stört eine Adoption die Familienenergien?

Hallo Pluto,

die Psyche der einzelnen Beteiligten kann ich nicht überblicken. Was hier erfragt wurde, war ja auch nicht eine etwaige Moral, sondern die eventuelle Konsequenz bei Familienstellungen. Ist mir schon klar, dass da die Hindergründe und die Moral auch reinspielen, aber um die will ich hier nicht weiter diskutieren. Mich würde interessieren, wie auch meine Freundin, ob es, gesetzt den Fall, dass keine Rache oder Ähnliches reinspielen, einfach nur wegen der Adoption schon automatisch Folgen bei'm Familienstellen hat.

Die evtl. Adoptivtochter würde nicht aufstellen. Nur eine andere Person, die sich selbst mit Familienstellen befasst, sorgt sich um die Energien.

das hat mit Moral nichts zu tun, was ich schrieb. Es handelt sich um Beobachtungen beim Familienstellen.

LG
 
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Hallo chanda,

damit eine Adoption gelingen kann, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden. Sie sind weiter oben schon genannt worden. Eine Adoption, damit ein Erbe neu verteilt wird, hat sicher Konsequenzen, für alle Beteiligten. Ich frage mich, warum die eine Nichte so hervor gehoben wird? Damit werden gleichzeitig andere aus dem System der Tante ausgeschlossen, inclusive des Mannes, der dann auch teilen muss, falls er die Tante überlebt. Will sie sich an ihm rächen?

Es gibt auch andere Möglichkeiten, die Nichte mit Geld zu versorgen, z.B. im Rahmen einer Schenkung, oder dass sie im Testament mit bedacht wird.

LG Pluto

Hallo pluto,

:thumbup:

wollte dich nur mal unterstützen, schön geschrieben!

das mit dem Mann ist eine heikle Geschichte,
also ich würde da nicht mehr als angehende "Adoptionierte" mitmachen.
Den Ballast würde ich mir ersparen.

LG
flimm
 
Die evtl. Adoptivtochter würde nicht aufstellen. Nur eine andere Person, die sich selbst mit Familienstellen befasst, sorgt sich um die Energien.

Das ist dann kein Aufstellungsanliegen, sondern Einmischung.
"Eine andere Person" könnte höchstens aufstellen, worum es ihr wirklich geht.
Oder ist "eine andere Person" Teil des Systems der Frau, die darüber nachdenkt, sich eventuell adoptieren zu lassen?
 
Hallo!

Aus meiner eigenen Erfahrung als Adoptivkind, welches nicht nur diverse Aufstellungen hinter sich hat sondern vor allem auch schon einen wirklich großen Teil der Themen bearbeitet und aufgelöst hat kann ich eines mit Gewissheit sagen: Innerlich verändert sich durch eine Adoption am System nichts. Man bekommt auch kein zweites System dazu. Was ich zu bedenken gebe ist, dass man sich als Erwachsener Mensch bewusst gegen das eigene System, gegen die eigene Herkunft entscheidet. DAS hat mit Sicherheit Folgen und dann auch langfristig für evtl. Nachkommen, denn das ist eine ganz klare Ablehnung. Aber was soll man sich in das Motiv einer Person einmischen.

Es kommt auf jeden Fall kein weiteres System hinzu. Wenn irgendwelche Beobachtungen in diese Richtung gemacht wurden sage ich frei heraus, dass dort entweder ein Interpretationsfehler vorliegt oder die "Szene" nicht vollständig ist. Das kann ich natürlich aus der Entfernung nicht beurteilen, aber dennoch würde es mich stark wundern, wenn an anderer Stelle etwas vollkommen anderes rauskommt. Ich selbst wurde mit 9 Jahren Adoptiert und habe gegen meinen Vater "ausgesagt". Das war ein großes Thema, denn so etwas wiegt als Verrat. Damit muss man leben. Ob man nun möchte oder nicht. Aber man kann Systeme nicht mischen, denn Systeme sind auch genetisch bedingt und ich wüsste nicht, woher ich oder ein anderer Mensch nur durch eine Unterschrift neue Gene bekommt.

Gruß
Andreas
 
Hallo!

Aus meiner eigenen Erfahrung als Adoptivkind, welches nicht nur diverse Aufstellungen hinter sich hat sondern vor allem auch schon einen wirklich großen Teil der Themen bearbeitet und aufgelöst hat kann ich eines mit Gewissheit sagen: Innerlich verändert sich durch eine Adoption am System nichts. Man bekommt auch kein zweites System dazu. Was ich zu bedenken gebe ist, dass man sich als Erwachsener Mensch bewusst gegen das eigene System, gegen die eigene Herkunft entscheidet. DAS hat mit Sicherheit Folgen und dann auch langfristig für evtl. Nachkommen, denn das ist eine ganz klare Ablehnung. Aber was soll man sich in das Motiv einer Person einmischen.

