Hallo Tonne3,
wie Simi schon anklingen ließ: die Schwierigkeit der Kombinatorik. So eine einzelne Fokussierung herauszugreifen und zu deuten, das geht ja noch, zum Beispiel JU im Krebs ... wofür kann JU allein stehen (was eine hypothetische Frage ist, weil er immer irgendwo steht und modifiziert wird)? Also nehme ich dafür eine hypothetische, eher abstrakte Antwort - konkreter wird es dann ohnedies durch die konkreten Orte, die Kon-Stellation. Ich schlage vor, dass wir hier mal JU als Prinzip der Expansion, des Wachstums nehmen. Der wächst also auf dem Boden des TKZ Krebs. Auch TKZ gibt es nicht allein, demnach auch da wieder: erstmal das Prinzip, dann die konkrete Kon-Stellation. Beispiel für das Krebs-Prinzip: die Empfindung, das Aufnehmen, Nähren und Bergen. Nun kombiniere ich das - JU als "Motor" im "Gehäuse" Krebs. Das könnte dann so etwas werden wie "die Anlage, sich dort besonders befriedigend zu entwickeln, wo es um Dinge des Aufnehmens, Nährens und Bergens geht".
Im nächsten Schritt wird es scheinbar schon komplizierter, weil es da um einen flotten Dreier geht - JU in Krebs in 6, also [JU in Krebs] mit [JU in 6] mit [6 in Krebs]. Das kann man nicht einfach addieren, sondern die stehen in Wechselbeziehung miteinander. Wieder Schritt um Schritt: erstens das theoretische Prinzip von Haus 6 in 6 geht es z.B. ums Fruchtbarmachen der individuellen Anlagen. Konkreter: ums lukrative Umsetzen, ums gute Integrieren, Verwerten und Ernten, oft ist das als Haus der Arbeit oder der Gesundheit übersetzt worden. Mit JU in 6 und Krebs und ganz konkret kann das wieder nur als ein Beispiel von vielen Möglichkeiten auf Expansion (JU) durch Aufnehmen und Nähren (Krebs) im Bereich des substanziellen Verwertens (6) hindeuten. Wie auch immer ;-)
(Zwischenbemerkung: Ich führe hier nur Deutungsbeispiele an, bei denen es sich um Konstrukte handelt ... selbstverständlich lassen sich zu allen Prinzipien und Kombinationen auch andere Beispiele formulieren. Was im fokussierten Einzelfall dann als evident erfahren wird, wäre in genau diesem Einzelfall zu erarbeiten mit dem, der dieses HK er-lebt.)
Genauso kann ich mit den anderen Gestirnspositionen verfahren ... also hier mit SA in 12 in Steinbock und MA in Widder in 2. Auch NE in 12 in Steinbock gehört wohl noch dazu, wenn die Konjunktion eng genug ist.
Also:
Das Faktische (SA) auf dem Boden des folgenreichen Realiserens (Steinbock) in 6, dem Erfahrungsbereich des nicht Greifbaren, des Gestaltlosen.
Das Prinzip der impulsiven Aktion (MA) auf dem Boden des bedenkenlosen Tuns (Widder) im Erfahrungsbereich (2) des Materialisierens, der Gestaltbildung.
NE in Steinbock lass ich jetzt mal außen vor bzw. nehme ihn als Verstärkung von SA in 12 ... double whammy ...
Nun kommen die Aspekte hinzu die Dynamik im Horoskop. Die dynamischste Dynamik sozusagen, denn auch dann, wenn Gestirne nicht durch Aspekte verbunden sind, stehen sie in Wechselwirkung mit allen anderen, über "Herrscherbeziehungen" (was ich für einen unglücklichen Ausdruck halte) z.B. und dergl. mehr. Aspekte sind da besonders prononcierte Ausdrucksformen dynamischer Wechselwirkungen.
Wenn ich Aspekte deute, nehme ich also die wie oben konstruierten Einzeldeutungen und schaue mir ihre Beziehungsmöglichkeiten an. Wieder am gegebenen Beispiel: Der MA in Widder und der JU stehen beide für etwas Expansives ... allerdings steht der JU in Krebs und, s.o., wird als befriedigend wohl dann empfunden, wenn es eher ums großzügige Aufnehmen und Nähren geht das harmoniert wenig mit dem nach außen drängenden Widder-MA, noch dazu in 2, wo das impulsive Tun auch gleich konkrete Gestalt annimmt. Da liegt das Quadrat sozusagen schon in der Luft (wie ja oft Aspekte nur noch die Verdichtung einer inneren Dynamik darstellen, wie sie in der Systematik des TK angelegt ist).
