System ohne Geld

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Ich hab gelesen, dass der Grundsatz, nach dem wir hier noch leben ist: "Wer nicht arbeitet, braucht auch nichts zu essen."

Umdenken, sag ich da ...

Wie wärs mit "Auch wer nicht arbeitet, hat ein Recht auf Essen." ?
 

Ach ja, da kann ich nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten.
Ende der 90er lebte ich drei Jahre von Sozialhilfe. Ich war mit einem eigenen Betrieb Pleite gegangen. Und stand vor dem Nichts.
Klar ist es schmerzhaft, sein eigenes Unvermögen einzugestehen sich selbst ernähren zu können. Aber, wenn die Offenlegung der wirklichen Besitzverhältnisse nicht gefordert wäre, würde ja wohl ganz schnell der Spruch von Verschwendung von Steuregeldern aufkommen.
Klar, ist Sozialhilfe nicht üppig. Aber, du bekommst eine Wohnung bezahlt. Und musst nicht hungern.
Nie hatte ich den Eindruck, dass die Leute vom Sozialamt mir nicht helfen wollten. Aber, es gibt Regeln. Also schreibst du 5 Bewerbungen im Monat, obwohl du weißt, dass sie nichts bringen. Aber, dafür ist das Geld am Monatsanfang verlässlich da.
Nein, es war keine gute Zeit. Aber nicht deswegen, weil der Staat einen so knapp hält. Sondern weil ich mir selbst das Leben schwer machte. Weil ich in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit lebte. Aber, das war meins, ganz allein meins.
Der Spuch: Wer nicht arbeitet soll auch nichts essen mag an Stammtischen grassieren, aber von staatswegen gilt er nicht.

:)

crossfire

 
Der Spruch stammt meines Wissens nach von Franz Müntefering.
Also kaum Stammtischgeplauder.


Müntefering aus dem 2. Thessaloniker Brief zitiert.
Und dass in der Bibel manchmal seltsame Dinge stehen, sollte uns nicht wundern.
Die Wirklichkeit ist aber anders in diesem Staat.
Allerdings gebe ich zu, man wird nur am Leben gehalten. Mehr nicht.

:)

crossfire

 
hi Cloned

Marx Redet vom Kapital und nicht vom Geld. Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. z.b. währe in einer Tauschwirtschaft die Angehäuften Tauschwaren das Kapital (Klassisch im alten Ägypten, wo der Weizen Geldcharakter hatte und der Pharao, dadurch das Steuern in Weizen bezahlt wurde ein Kapital an Weizen hatte, dass es ihm ermöglichte, Arbeiter anzustellen)

Kaptial ist die Anhäufung von Produktionsmittel. Darin unterscheidet sich eben die Bourgoisie vom Proletariat, da das Proletariat nur die Arbeitskraft als "Kaptial" hat und keine Produktionsmittel, wodurch ein ungleiches Kräfteverhältniss zwischen Bourgoisie und Proletariat entsteht.

Darum ist ja der Kommunismus gegen das Priphateigentum an Produktionsmittel (bzw an Kapital), aber nicht gegen die Geldwirtschaft (so ist z.b. der Sozialismus darauf hin ausgerichtet, die Lohndifferenz auszugleichen und so die verschiedenen Klassen aufzulösen so das am Ende ein Grundeinkommen vorhanden ist, das für jeden Menschen gleich ist) - Im Gegenteil, ein Kommunismus währe in einer Geldlosen Gesellschaft gar nicht möglich, weil der Kommunismus ein Hochtechnisiertes System an Produktions und Verwaltungsmittel voraussetzt um den Sozialausgleich zu gewährleisten.

lG

FIST
 
Wie stellst du dir das vor ?
Sag mir mal eine Situation, in der du dir vorstellen kannst, dass ein Mensch verhungert.

Weißt du, was ich glaube ? Ich glaube es ist einfach nur Angst. Eine unheimliche Angst vor dem "Armsein" - dem kein Geld mehr haben und dem Verhungern ... das sind noch Überbleibsel aus dem Krieg - sicher KANN man verhungern - aber die Frage ist - muss man das auch ?

Wie kann ein Mensch in diesen System sich zurecht finden, der behindert ist und nirgendwo Hilfe bekommt? Ein Mensch der schon als behindert im Sozialamt geführt wurde und ganz einfach vergessen wurde ein Vermerk dran zu machen? Selbst in einer Behindertenwerkstatt kommt man nicht so schnell rein. Will nicht belehren, aber wer Behinderte um sich drum rum hat, kennt deren Probleme. Das Sozialamt hat weiter gezahlt, bei der ARGE muss man alle halbe Jahr hin. Der junge Mann im Speyer dessen Fall bekannt wurde, hätte nie aus dem Sozialamt und deren Zahlungen ausgewiesen werden dürfen. Nur wir dürfen auch nicht vergessen, das im Gegensatz zur DM sich das Geld zwar halbiert hat aber nicht die Produkte die wir zum Leben brauchen.

