synchrones Schauen

Daisy schrieb:
Aber die Praxis und der Alltag sind wieder was anderes, was es zu bewältigen gilt.
zB Eine Mitarbeiterin möchte eine andere Schicht zugeteilt bekommen aus
familiären Gründen. Ich verstehe ihre Gründe sehr gut, aber eine Schichtumverteilung wäre betriebswirtschaftlich nicht vertretbar. Im Klartext
heißt das, entweder ich entscheide mich auf menschlicher Ebene für das Anliegen der Mitarbeiterin oder ich entscheide zugunsten meines Betriebes.

Hallo Daisy,

ja, ich verstehe, daß das schwierig ist. Vor allem wenn man eine leitende Position hat. Da ist dann die Frage: was zählt mehr, die Menschlichkeit oder der Betrieb, bzw. das Geld. Und gibt es wirklich keine Lösung, beides in Einklang zu bringen. Im Grunde gibt es immer nur einen richtigen Weg, den der Liebe. Inwieweit das dann machbar ist, bzw. ob man die Konsequenzen daraus tragen will, ist wie etwas anderes. Frage mich allerdings, ob die Konsequenzen aus liebevoller Handlung wirklich "negativ" sein können...

Liebe Grüße
Gabi
 
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zB Eine Mitarbeiterin möchte eine andere Schicht zugeteilt bekommen aus
familiären Gründen. Ich verstehe ihre Gründe sehr gut, aber eine Schichtumverteilung wäre betriebswirtschaftlich nicht vertretbar. Im Klartext
heißt das, entweder ich entscheide mich auf menschlicher Ebene für das Anliegen der Mitarbeiterin oder ich entscheide zugunsten meines Betriebes.
Beides ist genauso richtig wie falsch, aber ich muß einen Standpunkt einnehmen. Und das würde ich gerne mit innerer Überzeugung tun. Und genau
daran scheitert es, nämlich daß ich hinter keiner der möglichen Entscheidungen 100%ig stehen kann.

Wenn du diesen scheinbaren Knoten lösen möchtest, dann mache Dir zunächst mal klar, dass Dein Standpunkt völlig okay ist. Der Standpunkt zwischen zwei Standpunkten ist auch ein wunderbarer Standpunkt, der sehr interessante Betrachtungsweisen ermöglicht. Du musst dich absolut nicht zwischen zwei Standpunkten entscheiden, um es "richtig" zu machen. Für die Frage, was Du dann tun sollst, musst Du nicht zuvor einen Standpunkt als "richtig" und einen als "falsch" eingeordnet haben. Beide dürfen "richtig" sein. Deine Handlung solltest Du, wenn Du inneren Frieden willst, danach ausrichten, was offensichtlich zu tun ansteht. Es ist weniger wichtig, was Du tust. Wichtig ist, die Energie und die innere Haltung, die Deine Handlungen trägt. Bekenne Dich bei der anstehenden Handlung/Entscheidung zu dem, was einfach offensichtlich zu tun ansteht (Dein herz sagt dir sofort, was das ist), tue es gerne und liebe beide Seiten. So bekommst Du Frieden.
Es ging mir haargenauso wie Dir. Es ist Ausdruck einer inneren Zerrissenheit und findet sich überall im Leben wieder. Schon als kleines Mädchen als Scheidungskind gab es dieses Thema und ich habe es eifrig konserviert. Aber es lässt sich lösen. Das ist viel einfacher als man denkt.

@ sansara: Ich weiß nicht, ob Deine Frage an Daisy oder an mich ging. Ich war jedenfalls geradezu glücklich über Deine Frage. Genau das ist es: im synchronen Schauen lösen sich Paradoxe auf. Ich habe schon so oft - auch hier im Forum - gesagt, dass der Schlüssel im Paradoxon liegt. Genau da in der Mitte, wo links und rechts sich überlappen, da löst sich der Widerspruch auf und tut sich eine völlig neue Welt auf. Ich übertreibe nicht. Da ist wirklich etwas völlig Neues, Ungewohntes und Phantastisches.
Probiere es doch nochmals mit den 3-D-Bildchen. Vielleicht klappt es nun und es erklärt am besten, was ich meine.

Katarina :)
 
Liebe Katarina!

Nun ist er ja endlich da - der Thread auf den ich gewartet habe *smile*, ich hab nach Deiner Antwort im Vogel-Grippe-Thread schon mit dem Gedanken gespielt, Dich darauf anzusprechen.

Das Problem von Daisy ist mir sehr gut bekannt, ich bezeichne es gerne als "Verlorensein in der Objektivität", so fühlt es sich für mich an.

Das mit dem synchronen Schauen würde mich interessieren. Könntest Du vielleicht darüber schreiben, WIE genau Du das machst? *grübel* (Achtung, bin ziemlich schwer von Begriff *grins*, also bitte eine Anleitung für Otto Normalverbraucher *liebschaut*)...

Du wirst wissen, dass ich mich durch meine Ausbildung bedingt mit der Entstehung von Krankheiten befasse. Da gibts nun meiner Meinung nach unendlich viele Faktoren, "darüber stehend" jedoch die Macht der Gedanken. DIE Sichtweise, die unser Leben in bestimmte Bahnen lenkt.