Auch SA/Steinbock/12 steht in so einem "eh schon fast logischen" Quadrat zu MA/Widder/2 ... an sich spielen MA und SA ja ganz gut zusammen, auch wenn das oft gegenteilig empfunden wird ... der impulsiven Tat (MA) tut das Regulativ der Konfrontation mit ihren Folgen (SA) gut. Beispiel Tanzen ... wenn der Führende (MA) nicht auf den Widerstand, die Körperspannung (SA) der Partnerin trifft, laufen seine Führungsimpulse ins Leere.
Hier kann der in 12 nicht konkret greifbare SA, auch wenn er in Steinbock stark gestellt ist, dem impulsiven Widder-MA in 2 wohl kaum direkt die Stirn bieten ... die "Folgen des Tuns" werden vielleicht eher als unbegreifliche Hemmung aus dem Unverständlichen heraus begriffen.
Das ist hier sozusagen aufs Quadrat zugespitzt und bietet damit auch die Chance, es gezielter zu bearbeiten.
Schließlich noch die Opposition SA/JU ... da kann das bisher angedeutete Procedere einfach angewendet werden.
Da ist also dieser impulsive MA an der Spitze des T-Quadrats ... einer, der quasi schon gehandelt hat, bevor darüber nachgedacht wird (wobei das Handeln gesamthaft über die Sonne läuft, die hier nicht im Bild ist ... MA ist der Impuls zum Tun, der über SO ja auch noch verarbeitet werden muss ...). Im Quadrat mit diesem konkreten SA kann es an der Impulsregulierung hapern, das Realitätsprinzip ist mit SA in 12 "nicht von dieser Welt". Die Herausforderung liegt scheinbar auf der Hand: den SA zu erden und als Aufpasser für den MA fruchtbar zu machen. Allerdings ... lässt sich ein SA in 12 erden? Wohl kaum ... das würde ihm (marsische) Gewalt antun. Und er würde sich, aus dem Unzugänglichen heraus, bemerkbar machen. So geht's mit den Quadraten ... eine harmonische Lösung bietet sich nicht an. Die Spannung ist da, und die Herausforderung liegt wohl eher darin, diese Spannung, das Disharmonische zu sehen und damit leben zu lernen. Zum Beispiel ist SA ja nicht das einzige Regulativ für MA ... wenn ich weiß, dass es dort eine quadratische Schwachstelle gibt, dann kann ich auf die anderen Ressourcen im HK zurückgreifen, um meinen MA gut zu leben und meinen SA auch.
Ähnlich kann ich das andere Quadrat in diesem T betrachten ... und die Opposition, wobei die Opposition m.E. ja bei weitem nicht diese geladene Spannung hat wie das Quadrat. Vollmond ist ja z.B. auch eine Opposition, und da ist das volle Licht ... Opposition kann Konfrontation sein (was oft auch nicht schlecht ist, wenn es sich nicht zum Prinzip verhärtet) oder aber ausdrücken: "Ich sehe dich!" Und wenn es letztere Variante ist, dann kann das schon zur Entschärfung des T-Quadrats beitragen.
Die Umschreibung als Leistungsdreieck finde ich sehr stimmig ... hier wird permanent Leistung abverlangt, und es scheint eigentlich immer zu wenig zu sein. Wenn ich mich dem einen Quadrat zuwende, um seine Herausforderung bewusst anzunehmen, wende ich mich zugleich vom anderen Quadrat ab und verliere es aus dem Blick. Und es gibt keine Patentlösung. Albert Camus hat das im "Mythos von Sysiphos" ausgedrückt ... er schreibt am Schluss seiner philosophischen Abhandlung über das Absurde, dass man sich diesen Sysiphos, der seinen Stein immer wieder den Berg hoch rollt, um ihm dann zusehen zu müssen, wie er neuerlich ins Tal kollert, als glücklichen Menschen vorstellen müsse. Ein T-Quadrat ist so eine Sysiphos-Arbeit. Wenn ich mich darauf konzentriere, darunter zu leiden, wird's schlimm und schlimmer. Am Horizont warten Burnout und Depression. Wenn ich die Spannung, das Unlösbare annehme und mich darauf einstelle, den nächsten Schritt gut zu tun, auf der Basis aller mir verfügbaren Ressourcen, dann lebe ich mein Leben.
