Tarbagan
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Wie in dem Artikel beschrieben wird, kommt der Preisanstieg durch neuere Impfstoffe zsutande, also solche, die noch Patentschutz haben. Hier gibt es ein ganz besonderes Problem: im Pharmabereich werden momentan noch fast 80% des Umsatzes in westlichen Ländern gemacht, die nehmen aber nur zwischen 10% und 20% der Dosen ab. Heißt; man lässt zB die reichen Europäer mehr zahlen, hat dafür aber Geld übrig, um die Medikamente in Entwicklungsländern viel günstiger (teilweise ohne Gewinnmarge) herzugeben. Das funktioniert bei Pharmazeutika sehr gut, weil bei denen das teure (oft) die Erforschung ist, nicht die Produktion. Bei Impfungen ist das anders. Da ist alles teuer, die Herstellung, die Aufbewahrung, der Transport. Macht man einen Fehler in der Kühlkette, ist eine ganze Ladung dahin und die Impfstoffe sind nutzlos, vielleicht sogar gefährlich. Das ist ein Albtraum. Deswegen wird in Sachen Impfungen übrigens fast überhaupt nicht geforscht. Es ist kein besonders lukrativer Markt, und kein besonders angenehmer. Plötzlich hast du eine Impfung die die ganze Welt braucht, und keiner will dafür bezahlen, aber wenn du einen angemessenen Preis verlangst, hast du sofort negative Presse am Hals.Seltsam, die Ärzte ohne Grenzen sagen, dass die Preise dieser Impfungen ganz erheblich gestiegen sind, von 67 Cent auf 45 Dollar:
https://www.deutschlandfunk.de/aerz...toffe-sind.694.de.html?dram:article_id=309846
Gerade weil es eben anfällige Menschen gibt, wird die Impfung auch besonders den anfälligen Menschen empfohlen, das ist der Sinn.Ja, ich stimme dem ungefähr zu, trotzdem wird da ständig Panik gemacht (vor Varianten, die am Ende überhaupt nicht gefährlicher sind als normal) und nachher passiert nichts (im Vergleich zur Panikmache), Impfstoffe wurden massenweise gekauft, und es ist nicht so, dass man Geld da nicht sinnvoller ausgeben kann. Ich denke, dass ich Grippe hatte, aber unterscheidet sich kaum von ähnlichen Infekten bei mir. Dass mit den Toten ist am Ende auch Panikmache. Die Krankheit ist eben super häufig, und trifft daher generell genug Leute, die ernsthaft krank sind, sehr alt oder teilweise sehr jung. Und dann hat man halt solche Zahlen, die aber für die normale Person irrelevant sind. Dazu ist es ja zudem überhaupt nicht so, dass diese Impfung sicheren Schutz garantiert, da die Influenza-Viren so variabel sind.
Ernsthaft bin ich der Meinung, dass diese ganze Geschichte mit Grippeimpfung auch die Akzeptanz von normalen Impfungen beschädigt hat. Denn die Leute sehen, dass Pharmakonzerne Geld mit Panik gemacht haben, und schließen dann, dass das bei anderen Impfungen ähnlich ist.
Ansonsten scheint es mir gerade, als würdest du auf die Schweinegrippe Bezug nehmen, sehe ich das richtig? Das ist nochmal eine ganz andere Sache; dort sah man sich einem besonderen Virenstamm ausgesetzt, der das letzte mal halb Europa plattgemacht hat. Im Nachhinein zu sagen "oh, es wurde so viel Geld überflüssigerweise für Impfungen ausgegeben und Panik gemacht" ist einfach, aber was würden die Leute sagen, wenn die entsprechenden Behörden eine "wird schon schief gehen"-Mentalität an den Tag gelegt hätten und dann hunderttausende oder gar Millionen von Menschen gestorben wären, wie schon früher einmal? Dann wären Köpfe gerollt. Ich weiß zumindest, wie ich entschieden hätte.