Saturn-Uranus - Erscheinungsformen (Auswirkungen):
Stellen Sie einmal Ihre Eltern vor sich nebeneinander auf. Schauen Sie sie nun an: Haben Sie nun geistig ein „harmonisches“ oder eher „unharmonisches“ Bild von beiden vor Augen? Waren Ihre Eltern das, was man im klassischen Sinne „ein Paar“ nennen könnte? Vor allem: Waren sie für Sie als Kind ein Paar? Oder sind sie in den Tiefen Ihrer Persönlichkeiten eigene Wege gegangen, blieben – wenn sie sich nicht getrennt haben sollten, was auch nicht unwahrscheinlich ist – trotz eines gewissen Miteinanders jeweils allein?
Nun, vieles deutet darauf hin, dass Sie bereits als sehr kleines Kind mit subjektivem Gespür eine Kluft, vielleicht sogar eine charakterliche und wesenhafte Unvereinbarkeit zwischen Ihren Eltern bemerkten, dass Sie schon als Kind an und vor allem mit Ihrem Vater und Ihrer Mutter litten. Oft ist die Wahrnehmung eines Kindes in solchen Fällen sehr genau, und man sagt zurecht: „Kindern kann man nicht wirklich etwas vormachen.“
Jedes Kind trägt seine Eltern in sich. Und jeder Erwachsene auch. Von den Eltern kann man sich nicht trennen und Eltern können sich nicht von ihren Kindern trennen. Was in der Lebensrealität bisweilen „gelingt“, ist in „der inneren Wirklichkeit“ unmöglich. Erwachsene Paare können Verbindungen auflösen, Eltern und Kinder jedoch niemals. Da Sie als Kind mit Blick auf sich selbst „das Eine“ waren und sich selbst auch als „eins“ wahrnahmen, Ihre Eltern hingegen aber als zwei in ihrem tiefen Wesen sehr unterschiedliche Menschen empfanden, haben Sie sehr wahrscheinlich die Unvereinbarkeiten Ihrer Eltern auf sich selbst projiziert. Aus Ihrer Sicht bildeten die Eltern nicht wirklich eine Einheit und so konnten Sie auch in sich selbst nur schwer oder gar nicht einen „einheitlichen Zustand“ gewinnen.
Ein solcher Zusammenhang ist als solcher eigentlich „gar nicht möglich“, denn von seiner innerseelischen Dynamik her ist er für ein Kind kaum ertragbar. Die Situation war also wirklich ernst, denn als Kind mussten Sie in der Folge nun alles tun, um die tief gespürte Unvereinbarkeit Ihrer Eltern für sich selbst innerlich leichter tragbar, leichter lebbar zu machen. Im Grunde kennzeichnete Sie der Wunsch, aus der bestehenden „Lebensform als Zustand der Zerrissenheit“ herausspringen zu wollen.
Nun, heute und als erwachsener Mensch haben Sie einen anderen Blick auf Ihre Eltern, eine weiterentwickelte Sicht. Diese kann sehr wohl mit der zuvor beschriebenen konkurrieren, ihr entgegenstehen – oder sie aber bestätigen. In allen Fällen wäre es jedoch für Sie ratsam, sich in einer tiefen Bewegung nach innen Zeit zu nehmen, um in der dort verbliebenen „Kindlichkeit“ dem „eigenen kleinen Kindsein“ von früher zu begegnen und es nach seiner wahren Befindlichkeit zu befragen. Lauschen Sie der leisen Stimme dieses Kindes in Ihnen, seinen vielleicht nur zaghaft gesprochenen Worten, seinem stockenden aber auch drängenden Mitteilungsbedürfnis. Es wird Ihnen etwas erzählen „von Papa und Mama“ und von sich selbst – und dass es sich so schwer in beiden finden konnte, dass es sich manchmal sogar ganz zerrissen fühlte und dass es das alles so wenig sehen wollte, dass es sich so sehr nach Positivem und nach Harmonie sehnte. Und Sie werden sich in diesem Kind erkennen.
Um all diese Eindrücke „ungesehen“ zu machen, dürften Sie vermutlich einen deutlichen Hang zum „Zweckpositivismus“ gehabt haben, einen Hang, der Sie auch heute noch kennzeichnet. Weil man das Unvereinbare nicht in sich vereinen kann („zwei Seelen in meiner Brust“ geht auf Dauer eigentlich nicht), dürften Sie in konfliktgeladenen Situationen oft versuchen, sich innerlich möglichst unbeteiligt „zu arrangieren“. Vielleicht sind Sie manchmal auch übertrieben „lavierend-larvierend“, überaus freundlich, perfekt in allen Umgangsformen. Dies ist allerdings auf Dauer doch ein recht untauglicher Versuch, innere Diskrepanzen überspielen zu wollen.