Es kommt auf jeden Fall kein weiteres System hinzu. Wenn irgendwelche Beobachtungen in diese Richtung gemacht wurden sage ich frei heraus, dass dort entweder ein Interpretationsfehler vorliegt oder die "Szene" nicht vollständig ist. Das kann ich natürlich aus der Entfernung nicht beurteilen, aber dennoch würde es mich stark wundern, wenn an anderer Stelle etwas vollkommen anderes rauskommt. Ich selbst wurde mit 9 Jahren Adoptiert und habe gegen meinen Vater "ausgesagt". Das war ein großes Thema, denn so etwas wiegt als Verrat. Damit muss man leben. Ob man nun möchte oder nicht. Aber man kann Systeme nicht mischen, denn Systeme sind auch genetisch bedingt und ich wüsste nicht, woher ich oder ein anderer Mensch nur durch eine Unterschrift neue Gene bekommt.

Gruß
Andreas

Lieber Andreas,

deine eigenen Erfahrungen in Ehren - Aufstellungsarbeit ist und bleibt individuell und phänomenologisch. Spekulationen sind Spekulationen und Gegenspekulationen sind auch Spekulationen ;)
Man bekommt übrigens durch Heirat auch keine anderen Gene, und doch ändert sich, gerade systemisch eine ganze Menge. Einschliesslich der Folge, dass man einen Platz in einem nicht biologisch verwandten System einnimmt.

Beste Grüße,
Eva
 
Die evtl. Adoptivtochter würde nicht aufstellen.
Wenn sie ohnehin nicht aufstellen will, ist es auch nicht sinnvoll, wenn wir uns ihren Kopf zerbrechen.

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Da geht es auch um die Themen Eigenverantwortung und Einmischung. Es ist ihre Sache - und wenn, müsste sie hier die Frage stellen. Es ist auch nicht im Sinne von Aufstellungen, dass man Verhalten und Entscheidungen von Nicht-Anwesenden Dritten durchkaut.

Gawyrd
 
Hallo Alle,

die Freundin von mir, die sich wegen der Aufstellung und möglicher negativer energetischer Folgen im Familiensystem Probleme gemacht hat, ist die leibliche Mutter der Frau, die evtl. adoptiert werden soll.

Ich hatte ihr gesagt, dass die zu Adoptierende ja schon eine reife Frau mit einer eigenen Familie ist. Sie soll die Entscheidung selbst fällen und mit etwaigen Folgen dann auch klarkommen. Ich finde, dass eine Mutter nicht bis ans Lebensende gefragt werden sollte, wenn es um wichtige, eigene Entscheidungen geht.

Durch die Adoption würde also kein vollkommen anderes Familiensystem auftauchen, sondern es würden ein paar "Zweige" hinzukommen auf dem Baum, der eh schon vorhanden ist.

Die fragliche Mutter, die sich so gesorgt hat, hat inzwischen eingesehen, dass sie überfordert ist mit dieser Entscheidung, die ja eigentlich gar nicht ihre eigene ist - und hat es geschafft, sich innerlich von den Grübeleien wieder zurückzuziehen.
 
Lieber Andreas,

deine eigenen Erfahrungen in Ehren - Aufstellungsarbeit ist und bleibt individuell und phänomenologisch. Spekulationen sind Spekulationen und Gegenspekulationen sind auch Spekulationen ;)
Man bekommt übrigens durch Heirat auch keine anderen Gene, und doch ändert sich, gerade systemisch eine ganze Menge. Einschliesslich der Folge, dass man einen Platz in einem nicht biologisch verwandten System einnimmt.

Beste Grüße,
Eva
Hallo Eva!

Wir sprechen aneinander vorbei. Wovon Du sprichst ist die Stellung der einzelnen Familienmitglieder zueinander. Kind zum Vater, neue Frau dreht sich ab oder so etwas. Ich spreche davon, ob sich das Verhältnis eines Kind zu den Eltern verändert. Das ist etwas anderes, aber in meinen Augen das wesentliche System. Alles andere ist egal, denn ein Kind gehört immer zu den Eltern. Vom System her. Es ist auch immer bei den Eltern. Vom System her.

Den anderen Ansatz kenne ich, der ist mir persönlich aber zu oberflächlich, aber das ist meine persönliche Meinung.

Gruß
Andreas
 
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Hallo Alle, die Freundin von mir, die sich wegen der Aufstellung und möglicher negativer energetischer Folgen im Familiensystem Probleme gemacht hat, ist die leibliche Mutter der Frau, die evtl. adoptiert werden soll.
Wahrscheinlich wäre es gut, diese Mutter zu fragen, wie es ihr selbst damit geht - ob es ihr nicht doch weh tut. (Und sie den eigenen Schmerz in die Sorge um das Wohlergehen des Kindes sublimiert.)
 
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