Seelenfluegel
Sehr aktives Mitglied
Ja - diese Phasen kenn ich auch. Solange ich allein war - meine platonischen Lieben lebte - war alles paletti. Aber sobald ich mich wieder auf einen Partner einlasse - ist auch gleichzeitig die Bedürftigkeit wieder da und davon spreche ich, Mr. Seelenflügel ... da helfen weder Pferde noch Hunde.
Doch. Oder besser gesagt: mir schon, denn mit Tieren lässt sich die Liebe erfahren, die Liebe in ihrer Bedingungslosigkeit. Hier sind uns unsere Tiere die besten Helfer.
Wenn Du "hineinfällst", sobald Du in eine Paar-Struktur gehst und Dir passiert das, so ist es ein Hinweis auf ein Programm, dass sich in Dir in Bezug auf die Paarbeziehung abspult. Die Bedürftigkeit ist dann wieder da, dass Du sie Dir betrachten kannst, denn wenn Du weisst, was sie ist und das sie nicht ist, was Du wirklich bist, dann hast du "Handhabe" mit ihr.
Meine ganz konkrete Frage ist: "Gut. Und wie willst du das ändern ?" Willst du es dir wegerklären, oder wegdenken oder willst du es wegdrücken ?
Wenn du eine Lösung weißt, her damit. Ich brauch grad eine ...
Die Frage "wie willst du das ändern" ist meines Erachtens der Ansatz, der funktioniert. Es sagt aus, dass Du den Zustand nicht mehr in Ordnung findest. Aber die Lösung ist längst da, finde zu ihr und Du findest zu Dir.
Du hast mir damals, 2004, als es mir nicht so doll ging, immer wieder gesagt, ich soll hinschaun. Du hast mir mein Inneres Kind gezeigt, wie er allein brüllend und weinend im Wald stand. Ich sage jetzt zu Dir: Schaue Deine Bedürftigkeit an. Schau Dein Inneres Kind in Bezug auf diese Bedürftigkeit an.
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Ja genau - das ist auch meine Erkenntnis. Ich brauche etwas und solange ich das brauche ist es nicht in mir. Genau - super ! Da sind wir uns ja einig. Ich kann dieses Brauchen auch anders kompensieren: Ich stürze mich in die Arbeit zb. - oder ich werde eine hyperaktive Haus-/Putzfrau. Ich kann mit 20 Kreditkarten jeden Tag in die Stadt laufen oder mich zu Tode fressen. Ich kann mir 100 Paar Schuhe in den Schrank stellen oder jeden Tag mein Auto polieren. Ich mache Karriere oder fange an Briefmarken zu sammeln. Es gibt 1000 Möglichkeiten.
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Wen Du das Brauchen anders kompensierst, statt es zu erlösen und Du erkennst das, dann ist das doch in Ordnung. Du weisst dann bescheid, dass der Weg nicht funktioniert.
Schönes Beispiel - und genau da ist der Punkt. Die Mutter läßt erst da los, wo das Kind nicht mehr "braucht" und sie geht nicht hin und sagt: "Mein liebes Kind, "brauchen" ist ganz bah pfui und du brauchst bloss, weil du etwas nicht in dir selbst hast. Deshalb mach dich mal auf die Suche - dieses Brauchen ist nur eine Illusion - geh und ent-wickel dich. Nein - sie ist da. Sie erkennt das brauchen an und gibt !
Nun, wenn aber der Bart des Kindes an Deiner Brust kratzt, dann ist das ein Zeichen, dass etwas mit dem Brauchen deines Kindes nicht stimmt Bzw. die Liebe zu Deinem Kind wird dann sehen, dass es Zeit zum Abstillen ist. Zum Wohl zur Weiterentwicklung des Kindes.
Dear Mother, do not get lost...
Auch hier waren meine Tiere ein tolles Bespiel. Meine Hündin hatte Junge. Sie stillte sie. Die Jungen wurden immer grösser und immer fordernder. Es kam der Tag, da schüttelte die Hündin die Jungen ab und die Welpen stellten ihre Nahrung um. Bis sie dann gross genug waren.
Dieses Wissen, Christian, IST die ganze Zeit in mir und es geht hand in hand mit meiner Bedürftigkeit, die nämlich genau in dieser LIEBE Platz findet. Denn mir selbst und anderen diese Bedürftigkeit a) zuzugestehen und sie b) zu stillen, dass IST Liebe.