Die Thematik des synchronen Schauens hat mich an eine Begebenheit erinnert, die mir vor ca. 15 Jahren passiert ist:

In einem Wachtraum hab ich ein großes, schwarzes Buch gelesen, auf dem ein Dreieck abgebildet war, Titel war: Die Ursache und das Wesen von Erkrankungen.

Viele Textpassagen waren schwierig, ich hörte Stimmen, die mir beim Verstehen geholfen haben. Das Dreieck sollte die Trinität symbolisieren. Mir wurde erklärt, dass dies nun nichts mit kirchlichen Dogmen zu tun hätte, sondern es symbolisierte drei Schenkel:

Den Körper, den Geist, die Seele. Und eine Krankheit schlägt nun in einem dieser drei Schenkel ein, zieht jedoch IMMER auf der jeweils gegenüberliegenden Seite am genau gegenüberliegenden Punkt eine Art "Verletzung" nach.

Und mir wurde erklärt, dass es tatsächlich egal ist, an welchem dieser drei Schenkel man bei einer Heilung ansetzen würde - durch dieses "System" erfolge Heilung auch immer an den gegenüberliegenden Schenkeln.

Klingt nun ein wenig wirr - ich hoffe, es kommt rüber, wie ich das meine.

Denn darüber steht die Einstellung - mir wird geholfen, ich werde gesund, etc. Und so gesehen, ist es völlig egal, ob ein Mensch nun diese oder jene Therapie macht - Hauptsache, er ist davon völlig überzeugt, dass er DADURCH gesundet. (so ganz einfach sehe ich es nicht, denn ich "glaube" *grins* schon, dass es Gifte gibt, die in einer Therapie verwendet werden können, die dermaßen lebensfeindlich sind, dass man keine Chance hat).

So, ich hoffe, es ist nicht off-topic, was ich dazu geschrieben habe, wenn ja, entschuldigt bitte, ich bin wieder mal seeehr impulsiv beim Schreiben...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
@ sansara: Ich weiß nicht, ob Deine Frage an Daisy oder an mich ging. Ich war jedenfalls geradezu glücklich über Deine Frage. Genau das ist es: im synchronen Schauen lösen sich Paradoxe auf. Ich habe schon so oft - auch hier im Forum - gesagt, dass der Schlüssel im Paradoxon liegt. Genau da in der Mitte, wo links und rechts sich überlappen, da löst sich der Widerspruch auf und tut sich eine völlig neue Welt auf. Ich übertreibe nicht. Da ist wirklich etwas völlig Neues, Ungewohntes und Phantastisches.
Probiere es doch nochmals mit den 3-D-Bildchen. Vielleicht klappt es nun und es erklärt am besten, was ich meine.
Ja, das war an dich gerichtet. Ich hatte nur den Eingangspost gelesen und hatte dazu spontan Assoziationen, die ich wert fand aufzuschreiben :).

Die anderen Antworten les ich mir auch noch durch, denn das Thema ist spannend für mich.

Bei mir ist es zur Zeit gerade so, dass sich das atheistische, wissenschaftliche Weltbild, das mich seit Jahren dominiert und quält auflöst in einem erweiterten Weltbild. Für mich blockiert die Wissenschaft nicht mehr den Zugang zum Göttlichen. Meintest du sowas auch?

LG von Sansara
 
Liebe Reinfriede,

Das mit dem synchronen Schauen würde mich interessieren. Könntest Du vielleicht darüber schreiben, WIE genau Du das machst? *grübel* (Achtung, bin ziemlich schwer von Begriff *grins*, also bitte eine Anleitung für Otto Normalverbraucher *liebschaut*)...

Ich würde Dir ja gerne eine Gebrauchsanweisung geben, wie man das macht, aber das geht nicht. Es kommt von selber, wenn man dafür offen ist. Zumindest ist/war es bei mir so und ich gehe davon aus, dass das bei Euch allen auch so funktioniert. Es steht einfach jetzt an. Irgendetwas verändert sich ganz rasant.
Voraussetzung war bei mir offenbar das "geistige Durchdringen" des Spiegelphänomens. Ich sehe - selbst wenn ich es nicht sehe - immer beide Seiten. Die bewußte und die unbewußte, die lichtvolle und die schattenreiche. Zeige mir eine Seite und ich weiß genau, was damit auf der anderen Seite korrespondiert. Das ist keine Eigenleistung meines Ego und gleichzeitig doch. Es kam einfach so im letzten Jahr. Und damit kam schließlich die Erkenntnis, dass die jeweiligen Seiten nur bei entsprechenden Blickwinkeln unterschiedliche Seiten derselben Medaillie sind. Es gibt einen Blickwinkel (man muss weiter zurücktreten), von dem aus man sehen kann, dass die beiden Seiten trotz ihrer Unterschiedlichkeit identisch sind.Völlig verrückt! Aber z.B. ist "etwas unbedingt wollen" identisch mit "etwas nicht wollen".
Ich bin ein Mensch, der sehr viel über den Verstand an die Dinge herangeht. Mein Verstand kann zwar nicht mehr verstehen, was da passiert, aber er kann es anerkennen. Schließlich läuft das alles irgendwie völlig logisch und immer nach demselben Muster und das ganze so verlässlich und immer wieder, das es auch für den kritischen Verstand keinen Zweifel mehr gibt.

