suche nach jesus

Ich habe mich keiner Richtung verschrieben, auch wenn mein Nickname das vermuten lassen könnte. :)
Für mich war Jesus ebenso ein Buddha, so wie auch Siddharta ein Christus war.

Es gibt einen alten Ausspruch in der Zen-Lehre, der lautet: "Wenn dir unterwegs Buddha begegnet, schlag ihn tot."
Das bedeutet natürlich nicht dass man ihn tatsächlich ermorden sollte, sondern dass jeder Schüler auf seinem spirituellen Weg auch die Buddhas (und ihre Lehren) hinter sich lassen muss, da man sonst nie mit klaren Augen schauen kann.
Oder wenn Buddha sagt: "Sei dir selbst ein Licht."
Oder Jesus: "Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn ihnen gehört das Reich Gottes."

Aber wer kann schon jungfräuliche Augen haben, wenn er die einzige Möglichkeit auf Seelenheil grundsätzlich oder gar ausschließlich mit Jesus verknüpft.

Du hattest geschrieben:
Erscheint mir beides ziemlich vergeistigt und ungeerdet.

Genau das meine ich damit. :sekt:

Ich sage ja nicht, dass die "Lehre" Jesu undienlich wäre. Im Gegenteil, natürlich darf sich jeder den passenden Meister nach eigenem Gusto aussuchen, oder eben ganz auf einen verzichten, weil ihm vielleicht keiner zusagt oder den richtigen noch nicht gefunden hat.
Nur so wie ich das sehe gibt es keine wahren Christen mehr, genauso wie es keine wahren Buddhisten oder sonst was mehr gibt.
Als Jesus damals als der neue Messias auf der Tanzfläche erschien, waren die Juden überhaupt nicht mit ihm einverstanden, weil er ihre Überzeugungen in Frage stellte.
Er sprach: "Aber wahrlich ich sage euch...." und damit negierte bzw. erweiterte er die alte Lehre. Ich denke, er war sich durchaus bewusst, dass es Zeit für einen Neuanfang war, und die die ihm folgen wollten die alten Werte und Glaubensbekenntnisse hinter sich lassen mussten um das Himmelreich zu finden.

Genau so wie Du das Deine in Dir gefunden hast, so finden andere Menschen durch Jesus Christus sich selber.

Keiner findet durch Jesus sich selber. Man findet durch sich selbst sich selber. Aber es ist immer wieder ein Jesus nötig, damit die Menschen anfangen in sich selbst zu suchen.
Jesus gab den Menschen den nötigen Arschtritt, aber gehen mussten sie selbst. Aber wieviele gingen denn selbst?! Nein, sie vertrauen noch heute darauf, dass Jesus ihnen hilft zu finden.
Das ist nichts anderes als die Verantwortung auf jemand anderen abzuwälzen, sei es auf Jesus oder Gott selbst. Und dann bitten und betteln und beten sie für das Himmelreich, und doch kommt keiner an.
Es ist meines Erachtens sogar eine Unverschämtheit Jesus als ein Mittel zum eigenen Zweck zu betrachten. Der gute Mann hat jahrelang versucht den Menschen klarzumachen, dass sie selbst in der Lage sind das Reich zu finden, da es nicht irgendwo außen liegt, sondern in einem selbst.
Aber nein, wieder muss Jesus her und es richten. :confused:

Es ist leicht einen faulen Lenz zu schieben, ab und zu mal in die Kirche zu gehen, ein paar automatisierte Gebete vom Stapel zu lassen, und dann, den Bierbauch raushängend zu sagen: "Wo bleibt er denn und rettet mich?"

Tur mir leid, aber ich fühle mich durch die Worte Jesu in einer ganz anderen Weise angesprochen.
 
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Keiner findet durch Jesus sich selber. Man findet durch sich selbst sich selber.
hi boddhisattva, da hab ich ja jetzt echt ein schlechtes Gewissen, dass ich das alles wegkürze bis auf obiges.:weihna1 Ich hoffe Du bist mir nicht böse. Wenn aber doch Jesus in einem selber ist, dann findet man doch auch über das Finden von Jesus sich selber. Du kannst da jetzt auch Jesus durch Hitler austauschen, findest Du den als Deutscher in Dir, dann bist Du z.B. die deutsche Geschichte los energetisch und bist wieder frei.
Innen-Aussen-Selbst-Ich-Du-Mein-etc.pp.- auch das sind ja alles Kategorisierungen, die man ebensogut in die Tonne kloppen kann. Aber ich denke, das siehst du ganz genauso.

Vielen Dank also für die sehr gemächlich lesbare Antwort, bis dann,
Trixi Maus
 
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