Suche Hobby

Bevor man sich irgendein Tier "anschafft", sollte man wissen, daß dieses Tier eine Verantwortung bedeutet.
Ggf. muß man bereit sein, auf Urlaub und manche andere "Annehmlichkeiten" zu verzichten.

Und das nicht widerwillig. Mir ist jedenfalls das Grinsen meiner Katzen und meines Turtles millionenfach lieber als irgendwelche fernen Länder.Und man könnte mir alles Geld der Welt bieten, ich würde sie niemals hergeben.
Eher würde ich auf alles verzichten, als daß die 3 nicht ihr Futter bekommen.


Sage
Ich hab nicht daran gedacht, das zu erwähnen, weil das in meinen Augen selbstverständlich ist. Klar, bei vielen Leuten ist es das nicht und deswegen bin ich froh, dass du das gesagt hast, denn gerade die Gedanken, die da nicht gemacht werden sind der Grund für den Zuwachs in den Tierheimen.

Deswegen ist der Vorschlag, mit den Hunden aus dem Heim Gassi zu gehen, auch sehr sinnig. Es gibt ein paar bestimmte Regeln, an die man sich zu halten hat, aber die sind auch logisch und die Hunde freuen sich auf jeden Fall, wenn sie mal nicht nur Gitter vor den Augen haben.

Alles Liebe
SalixAlba
 
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Ramar, Du schreibst ja selber daß es nur gut geht mit einer Gruppe die zusammengewachsen ist. Und das geht nicht von heute auf morgen! In den Reitställen geht es doch teilweise zu wie im Taubenschlag und auf einmal ist die Offenstallhaltung modern. Soetwas hat es früher überhaupt nicht gegeben. Es wäre zwar praktisch gewesen, aber wer hat das seinen Pferden angetan? Das hat man vielleicht in Hengstaufzuchtstationen so gemacht mit den "Teenagern", aber wenn sie älter wurden hat man sie schön getrennt.
Außerdem hat man gar keine Gewißheit ob alle Pferde genug Futter bekommen und eines dem anderen alles wegfrißt.
Wenn wirklich sehr viel Fläche da wäre und keines zu kurz kommt, die Gruppe friedlich und ausgeglichen ist, könnte ich es mir vorstellen, aber nicht in der Fütterungszeit. Natur hin oder her, jeder soll sein Recht bekommen und nicht nur untergebuttert werden- und sowas gibt es wirklich.
Ich bleib dabei daß ich dagegen bin, weil ich weiß wie futterneidisch und biestig Pferde sein können. Die Wildpferde haben sich auch nicht alle um eine Stelle gekloppt wo Futter war sondern große undendliche Weideflächen gehabt und die Pferde untereinander kannten sich seit Jahrzehnten. Man kann die ursprüngliche Natur nicht in die Reitställe zurückholen.
gruß puenktchen
 
Meinst Du mich damit ? Auch :confused:
Nicht mehr... Ich hatte den Eindruck, dass du auch etwas gegen den Reitsport im Allgemeinen hast...
Ich hatte mit einigen verhauten Pferden zu tun, sozusagen eines meiner Lieblingsprobleme. Viel geht da über Vertrauen, welches langsam aufgebaut werden kann, aber das ist in diesem Falle sicherlich nichts Neues für Dich.
Das Schulpferdeproblem ist schon ein großes, da geht es oft schon in Bereiche des Tierschutzes. Wie Du richtig feststellst, insbesondere bei (übergewichtigen) Erwachsenen, die reiten anfangen. Eine Lösung wäre da so etwas wie das Bullenreiten, ich meine das wirklich so. ein mechanisches Pferd, welches die natürlichen Pferdebewegungen nachahmt. Und bevor jemand darauf nicht vernünftig reiten kann, bekommt er kein Pferd unter den Hintern.
Der Reiter war stinksauer und alle anderen konnten gegen mich nicht vorgehen, da ich im Vorstand des Vereins war. Ich hätte das aber sonst auch gemacht - vielleicht mit weniger Dauererfolg. Das war auch zuviel des Guten, eine überfette Zicke, die dem Pferd so in den Rücken ritt, daß dieses jedesmal vor Schmerz stöhnte.
Ja, ich bin seit meinem 14 Lebensjahr leidenschaftlicher Reiter, auch wenn es manchmal jahrelang nicht geht.

