Stete Mahnung Abstand/Distanz zu anderen Menschen zu halten

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Azurkind

Guest
Hallo, ich weiß nicht ob das normal ist, aber ich poste es einfach mal trotzdem.
Also ich hab festgestellt nach ein bisschen Selbstforschen (naja hört sich schwieriger/aufregender an als es ist), dass ich irgendwie die Stete innere Mahnung habe, Distanz zu halten zu anderen Menschen.
Und wollte fragen ob das normal ist, also ein normaler Charakterzug, oder ob das abzulegen sein muss?:confused:
Ich höre sehr oft deswegen dass ich arrogant wirke (logisch), aber ich muss zugeben dass es mir auch gefällt, also ich mag es irgendwie.:rolleyes:
Ich zahle zwar den Preis der Einsamkeit dafür, was ich zwar bereitwillig tue, aber andererseits auch nicht. (Ich hoffe ich drücke mich verständlich aus:rolleyes:) Einsamkeit ist halt nicht gerade so toll. Aber immer wenn ich nur den Hauch eines Ansatzes in mir erkenne, auf Menschen zuzugehen, tritt da sofort diese innere, eiskalte Mahnung in mir auf, Distanz/Abstand zu halten. :confused: Das Problem ist halt dass ich glaube ich in Wirklichkeit ein sehr warmherziger Mensch bin, (also das komplette Gegenteil), der gern Freude in anderen Menschen entfacht, aber das habe ich bereits seit langer Zeit aufgegeben. Nur ist das Problem dass meine andere Seite, also die Arrogante, mir auf Dauer nichts gibt. Sie hat irgendwie kein Lebensgefühl in sich selbst, aber dennoch kann ich nicht von ihr lassen.
Naja das wars schon. Hoffe mal es ist verständlich genug, und danke schonmal für die Antworten.:zauberer1
 
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Hallo Azurkind

Nun ja, es handelt sich möglicherweise um eine Mischung aus Rollenverhalten,
Blockaden und Ängsten. Und man fühlt sich auch sicherer wenn man sich dann auch dementsprechend verhält. Ich denke nicht, dass das normal ist (nicht in dem Maßstab wie das wohl bei dir oder auch bei mir der Fall ist), aber viel schlimmer ist, dass es einem damit auch nicht unbedingt gut geht, wie du auch schon selbst beschrieben hast. Und paradoxerweise (letztlich nicht wirklich) schaffst du dir damit (zumindest auf lange Sicht) sogar wesentlich mehr Probleme. Es garantiert eben gerade keine Sicherheit, wenn man isoliert herumsitzt und sein Leben nicht in den Griff bekommt.

Es ist also letztlich komplett irrational, aber was hilft es das zu wissen?! Wenn es darauf ankommt erscheint einem dieser innere Druck Abstand zu halten (wie du das nennst) übermächtig. Dein Vorteil ist, dass du einige Jahre jünger bist als ich. Kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das schwierig wird. Das Leben ist so schon kompliziert und solche "Normalitäten" verbrauchen schon den Großteil der Kraft, auch weil man jederzeit droht zurückzufallen, sobald Dinge nicht so gut funktionieren. Und Depressionen die man in dem Zusammenhang wohl recht leicht bekommt wirken auch noch verstärkend.

LG PsiSnake
 
Hallo Azurkind

Nun ja, es handelt sich möglicherweise um eine Mischung aus Rollenverhalten,
Blockaden und Ängsten. Und man fühlt sich auch sicherer wenn man sich dann auch dementsprechend verhält. Ich denke nicht, dass das normal ist (nicht in dem Maßstab wie das wohl bei dir oder auch bei mir der Fall ist), aber viel schlimmer ist, dass es einem damit auch nicht unbedingt gut geht, wie du auch schon selbst beschrieben hast. Und paradoxerweise (letztlich nicht wirklich) schaffst du dir damit (zumindest auf lange Sicht) sogar wesentlich mehr Probleme. Es garantiert eben gerade keine Sicherheit, wenn man isoliert herumsitzt und sein Leben nicht in den Griff bekommt.

