Lotusz
Sehr aktives Mitglied
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- 10. Oktober 2002
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Hallo
Wenn ich die französische Revolution von 1789 bis 1799 mit der heutigen Situation vergleiche, dann sehe ich einige Gemeinsamkeiten. Damals waren es die Kirche und der Adel, die die politische Macht innehatten. Die Bürger und Bauern dagegen waren nicht an der Macht beteiligt. Heute besitzt zwar jeder das Wahlrecht, es gibt aber in der Gesellschaft eine Spaltung in arm und reich, die immer grösser wird. Das führt zu immer grösserem Verdruss und führt dazu, dass extreme Parteien immer mehr Zulauf finden.
Ein Grund für die französische Revolution war die Krise zwischen den Lehnherren auf der einen Seite und den belehnten Vasallen auf der anderen Seite. Die Lehnherren, die identisch mit dem Adel waren, genossen zwar alle Privilegien, fühlten sich allerdings nicht für das Wohl der Allgemeinheit verantwortlich. Ist die Einstellung des Kapitals unter dem Mäntelchen der Globalisierung heute nicht von der gleichen Ignoranz gekennzeichnet?
Der französische Staat stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Die Brotpreise stiegen deutlich an. In der heutigen Zeit gibt es nicht wenige Interessengruppen, die sich dafür einsetzen, dass Hartz IV immer weiter gekürzt wird. Schon hört man, dass das Rentensystem in einer Krise steckt. Wie lange also können wir uns den Sozialstaat überhaupt noch leisten? Und wie stark werden sich die radikalen politischen Gruppen ausbreiten? Welche Auswirkungen wird das auf die Politik haben?
Im Moment ist man bemüht, die politisch Rechte mit Versammlungsverboten, Demonstrationsverboten und mit einem erneuten Gang vor das Verfassungsgericht zu verbieten. Was aber ist, wenn das Verbot durch das Verfassungsgericht wieder keinen Erfolg hat? Man hat die politisch Rechte Jahrzehnte lang ignoriert und auch weiterhin versucht man sie zu ignorieren. Aber die Rechten stehen nicht für das Böse an sich, sondern für eine Minderheit, die man in unserer Gesellschaft an den Rand gedrängt hat, für die man keine Zeit und kein Geld hatte. Sie ist Ausdruck einer Gesellschaft, die grösseren Wert auf Besitz und Vermögen legt, als auf das Wohlergehen des Einzelnen.
Alles Liebe. Gerrit
Wenn ich die französische Revolution von 1789 bis 1799 mit der heutigen Situation vergleiche, dann sehe ich einige Gemeinsamkeiten. Damals waren es die Kirche und der Adel, die die politische Macht innehatten. Die Bürger und Bauern dagegen waren nicht an der Macht beteiligt. Heute besitzt zwar jeder das Wahlrecht, es gibt aber in der Gesellschaft eine Spaltung in arm und reich, die immer grösser wird. Das führt zu immer grösserem Verdruss und führt dazu, dass extreme Parteien immer mehr Zulauf finden.
Ein Grund für die französische Revolution war die Krise zwischen den Lehnherren auf der einen Seite und den belehnten Vasallen auf der anderen Seite. Die Lehnherren, die identisch mit dem Adel waren, genossen zwar alle Privilegien, fühlten sich allerdings nicht für das Wohl der Allgemeinheit verantwortlich. Ist die Einstellung des Kapitals unter dem Mäntelchen der Globalisierung heute nicht von der gleichen Ignoranz gekennzeichnet?
Der französische Staat stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Die Brotpreise stiegen deutlich an. In der heutigen Zeit gibt es nicht wenige Interessengruppen, die sich dafür einsetzen, dass Hartz IV immer weiter gekürzt wird. Schon hört man, dass das Rentensystem in einer Krise steckt. Wie lange also können wir uns den Sozialstaat überhaupt noch leisten? Und wie stark werden sich die radikalen politischen Gruppen ausbreiten? Welche Auswirkungen wird das auf die Politik haben?
Im Moment ist man bemüht, die politisch Rechte mit Versammlungsverboten, Demonstrationsverboten und mit einem erneuten Gang vor das Verfassungsgericht zu verbieten. Was aber ist, wenn das Verbot durch das Verfassungsgericht wieder keinen Erfolg hat? Man hat die politisch Rechte Jahrzehnte lang ignoriert und auch weiterhin versucht man sie zu ignorieren. Aber die Rechten stehen nicht für das Böse an sich, sondern für eine Minderheit, die man in unserer Gesellschaft an den Rand gedrängt hat, für die man keine Zeit und kein Geld hatte. Sie ist Ausdruck einer Gesellschaft, die grösseren Wert auf Besitz und Vermögen legt, als auf das Wohlergehen des Einzelnen.
Alles Liebe. Gerrit