Ok, du weisst also wovon du sprichst... :weihna1 Vereinstätig war ich bisher nicht und ich werde mir es tunlichst verkneifen...

In irgendeiner Landesreitschule (glaube Redefin - bin mir aber nicht sicher) gibt es sogar so ein meachanisches Pferd, auf dem die Bewegungen simuliert werden und auf das die ganzen Lehrlinge ihre Trockenübungen absolvieren müssen - davor ist ein Bildschirm...

Ich habe einen übergewichtigen Vater, der damals, als ich mein erstes Pferd bekommen habe (das Schulpferd) auch unbedingt mit Reiten anfangen wollte, wie auch meine Mutter. Als Kind hast du wenig Handlungsmöglichkeiten, wenn die Eltern gewillt sind, so ein Hobby zu finanzieren. Obwohl ich meist versucht habe, auf meine Eltern einzureden, aber geholfen hat es erstmal nichts - irgendwann wurde das Reiten trotzdem weniger; wahrscheinlich haben sie selbst irgendwann gemerkt, dass sie nicht sitzen können...

Das Problem ist, dass die ganzen Schulbetriebe eben nur das Geld sehen, welches sie verdienen können und da ist es egal, wer das Geld bringt, ob jemand mit etwas zu viel Hüftgold oder eben nicht, wobei ich mich echt frage, ob jemand, der eben eigentlich zu schwer fürs Reiten ist, nicht selbst mal auf diesen Gedanken kommt...

Auf jeden Fall ziehe ich da meinen Hut vor dir, soviel Courage haben nicht viele... Finde ich sehr bemerkenswert!

Ein großes Problem und manchmal eben auch schon Fall für den Tierschutz.

Tierschutz??? Bis der etwas tut, da muss ein Pferd kurz vom Sterben sein, damit die eingreifen!

Ich stand mal in einem Stall, der "verschimmelte" Silage verfüttert hat. Jeder Ballen, der geöffnet wurde, war aussen angeschimmelt. Die Stallbetreiber haben, wenn überhaupt, nur die erste, verschimmelte Lage entfernt und den Rest gefüttert. Normalerweise sollte der Ballen komplett weggeschmissen werden, weil die Schimmelsporen im ganzen Ballen enthalten sein können - wurde jedoch nicht gemacht und wenn man die Betreiber angesprochen hat, dann wurde gesagt, dass es ausreichend wäre, wenn man das Verschimmelte entfernt, den Rest könnte man füttern.

Daraufhin habe ich beim Amtstierarzt angerufen und das gemeldet; dieser meinte nur, dass man es zwar nicht verfüttern dürfe, allerdings dürfe man es als Einstreu verwenden. Es ist also eine Auslegungssache des Betreibers, und ihm werden die möglichen Ausreden sozusagen noch in den Mund gelegt. Der Amtsveterinär hat dem Stall zwar einen Besuch abgestattet, aber es hat sich nichts verändert - ausser, dass ich den Stall gewechselt habe.

Es hat sich viel getan, jedenfalls ist inzwischen Anbindehaltung in vielen Ländern wenigstens untersagt. Es ist besser geworden, aber keineswegs gut. Offenstallhaltung und Gruppenhaltung auf ausreichend großem Gelände wäre natürlich das Optimum - seltenst wirst Du aber irgendwelche im Sport aktiven Pferde dort finden - das Verletzungsrisiko wird als viel zu groß angesehen. So eine Gruppe funktioniert ja auch nur, wenn die Herde vernünftig zusammengewachsen ist....

Ich habe ja nicht behauptet, dass die Unterbringmöglichkeiten perfekt sind, aber es hat sich schon viel getan in den letzten Jahren; das Problem ist, dass manche Stallbetreiber nicht mit dem Lauf der Zeit gehen und nicht bereit sind, Investitionen für einen Umbau zu tätigen.

