Strafen

Jetzt isses klar, danke.

Mich würde mal interessieren, wie du mit jemandem umgehen würdest, der dieses Muster fährt:

Erstens: Fährt dieser Mensch nicht dieses Muster. Das ist auch ein gesellschaftlicher Deckel zum Kategorisieren. Sondern er fährt überhaupt nicht.

Zweitens: Hier ist erst mal Liebe gefragt. Und zwar wahrhaftige Liebe. Und wenn ich diese Liebe nicht in mir trage oder aufbringen kann, bleibt mir nur ein Weg, jemand anderes zu finden, wer dafür in Frage kommt.

Drittens: Besitze ich diese wahrhaftige Liebe in mir und erkenne einen solchen Menschen, nach dem ich Täuschung ausgeschlossen habe, dann darf ich nicht aufs Alter schauen, das ist megawichtig. Es beginnt das, was versäumt wurde nachzuholen in kleinen Schritten. Und das schafft keine Therapie in staatlichen Einrichtungen, sondern nur, wenn ich die Bereitschaft habe, diesem Kind sein eigenes Leben zu ermöglichen, indem ich selbst oder meine Familie diesen Menschen in den Vordergrund stelle, wobei gewährleistet sein muss, dass Alltagsstress ein solches Vorhaben nicht beeinträchtigt, eine liebevolle Gemeinschaft.

Dort wo zu sehr die Erwachsenen Schiene gefahren wird gehen die Schüsse sehr weit daneben. Dieser Mensch ist als Kind zu begleiten und das ganz ohne Abwertungsmechanismus, damit er Stück für Stück Selbstvertrauen erfahren lernt und auch, dass er wirklich etwas darf: Selbstsein.
 
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morgenröte;3156914 schrieb:
Was haltet ihr eigentlich von Strafen?
Unser ganzes Gesellschaftssystem ist auf Strafe und Belohnung aufgebaut.
Schon Kleinkinder werden unter diesem Prinzip erzogen und so zieht es sich bis ins hohe Alter.
Braucht der Mensch das ? Und wenn ja was ist es was bei der Strafe wirkt?
Wie ist es mit der Strafe in Bezug auf die eigene Urteilskraft?

In deinem letzten Satz wird es für den Menschen kompliziert, den meisten fehlt es an eigener Urteilskraft.

lg
 
Erstens: Fährt dieser Mensch nicht dieses Muster. Das ist auch ein gesellschaftlicher Deckel zum Kategorisieren. Sondern er fährt überhaupt nicht.

Zweitens: Hier ist erst mal Liebe gefragt. Und zwar wahrhaftige Liebe. Und wenn ich diese Liebe nicht in mir trage oder aufbringen kann, bleibt mir nur ein Weg, jemand anderes zu finden, wer dafür in Frage kommt.

Drittens: Besitze ich diese wahrhaftige Liebe in mir und erkenne einen solchen Menschen, nach dem ich Täuschung ausgeschlossen habe, dann darf ich nicht aufs Alter schauen, das ist megawichtig. Es beginnt das, was versäumt wurde nachzuholen in kleinen Schritten. Und das schafft keine Therapie in staatlichen Einrichtungen, sondern nur, wenn ich die Bereitschaft habe, diesem Kind sein eigenes Leben zu ermöglichen, indem ich selbst oder meine Familie diesen Menschen in den Vordergrund stelle, wobei gewährleistet sein muss, dass Alltagsstress ein solches Vorhaben nicht beeinträchtigt, eine liebevolle Gemeinschaft.

Dort wo zu sehr die Erwachsenen Schiene gefahren wird gehen die Schüsse sehr weit daneben. Dieser Mensch ist als Kind zu begleiten und das ganz ohne Abwertungsmechanismus, damit er Stück für Stück Selbstvertrauen erfahren lernt und auch, dass er wirklich etwas darf: Selbstsein.



Das hast Du sehr anschaulich und gut erklärt - es kann so richtig gut nachvollzogen werden - und mit den kleinen Schritten, in denen das versäumte nachgeholt werden soll und dieses nicht therapeutisch gelingen kann gebe ich Dir auch recht .... und auch die Sache mit dem Selbstsein ... wirklich sehr gut zu verstehen ....
 
Erstens: Fährt dieser Mensch nicht dieses Muster. Das ist auch ein gesellschaftlicher Deckel zum Kategorisieren. Sondern er fährt überhaupt nicht.