wie Simi schon anklingen ließ: die Schwierigkeit der Kombinatorik. So eine einzelne Fokussierung herauszugreifen und zu deuten, das geht ja noch, zum Beispiel JU im Krebs ... wofür kann JU allein stehen (was eine hypothetische Frage ist, weil er immer irgendwo steht und modifiziert wird)? Also nehme ich dafür eine hypothetische, eher abstrakte Antwort - konkreter wird es dann ohnedies durch die konkreten Orte, die Kon-Stellation. Ich schlage vor, dass wir hier mal JU als Prinzip der Expansion, des Wachstums nehmen. Der wächst also auf dem Boden des TKZ Krebs. Auch TKZ gibt es nicht allein, demnach auch da wieder: erstmal das Prinzip, dann die konkrete Kon-Stellation. Beispiel für das Krebs-Prinzip: die Empfindung, das Aufnehmen, Nähren und Bergen. Nun kombiniere ich das - JU als "Motor" im "Gehäuse" Krebs. Das könnte dann so etwas werden wie "die Anlage, sich dort besonders befriedigend zu entwickeln, wo es um Dinge des Aufnehmens, Nährens und Bergens geht".
Im nächsten Schritt wird es scheinbar schon komplizierter, weil es da um einen flotten Dreier geht - JU in Krebs in 6, also [JU in Krebs] mit [JU in 6] mit [6 in Krebs]. Das kann man nicht einfach addieren, sondern die stehen in Wechselbeziehung miteinander. Wieder Schritt um Schritt: erstens das theoretische Prinzip von Haus 6 in 6 geht es z.B. ums Fruchtbarmachen der individuellen Anlagen. Konkreter: ums lukrative Umsetzen, ums gute Integrieren, Verwerten und Ernten, oft ist das als Haus der Arbeit oder der Gesundheit übersetzt worden. Mit JU in 6 und Krebs und ganz konkret kann das wieder nur als ein Beispiel von vielen Möglichkeiten auf Expansion (JU) durch Aufnehmen und Nähren (Krebs) im Bereich des substanziellen Verwertens (6) hindeuten. Wie auch immer ;-)
(Zwischenbemerkung: Ich führe hier nur Deutungsbeispiele an, bei denen es sich um Konstrukte handelt ... selbstverständlich lassen sich zu allen Prinzipien und Kombinationen auch andere Beispiele formulieren. Was im fokussierten Einzelfall dann als evident erfahren wird, wäre in genau diesem Einzelfall zu erarbeiten mit dem, der dieses HK er-lebt.)
Genauso kann ich mit den anderen Gestirnspositionen verfahren ... also hier mit SA in 12 in Steinbock und MA in Widder in 2. Auch NE in 12 in Steinbock gehört wohl noch dazu, wenn die Konjunktion eng genug ist.
Also:
Das Faktische (SA) auf dem Boden des folgenreichen Realiserens (Steinbock) in 6, dem Erfahrungsbereich des nicht Greifbaren, des Gestaltlosen.
Das Prinzip der impulsiven Aktion (MA) auf dem Boden des bedenkenlosen Tuns (Widder) im Erfahrungsbereich (2) des Materialisierens, der Gestaltbildung.
NE in Steinbock lass ich jetzt mal außen vor bzw. nehme ihn als Verstärkung von SA in 12 ... double whammy ...
Nun kommen die Aspekte hinzu die Dynamik im Horoskop. Die dynamischste Dynamik sozusagen, denn auch dann, wenn Gestirne nicht durch Aspekte verbunden sind, stehen sie in Wechselwirkung mit allen anderen, über "Herrscherbeziehungen" (was ich für einen unglücklichen Ausdruck halte) z.B. und dergl. mehr. Aspekte sind da besonders prononcierte Ausdrucksformen dynamischer Wechselwirkungen.
Wenn ich Aspekte deute, nehme ich also die wie oben konstruierten Einzeldeutungen und schaue mir ihre Beziehungsmöglichkeiten an. Wieder am gegebenen Beispiel: Der MA in Widder und der JU stehen beide für etwas Expansives ... allerdings steht der JU in Krebs und, s.o., wird als befriedigend wohl dann empfunden, wenn es eher ums großzügige Aufnehmen und Nähren geht das harmoniert wenig mit dem nach außen drängenden Widder-MA, noch dazu in 2, wo das impulsive Tun auch gleich konkrete Gestalt annimmt. Da liegt das Quadrat sozusagen schon in der Luft (wie ja oft Aspekte nur noch die Verdichtung einer inneren Dynamik darstellen, wie sie in der Systematik des TK angelegt ist).
