei dir war ja alles noch viel schlimmer. Ich frag mich trotzdem, womit wir das verdient haben, ergo vom kollektiven Schicksal nochmal eins drauf zu kriegen. Reichen die ganzen Einschränkungen nicht aus? Ist es Bestimmung, nicht frei sein zu dürfen? Oder haben wir nur ein besonderes Gefühl für Freiheit entwickelt? Eben daraus. Mich macht das heute noch mürbe.

:kiss4:

http://youtu.be/Ny4izkgnX_k
 
Das ist ja heftig, liebe MorningSun.
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Diese ganzen Päckchen, die jeder mit sich rumträgt, sind zu schwer für einen alleine.
Wie gut, dass man die Last teilen kann und sei es auf schriftlichem Wege.

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Bei dir war ja alles noch viel schlimmer. Ich frag mich trotzdem, womit wir das verdient haben, ergo vom kollektiven Schicksal nochmal eins drauf zu kriegen. Reichen die ganzen Einschränkungen nicht aus? Ist es Bestimmung, nicht frei sein zu dürfen? Oder haben wir nur ein besonderes Gefühl für Freiheit entwickelt? Eben daraus. Mich macht das heute noch mürbe.

:kiss4:

http://youtu.be/Ny4izkgnX_k


Das Ich ist ja nie wirklich, vom Kollektiv ausgeschlossen, und sei
es nur im Erleben, was aber dennoch seine Wirkung hat.

Die Frage, ob ich was verdient habe oder nicht, stelle ich mir nicht
mehr.

Bringt ja auch nichts, außer Selbstmitleid und das meide ich, wie
der Teufel das Weihwasser.

Der Gedanke an Freiheit, ist mein einziger Focus, den ich mächtig hab
werden lassen.

Ansonsten bin ich schnell im "trennen".

Wenn ich so mein Leben reflektiere, war der Drang, nach Weite
immer schon in mir, der Drang wissen zu wollen.

Und so lange ich denken kann, führe ich einen Dialog, mit meiner inneren Stimme,
die in meiner inneren größten Not, da war und bis heute ist.

"Sie" würde ich als meine Landkarte, des Herzens bezeichnen.

Als ich Kind war, sagte sie mir, warum ich so viel lüge und zeigte
mir wie ich das lassen kann.

Als ich eine junge Frau war, und in Wildheit und Übermut kochte,
sagte sie mir, wie wahlos mein Treiben ist.

Und ich konnte mich Neu besinnen.

Und so gesehen, verspüre ich eigentlich keinen Mangel, wenn ich
mich wirklich betrachte, hatte und habe ich viel.

Mit mir ist eine Wandlung passiert, die ich nie für Möglich gehalten habe.

Das ist meine Ausrichtung, so bin ich geboren, auf der Suche nach
dem Ausgang.

Besessen, habe ich mich jahrelang, durch alle Religionen gelesen,
hab mit der Magie geliebtäugelt, bin im tiefen "Matsch" gelandet,
als ich mich mit den Regeln der Yaqui Schamanen auseinander gesetzt habe.

Es gab eine Zeit, wo ich mich heftigst hinterfragt habe, warum
ich das alles überhaupt tue.

Ich habe keine andere Wahl.

Dennoch kann ich wählen, ganz frei inzwischen, ohne das ich
Rücksicht nehmen müsste, auf mein Umfeld.

Wenn meine "Flügel jucken", schwinge ich mich davon, und vergess, alle
und alles um mich herum.



Meine Mama und mein Vater, hatten diese Wahl zb. nicht, sie
sind an der Zeit und den Dingen zerbrochen. Sie haben
an keinen Ausgang geglaubt.
 
Das ist ja heftig, liebe MorningSun.
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Diese ganzen Päckchen, die jeder mit sich rumträgt, sind zu schwer für einen alleine.
Wie gut, dass man die Last teilen kann und sei es auf schriftlichem Wege.

