Stillstand...

Hi, ihr Lieben,

Sorry, bin eh noch anwesend u verfolge den Thread, war nur gestern echt fertig. Hat sich rausgestellt, dass sich meine Tochter an einen meiner Ex gewendet hat. Sie hat das Gefühl, dass ich sie in Bezug auf die ganz schlimme Zeit, von 2013 bis 2015, anlüge - was aber definitiv nicht der Fall ist! Sie hat sogar gemeint, dass sie zwar zu mir ziehen möchte, sich jetzt aber nicht mehr sicher ist, da der Kindesvater so schlecht über mich spricht. Es war ein Messer in den Rücken, dass sie sich gerade an diesen Ex wendet. Ich war echt fertig.

Die Familienaufstellung wird wohl im Mai stattfinden, ich habe Ende April ein Erstgespräch.

Um es auf den Punkt zu bringen: Ihr habt mit vielem Recht! Ich glaube, ich muss mir endlich verzeihen, sonst wird nichts weitergehen. Aber ich kann es nicht. Bin voll in dieser Abwärtsspirale drinnen. Medikamente helfen nicht wirklich, sie machen nur müde und geben mir das Gefühl die Geschehnisse nur passiv wahrzunehmen. Beim Gedankenkreisen sind sie hilfreich.

Außerdem muss ich mir mehr Standbeine für mein Leben suchen, sonst wird's nur noch blöder...
Ich definiere mich immer schon über die Kinder und die Arbeit. Wenn nun die Arbeit scheiße ist, so wie gerade und es mit den Kids auch nicht passt, oder sie eben in 2 Jahren nicht zu mir ziehen wollen, ob wenn sie ausziehen wenn sie erwachsen sind, dann stützt sich mein Leben noch auf was??? Auf nichts. Das wird dann erst recht ein Problem. Habe mich schon nach Hobbies etc umgesehen, aber die Wahrheit ist, dass ich wohl irgendwie lernen muss, mir die Existenz (wurde mir von meiner Mutter definitiv abgesprochen) selbst zuzugestehen u meine Anerkennung im Inneren zu holen und nicht im Außen zu suchen.

Und ja, ich bin ganz klar der Meinung, kein Recht auf Glück zu haben. Meine Selbstwirksamkeit ist verloren gegangen, weil mich nichts, was ich in Bewegung setze irgendwo hin führt. Es sind dauernd Sackgassen. Finde mich in der erlernten Hilflosigkeit wieder.
 
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Hallo @Serotonin
Bist du in einer Gesprächstherapie?
Hast du die Möglichkeit in deiner Nähe einen Yoga Anfängerkurse zu besuchen?
Bzgl aufstellungsarbeit? Nur zum Andenken: eine Symptom Aufstellung zu machen (deine Krankheit). Sie war ja der Auslöser, wenn ich richtig gelesen habe?! Alles Gute!
 
Ganz kurz mal hier reingeschrieben - so was ähnliches habe ich ja in einem anderen Thread auch schon gesagt:

@Serotonin: wenn ich dich so lese, erkenne ich sehr gut die depressiven Denkstrukturen. Alles kreist, und es scheint sich kein Ausgang zu finden. Als Naturheilpraktiker kann ich dir sagen, dass das für eine Depression/depressive Veranlagung (mal so vermutet) "normal" ist. Wenn man selber drinsteckt, glaubt man es kaum, aber das lichtet sich wieder, wenn du die richtige Therapie und die richtigen Medikamente gefunden hast. Wurde ja schon geschrieben, und ich denke auch, dass dein Nickname wunderbar passt. Ich würde an deiner Stelle den Fokus erstmal auf das ganz Körperliche legen, der Rest kommt dann schon.
Okay, das war jetzt zwar kein Kartenschmeißen von mir *g*, aber mir war es wichtig, das hier kurz geschrieben zu haben.

Alles Gute!
Oberon LeFae
 
Außerdem muss ich mir mehr Standbeine für mein Leben suchen, sonst wird's nur noch blöder...
Ich definiere mich immer schon über die Kinder und die Arbeit. Wenn nun die Arbeit scheiße ist, so wie gerade und es mit den Kids auch nicht passt, oder sie eben in 2 Jahren nicht zu mir ziehen wollen, ob wenn sie ausziehen wenn sie erwachsen sind, dann stützt sich mein Leben noch auf was??? Auf nichts. Das wird dann erst recht ein Problem. Habe mich schon nach Hobbies etc umgesehen, aber die Wahrheit ist, dass ich wohl irgendwie lernen muss, mir die Existenz (wurde mir von meiner Mutter definitiv abgesprochen) selbst zuzugestehen u meine Anerkennung im Inneren zu holen und nicht im Außen zu suchen.

Und ja, ich bin ganz klar der Meinung, kein Recht auf Glück zu haben. Meine Selbstwirksamkeit ist verloren gegangen, weil mich nichts, was ich in Bewegung setze irgendwo hin führt. Es sind dauernd Sackgassen. Finde mich in der erlernten Hilflosigkeit wieder.


Da ist der Kernpunkt des Problems. Und für die Kinder ist es ja nun auch ungesund, wenn sie dich emotional stützen sollen anstatt umgekehrt, von daher ist es schon richtig, dass sie bei dir in so einer Verfassung auch nicht so wirklich optimal aufgehoben sind. Die merken ja auch wie bedürftig du bist und sind dann in dem Zwiespalt sich ja eigentlich auf ihr junges Leben konzentrieren zu wollen und sollen aber dann Gewissensbisse bekommen weil es dir so schlecht geht.

