Stundenastrologische Frage

Ich mache mich mal wieder unbeliebt: Wenn du ernsthaft Astrologie lerenen willst - und insbesondere traditionelle Astrologie- *musst* du ein Horoskop berechnen können. Selbst. Von Hand. Programme sind "nur" "erweiterte Taschenrechner", die auch mal ungenau oder schlichtweg falsch sein können.

Wieso denkst Du, dass Du Dich mit dieser Aussage unbeliebt machst? Ist das ein wenig Koketterie? ;-) Im Ernst, soviel Reflektiertheit darfst Du mir schon zutrauen.
Erster Gedanke, beim durchlesen der Softwareangaben: Oaah! Muss ich haben, wie genial klingt das denn alles?!
Dann sehe ich den Preis: Verdammt!
Zweiter Gedanke: Da sind wir wieder, dass man eh zuerst mal ein Horoskop von Grund auf und händisch erstellen können sollte....:rolleyes:
 
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Hier ein Auszug aus der Fixsternliste von Astro-Wiki:

Astronomie
Manubrium ist ein Doppelstern, 142 Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit der Spektralklasse K0 hat er als Orangener Riese eine scheinbare Helligkeit von 3,77 mag. Sein Begleiter leuchtet nur schwach in der 13. mag.
Trotz seiner Ekliptiknähe kann er nur selten von Planeten bedeckt werden; eine letzte Okkultation fand am 24. Dezember 1937 durch Merkur statt.[2]

Astrologie
Vivian Robson
Manubrium verursacht nach Robson Blindheit, Explosionen, Feuer, flirrende Hitze, Heroismus, Mut und Trotz.[3].

Eric Morse
Sonne-Mars-Sterne des Ptolemäus gelten allgemein als "blinde Sterne", die also Blindheit oder Erblindung anzeigen können. Aber hier kann auch der Name des Sterns dazu dienen, davor zu warnen, welche fatale Kraft einer Hand innewohnt, die eine gespannte Bogensehne hält. Um die Wirkung von Manubrium festzustellen, ist ein enger Orbis zu nehmen, da er ekliptikal nahe hellerer Nachbarn steht - etwa direkt bei der Wega. Hier zeigt sich weniger die philosophische als die aggressive Wirkung des Bildes Schütze, wie wir sie etwa bei Hochleistungssportlern oder bei hohen Richtern finden. Auch ein Militärstratege könnte diesen Stern stark gestellt haben.[1].


Und hier nochmals meine Beurteilung von Saturn und Manubrium:

Saturn in Konjunktion mit Manubrium; Manubrium verursacht nach Robson Blindheit, Explosionen, Feuer, flirrende Hitze, Heroismus, Mut und Trotz.

Ich sehe dies metaphorisch als aufflammende Bedürfnisse, (Begierde) mit Blindheit für die anfallende Wechselwirkung. Saturn Kon. Südknoten, es wird schlimm ausgehen, wenn nicht Gegensteuer gegeben wird. Die Warnung Saturns spüren beide in sich.

Begründung: Saturn steht stark im 10. Haus, im eig. Domizil. Die vielen Hinweise im Fragehoroskop auf Saturn und im Zusammenhang mit der Frage, sehe ich als Hinweis auf seine Aufgabe, als Hüter der Schwelle. Als Hüter der Schwelle hat er viele Entsprechungen, so ist eine Aufgabe eine klare Linie zwischen dem Realen, Stofflichen und dem Geistigen, zu ziehen. Im Horoskop will er, nach meiner Meinung, dich darauf hinweisen nicht die Grenze zu überschreiten.

Die Konjunktion mit dem Südknoten ist seine Warnung, dass es schief ausgehen würde.

Gruss Santos

Sehr klasse, besten Dank. Keine Ahnung, wieso ich ihn bei Astro Wiki nicht fand..... und ja, an dem Beispiel kann ich gut erkennen, dass es Sinn macht, Fixsterne einzubeziehen.

