Suizid

Sarana

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18. Januar 2006
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144
Ort
Kärnten
Ich möchte euch um eure Hilfe bitten! Da ich selbst keinen Weg finde. Ich tappe wortwörtlich im Dunklen!
Es geht um eine mir nahestehende Person. Eine Person die jeder kennt; weil diese Personen uns das Leben geschenkt haben.

Ich spreche von meiner Mutter.

Seit beginn ihres Lebens wurde sie fertig gemacht, der Vater Alkoholiker hat sie beschimpft und gedemutigt. Dann hat sie geheiratet. Schlimmer hätt' es für sie wohl nicht kommen könne. Wieder ein Alkoholiker der sie schlägt, beschimpft, demutigt und ihr jegliches Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl nimmt.

Anfangs ging es gut. Sie war stärker oder hat sie es uns nur vorgespielt? Ich weiß es nicht.

Jetzt ist sie am Ende ihrer Kräfte. Und hat aufgegeben. Sie hat mit ihrem Leben abgeschlossen. Sie ist der Meinung, dass sie nichts wert ist und somit auf dieser Welt auch nichts mehr verloren hat. Ganz direkt hat sie uns gesagt, dass es ihr das liebste wäre, wir würden ihr sagen, dass wir sie nicht mehr brauchen, damit sie einschlafen kann und nie wieder aufwacht.

Und sie Will nichts ändern! Ihr passt es so wie es jetzt ist.

Ich arbeite schon seit längerer Zeit an meinen Gefühlen mich damit abzufinden, dass sie früher oder später den Freitod wählen wird.

Es wurden ihr mehrere Möglichkeiten geboten meinen Vater zu verlassen, doch aus Rücksicht auf meinen Bruder möchte sie das nicht.

Wie schon erwähnt, hat sie sich mit allem abgefunden. Würde ich sie allerdings einweißen lassen, so würde man sie doch entmündigen?.. Was höchstwahrscheinlich auch zu ihrem Freitod führen würde, da sie dann komplett alles verloren hätte.

Ich brauche eure Hilfe! Bitte!
Mir fehlen mögliche Lösungswege!
 
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Und sie Will nichts ändern! Ihr passt es so wie es jetzt ist.

liebe sarana,

das klingt sehr heftig, was du da schreibst, und ich sag dir mal, was mir beim lesen ganz spontan, so im tausendstel einer sekunde kam:

lass sie! - und denk an dich... sonst zieht es dich noch mit ganz runter

diese worte sind im moment bestimmt nicht das was du dir an hilfe wuescht, aber der gedanke kam eben so...

bin bestimmt nicht gefuehlskalt, und konnt jetzt ausfuehrlich ein beispiel von meiner exfrau bringen, aber will ich nicht, nur kurz:

als meine kinder (sind schon gross) sie aufgegeben haben ist sie wieder zu sich gekommen...

lg
 
@ Herian

Mein Bruder (16) ist ein optimist und Träumer (Sternzeichen Fische) und er hofft noch immer auf ne Gute wende. Familiär wie generell. Er hofft das mein Vater irgendwann noch eine Gute Tat vollbringen wird die alles negative Aufhebt. Er hat den Glauben einfach noch nicht verloren.

Und Sie (meine Mutter) will ihn nicht aus seinem behüteten Familienbild reißen.

@ Aussteiger

Ich weiß nicht inwiefern man, dass miteinander vergleichen kann.
Nur glaub ich, dass wir und ihre Enkelkinder ihr momentaniger Einziger halt sind.
Und sie hat ja gesagt, dass wenn wir sagen würden, dass wir sie nicht mehr brauchen, sie endlich in frieden gehen könnte.
 
Liebe Sarana,
ich finde es erstmal gut, daß Du Dich hier mitteilst und uns an Deinem und dem LeidDeiner Mutter teilhaben läßt.

Hat sich Dein Vater nur Deiner Mutter gegenüber so verhalten oder auch Euch Kindern gegenüber?

Eines ist jedoch interessant: Erst war es ihr Vater, dann ihr Ehemann, der sie so behandelt. Es zieht sich also das Problem Gewalt, Demütigung usw. wie ein roter Faden durch ihr Leben.

Mancher mag jetzt sagen, daß das genau ihre Aufgabe im derzeitigen Leben sei, die sie zu lösen habe (und sich vielleicht bei ihrem Ehemann unterbewußt genauso gesucht hat).

Das ist natürlich ein sehr schweres Los, vor allem für jemanden wie Dich.

Lebt Ihr alle noch zusammen oder nur noch Deine Eltern?
 
ich bin zwar nicht so heftig wie der aussteiger - aber ich stimme ihm zu .
Lass sie- nicht um dich selbst zu schützen vor der depression, sondern lass sie und respektiere ihren willen, denn wenn sie wirklich dort hinwill dann soll man sie nicht aufhalten.
PS sage das nicht so daher, meine mutter hat sich auch das leben genommen
 
Danke für deine Antwort Alphastern!

Er hat sich mir und meiner Schwester gegnüber auch so verhalten. Mein Bruder blieb bis jetzt verschont. Weshalb er wohl auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat ein Fünkchen Gutes in ihm zu finden.

Ja, der Gedanke, dass es ihre Aufgabe ist ging mir auch schon öfters durch den Kopf. Aber, dass würde ihr wohl auch wenig helfen. Zumal sie es wahrscheinlich selbst weiß.

Sie sagt, dass einzige was sie am Leben hält ist ihr Pflichtbewusstsein meinem Bruder und mir gegenüber (bin noch nicht volljährig, aber bald).

Mein Bruder, meine Mutter und mein Vater leben noch zusammen. Ich bin vor über einem halben Jahr zu meiner Schwester gezogen weil ich es nicht verarbeiten konnte mit dem Menschen unter einem Dach zu leben der mich geschlagen hat.
 
Liebe nonni, dass tut mir leid !

Aber sie hat noch sovieles vor sich. Es könnte doch noch eine Wende in ihrem Leben geben, sie müsste doch nur einmal Hilfe annehmen.

Sie hat es doch genauso verdient in ihrem Leben einmal Glück, Liebe und Freude zu erfahren und nicht unglücklicher zu sterben. Mit dem Gedanken " ich bin nichts wert - deshalb gehe ich"
 
Ich glaube, so lange sie glaubt, das dein Bruder sie noch braucht, wird sie sich nichts antun. Ich weiss, ich bin die Letzte, die was zu dem Thema sagen sollte. Denn ich kann deine Mutter sehr gut verstehen.
 
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ja-verstehe, sarana - aber dass sie für euch wertvoll ist das weiss sie ja, ich glaub eher sie geht mit dem gedanken, es gibt nichts mehr zu tun. es liegt jetzt wirklich ganz an ihr und nicht an deinem oder euren verhalten, ob sie sich für das eine oder das andere entscheidet, ob sie hilfe will oder nicht. dieses recht muss man ihr aus respekt zugestehen, so meine ich
 
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