Nenn mich einen Dummschwätzer, aber wenn das keine Spanier werden, sondern Japaner, dann würden sie den Sieg des Stiers anerkennen und ihn als Schrecken aller Matadore vermarkten. Das wäre wenigstens so fair, wie man sein kann, wenn man unbedingt weiterhin Stierkämpfe austragen will.
Es ist auch nicht fair zu machen, weil Mann und Stier nicht auf einem Level sind, und der Mann immer eine Waffe braucht.
Allerdings ist es eine absurde Veranstaltung auch in diesem Sinne, weil es kein wirklicher Kampf mehr ist, da es so unfair ist, dass der Stier fast nie gewinnt. Und wenn es ein fairer Kampf wäre, weil der Torrero dann vielleicht nur ein scharfes Messer hätte, dann würde es heute auch niemand mehr akzeptieren, dass zu 50% dann der Stier gewinnt.
Stier"kampf" ist kein Kampf sondern eine Metzelei, und gerade deshalb existiert sie heute noch.
Es hat in Jägergesellschaften Sinn gemacht, dass ein junger Krieger ein gefährliches Raubtier erlegen musste, weil die Jagdgefährten wissen mussten, ob sie sich auf ihn verlassen können, was Geschick und Mut betrifft. Auch dahingehend ist es anachronistisch, weil man das alles heute nicht mehr braucht, und die Jagd (bzw. sich mit einem Tier zu messen) auch kaum noch gefährlich oder notwendig ist.