Bezüglich des Weglassens von Astroprogrammen nochmals. Danke, dass Du blutige Anfänger wie mich ein wenig in Schutz nimmst aber es ist tatsächlich so, dass wenn ich lese, wie Du auch beschreibst, anfänglich quasi das Handwerk dieser, ich mag sie stur weiterhin Wissenschaft nennen, komplett händisch und selbst erarbeitet hast, finde ich das schon sehr erstrebenswert und eine sehr sehr gute Grundlage. Auch wenn es dann vielleicht in der täglichen Praxis mühsam wäre und man später gern auch ein Programm nutzt aber ohne Fleis kein Preis, oder?! (Sagte die Anfängerin Großspurig..:LOL:)
 
Hallo an alle :)

Ui, da habe ich aber ein paar ganz unterschiedliche Antworten hervorgerufen.

@Opalregen Uhm, Koketterie? nein. Tatsächlich bekomme ich normalerweise, wenn ich sowas "raushaue" eher negative Rückmeldungen. Wobei ich gar nicht meine, dass man *nur* von Hand rechnen soll. Selbst habe ich mit einem Programm begonnen, das ich immer noch nutze - Planetdance. Habe ich schon mal "empfohlen", ist zudem kostenlos. Die Basisfunktionen funktionieren; bei ein paar von den erweiterten bin ich mir nicht so sicher. Man kann auch die Tabelle mit den modernen Orben editieren, um die von Lilly zu verwenden. Der eigentliche Punkt war das Verstehen für die Abläufe, und wovon ältere Autoren sprechen, auch wenn sie es, wie Lilly, teilweise nur anreißen. Man gewinnt ein ganz anderes Verständnis, wenn man zumindest ein paar Horoskope selbst berechnet und sich in einer (am besten gedruckten) Ephemeris anschaut, wie sich die Positionen verändern.

@Santos Ohje, "zu streng" will ich nun keineswegs sein - es ist ja jedem selbst überlassen und jeder kann sagen "was interessiert es mich, was Grey schreibt". Es ging, wie obe geschrieben, darum, wenn man als Anfänger möglichst viel und tiefergehend lernen will; und in der Lage sein will, nachzuschauen, was ein Programm eigentlich macht und das Ergebnis auch mal zu überprüfen. Wenn das so rübergekommen ist, als ob ich meine, dass man stets und ständig von Hande berechnen soll/muss - so war das nicht nicht gemeint. Es ist aber meiner Meinung nach sehr nützlich, es grundsätzlich zu können und sich in einer Ephemeris zurecht zu finden. Selbst habe ich eine Lernbehinderung auf dem relevanten Gebiet (Dyskalkulie) und kann ein Horoskop berechnen; so hoch kann die Anforderung also nicht sein. Auf die Dauer ist es allerdings wirklich zeitintensiv und da ich überwiegend Elektionen erstelle, verwende ich ein Programm (Planetdance, wie zuvor erwähnt) - da gerade komplexere Elektionen sonst wirklich "ewig" dauern würden.

@DarkEmpath
Zu Berechnung hat mir "Astrologie für Einsteiger" von Marian Bollen geholfen. Da ist auch eine Formel drin, um die Positionen der Planeten per Minuten/Sekunden zu berechnen (wobei ich mit dem Link von @GreenTara beim schnellen Ausprobieren Probleme hatte). Ansonsten hätte ich eine ähnliche Seite empfohlen. Ephemeriden und Häusertabellen gibt es bei Astro.com.
Als gedruckte Ephemeris kann ich "Raphael's astronomical Ephemeris" für das entsprechende Jahr empfehlen (oder für 50 jahre, wenn man sonst noch nen Briefbeschwerer braucht). Da hat man nicht nur eine Ephemeris, sondern auch Mondphasen, lunare Aspekte, ein Aspektarium für die übrigen Planeten, Sonnenauf- und Untergang und Häusertabellen (die grob verwendbar sind, wenn man gerade nichts anderes hat). Anscheinend werden da jedoch die Häuser anderes berechnet - da habe ich noch nicht durchgeblickt, eventuell wurden da die Angaben für 12:00 statt 0:00 abgedruckt. Wenn man jedoch die Positionen verfolgen oder für eine Elektion auffinden will (oder etwas aus der vorherigen Aufzählung sucht und gerade kein Internet hat), ist das eine sehr gute Publikation.
 
