Mal ein klassisches Beispiel von Festinger: Das Rauchen.
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Stellen Sie sich einmal vor, Sie sind Raucher und eine gute Zigarette gehört für Sie einfach zum Leben dazu. Doch immer immer wieder hören und lesen Sie von den gesundheitsschädlichen Folgen des Rauchens. Und Sie leiden auch bereits unter dem typischen morgendlichen Raucherhusten. Ihr Hausarzt hat Ihnen deshalb schon wiederholt geraten, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Auf den Genuß Ihrer Zigarette verzichten möchten Sie aber ganz und gar nicht! Was also tun? Wie mit diesen einander widerstreitenden Gedanken und Empfindungen – in der Fachsprache der Psychologie zusammenfassend auch Kognitionen genannt – nun weiter umgehen?
Eine solche Konfliktsituation beschreibt Festinger als Kognitive Dissonanz (KD). Zwei oder mehrere eigene Kognitionen stehen im Widerspruch zueinander und erzeugen ein unangenehmes Gefühl, einen psychischen Mißklang (Dissonanz) und dadurch eine innere Spannung, die nach Auflösung verlangt.
Im Falle des Rauchens wäre es natürlich am Besten, ganz damit aufzuhören. Doch oft gelingt das nicht. Es kommt zur Kognitiven Dissonanz Reduktion: Die Informationen über die Gefährlichkeit des Rauchens werden relativiert (“Es ist ja noch nichts eindeutig bewiesen”, “Auch Nichtraucher bekommen immer wieder Lungenkrebs.” usw.) oder aus dem Bewusstsein verbannt (Verdrängung) oder aber positive Gedanken über das Rauchen (Konsonante Kognitionen) hinzugefügt (“Rauchen ist gut für meine Nerven.” “Wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, werde ich zu dick.” “Mein Großvater hat immer geraucht und ist trotzdem 90 Jahre alt geworden.” usw.). Nicht das Handeln wird verändert, sondern lediglich wie man darüber denkt und fühlt!
Die Theorie der Kognitiven Dissonanz wurde wiederholt auch wissenschaftlich bewiesen. Zwei Beispiele: (...)
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https://ethologiepsychologie.wordpress.com/2011/11/15/festingers-theorie-der-kognitiven-dissonanz/