Die meisten Sportpferde stehen in der Box; obwohl ich persönlich mit meinem letzten Pferd die Erfahrung gemacht habe, dass, je mehr er draussen stand, wesentlich weniger anfällig für seine Sehnenprobleme war.

Ich glaube aber dass Martin Schaudt seine Pferde in Gruppenhaltung hält; ich meine ich habe es mal irgendwo in einer Zeitschrift gelesen - aber da ist er die absolute Rarität.

Es ist extrem teuer geworden, Pferde zu halten und es gibt gar nicht so viele Ställe, die eine wirklich pferdegerechte Haltung anbieten. Natürlich liegt es viel mehr noch an den Pferdebesitzern und seit Pferde so enorm in Mode sind, gibt es zahlreiche Reiter, die sich wirklich besser ein Fahrrad oder Motorrad gekauft hätten. Wenigstens dem Pferd zuliebe.
Aber auch bei den Profis spielt sich viel hinter verschlossenen Türen ab, was besser nicht in die Öffentlichkeit kommt...
Wenn es dann um wirklich großes Geld geht.

Bring das mal solchen Leuten nahe, dass sie das verkehrte Hobby gewählt haben. Die sind so von sich überzeugt, die sehen das gar nicht.

Und die Profis :confused: Naja, das ist ein Thema für sich - da geht es um Geld und sehr selten um das Pferd als Partner. Da muss der 3-jährige schon laufen, wie ein Großer, der wird tlw. mit Schlaufzügeln in Position gezogen etc.pp., damit er in kurzer Zeit viel Geld bringt.



Da bin ich nur beschränkt Deiner Meinung. Zwar ist es schon oft so, daß Pferde lieber ums Hindernis sich bewegen, als darüber, aber auch in der Natur springen diese, wenn es sein muß. Ich bin auch kein Springreiter, aber natürlich auch schon gesprungen oder auch auf Pferden gesessen, die kaum am Hindernis vorbei zu bewegen waren, weil diese überall springen wollten. Das liegt natürlich auch an deren Ausbildung, jedoch kann man nicht sagen, daß diese dann nicht gerne springen. Auch die Höhe sehe ich nicht als Problem an, eher die engen Wendungen, welche oft für den Sieg "nötig" sind. Oder das "Barren", welches zwar verboten ist, aber in Springställen hinter verschlossenen Türen immer noch angewendet wird. Oder die Medikamente und andere Chemie.... Was auch leider immer noch der Fall ist, ist zu frühes zureiten und einsetzen von Pferden im Sport...
Beim Westernreiten kommt es auch darauf an, was jemand macht, manche Bewegungen sind völlig natürlich, manche weniger. Sage hat das eh schon ziemlich präzise definiert.
Hingegen ist Rodeoreiten in der gleichen Kategorie wie Stierkampf, da ja etwa mit einem schmerzhaften Gurt und Sporn auf die Genitalien gedrückt wird, damit das Pferd den Reiter (in Wirklichkeit den Gurt) durch wilde Bocksprünge los werden will....
Keine Frage, Dressur und Gelände halte ich auch für die edelsten und schönsten Reitdisziplinen, aber auch hier kommt es darauf an.....

Eben, wenn es sein muss, dann springen die auch über ein Hindernis; aber wenn sie die Möglichkeit haben auszuweichen, dann springen sie nicht unbedingt drüber - Ausnahmen bestätigen die Regel, aber dann ist es ein Pferd, welches den Willen hat zu springen.

Mein ehemaliger Trainer hat mir allen Ernstes mal den Vorschlag gemacht, dass ich meinem damaligen Pferd Anabolika geben sollte, da er nach 3 Tagen die Piouretten nicht sauber gesprungen ist, weil er hinten ständig umgesprungen ist, aufgrund dessen, dass er die Muskulatur noch nicht hatte, um die Last tragen zu können. Daran erkennt man die Einstellung von den Profis und dieser jener war dann mein Trainer...

Ja, man möchte lieber nicht wissen, was hinter mancher Tür so passiert, da scheinen so ganz unschöne Sachen an der Tagesordnung zu liegen, wenn der Pferd nicht funzt, dann wird mit irgendwelchen unnatürlichen Mittelchen nachgeholfen, anstatt dem Tier die Möglichkeit zu geben, Kraft aufzubauen...