Menschen, die von der Sozialhilfe leben haben entweder völlig andere Prioritäten als die, die Arbeit haben oder aber ein ganz anderes soziales Umfeld. Vielleicht haben sie mehr Sicherheit, mehr Vertrauen ins Leben als Menschen, die sich an einen Arbeitsplatz klammern, weil sie glauben, dass sie dann mehr "wert" sind - denn am Geld kanns ja nicht liegen, wie hier schon so deutlich gemacht worden ist ...

Wer ist das noch der von Sozi lebt? Sind die Behinderten, selbst welche die in Werkstätten arbeiten und Rentner, oder auch solche die kein ALGII mehr bekommen oder auch Neuankömmlige von anderen Ländern.

Mittlerweile verdienen ja viele weniger Lohn als Sozialhilfeempfänger und zudem macht der Job sie noch krank - aber was solls - hauptsache wir haben eine Arbeit.

Bevor man mit der Kürzerei anfängt muss man schon den 1,- € Job nehmen, gilt hier für die die ALGII bekommen. Für Jugendliche unter 25 Jahren gibt es eine volle Kürzung. Erst alleine die 288,- € ? (müsste jetzt nachgucken) und dan den Anteil der Miete noch dazu

Dem "System" macht es natürlich Spaß, dass es solche Menschen zu Hauf gibt, denn so brauch man ja die Löhne nicht anpassen, kann mehr Stunden Arbeit verlangen, brauche den Arbeitsplatz und mein Verhalten als Chef nicht menschenwürdig zu gestalten usw. usw. ...

Angebot und Nachfrage regeln sich ja bekantlich in einer Marktwirtschaft von ganz allein.

Wenn man glaubt, 20 Versicherungen zu brauchen, 1 Auto, 2 Fernseher, 3 Urlaube im Jahr im Ausland oder ausser Haus - die neuesten Fummel, Zigarretten, Alkohol (um sich über den Job hinwegzutrösten, der einen zum Zombie macht :D ) ... ein Haus, ein Swimmingpool, eine Jacht und ein Pferd - jeden Tag Fleisch auf dem Tisch und immer den neuesten Trend im Wohnzimmer - Kosmetik und Friseur und Maniküre und was weiß ich ...

Wer hat das?

Naja ... dann ... bleibt halt kein Geld mehr für das Wasserbrötchen mehr übrig :D ...

Du träumst gewaltig
 
hi Cloned

Marx Redet vom Kapital und nicht vom Geld. Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. z.b. währe in einer Tauschwirtschaft die Angehäuften Tauschwaren das Kapital (Klassisch im alten Ägypten, wo der Weizen Geldcharakter hatte und der Pharao, dadurch das Steuern in Weizen bezahlt wurde ein Kapital an Weizen hatte, dass es ihm ermöglichte, Arbeiter anzustellen)

Kaptial ist die Anhäufung von Produktionsmittel. Darin unterscheidet sich eben die Bourgoisie vom Proletariat, da das Proletariat nur die Arbeitskraft als "Kaptial" hat und keine Produktionsmittel, wodurch ein ungleiches Kräfteverhältniss zwischen Bourgoisie und Proletariat entsteht.

Darum ist ja der Kommunismus gegen das Priphateigentum an Produktionsmittel (bzw an Kapital), aber nicht gegen die Geldwirtschaft (so ist z.b. der Sozialismus darauf hin ausgerichtet, die Lohndifferenz auszugleichen und so die verschiedenen Klassen aufzulösen so das am Ende ein Grundeinkommen vorhanden ist, das für jeden Menschen gleich ist) - Im Gegenteil, ein Kommunismus währe in einer Geldlosen Gesellschaft gar nicht möglich, weil der Kommunismus ein Hochtechnisiertes System an Produktions und Verwaltungsmittel voraussetzt um den Sozialausgleich zu gewährleisten.

lG

FIST

Irrtum ist möglich, da jeder hier im Laden gehen kann und das rausholen kann, was er braucht. Nur hier muss eine Grundvorrausetzung geschaft werden, das nur jeder das rausholt was er braucht. Alle bringen sich in der Gesellschaft so ein, wie sie es können. Wollte man damals erreichen, denn damit hat man uns damals Honig ums Maul geschmiert. Nur man hat eben sehr viele Fehler anbei gemacht. Man ging auch von einen Weltkommunismus aus. Von den Ländern die es damals gab, die auf den Weg dahin waren waren viele bettelarm. teilweise auch durch Kriege die man in der Vergangenheit bewältigen musste.
 
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Und hat ausserdem noch weniger Zeit, um welches zu verdienen!

Kommt auch wieder auf die Einrichtungen an, wo man die Kinder unterbringen kann, um arbeiten zu gehen, falls kleine Kinder vorhanden sind Oder ein System was sich auch die Großen annimmt. Um mal eine leichte Antwort zu geben. Aber hat man Probleme, war es auch hier nicht so einfach. Ich hatte damals einen fest geschriebenen 4 Stunden Arbeitserlaubnis, nur musste drüber weg gehen , da ich sonst keine Arbeit bekam. Konnte lange nicht meine Kinder in andere Hände geben, aber gearbeitet hatte ich weiter, bis mein Jüngster 1 1/2 Jahre war. Es lag aber an mir. Hat einer was gesagt meine Kinder in die Kinderkrippe zu geben fing ich an zu weinen.
 
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