Es ist also letztlich komplett irrational, aber was hilft es das zu wissen?! Wenn es darauf ankommt erscheint einem dieser innere Druck Abstand zu halten (wie du das nennst) übermächtig. Dein Vorteil ist, dass du einige Jahre jünger bist als ich. Kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das schwierig wird. Das Leben ist so schon kompliziert und solche "Normalitäten" verbrauchen schon den Großteil der Kraft, auch weil man jederzeit droht zurückzufallen, sobald Dinge nicht so gut funktionieren. Und Depressionen die man in dem Zusammenhang wohl recht leicht bekommt wirken auch noch verstärkend.

LG PsiSnake

Hallo PsiSnake

Ich glaube wir missverstehen uns. Ich denke du sprichst von der Sozialphobie, die zwar auch meine Baustelle ist (das sagt alles) oder war (whatever- naja es ist ein stetes Aufmerksamsein seines Verhaltens), ich meine aber etwas anderes. Ich spreche nicht von der Angst auf andere zuzugehen, weil Zurückweisung etc. befürchtet wird, wie gesagt, das ist leicht zu knacken wenn man nicht die Aufmerksamkeit von sich selbst loslässt, sondern von diesem Charakterzug den ich halt beschrieben habe.
Angst ist da eigentlich kein Thema. Ich durchschau das aber selbst halt nicht zu 100%, und deswegen der Thread halt.:rolleyes:
 
Zitat:Angst ist da eigentlich kein Thema. Ich durchschau das aber selbst halt nicht zu 100%, und deswegen der Thread halt.

Ja, daher gebe ich dir auch meine Antwort darauf, weil ich mich (leider) damit auskenne. Ich denke nämlich, dass das alles durchaus die selbe Sache ist.
Es sind eben gerade nicht nur direkte Ängste, sondern auch in "Fleisch und Blut" übergegangene Verhaltensweisen (Rollenverhalten) und Blockaden ( das Gefühl Abstand halten zu müssen usw.). Ich bin nicht einmal in jeder Hinsicht schüchtern. Ich kann manchmal auch draußen Themen-Diskussionen führen, ohne dass es mir viel schwerer fallen würde als anderen Leuten.

Du hast das eigentlich auch gut erklärt.
 
Hallo Azurkind,

ich kann mir 2 Möglichkeiten vorstellen

entweder du bist ein schizoider Persönlichkeitstyp (das wäre ein Charaktertyp lt. psychologischer Persönlichkeitstypologie). Hat nix mit der krankhaften Form Schizophrenie oder schizoid zu sein zu tun.

oder

dein Verhalten beruht auf angelernten Mustern und Prägungen aus deiner Kindheit.

oder beides zusammen ergänzt sich.
 
Hallo, ich weiß nicht ob das normal ist, aber ich poste es einfach mal trotzdem.
Also ich hab festgestellt nach ein bisschen Selbstforschen (naja hört sich schwieriger/aufregender an als es ist), dass ich irgendwie die Stete innere Mahnung habe, Distanz zu halten zu anderen Menschen.
ist das eine innere Stimme? wer spricht da?
 
Zitat:ich kann mir 2 Möglichkeiten vorstellen

entweder du bist ein schizoider Persönlichkeitstyp (das wäre ein Charaktertyp lt. psychologischer Persönlichkeitstypologie). Hat nix mit der krankhaften Form Schizophrenie oder schizoid zu sein zu tun.

oder

dein Verhalten beruht auf angelernten Mustern und Prägungen aus deiner Kindheit.

oder beides zusammen ergänzt sich.


Oder Asperger, oder kombiniert, siehe auch:
http://www.mastersonkongresi.com/en...-schizoid-disorder-vs-aspergers-syndrome.html

Insgesamt sind das aber alles nur Interpretationen und Klassifikationen.
Wer als Kind normal war ist wahrscheinlich kein Asperger. Ich war zum Beispiel auch als Kind schon so. Es gibt aber auch Argumente gegen das Asperger-Syndrom bei mir. Und da ich in der Schule viel gemobbt wurde und weil es zuhause viel Streit gab, kommt das vielleicht auch noch dazu.

Insgesamt kann ich jedenfalls bei allen diesen Diagnosen im einzelnen nicht so zustimmen, dass es wirklich eindeutig wäre.