Übers Rodeo müssen wir gar nicht diskutieren, das ist das letzte Spektakel auf Kosten des Pferdes...


Als Hobby würde ich Reiten und Umgang mit Tieren schon bezeichnen - kommt allerdings darauf an, wie wir Hobby definieren. Ein Hobby ist für mich eine Lieblingsbeschäftigung, welche man nicht aus Notwendigkeit, sondern freiwillig und aus Interesse, Faszination oder Leidenschaft betreibt und welche Vergnügen, Spaß und Lustgewinn mit sich bringt. ....das schließt für mich das voll drin aufgehen alles andere als aus, was ich auch als Voraussetzung sehe, da es natürlich beim Umgang mit Tieren um viel Verantwortung auch geht.

Dem schließe ich mich an...
 
@puenktchen

Es liegt m.E. immer an dem Aufbau eines Offenstalles. Es gibt z.B. sogenannte Bewegungsställe, da gibt es spezielle Futterboxen, dort kann das Pferd ungestört reingehen, danach verschließt sich eine Tür und das Pferd kann ungestört seine Ration fressen. Dazu kriegen die Pferde einen Chip um den Hals oder er wird in der Mähne angebracht, auf dem gespeichert ist, welche Futterration das jeweilige Pferd am Tag zu sich nehmen kann.

Meist stehen in dem Stall mehrere Heuraufen, wonach auch die Versorgen durch das Raufutter gegeben ist und sich die Pferde an den verschiedenen Raufen verteilen können.

Es muss nicht zwangsläufig wie Kraut und Rüben vor sich gehen...
 
Offenstallhaltung halte ich für problematisch und hat aus meiner Sicht nur etwas mit Geldsparen der Stallbesitzer zu tun. Und nicht viel mit Natur zu tun. Natur ist wenn Pferde draußen auf riesigen Koppeln sein können und sich aus dem Weg gehen können. Mehrere Pferde in einem Stall kann sehr großen Streß auslösen. Es kann immer wieder zu Rangkämpfen kommen und Beißeren und Kloppereien wenn es ums Futter geht. Alles drängt sich zur Fütterungszeit ans Futter und die Stärkeren wollen das Meiste und setzen sich durch und die Schwächeren können sehen wo sie bleiben. Hätte ich ein Pferd würde ich es niemals in einem Offenstall unterbringen. In der Box hat es seine Ruhe und doch Artgenossen in der Nähe. Und für das Soziale gibt es den Weidegang und im Winter der Aufenthalt im Paddock, mit verträglichen Artgenossen, ist klar. Sehr hohe Hindernisse sehe ich auch als Quälerei an.

Ist die Boxenhaltung natürlicher? Ein Pferd 23 Stunden in der Box stehen zu lassen und den sozialen Kontakt auf durch die Gitter zu beschränken? :confused: Und wieso sollte ein Stallbesitzer das als Sparmaßnahme darauf beschränken? Ich denke so etwas spiegelt sich auch im Preis wieder, welcher ein Einsteller zu bezahlen hat - vielleicht ist es auch die Sparmaßnahme eines Pferdebesitzers, weil ihn so eine Haltung günstiger kommt - wem wollen wir jetzt den schwarzen Peter zuschieben?

Es spricht niemand davon, davon gehe ich einfach mal aus, möglichst viele Pferde auf einer kleinen Fläche zu halten; dann wäre es Tierquälerei, weil sich die Pferde nicht aus dem Weg gehen können. Aber egal wieviele Pferde man zusammenhält, ganz gleich ob in einem Offenstall oder einer Koppel, das erste was festgelegt wird, wenn sie aufeinandertreffen, ist die Rangordnung. Ist diese geklärt, dann gibt es meist keine Probleme mehr, dann weichen die Rangniedrigeren dem Ranghöherem aus - und dass ist auch in freier Wildbahn so. Und wenn es Pferde gibt, die auch nach der Festlegung der Rangordnung noch kämpfen oder andere scheuchen, dann sind diese Pferde für solch eine Haltung nicht geeignet und müssen aus der Gruppe rausgenommen werden..