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Ja liebe Bigenes, dass ist etwas was mich wohl
immer berühren wird, ich lasse durchs schreiben, viel von
dem Päckchen los, und es wird "gesehen".

Danke dir dafür, dass du da bist, schon so viele Jahre.

 
Ach wie war ich doch naiv, was ja an sich nichts schlechtes ist, nur in der Realität kann es verheerende Folgen haben.

Wenn ich mich so lese, was ich früher geschrieben habe, kann ich defintiv sagen, jetzt ist alles anders,
in mir. Ich konnte jahrelang, nicht schreiben, nun scheint sich was zu ändern.

Und von vielen hab ich mich rücksichtlos befreit. Übrig geblieben ist ein tiefes befreiendes Schweigen.

An einem bestimmten Punkt, war da nichts mehr in mir, wirklich nichts. Ich war völlig entleert, und kam mir so absolut hilflos vor. Wer mich wirklich noch erreichen konnte war mein Psychiater, er war der einzige der mir Sätze sagen konnte, die mir Sinn gemacht haben. Einmal sagte er zu mir, "ist das nicht das Ziel, im Nichts anzukommen". Das war der Punkt, an dem eine Wende eintrat und ich meinen Zustand annehmen konnte.

Ich bin gestorben, Teile von mir sind immer schon mal vorher gestorben, aber diesesmal war es anders.
Mir war bewusst, dass nun alles vorbei ist, ich war um dunkelsten Platz ohne Gnade.
Kein Gebet, keine Angst, keine Hoffnung, Nichts. Ein Raum ohne Echos, nur ich.

Jeden morgen wundere ich mich, beim erwachen, dass ich noch da bin.

Jetzt bin ich seelisch Ausgeglichen, da zieht nichts "weltliches" mehr an mir, keine
Vergangenheit, als wäre sie ausgelöscht.

Gegenwärtig, ohne Gepäck, Wunschlos und manchmal glücklich, einfach so.
 
Zeitgeist

Er kommt und geht, wie Wellen, die alles fortspülen und zerstreuen, um es wieder, zu einer anderen
Zeit, mit einer Welle erneut hervorzubringen, es verschwindet, vergeht ganz, und einiges vergeht nie,
dass sitzt so tief im Kollektiven Bewusstsein, wie eingebrannt, auch wenn der Ursprung, dessen, schon lange
wieder im Meer verschwunden ist. Zurück bleibt nur ein leises ahnen, ein Echo aus einer fernen Vergangenheit.

Jede Zeit hat auch ihre eigene Ausdrucksweise, und hinterlässt Spuren auf dem Teppich Leben.

Bin selbst in der Mitte der 50ziger geboren, 10 Jahre nach dem Krieg im Osten von Deutschland.
Da hing der Mief der 30 Jahre noch in der Luft, die Frauen waren voller Kraft, es musste ja weiter gehen, und die meisten Männer vom Krieg noch, traumatisiert. Auch wenn es an allem mangelte, waren die
Menschen zuversichtlich, Freude auf die Zukunft. Der Mief verflüchtigte sich erst 1968, als einige es
einfach nicht mehr ertragen haben, diesen Stumpfsinn und Verlogenheit zu leben, und rebellierten.

Die Hippie Zeit, im Nachhinein, war ein Segen für mich, der Aufbruch in etwas Neues, den Kopf
aufbrechen, aus den alten verstaubten Gewohnheiten. Der Focus auf das Selbst gerichtet, statt der Sünder,
für den Jesus am Kreuz gestorben ist. Das Lamm. Als würde der Schleier der ewigen Trauer hinweg gehoben,
so habe ich das empfunden. Die Welt war für einen Augenblick im Zeitgeschehen wieder BUNT.
Die Vielfalt durfte leben.

