Zwei Familien, jede hat 10 Apfelbäume neben ihrem Haus stehen.
Familie 1 hat weder Disziplin noch Lust und erntet nur die Äpfel, die grad reif sind. Der Rest vergammelt. Der Familie geht es über den Winter sehr schlecht, hat auch nix, was sie gegen Essen oder Kleidung eintauschen könnte. Sie bettelt sich bei den anderen Familienmehr oder weniger gut durch.
Familie 2 erntet ihre Apfelbäume ab, isst die, die benötigt werden, dörrt den Rest, tauscht einen Teil gegen andere Waren ein und denen geht es über den Winter gut. Was zuviel geerntet wurde, wird angespart in langlebigen Gütern. Bernstein zum Beispiel. Aus dem Bernstein wird Schmuck im Winter gebastelt, der dann mehr Wert ist und gegen weitere Waren mit noch höherem Handelswert eingetauscht wird. Das, was so an "mehr" erwirtschaftet wird, bleibt innerhalb der Familie als Vermögen bestehen.
Beide Familien hatten die gleichen Ausgangsbedingungen. Keine wurde benachteiligt.
@Sayalla, wird dir nun eventuell deutlich, wieso es dazu kommt, dass Reiche, die aus Vermögen ohne arbeiten zu müssen leben, einen besseren Ruf genießen als die, die sich durchfüttern lassen müssen?
LG
Any