Wenn du sagst, du bist in Behandlung, ganz klar, Psychopharmaka können so eine komplexe und gravierende Problematik auf keinen Fall "heilen". Im besten Fall lindern sie es etwas und haben dabei nicht zu viel Nebenwirkungen. Ich kenne aber noch mehr Leute wo Psychopharmaka nur verschlimmbessern oder garnicht helfen. Da bist du also nicht alleine, und die Aufforderung, wenn du depri bist dann musst du nur Pillen schlucken dann geht es dir besser ist kompletter Blödsinn.
Bist du denn korrekt diagnostiziert? Weil da scheint ja mehr dahinterzustecken als "nur" Depressionen und gerade für Sachen wie Borderline/Persönlichkeitsstörungen/Traumafolgestörungen gibt es spezialisierte Therapieangebote die vielen (aber auch natürlich wieder nicht allen) Betroffenen besser helfen als die Feld- Wald- und Wiesen Gesprächstherapie. ich würde zuallererst da mal schauen ob es noch geeignetere Angebote für deine Problematik gibt. Keine Ahnung wo du wohnst, aber in Städten gibt es Spezialamublanzen zum Thema Traumatisierung und auch Borderline die eine umfassendere Diagnostik machen als der Psychiater in 15 Minuten und wo du dann ggf zu besseren, spezialisierteren Therapieangeboten weiterüberwiesen werden kannst, weil da klarer wird was überhaupt dein Therapiebedarf ist.
 
Wenn man selber drinsteckt, glaubt man es kaum, aber das lichtet sich wieder, wenn du die richtige Therapie und die richtigen Medikamente gefunden hast. Wurde ja schon geschrieben, und ich denke auch, dass dein Nickname wunderbar passt. Ich würde an deiner Stelle den Fokus erstmal auf das ganz Körperliche legen, der Rest kommt dann schon.



Naja, wenn man als Kind so behandelt wurde wie Serotonin das hier andeutet dann ist das nicht eine körperliche Problematik von Serotoninmangel. Das beste Gehirn funktioniert nicht richtig, wenn dir als Kind erfolgreich eingeredet wurde, dass du keine Existenzberechtigung hast und ein Niemand bist.


Ach ja, und von Familienaufstellungen würde ich in so einer Situation echt die Finger lassen. Keine Ahnung was für Verletzungen und Traumatisierungen da unter der Oberfläche noch so rumdümpeln und eine Familienaufstellung ist eine super Möglichkeit da völlig unkontrollierbar Dinge aus dem Untergrund aufzuwühlen und an die Oberfläche zu bringen die dich dann völlig überfordern. Familienaufstellungen sind nichts für sehr labile Menschen.
 
Naja, wenn man als Kind so behandelt wurde wie Serotonin das hier andeutet dann ist das nicht eine körperliche Problematik von Serotoninmangel. Das beste Gehirn funktioniert nicht richtig, wenn dir als Kind erfolgreich eingeredet wurde, dass du keine Existenzberechtigung hast und ein Niemand bist.


Ach ja, und von Familienaufstellungen würde ich in so einer Situation echt die Finger lassen. Keine Ahnung was für Verletzungen und Traumatisierungen da unter der Oberfläche noch so rumdümpeln und eine Familienaufstellung ist eine super Möglichkeit da völlig unkontrollierbar Dinge aus dem Untergrund aufzuwühlen die dich dann völlig überfordern. Familienaufstellungen sind nichts für sehr labile Menschen.

Hab ich ne Therapie ausgeschlossen?
 
Ne, aber du hast geraten sich auf das "körperliche" zu konzentrieren.

Ist meine Meinung, die auch nicht stimmen muss. Wenn wir schon auf Pillen und Co. rumreiten: die heilen nicht, aber sind manchmal Krücken, damit man wieder halbwegs gerade laufen kann. Übrigens entscheidet den sinnvollen Gebrauch ein Therapeut - wir können hier eh nur Tips geben.
 
Ist meine Meinung, die auch nicht stimmen muss.


Zumindest in Deutschland werden körperorientierte Psychotherapieverfahren ambulant nicht von der Krankenkasse bezahlt, was ein ziemlicher Skandal ist da es genug Betroffene gerade von Traumatisierungen und anderen "schlimmeren" Sachen gibt für die "nur 50 Minuten blabla" kein hilfreicher Ansatz ist.
 
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Hallo

es ist doch klar, dass hier jeder nur Vorschläge machen kann. Der Weg aus so einer Lage verläuft oft nach dem Prinzip Versuch und Irrtum. Das kann anstrengend und frustrierend sein.

Das mit der körperlichen Seite kam von mir wegen eigener Erfahrungen. Hormone usw sind ja gerade bei Frauen nicht zu unterschätzen. Hab außerdem selbst nicht die nettesten Sachen eingeredet bekommen. ;)
Ich find das schon wichtig, diese Seite zu beachten. Was genau bei Serotonin los ist, kann hier niemand auch nur annähernd sagen.
Psychologie ist ein großes Streitgebiet. Neuropsychologie auch.
Ich verstehe Befürworter und Gegner von Medikamenten, genauso wie pros und contras in Bezug auf Therapieverfahren und Methoden.

Stabilisieren ist das Wichtigste, finde ich. Das große Ganze müssen sich Menschen und Fachleute und Serotonin selbst aus der Nähe anschauen.

In einem Forum würde ich so etwas nicht diskutieren. Zumal hier auch Leuts rumlaufen, die Empathie nicht für sich gebucht haben und auch ihre (fachlichen) Grenzen und auch die des Betroffenen nicht kennen.

Gruß Kiwi
 
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