Es gibt Tage die haben sich tief in mein Bewusstsein eingebrannt, unauffällige Tage, dennoch die in
mir einen "Quantensprung" auslösten. So ein Tag war an einem Sonntag, im Jahr 1999. Die Kinder
wollten in so einen Spielepalast, mit großen Bildschirmen auf denen man zocken konnte. Sie
hatten Freude daran, und ich war entsetzt, weil mir in diesem Moment bewusst war, wohin das
führen wird. Der Mensch gibt die Verantwortung, den Maschinen, macht sich abhängig von diesen.
Die "alte Welt" verschwindet, ein neuer Zeitgeist hat begonnen.

Diese Zeit empfinde ich als unglaublich intensiv und offen, oft denke ich, als hätte man die
Büchse der Pandora geöffnet, so enthemmt und so schamlos, auf der einen Seite, und das stetige
Bemühen einiger, die Welt als einen Lebenswerten Ort zu erhalten, die Schönheit um uns herum.

Wir leben auch in einer Zeit, in einem Land, wo jeder denken und das veräußern kann, wonach
ihm ist. Das war auch nicht zu allen Zeiten selbstverständlich, im Mittelalter lebensgefährlich.

Noch nie zu keinem Zeitpunkt, der Menschheit, war Wissen so frei verfügbar wie heute, und genauso
so viel Unsinn. Es ist der Informations Zeitgeist, die Zeit wo Personenkult, überwiegend als Entertainment angesehen wird, weniger mit Furcht und völliger Ergebenheit. Nord- Korea entsetzt uns, dennoch mussten
wir in der Geschichte, viele Stufen nehmen, um da zu sein, wo wir jetzt sind.

Was ewig zu sein scheint, ist die Essenz der Gier, zu jeder Zeit. Aber ebenso verspüren viele wieder
das Wesentliche, was ein Leben ausmacht. Der Dauerkonsum, macht auch irgendwann mal, so
satt, dass das Einfache wieder zum Bedürfnis wird.
Nach dem Rausch kommt die Besinnung, und jede Stufe, wird zur Verbesserung genommen.
Oder die Welt geht wieder einen Schritt zurück, ist auch schon ein paar Mal vorgekommen, nach der Belle Epoque, kam der erste Weltkrieg. Als wäre da ein System dahinter, nur nicht allzuviel Freiheit aufkommen zu lassen, für alle.

Und doch für mich sind diese Zeiten gut, die Informationen und das Wissen, aus Büchern, oder im
Netz, dadurch konnte ich mein Potential ersteinmal erkennen. Eine Zeit der Einsamkeit, eine Zeit
sich selbst wahrzunehmen, nach innen zu gehen, der PC macht es möglich. Es gab auch noch nie
so viele Singles auf der Welt, die nicht den Drang verspüren, das Rollenspiel Mutter, Vater, Kind
so fortzuführen. In diesem Zeitgeist, ist die Grundlage scheinbar, die Selbsterfahrung, ich in der Welt,
ohne dauernd Kompromisse eingehen zu müssen. Eine Zeit wo man erkennen kann, wenn man es denn möchte, wo man selbst steht.
 
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Ich finde es sehr schön, dass Du schreibst, was Du schreibst und wünsche Dir und uns, dass Du ab jetzt noch viel mehr schreibst, weil Du auch etwas mitzuteilen hast. So empfinde ich es jedenfalls.:)

Danke dir lieber Tolkien. Meistens hab ich so ein Gefühl, das ist nicht so wichtig.

Male ja auch schon seit Jahrzehnten, außer in den letzten drei Jahren, nichts. Absolut
keine Motivation. Diese Woche hatte ich Besuch aus China, und dieser wollte meine Bilder sehen.
War selbst erstaunt, wie viele es eigentlich sind, sie stehen da und verstauben. Der Besuch meinte, er wäre erstaunt, und ich sollte unbedingt eine Ausstellung machen, meine Bilder wären wie eine Reise durch das Leben.
Was mir wirklich dazu fehlt wäre eine Muse, oder ein Muser ...:D
 
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