Und nicht dass du denkst, dass mein Pferd im Offenstall steht, weil ich das jetzt geschrieben habe...


 
@puenktchen

Es liegt m.E. immer an dem Aufbau eines Offenstalles. Es gibt z.B. sogenannte Bewegungsställe, da gibt es spezielle Futterboxen, dort kann das Pferd ungestört reingehen, danach verschließt sich eine Tür und das Pferd kann ungestört seine Ration fressen. Dazu kriegen die Pferde einen Chip um den Hals oder er wird in der Mähne angebracht, auf dem gespeichert ist, welche Futterration das jeweilige Pferd am Tag zu sich nehmen kann.

Meist stehen in dem Stall mehrere Heuraufen, wonach auch die Versorgen durch das Raufutter gegeben ist und sich die Pferde an den verschiedenen Raufen verteilen können.

Es muss nicht zwangsläufig wie Kraut und Rüben vor sich gehen...
wow! das wußte ich nicht das es sowas für Pferde gibt- außer in speziellen Kuhställen.
wenn sie sich dann außerhalb der Fütterung gut verstehen ist es was anderes. ABer solche Einrichtungen sind wahrscheinlich sehr teuer- und deshalb sehr selten. Boxenhaltung ist für die Pferde meiner Meinung das Beste, WENN sie auch ausreichend Weidegang haben und soziale (verträgliche) Kontakte zu anderen, Bewegung, Arbeit, Pflege und was nicht alles.
Was Du vorhin geschrieben hast daß ein Pferd kurz raus und mußte höchste Dressur machen ohne Aufwärmen, das ist schlimm. Aber ich denke daß viele Besitzer es gut hinkriegen mit ihren Pferden und ihnen gerecht werden. Was ich wichtig finde ist der ausgedehnte Weidegang in der warmen Jahreszeit, das ist wenn sie nicht gerade von Insekten gequält werden, die reinste Wohltat für sie.
Alles nicht so einfach.
gruß puenktchen
 
wow! das wußte ich nicht das es sowas für Pferde gibt- außer in speziellen Kuhställen.
wenn sie sich dann außerhalb der Fütterung gut verstehen ist es was anderes. ABer solche Einrichtungen sind wahrscheinlich sehr teuer- und deshalb sehr selten. Boxenhaltung ist für die Pferde meiner Meinung das Beste, WENN sie auch ausreichend Weidegang haben und soziale (verträgliche) Kontakte zu anderen, Bewegung, Arbeit, Pflege und was nicht alles.
Was Du vorhin geschrieben hast daß ein Pferd kurz raus und mußte höchste Dressur machen ohne Aufwärmen, das ist schlimm. Aber ich denke daß viele Besitzer es gut hinkriegen mit ihren Pferden und ihnen gerecht werden. Was ich wichtig finde ist der ausgedehnte Weidegang in der warmen Jahreszeit, das ist wenn sie nicht gerade von Insekten gequält werden, die reinste Wohltat für sie.
Alles nicht so einfach.
gruß puenktchen

Diese Haltungsform gibt es noch nicht so lange; deshalb auch noch nicht so weit verbreitet.

Warum assozierst du, dass eine Offenstallhaltung als unverträglich bzw. schließt aus, dass eine verträgliche Offenstallhaltung möglich, aber eine verträgliche Weidehaltung mit anderen Pferden möglich ist? :confused: In beiden Fällen muss man testen, inwieweit sich die Tierchen untereinander vertragen und ist in beiden Fällen mit einem Risiko verbunden.

Ich halte mittlerweile eine Paddockbox für ein absolutes Muss! Da können die Pferde sich wie sie wollen in der Box oder auf ihrer Terrasse aufhalten, können sich hin und her bewegen und müssen sich nicht auf kleinstem Radius aufhalten. Eine generelle Boxenhaltung ohne Paddock befürworte ich nur für die Pferde, die entweder krank sind oder damit generell nicht klar kommen.

Ausreichend Weidegang definiert jeder Besitzer anders; der eine hält es für ausreichend das Pferd dem Pferd eine Stunde Koppelgang zu bewähren und der andere hält das Maß bei mindestens den ganzen Tag...

