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Irak
Susanne Osthoff ist frei
© Peter Hinz/AFP Endlich frei: Susanne Osthoff
Wie Außenminister Frank Steinmeier bestätigte, ist die vor drei Wochen im Irak entführte Deutsche Susanne Osthoff von ihren Entführeren freigelassen worden. Nach stern-Informationen wurde möglicherweise ein erhebliches Lösegeld gezahlt.
Die im Irak entführte Susanne Osthoff ist frei. Das bestätigte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Sonntagabend in Berlin. Sie sei in guter körperlicher Verfassung und befinde sich "in sicherer Obhut in der Botschaft in Bagdad". Die Entführer hätten angekündigt, auch Osthoffs Fahrer Chalid al Schmani freizulassen. Weitere Einzelheiten nannte Steinmeier nicht.
Nach stern-Informationen liefen die Verhandlungen mit den Entführern bereits seit über einer Woche. Vermutlich wurde ein erhebliches Lösegeld bezahlt, was der Krisenstab des Auswärtigen Amtes jedoch dementiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte mehrfach betont, Deutschland werde sich nicht erpressen lassen. Die Freilassung Osthoffs verzögerte sich aufgrund der Wahlen: Seit Dienstag standen auf allen Überlandstrassen Kontrollposten und es war extrem schwierig, die Geisel nach Bagdad zu transportieren.
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Osthoffs Familie reagierte mit großer Erleichterung auf die Freilassung. "Ich freue mich total, aber es ist fast unwirklich", sagte ihre Schwester Anja in den ARD-Tagesthemen, "Ich brauch' bestimmt noch drei Tage, bis ich das versteh'". Osthoffs Bruder Robert sagte, er wisse nicht, wann seine Schwester nach Deutschland ausgeflogen werde. Auch der Zentralrat der Muslime begrüßte die Entwicklung. "Möge Gott unser Land, die deutsche Bevölkerung und die gesamte Welt vor ähnlichen verbrecherischen Handlungen in Zukunft bewahren", sagte der Vorsitzende Nadeem Elyas.
In den Medien war darüber spekuliert worden, dass die Entführer ihr Opfer zunächst für einen Spionin gehalten hätten. Auch hieß es, die militante islamische Gruppierung "Armee der Mudschaheddin" habe Susanne Osthoff in ihrer Gewalt. Die Organisation dementierte dies jedoch am Sonntag.
Hilfleistungen organisiert
Die 43-jährige Archäologin war am 25. November mit ihrem Fahrer im Irak verschleppt worden. Zuvor hatte sie jahrelang Hilfsleistungen für die Krisenregion organisiert. Auch ihrer Ehe mit einem Iraker hat Susanne Osthoff eine zwölfjährige Tochter, die in Deutschland lebt.
Politiker, Medienschaffende und eine Reihe von islamischen Institutionen hatten sich für Osthoffs Freilassung eingesetzt. Die Familie hatte mehrmals eindringliche Video-Appelle an die Entführer gerichtet, die im arabischen Fernsehen ausgestrahlt wurden.
Quelle Stern
Christoph Reuter/stern/DPA/lk
L.G.Maud
Susanne Osthoff ist frei
© Peter Hinz/AFP Endlich frei: Susanne Osthoff
Wie Außenminister Frank Steinmeier bestätigte, ist die vor drei Wochen im Irak entführte Deutsche Susanne Osthoff von ihren Entführeren freigelassen worden. Nach stern-Informationen wurde möglicherweise ein erhebliches Lösegeld gezahlt.
Die im Irak entführte Susanne Osthoff ist frei. Das bestätigte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Sonntagabend in Berlin. Sie sei in guter körperlicher Verfassung und befinde sich "in sicherer Obhut in der Botschaft in Bagdad". Die Entführer hätten angekündigt, auch Osthoffs Fahrer Chalid al Schmani freizulassen. Weitere Einzelheiten nannte Steinmeier nicht.
Nach stern-Informationen liefen die Verhandlungen mit den Entführern bereits seit über einer Woche. Vermutlich wurde ein erhebliches Lösegeld bezahlt, was der Krisenstab des Auswärtigen Amtes jedoch dementiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte mehrfach betont, Deutschland werde sich nicht erpressen lassen. Die Freilassung Osthoffs verzögerte sich aufgrund der Wahlen: Seit Dienstag standen auf allen Überlandstrassen Kontrollposten und es war extrem schwierig, die Geisel nach Bagdad zu transportieren.
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In den Medien war darüber spekuliert worden, dass die Entführer ihr Opfer zunächst für einen Spionin gehalten hätten. Auch hieß es, die militante islamische Gruppierung "Armee der Mudschaheddin" habe Susanne Osthoff in ihrer Gewalt. Die Organisation dementierte dies jedoch am Sonntag.
Hilfleistungen organisiert
Die 43-jährige Archäologin war am 25. November mit ihrem Fahrer im Irak verschleppt worden. Zuvor hatte sie jahrelang Hilfsleistungen für die Krisenregion organisiert. Auch ihrer Ehe mit einem Iraker hat Susanne Osthoff eine zwölfjährige Tochter, die in Deutschland lebt.
Politiker, Medienschaffende und eine Reihe von islamischen Institutionen hatten sich für Osthoffs Freilassung eingesetzt. Die Familie hatte mehrmals eindringliche Video-Appelle an die Entführer gerichtet, die im arabischen Fernsehen ausgestrahlt wurden.
Quelle Stern
Christoph Reuter/stern/DPA/lk
L.G.Maud