Zweitens: Hier ist erst mal Liebe gefragt. Und zwar wahrhaftige Liebe. Und wenn ich diese Liebe nicht in mir trage oder aufbringen kann, bleibt mir nur ein Weg, jemand anderes zu finden, wer dafür in Frage kommt.

Drittens: Besitze ich diese wahrhaftige Liebe in mir und erkenne einen solchen Menschen, nach dem ich Täuschung ausgeschlossen habe, dann darf ich nicht aufs Alter schauen, das ist megawichtig. Es beginnt das, was versäumt wurde nachzuholen in kleinen Schritten. Und das schafft keine Therapie in staatlichen Einrichtungen, sondern nur, wenn ich die Bereitschaft habe, diesem Kind sein eigenes Leben zu ermöglichen, indem ich selbst oder meine Familie diesen Menschen in den Vordergrund stelle, wobei gewährleistet sein muss, dass Alltagsstress ein solches Vorhaben nicht beeinträchtigt, eine liebevolle Gemeinschaft.

Dort wo zu sehr die Erwachsenen Schiene gefahren wird gehen die Schüsse sehr weit daneben. Dieser Mensch ist als Kind zu begleiten und das ganz ohne Abwertungsmechanismus, damit er Stück für Stück Selbstvertrauen erfahren lernt und auch, dass er wirklich etwas darf: Selbstsein.

Mir werden gerade mehr oder weniger meine eigenen Sünden bewusst; oder keine Ahnung, vielleicht red ich mir das auch nur ein... :rolleyes:
 
Zitat:Und genau diese Funktion der Abschreckung oder moralischer Kompass würde ich mir wünschen müßte nicht durch die Strafe abgedeckt werden, denn wenn ich etwas nicht tue weil ich Angst vor der Strafe habe geschieht dies nicht aus Einsicht sondern nur aus dieser Abschreckung heraus und das ist finde ich eines menschen nicht würdig.

Es liegt in deiner Verantwortung warum du keinen Blödsinn machst. Für uns ist aber wichtiger, dass du keinen Mist baust.
 
morgenröte;3156914 schrieb:
Was haltet ihr eigentlich von Strafen?
Unser ganzes Gesellschaftssystem ist auf Strafe und Belohnung aufgebaut.
Schon Kleinkinder werden unter diesem Prinzip erzogen und so zieht es sich bis ins hohe Alter.
Braucht der Mensch das ? Und wenn ja was ist es was bei der Strafe wirkt?
Wie ist es mit der Strafe in Bezug auf die eigene Urteilskraft?

Strafen sind ja in dem Sinne sowas wie Erziehungsmassnahmen. Dh. es kommt immer darauf in welchem Bereich, in vielen Dingen finde ich, die Einsicht wäre besser als die Strafe. Denn die Strafe nützt ja nichts, wenn ein Mensch nicht umdenkt. Strafen dienen ja der Gesellschaft, dass die gesellschatlichen Normen aufrecht erhalten werden, dh. für mich, sie sind in gewissen Bereichen auch notwendig, vorallem wenn es um Gewalt und solche Dinge geht, dass die Menschen dann von der Gesellschaft entfernt werden.
Bei kleinere Delikten nützt beispw. ein Geldstrafe wenig, wenn der Mensch sich dann eh nicht ändert und es dient oft auch der Bereicherung des Staates.
lg
Cyrill
 
Zitat:Und genau diese Funktion der Abschreckung oder moralischer Kompass würde ich mir wünschen müßte nicht durch die Strafe abgedeckt werden, denn wenn ich etwas nicht tue weil ich Angst vor der Strafe habe geschieht dies nicht aus Einsicht sondern nur aus dieser Abschreckung heraus und das ist finde ich eines menschen nicht würdig.

Es liegt in deiner Verantwortung warum du keinen Blödsinn machst. Für uns ist aber wichtiger, dass du keinen Mist baust.

Stimmt wenn man Ergebnis orientiert denkt es trifft nur in diesem Moment auf diese konkrete Sache zu. Wenn ich aber aus Einsicht handle kann werde ich auch anderen ähnlichen Blödsinn auch nicht machen.

Für viele Menschen sind Strafen auch sicher eine Orientierungshilfe, wenn ich mich immer daran halte nichts zu tun was bestraft wird kann ich mir sicher sein nie etwas falsch zu machen.
 
morgenröte;3157392 schrieb:
Stimmt wenn man Ergebnis orientiert denkt es trifft nur in diesem Moment auf diese konkrete Sache zu. Wenn ich aber aus Einsicht handle kann werde ich auch anderen ähnlichen Blödsinn auch nicht machen.