Ich habe mir letztens sagen lassen müssen, dass ein Pferd mit seiner täglichen Arbeit vollkommen ausgelastet ist und mehr Bewegung, in Form z.B. eines Aufenthaltes auf dem Winterpaddock, bräuchten sie nicht...

Mittlerweile bezweifel ich, ob die meisten oder eher die wenigsten Besitzer mit ihren Pferden gerecht zu werden. Ich sehe leider zu oft, wie die Pferde im Schnellverfahren abgefertigt werden, die Hufpflege (Schmied) lässt zu wünschen übrig, es gibt keine Streicheleinheiten, oder einfach das auch generell das Interesse fehlt, sich eine gewisse Grundbasis der Sachkunde anzueignen.
 
also ein Hund geht leider nicht, weil ich am We gern ausschlafe und ich weiß nicht was meine 3 Katzen zu nen Hund sagen würden. reiten hm schein ja echt voll was mit viel Verantwortung zu sein, denke das ist wohl eher nichts für mich, ich will mich nicht vor Verantwortung drücken, aber wenn ich denke wie traurig mein Pferd ist weil ich einmal nicht komme zb weil ich grad arbeite, tut mir das auch leid.

Kennt ihr vielleicht noch leichte Kampfsportarten?

Danke für die ganzen Vorschläge.
 
Ramar, Du schreibst ja selber daß es nur gut geht mit einer Gruppe die zusammengewachsen ist. Und das geht nicht von heute auf morgen! In den Reitställen geht es doch teilweise zu wie im Taubenschlag und auf einmal ist die Offenstallhaltung modern. Soetwas hat es früher überhaupt nicht gegeben. Es wäre zwar praktisch gewesen, aber wer hat das seinen Pferden angetan? Das hat man vielleicht in Hengstaufzuchtstationen so gemacht mit den "Teenagern", aber wenn sie älter wurden hat man sie schön getrennt.
Außerdem hat man gar keine Gewißheit ob alle Pferde genug Futter bekommen und eines dem anderen alles wegfrißt.
Wenn wirklich sehr viel Fläche da wäre und keines zu kurz kommt, die Gruppe friedlich und ausgeglichen ist, könnte ich es mir vorstellen, aber nicht in der Fütterungszeit. Natur hin oder her, jeder soll sein Recht bekommen und nicht nur untergebuttert werden- und sowas gibt es wirklich.
Ich bleib dabei daß ich dagegen bin, weil ich weiß wie futterneidisch und biestig Pferde sein können. Die Wildpferde haben sich auch nicht alle um eine Stelle gekloppt wo Futter war sondern große undendliche Weideflächen gehabt und die Pferde untereinander kannten sich seit Jahrzehnten. Man kann die ursprüngliche Natur nicht in die Reitställe zurückholen.
gruß puenktchen

Eigentlich hat Zauberlehrling schon alles gesagt, was wesentlich ist, hinsichtlich Offenstallhaltung. Auch hinsichtlich diverser Fütterungsmethoden.

Natürlich kann man die Natur nicht in die Ställe holen, Tierhaltung bleibt immer Flickwerk - aber so artgerecht wie möglich ist verpflichtend. Reine Boxenhaltung ist jedoch alles andere als artgerecht. Auch wenn das Pferd wenn es gut geht einmal am Tag eine Stunde oder etwas mehr bewegt wird.
Hinsichtlich Futter bleibt vielleicht noch zu betonen, daß natürlich immer und auch im Offenstall ausreichend Rauhfutter vorhanden sein muß, da Pferde Dauerfresser sind.
Pferde, die etwa auf Sägemehl in der Box stehen und zwei Mal oder gar nur ein Mal täglich eine Handvoll Futter und eine bessere Gabel Heu hineingeschmissen bekommen, werden schlichtweg tierquälerisch gehalten.
Da hilft auch die Stunde Bewegung in der Halle oder auf dem Platz und zwei Karotten nicht darüber hinweg.
Und wenn Futter im Offenstall dauernd zur Verfügung steht, ist das nicht mehr so tragisch mit "Fütterungszeiten"...... usw.


L.G.