Die Abkehr vom eigenen Innen wird zudem auf Dauer mit vermindertem Vertrauen in die eigene Gefühlswelt und in die Spontaneität des Lebens selbst bezahlt. Sie sind oder wären somit/dann sehr „kopforientiert“. Sie sähen sich selbst auf der Bühne des Lebens zu, immer als Zuschauer, nie als Beteiligte(r). Sie könnten in der Folge bald alles und jeden kalkulieren – würden selbst aber auch kalkulierbar. Etwaige schwierige, disharmonische Situationen würden Sie mit verbindlicher Freundlichkeit vom Tisch wischen. Was bliebe, wäre die ständige Erfahrung der Unvereinbarkeit der eigenen Person mit dem Leben. Auf den Punkt gebracht: Sie gehen Problemen einfach zu lange und zu oft aus dem Weg! Denn: Konflikte erinnern Sie häufig an den Urkonflikt Ihrer Eltern, den Sie vielleicht bis heute in sich selbst nicht überwunden haben.
Und bitte bedenken Sie: Wenn Sie Disharmonie immer und um jeden Preis vermeiden wollen, stauen sich aggressive Impulse in Ihrem Innern auf und zehren Sie von innen her auf. Darunter leidet dann auch ihre körperliche Konstitution und Sie würden schließlich „an sich selbst“ krank.
Hinweis: Dieses Persönlichkeitsprofil wirkt sich sowohl auf den spirituellen als auch auf den seelischen Ebenen aus.
Saturn-Uranus - Ursachen der Erscheinungsformen und Auswirkungen:
Schon sehr früh und sehr deutlich empfanden Sie die Unvereinbarkeit stark auseinander strebender Lebenskräfte. Das was für Sie häufig an den sehr unterschiedlichen Charakteren Ihrer Eltern ablesbar. Ihr tief sitzendes und vieles bestimmendes Lebensgefühl von heftiger innerer Zwiespältigkeit („zwei Seelen in der Brust“
bewirkte Ihren starken Hang zum Positivismus und die Entwicklung einer ausgeklügelten Strategie zur Umgehung von Konflikten. Positivismus und Konfliktscheu forderten aber den Preis der nur noch stockenden Weiterentwicklung, da kontinuierliche Arbeit auf Dauer nur schwer durchzuhalten war.
Saturn-Uranus - Lösungen und Empfehlungen:
Sie sollten die Suche nach Harmonie nicht aus Angst vor mitmenschlicher Konfrontation betreiben. Sie sind ein ungeschliffener Diamant mit kleinen „Schönheitsfehlern“, also etwas, was die Natur bereit hält, um Unterschiede zu machen. Wären alle Menschen von Natur aus „lupenrein“, dann gäbe es keinen individuellen Weg zur Individualität. Es geht also gar nicht darum, diese Schönheitsfehler „einfach loszuwerden“, sondern sie durch den jeweils „richtigen Schliff“ zu bewahren. Konfrontieren Sie sich also konsequent mit Ihren „kleinen Schönheitsfehlern“, erst dann können Sie durch den Schliff an der richtigen Stelle die individuell richtige und für Sie „gute Form“ finden.
Und noch etwas: Behalten Sie auch die „Fassung“. Versuchen Sie, einmal „eingefasste“ Lebensformen dauerhaft zu halten und „springen“ Sie nicht schon immer bei geringfügigem Anlass gleich aus der gewählten Form. Andererseits müssen Sie aber auch darauf achten, nicht zu lange in Lebensformen zu verharren, die Ihrer körperlichen, seelischen oder geistigen Gesundheit eigentlich nicht mehr zuträglich sind. Wenn eine Trennung vollzogen werden muss, dann tun Sie es. Wohl überlegt, ruhig und konsequent. Manchmal findet sich auch für einen individuell geschliffenen Diamanten erst später die wirklich richtige „Fassung“.
Saturn-Uranus - Auf der körperlichen Ebene lassen sich bei Berücksichtigung der Empfehlungen folgende mögliche Erkrankungen und Symptome vermeiden:
große allgemeine Erschöpfbarkeit, Tuberkulose, manisch-depressives Syndrom, Thrombosen, Neuralgien, Nierengrieß.