Auch SA/Steinbock/12 steht in so einem "eh schon fast logischen" Quadrat zu MA/Widder/2 ... an sich spielen MA und SA ja ganz gut zusammen, auch wenn das oft gegenteilig empfunden wird ... der impulsiven Tat (MA) tut das Regulativ der Konfrontation mit ihren Folgen (SA) gut. Beispiel Tanzen ... wenn der Führende (MA) nicht auf den Widerstand, die Körperspannung (SA) der Partnerin trifft, laufen seine Führungsimpulse ins Leere.
Hier kann der in 12 nicht konkret greifbare SA, auch wenn er in Steinbock stark gestellt ist, dem impulsiven Widder-MA in 2 wohl kaum direkt die Stirn bieten ... die "Folgen des Tuns" werden vielleicht eher als unbegreifliche Hemmung aus dem Unverständlichen heraus begriffen.
Das ist hier sozusagen aufs Quadrat zugespitzt und bietet damit auch die Chance, es gezielter zu bearbeiten.
Schließlich noch die Opposition SA/JU ... da kann das bisher angedeutete Procedere einfach angewendet werden.
Da ist also dieser impulsive MA an der Spitze des T-Quadrats ... einer, der quasi schon gehandelt hat, bevor darüber nachgedacht wird (wobei das Handeln gesamthaft über die Sonne läuft, die hier nicht im Bild ist ... MA ist der Impuls zum Tun, der über SO ja auch noch verarbeitet werden muss ...). Im Quadrat mit diesem konkreten SA kann es an der Impulsregulierung hapern, das Realitätsprinzip ist mit SA in 12 "nicht von dieser Welt". Die Herausforderung liegt scheinbar auf der Hand: den SA zu erden und als Aufpasser für den MA fruchtbar zu machen. Allerdings ... lässt sich ein SA in 12 erden? Wohl kaum ... das würde ihm (marsische) Gewalt antun. Und er würde sich, aus dem Unzugänglichen heraus, bemerkbar machen. So geht's mit den Quadraten ... eine harmonische Lösung bietet sich nicht an. Die Spannung ist da, und die Herausforderung liegt wohl eher darin, diese Spannung, das Disharmonische zu sehen und damit leben zu lernen. Zum Beispiel ist SA ja nicht das einzige Regulativ für MA ... wenn ich weiß, dass es dort eine quadratische Schwachstelle gibt, dann kann ich auf die anderen Ressourcen im HK zurückgreifen, um meinen MA gut zu leben und meinen SA auch.
Ähnlich kann ich das andere Quadrat in diesem T betrachten ... und die Opposition, wobei die Opposition m.E. ja bei weitem nicht diese geladene Spannung hat wie das Quadrat. Vollmond ist ja z.B. auch eine Opposition, und da ist das volle Licht ... Opposition kann Konfrontation sein (was oft auch nicht schlecht ist, wenn es sich nicht zum Prinzip verhärtet) oder aber ausdrücken: "Ich sehe dich!" Und wenn es letztere Variante ist, dann kann das schon zur Entschärfung des T-Quadrats beitragen.
Die Umschreibung als Leistungsdreieck finde ich sehr stimmig ... hier wird permanent Leistung abverlangt, und es scheint eigentlich immer zu wenig zu sein. Wenn ich mich dem einen Quadrat zuwende, um seine Herausforderung bewusst anzunehmen, wende ich mich zugleich vom anderen Quadrat ab und verliere es aus dem Blick. Und es gibt keine Patentlösung. Albert Camus hat das im "Mythos von Sysiphos" ausgedrückt ... er schreibt am Schluss seiner philosophischen Abhandlung über das Absurde, dass man sich diesen Sysiphos, der seinen Stein immer wieder den Berg hoch rollt, um ihm dann zusehen zu müssen, wie er neuerlich ins Tal kollert, als glücklichen Menschen vorstellen müsse. Ein T-Quadrat ist so eine Sysiphos-Arbeit. Wenn ich mich darauf konzentriere, darunter zu leiden, wird's schlimm und schlimmer. Am Horizont warten Burnout und Depression. Wenn ich die Spannung, das Unlösbare annehme und mich darauf einstelle, den nächsten Schritt gut zu tun, auf der Basis aller mir verfügbaren Ressourcen, dann lebe ich mein Leben.