Übrigens, ich laufe jetzt nicht schielend und synchron schauend durch die Gegend. Ich hatte bisher einen solchen "Durchbruch" als ich mich mit den unterschiedlichen Argumentationen zum Thema Homöopathie beschäftigt habe. Da kam es plötzlich zu dieser "Überlappung". Synchron schauen beinhaltet zwar die Anerkennung kausaler Betrachtungsweisen, aber ist selber nur. Die Dinge sind dann einfach nur noch. Es ist nicht mehr das eine so wie es ist, weil das andere so ist wie es ist. Die Dinge sind nur noch, - gleichzeitig. Wie soll ich das in Worte fassen?
Aber das ist wie mit Deinem Dreieck, wenn es auf der einen Seite einschlägt, schlägt es auch auf der anderen Seite ein. Man kann es so sehen, dass es dort Auswirkungen hat, weil es auf der einen Seite einschlägt. Man kann aber auch einfach feststellen, dass es - gleichzeitig - einschlägt. Dann erübrigt sich die Frage nach der Verantwortlichkeit. Ist natürlich irgenwie langweilig, - nur noch sein. Worüber soll man sich dann auseinandersetzen? Deswegen wollen wir das auch noch nicht vollständig. Wir schätzen die Auseinandersetzung auf unterschiedlichen Seiten noch zu sehr. Es ist sehr ungewohnt, seine Feindbilder aufzugeben. Gerade ich hatte so schöne Feindbilder, inbesondere im medizinischen Bereich. Die böse Schulmedizin, die böse Pharmaindustrie! Wie habe ich meine Feindbilder geliebt. Langsam aber sicher verschwinden sie alle.

Viele Grüße

Katarina :)
 
Liebe sansara,

Bei mir ist es zur Zeit gerade so, dass sich das atheistische, wissenschaftliche Weltbild, das mich seit Jahren dominiert und quält auflöst in einem erweiterten Weltbild. Für mich blockiert die Wissenschaft nicht mehr den Zugang zum Göttlichen. Meintest du sowas auch?

Klar, das gehört auch dazu. Die Grenzen/Blockaden, die ja nur Gedankenkonstrukte sind, beginnen zu verschwinden.
Indem sich die "männlich" dominierte Wissenschaft der "weiblichen" Wissenschaft öffnet und nicht mehr ängstlich verschließt (abwertet), beide synchron nebeneinander/miteinander existieren dürfen, voneinander profitieren, "verschwinden" die Grenzen/Beschränkungen. Die Sicht/der Blickwinkel wird weiter und damit wird offenbar, dass die Trennung zwischen Wissenschaft und "Göttlichkeit" nur ein illusorisches Gedankenkonstrukt ist.

Man kann für männliche und weibliche Wissenschaft (und den ihr eigenen Erkennismethoden und Qualitäten) auch von rechter und linker Gehirnhälfte sprechen. Wenn die beiden synchron und gleichgewichtig miteinander koexistieren, dann bist du mitten drin im Paradis auf Erden.

Katarina :)
 
Liebe Katarina,

danke dir für deine Antwort(en). Aufschlußreich war für mich, dass du meine
Sichtweite nicht gewertet hast, sondern dass du diesem Gedankenchaos auch noch eine positive Seite abgewinnen kannst. Ich werde ab jetzt ganz bewusst versuchen, diesen "Standpunkt der Mitte" zu einem eigenen zu machen, so dass ich mir nicht mehr so verloren vorkomme, wie das auch Reinfriede treffend formuliert hat ("in der Objektivität verloren").

Liebe Reinfriede,
deine Geschichte mit dem Dreieck erinnert mich in gewisser Weise an die
Grundgedanken des Eneagramms, nämlich, dass jede Schwäche ihre analoge
Erlösung in einem gleichwertigen Gegenüber findet.

Liebe Grüße,
Daisy
 
Daisy schrieb:
Liebe Reinfriede,
deine Geschichte mit dem Dreieck erinnert mich in gewisser Weise an die
Grundgedanken des Eneagramms, nämlich, dass jede Schwäche ihre analoge
Erlösung in einem gleichwertigen Gegenüber findet.

Liebe Grüße,
Daisy

Liebe Daisy!

Könntest Du das ein wenig näher erklären? Bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstehe....

Liebe Grüße & Danke
Reinfriede
 
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Liebe Katarina!

Danke für die ausführliche Antwort. Ich muss sie mir noch öfters durchlesen, ich ahne zu verstehen, aber meinen Kopf hat Deine Antwort noch nicht erreicht. Braucht wahrscheinlich noch ein bissi...

Danke & liebe Grüße
Reinfriede
 
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