LG PsiSnake
 
Hallo Azurkind

Nun ja, es handelt sich möglicherweise um eine Mischung aus Rollenverhalten,
Blockaden und Ängsten. Und man fühlt sich auch sicherer wenn man sich dann auch dementsprechend verhält. Ich denke nicht, dass das normal ist (nicht in dem Maßstab wie das wohl bei dir oder auch bei mir der Fall ist), aber viel schlimmer ist, dass es einem damit auch nicht unbedingt gut geht, wie du auch schon selbst beschrieben hast. Und paradoxerweise (letztlich nicht wirklich) schaffst du dir damit (zumindest auf lange Sicht) sogar wesentlich mehr Probleme. Es garantiert eben gerade keine Sicherheit, wenn man isoliert herumsitzt und sein Leben nicht in den Griff bekommt.

Es ist also letztlich komplett irrational, aber was hilft es das zu wissen?! Wenn es darauf ankommt erscheint einem dieser innere Druck Abstand zu halten (wie du das nennst) übermächtig. Dein Vorteil ist, dass du einige Jahre jünger bist als ich. Kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das schwierig wird. Das Leben ist so schon kompliziert und solche "Normalitäten" verbrauchen schon den Großteil der Kraft, auch weil man jederzeit droht zurückzufallen, sobald Dinge nicht so gut funktionieren. Und Depressionen die man in dem Zusammenhang wohl recht leicht bekommt wirken auch noch verstärkend.

LG PsiSnake

Ja find ich gut, daß Du diese Meinung in Dir entdeckt hast! Weg mit ihr auf den Müll!

Normalerweise ist dieser innere Mechanismus dazu gut, Gefahren zu erkennen. Es gibt ja durchaus Menschen, zu denen man besser Distanz hält, und jeder von uns hat diese intuitive Stimme, die uns das dann rät.

Dir war diese Stimme bisher nicht bewusst, jetzt ist sie Dir bewusst. Also kannst Du jetzt lernen, das zu dosieren.

Viel Spass bei der Verhaltensänderung, würde ich sagen. Und ich wünsche Dir, daß Du also in Zukunft vorbehaltloser in Kontakt gehen kannst.

lg
 
Trixi Maus, ich weiß schon lange, dass das so ist. Schon mein Thread heißt deshalb auch "Wenn das Problem untrennbar mit einem verknüpft ist?"

Wenn man will kann man es innere Stimme nennen, auch wenn ich das eher nicht mache (es ist nicht so, dass mir da irgendwer oder irgendetwas Befehle erteilt, ich empfinde es definitiv als Teil von mir) Jedenfalls gibt es , wie ich schon oft gesagt habe diesen Teil der "gerne" komplett auf Abstand bleibt.

LG PsiSnake
 
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Trixi Maus, ich weiß schon lange, dass das so ist. Schon mein Thread heißt deshalb auch "Wenn das Problem untrennbar mit einem verknüpft ist?"

Wenn man will kann man es innere Stimme nennen, auch wenn ich das eher nicht mache (es ist nicht so, dass mir da irgendwer oder irgendetwas Befehle erteilt, ich empfinde es definitiv als Teil von mir) Jedenfalls gibt es , wie ich schon oft gesagt habe diesen Teil der "gerne" komplett auf Abstand bleibt.

LG PsiSnake
Ja, diesen Teil haben wir alle. Ist eine natürliche Schutzfunktion.

Mag ja sein, daß Du diese innere Überzeugung nicht überwindest, aber Azurkind muß das deshalb ja nicht ebenfalls nicht können. Der erste Schritt, ein Verhalten zu überwinden, ist auf jeden Fall mal, das Verhalten zu erkennen. Überlassen wir es doch ihr, wie sie ihre Möglichkeiten erkennt, sie hat Dir ja schon geschrieben, daß Du sie mißverstanden hast. Möglicherweise hast Du auch in sie etwas hineininterpretiert, das in Dir existiert und auf dem Du bestehst, daß es so ist, um Dich nicht noch schlechter fühlen zu müssen und Dich selber als die Ursache für Dein Dilemma zu erkennen. Und damit auch als verantwortlich dafür.

lg
 
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