Für viele Menschen sind Strafen auch sicher eine Orientierungshilfe, wenn ich mich immer daran halte nichts zu tun was bestraft wird kann ich mir sicher sein nie etwas falsch zu machen.

Ja das ist so, wenn man sich an die Gesetze hält, dann muss man auch sich nicht aufregen über die Gesetze, obwohl sie eigentlich ein Art Kontrolle sind über Menschen, je nachdem was für Gesetze es sind. Aber für das gesellschaftliche Zusammenleben sind viele Gesetze nötig und je mehr Menschen es werden und je enger sie zusammenleben, desto mehr Gesetze wird es geben.
lg
Cyrill
 
morgenröte;3156914 schrieb:
Was haltet ihr eigentlich von Strafen?
Unser ganzes Gesellschaftssystem ist auf Strafe und Belohnung aufgebaut.
Schon Kleinkinder werden unter diesem Prinzip erzogen und so zieht es sich bis ins hohe Alter.
Braucht der Mensch das ? Und wenn ja was ist es was bei der Strafe wirkt?
Wie ist es mit der Strafe in Bezug auf die eigene Urteilskraft?

ohne unrechtsbewußtsein ist strafe sinnlos und wirkt nur neg.
bzw. fördert das bestrafte verhalten erneut heraus...
wer nicht erkennen oder begreifen kann warum er bestraft wurde und dennoch bestraft wird - naja für den ist es nur eine herausforderung oder auch eine unterdrückung wenn die möglichkeit unterbunden wird

das erkennen fördert das pers. potenzial
das unterdrücken behindert das pers. potenzial

denk ich mal so

grüße liebe
daway
 
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Das Kind hat zwei Möglichkeiten. Und bei beiden Möglichkeiten wird es bestraft. Wenn das Kind die zu hohen Erwartungen nicht erfüllt, wird es von der Mutter doppelt bestraft, einmal sind schon die Erwartungen eine Strafe und dann nochmal die Bestrafungen, wegen nicht erfüllter Erwartungen (Kenne ich selbst)

Und das Verhalten des Kindes kann sich zu Unrecht in Schuldgefühle fallen lassen: Ich bin schuld, weil ich die Erwartungen nicht erfüllen konnte, also muss ich falsch sein, mit mir was nicht stimmen, was zur dritten Strafe führt (Selbstbestrafung).

Oder das Verhalten des Kindes zeigt sich im Duckmäusen, weil es erfährt dass das alles so richtig ist (was nicht stimmt), macht brav Ja und Amen und erträgt still dieses Leiden, wird älter und lernt nicht, denn für Lernen ist Eigensinn erforderlich. Kommt in die Gesellschaft und wartet immer noch brav, dass die anderen Menschen ihm sagen, was es zu tun und zu lassen hat, wird darum erneut bestraft, mit ewigen Sprüchen wie: Du willst ja keine Verantwortung übernehmen. Du musst erst mal Verantwortung übernehmen. Immer die Schuld bei anderen suchen, ja, ja, doch nie mal selbst Verantwortung übernehmen (Das Forum ist voll von solchen Allüren)

Oder das Kind rebelliert von Anfang an, weil es erkennt, dass da was Faul ist. Weshalb soll ich tun, was ich nicht kann, ich will das tun, wozu ich fähig bin, etwas, dass ich auch wirklich kann. Und wieder kommt die Bestrafung, diesmal in Ächtung, Ausgrenzung Alleinsein;)

oh ja wie recht du hast - auch ich erkenne mich darin wieder ...
großartig dass wir heute darüber reden und nachdenken können
vor hundert jahren war das nichtmal möglich!

danke für deinen beitrag...
ich hab schon sachen erlebt wo kinder in meiner gegenwart sachen taten die ich als kind gemacht hatte und bestraft wurde - aggressiv auch mit gewalt usw.
doch habe erkannt und konnte erklären warum man dieses und jenes nicht tut OHNE zu strafen - wobei ich es so erlebt hatte dass meine eltern mir nicht erklärten warum und wieso usw. - wenn dass erkennen fehlt als kind ist strafe nur eine psychische vergewaltigung! (auch wenn der ärger über ein fehlverhalten aggressiv zum ausdruck kommt - und zu kurzschlusshandlungen führt)
wobei ich erlebte wenn das kind erkannt hat - braucht es keine strafe!
ganz im gegenteil - es weis den grund warum man etwas tut und warum man etwas nicht tut! doch das erfordert zuwendung und zeit ...(ist leider oftmals mangelware was die bestrafung als pädagogisches mittel fördert)

grüße liebe
daway
 
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