wie Du auch beschreibst, anfänglich quasi das Handwerk dieser, ich mag sie stur weiterhin Wissenschaft nennen, komplett händisch und selbst erarbeitet hast, finde ich das schon sehr erstrebenswert und eine sehr sehr gute Grundlage.
Hallo Opalregen,
ich kenne gute Astrologen, die noch nie ein Horoskop von Hand berechnet haben und trotzdem ausgezeichnet Horoskope analysieren können. Ich meine, dass Hand- oder PC-Berechnung nichts über deuterische Qualitäten aussagt bzw. damit zu tun hat.
Als ich anfing, habe ich mich der Handausrechnung erst zugewandt als ich längst ein PC-Programm hatte, quasi aus Lust an der Beschäftigung mit dem Thema. Ich habe gleichzeitig gemerkt, dass es nichts genaueres und fehlerfreieres als die Horoskopberechnung per Programm gibt. Die Berechnung von Hand ist m.E. viel fehleranfälliger und kostet richtig Zeit. Warum sollte man sich also nicht den technischen Fortschritt, auch in dieser Beziehung, zu Nutze machen?
Die Ausrechnung per Hand fördert allerdings ein tieferes, grundlegendes Verständnis für den Aufbau eines Horoskops, zwingend nötig ist es jedoch heutzutage nicht.- Meine Meinung.:)
Kennst du das Programm "Astroplus", das kannst du 30 Tage kostenlos ausprobieren, auch Stundenastrologie und viele Prognosemethoden sind vorhanden: www.astroconnect.de,


lg
Gabi
 
Danke @GreenTara und @Grey
Ich werde mir eure Empfehlungen genauer anschauen, wenn ich wieder etwas mehr Freizeit hab.
So vom ersten Überfliegen schaut das sehr interessant aus und ihr wisst es wahrscheinlich besser als ich, dass Skorpiönchen immer Herausforderungen suchen :D

Schönen Sonntag
Darky
 
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Hallo Opalregen,
ich kenne gute Astrologen, die noch nie ein Horoskop von Hand berechnet haben und trotzdem ausgezeichnet Horoskope analysieren können. Ich meine, dass Hand- oder PC-Berechnung nichts über deuterische Qualitäten aussagt bzw. damit zu tun hat.
Als ich anfing, habe ich mich der Handausrechnung erst zugewandt als ich längst ein PC-Programm hatte, quasi aus Lust an der Beschäftigung mit dem Thema. Ich habe gleichzeitig gemerkt, dass es nichts genaueres und fehlerfreieres als die Horoskopberechnung per Programm gibt. Die Berechnung von Hand ist m.E. viel fehleranfälliger und kostet richtig Zeit. Warum sollte man sich also nicht den technischen Fortschritt, auch in dieser Beziehung, zu Nutze machen?
Die Ausrechnung per Hand fördert allerdings ein tieferes, grundlegendes Verständnis für den Aufbau eines Horoskops, zwingend nötig ist es jedoch heutzutage nicht.- Meine Meinung.:)
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lg
Gabi



Liebe Gabi,

sicher, gute Programme sind vermutlich super zuverlässig korrekt aber ich kann Grey und Santos sehr gut nachvollziehen, wenn sie sagen, dass es sinnvoll ist, Horoskope von Hand zu erstellen. Mir kommt da das Wort be-greifen in den Sinn. Wie Grey schreibt, bekommt man so nochmal ein anderes Gefühl, wenn man, selbst danach nurmehr mit Prgammen arbeitend, das Hand-werk beherrscht. So, nun genug der Wortspiele. ;-)

Das Programm kannte ich tatsächlich nicht, vielen lieben Dank. Ich wurschtel mich noch so durch und merke hier, viele kenne ich gar nicht. Galiastro, welches ich derzeit benutze scheint mir noch nicht der Weisheit letzter Wurf zu sein, daher bin ich immer glücklich über Tipss.
 
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