Ramar
 
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Vereinstätig war ich bisher nicht und ich werde mir es tunlichst verkneifen...
Eine weise Entscheidung.
In irgendeiner Landesreitschule (glaube Redefin - bin mir aber nicht sicher) gibt es sogar so ein meachanisches Pferd, auf dem die Bewegungen simuliert werden und auf das die ganzen Lehrlinge ihre Trockenübungen absolvieren müssen - davor ist ein Bildschirm...
Da muß ich nachgehen, klingt sehr interessant.
Ich habe einen übergewichtigen Vater, der damals, als ich mein erstes Pferd bekommen habe (das Schulpferd) auch unbedingt mit Reiten anfangen wollte, wie auch meine Mutter. Als Kind hast du wenig Handlungsmöglichkeiten, wenn die Eltern gewillt sind, so ein Hobby zu finanzieren. Obwohl ich meist versucht habe, auf meine Eltern einzureden, aber geholfen hat es erstmal nichts - irgendwann wurde das Reiten trotzdem weniger; wahrscheinlich haben sie selbst irgendwann gemerkt, dass sie nicht sitzen können...
Das Problem ist, dass die ganzen Schulbetriebe eben nur das Geld sehen, welches sie verdienen können und da ist es egal, wer das Geld bringt, ob jemand mit etwas zu viel Hüftgold oder eben nicht, wobei ich mich echt frage, ob jemand, der eben eigentlich zu schwer fürs Reiten ist, nicht selbst mal auf diesen Gedanken kommt...
Das Gewicht allein ist eigentlich ja nicht das Hauptproblem, sofern nicht gerade 80Kilo Kinder auf ein Shetland-Pony gesetzt werden (auch schon gesehen) oder 130Kilo Bomber auf einen Isländer. Wenn dazu aber die Unfähigkeit kommt, mit dem Pferderhythmus mitzuschwingen, wird es wirklich brutal.
Auf jeden Fall ziehe ich da meinen Hut vor dir, soviel Courage haben nicht viele... Finde ich sehr bemerkenswert!
Nein, empfinde ich als nichts besonderes - das war eben durch verschiedene Umstände erfolgreich....aber soll ich Dir von meinen vielen Niederlagen erzählen, was den Schutz der Tiere anbetrifft......

