Liebe Reinfriede,
Das mit dem synchronen Schauen würde mich interessieren. Könntest Du vielleicht darüber schreiben, WIE genau Du das machst? *grübel* (Achtung, bin ziemlich schwer von Begriff *grins*, also bitte eine Anleitung für Otto Normalverbraucher *liebschaut*)...
Ich würde Dir ja gerne eine Gebrauchsanweisung geben, wie man das macht, aber das geht nicht. Es kommt von selber, wenn man dafür offen ist. Zumindest ist/war es bei mir so und ich gehe davon aus, dass das bei Euch allen auch so funktioniert. Es steht einfach jetzt an. Irgendetwas verändert sich ganz rasant.
Voraussetzung war bei mir offenbar das "geistige Durchdringen" des Spiegelphänomens. Ich sehe - selbst wenn ich es nicht sehe - immer beide Seiten. Die bewußte und die unbewußte, die lichtvolle und die schattenreiche. Zeige mir eine Seite und ich weiß genau, was damit auf der anderen Seite korrespondiert. Das ist keine Eigenleistung meines Ego und gleichzeitig doch. Es kam einfach so im letzten Jahr. Und damit kam schließlich die Erkenntnis, dass die jeweiligen Seiten nur bei entsprechenden Blickwinkeln unterschiedliche Seiten derselben Medaillie sind. Es gibt einen Blickwinkel (man muss weiter zurücktreten), von dem aus man sehen kann, dass die beiden Seiten trotz ihrer Unterschiedlichkeit identisch sind.Völlig verrückt! Aber z.B. ist "etwas unbedingt wollen" identisch mit "etwas nicht wollen".
Ich bin ein Mensch, der sehr viel über den Verstand an die Dinge herangeht. Mein Verstand kann zwar nicht mehr verstehen, was da passiert, aber er kann es anerkennen. Schließlich läuft das alles irgendwie völlig logisch und immer nach demselben Muster und das ganze so verlässlich und immer wieder, das es auch für den kritischen Verstand keinen Zweifel mehr gibt.
Übrigens, ich laufe jetzt nicht schielend und synchron schauend durch die Gegend. Ich hatte bisher einen solchen "Durchbruch" als ich mich mit den unterschiedlichen Argumentationen zum Thema Homöopathie beschäftigt habe. Da kam es plötzlich zu dieser "Überlappung". Synchron schauen beinhaltet zwar die Anerkennung kausaler Betrachtungsweisen, aber ist selber nur. Die Dinge sind dann einfach nur noch. Es ist nicht mehr das eine so wie es ist, weil das andere so ist wie es ist. Die Dinge sind nur noch, - gleichzeitig. Wie soll ich das in Worte fassen?
Aber das ist wie mit Deinem Dreieck, wenn es auf der einen Seite einschlägt, schlägt es auch auf der anderen Seite ein. Man kann es so sehen, dass es dort Auswirkungen hat, weil es auf der einen Seite einschlägt. Man kann aber auch einfach feststellen, dass es - gleichzeitig - einschlägt. Dann erübrigt sich die Frage nach der Verantwortlichkeit. Ist natürlich irgenwie langweilig, - nur noch sein. Worüber soll man sich dann auseinandersetzen? Deswegen wollen wir das auch noch nicht vollständig. Wir schätzen die Auseinandersetzung auf unterschiedlichen Seiten noch zu sehr. Es ist sehr ungewohnt, seine Feindbilder aufzugeben. Gerade ich hatte so schöne Feindbilder, inbesondere im medizinischen Bereich. Die böse Schulmedizin, die böse Pharmaindustrie! Wie habe ich meine Feindbilder geliebt. Langsam aber sicher verschwinden sie alle.
Viele Grüße
Katarina