Mara, es ist ok, mitzufühlen, zu trösten; auch einen Erwachsenen. Es wäre unmenschlich, es nicht zu tun, den das ist auch etwas, was in Liebe geschieht. Liebe auch zur Menschlichkeit und zum Menschsein. Es ist ok, sich seine Bedürftikeit zu zugestehen, sie gestillt zu bekommen. Es ist solange ok,. bis Du zu einem Punkt kommst, wo es für Dich nicht mehr ok ist. Und dann ist es nicht mehr ok, weil dann etwas geschieht, dass Dich aus Deiner Macht über Dich nimmt. In dem Mass, wie Du ein Stück Deiner Selbstbestimmung abgibst, in dem Mass bringst Du Dich Stück für Stück in die Ohnmacht, das Programm entfaltet sich. Es heisst also: Ich stelle fest, ich bin Bedürftig. Ich nehme mich meiner Bedürftigkeit an. Ich Mich, aus Liebe zu mir. Ich schaue sie an, sie ist wie mein Kind, dass laut schreit. Ich stelle fest, dass diese Bedürftikeit mich nicht in meiner vollen souveränen Entfaltung zum Ausdruck bringt, weil Bedürftigkeit nicht das ist, was ich bin. Es sei denn, ich bin das und fühle mich wohl damit, aber da bräuchten wir ab hier nicht mehr weiter darüber zu reden.
Meine Bedürftigkeit mit esoterischen Phrasen wegzudiskutieren und allein zu bleiben, damit es nicht auffällt, dass ist KEINE Liebe - sowas nenn ich Selbstbetrug.
Ja, so ist das. Das wäre eine Art von Kompensation.
Das was du sagst, ist wahr. Das ist keine Frage - aber dennoch IST diese Liebe in uns und dennoch sind wir noch unterwegs, diese Liebe in uns leben zu können.
Erst wenn wir IN einer gelebten Beziehung nicht mehr bedürftig sind - sind wir da.
Genau. Dazu braucht es aber eine Nichtbedürftigen in einer Welt voller Bedürftigen.
Ja - bekommen wir - genau in den Moment wo wir aufhören uns einzureden, dass wir es nicht haben dürfen, dass es nicht dasein darf. Das wir heil sein müssen - dass wir frei, unabhängig usw. sein müssen, BEVOR wir diese Liebe in uns leben dürfen.
Das ist der Unsinn und darum geht es nämlich hier auch. LIEBE ist und in dieser Liebe ist alles enthalten.
Ja, das ist Unsinn, und auch nicht Inhalt meiner Aussagen. Liebe ist das, was übrigbleibt, wenn alle Illusionen abgefallen sind.
Nein - eben nicht. Genau so funktioniert Liebe nämlich nicht. IN dem Moment, wo ich entscheide, dass das Kind abzustillen ist, hab ich ihm etwas genommen. Nur wenn das Kind - als der bedürftige Teil - abstillen darf - wenn es SELBST genug hat - nur dann ist es LIEBE und die Bedürftigkeit des Kindes ist tatsächlich gestillt. Andersherum stille ich die Abhängigkeit des Kindes nicht und halte es in einem bedürftigen Zustand.
Du kannst das Kind abstillen, und trotzdem seine emotionale Entwicklung weiter fördern, dazu musst Du es nicht stillen, wie weiter oben gesagt, bis inen Bart hat. Es ist in Deiner Verantwortung als Mutter dieses Kind zu seiner Grösse zu bringen. Allerdings kannst Du es nicht grösser "machen" als Du dich selbst erfährst. Bedürftige Eltern, erschaffen keine Kinder, die aus ihrer Bedürftigkeit herausfinden.
Liebe ist unendlich und sie gibt sich unaufhörlich. Immer weiter. Liebe ist Fülle und Fülle ist da genug, wo ICH - als Bedürftiger - genug hab - nicht vorher.
Ja. Liebe und Fülle sind ein und das selbe. Fülle ist nicht Mangel. Da frag ich Dich jetzt: was ist Bedürftigkeit? Fülle oder Mangel? Denk darüber nach. Und wer in Dir hat da jetzt gebrüllt? Schau hin.
Ja - und da setzen ja auch deine Texte ein - ich sagte ja nur - es fehlt was - nämlich dieses : Es darf dasein - es ist okay wie es ist ...
natürlich. du kannst nur er-lösen, was Du bereit bist, anzunehmen.
Ja, das ist wichtig - aber ohne das Gefühl zu hinterlassen, man wäre ein weniger wertvoller Mensch, wenn man Bedürfnisse hat.
Bewertung ist nicht die Intension meiner Worte.
Viele liebe Grüsse
Christian