Tierschutz??? Bis der etwas tut, da muss ein Pferd kurz vom Sterben sein, damit die eingreifen!
Der Tierschutz würde schon was machen, hat aber keine Macht - die Ämter machen nichts - das ist allgemeiner Erfahrungswert und kurz vorm Sterben reicht meist auch noch nicht.
Ich stand mal in einem Stall, der "verschimmelte" Silage verfüttert hat. Jeder Ballen, der geöffnet wurde, war aussen angeschimmelt. Die Stallbetreiber haben, wenn überhaupt, nur die erste, verschimmelte Lage entfernt und den Rest gefüttert. Normalerweise sollte der Ballen komplett weggeschmissen werden, weil die Schimmelsporen im ganzen Ballen enthalten sein können - wurde jedoch nicht gemacht und wenn man die Betreiber angesprochen hat, dann wurde gesagt, dass es ausreichend wäre, wenn man das Verschimmelte entfernt, den Rest könnte man füttern.
Daraufhin habe ich beim Amtstierarzt angerufen und das gemeldet; dieser meinte nur, dass man es zwar nicht verfüttern dürfe, allerdings dürfe man es als Einstreu verwenden. Es ist also eine Auslegungssache des Betreibers, und ihm werden die möglichen Ausreden sozusagen noch in den Mund gelegt. Der Amtsveterinär hat dem Stall zwar einen Besuch abgestattet, aber es hat sich nichts verändert - ausser, dass ich den Stall gewechselt habe.
Das ist so, leider. Da kann ich Dir reihenweise noch weit schlimmere Vorgänge erzählen. Wie wäre es mit Shetland Ponies, die eine derartige Hufrehe hatten, dass die Hufe sich wie holländische Holzschuhe nach oben bogen, aber mehrere Stunden täglich im Reitunterricht gehen mussten (!!!!!), oder im gleichen Stall ein schwerst dämpfiges Reitpony, welches ebenfalls jeden Tag zum Einsatz kam, auch noch als der Besitzer es deckte..... Im gleichen Stall Offenstallhaltung mit 11 Pferden in verschiedensten Größen und Rassen auf.....den habe ich schon beschrieben....allerdings führte nur eine normale Stalltüre ins Innere (eine normale Türgröße - Du liest richtig) am Zargen standen Nägel heraus, sodaß alle Pferde Ganzkörperverletzungen hatten und der Innenraum war mit einer sogenannten Mattenhaltung wie in den Everglades sumpfig und etwa 1 1/2 Meter hoch.......... und vieles mehr.......
Der Amtstierarzt bestätigte "beinahe vorbildhafte Haltung".
Ich habe ja nicht behauptet, dass die Unterbringmöglichkeiten perfekt sind, aber es hat sich schon viel getan in den letzten Jahren; das Problem ist, dass manche Stallbetreiber nicht mit dem Lauf der Zeit gehen und nicht bereit sind, Investitionen für einen Umbau zu tätigen.
Die meisten Sportpferde stehen in der Box; obwohl ich persönlich mit meinem letzten Pferd die Erfahrung gemacht habe, dass, je mehr er draussen stand, wesentlich weniger anfällig für seine Sehnenprobleme war.
Irgendwie schon verständlich, wenn da so ein Sportpferd hunderttausende oder gar Millionen kostet - da wird es schon sehr schwierig, irgend ein Zusatzrisiko einzugehen. Passiert ja so schon genug - eine schwere Verletzung ist schnell geschehen. Trotzdem gibt es auch da Varianten, möglichst artgerecht vorzugehen.
Bring das mal solchen Leuten nahe, dass sie das verkehrte Hobby gewählt haben. Die sind so von sich überzeugt, die sehen das gar nicht.
Das Reitervolk ist darüberhinaus ein BESONDERES - ich denke Du weißt, was ich meine.
Und die Profis :confused: Naja, das ist ein Thema für sich - da geht es um Geld und sehr selten um das Pferd als Partner. Da muss der 3-jährige schon laufen, wie ein Großer, der wird tlw. mit Schlaufzügeln in Position gezogen etc.pp., damit er in kurzer Zeit viel Geld bringt.
Glücklicherweise gibt es auch da Ausnahmen.


Mein ehemaliger Trainer hat mir allen Ernstes mal den Vorschlag gemacht, dass ich meinem damaligen Pferd Anabolika geben sollte, da er nach 3 Tagen die Piouretten nicht sauber gesprungen ist, weil er hinten ständig umgesprungen ist, aufgrund dessen, dass er die Muskulatur noch nicht hatte, um die Last tragen zu können. Daran erkennt man die Einstellung von den Profis und dieser jener war dann mein Trainer...
Ja, man möchte lieber nicht wissen, was hinter mancher Tür so passiert, da scheinen so ganz unschöne Sachen an der Tagesordnung zu liegen, wenn der Pferd nicht funzt, dann wird mit irgendwelchen unnatürlichen Mittelchen nachgeholfen, anstatt dem Tier die Möglichkeit zu geben, Kraft aufzubauen...
Selbstverständlich, und wenn es lahmt und verkauft werden soll, Schmerzmittel ....... da gäbe es ganze Listen...... von "Zaubermitteln" und Tricks.
Ich würde nie ein Pferd kaufen, mit dem ich nicht mindestens 14 Tage geritten bin - aber unter meiner Kontrolle, und zudem ein Tierarzt meines Vertrauens eine volle Kontrolle macht. Beim besten Pferd das ich in meinem Leben geritten bin, kam nach etwa zehn Tagen heraus, daß es früh am Morgen vollgepumpt wurde, damit ich nicht bemerke, dass es in Wirklichkeit nach einer Sehnenoperation keine Leistung mehr bringen konnte. Nach dieser Zeit schwoll das Bein dann trotz der starken Medikamente gewaltig an....

Wie sagte ein Funktionär aus dem Reitsport ungefähr: "Wenn Du keine Probleme hast, dann schaff Dir ein Pferd an, das ändert dies sofort."

L.G.

Ramar
 
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