L
Lionéz
Guest
Trixi Maus schrieb:Also damit habe ich mich lange und eingehend beschäftigt. Ich habe z.B. Patienten in Psychiatrien befragt, die sogenannte "Wahnsysteme" hatten. DAs ist ein Endzustand eines Geisteszustandes, den man früher bei Menschen sehr geschätzt hat, weil diese Menschen gewissermaßen in einer anderen Dimension lebten Und witzigerweise gab es da in der Psychiatrie auch Menschen, die in meinen Augen einfach nur ein sehr lustiges Weltbild hatten und damit nicht lebensfähiger oder weniger lebensfähig waren als die meisten anderen Menchen auch. Etwas "wunderlich" eben. Aber tatsächlich ist es heut möglich, in der Psychiatrie festgenagelt zu werden, obwohl man sich nicht krank fühlrt Toll, gell? Eine Frechheit ist das.
Genauso wie es vllt. die Aufgabe der "normalen Menschen" ist, mit Grenzgängern umzugehen und ungewöhnliche Ansichten für sich irgendwo zu integrieren, ist es meiner Erfahrung nach aber auch Aufgabe der "Grenzgänger", im normalen Umfeld zurechtzukommen, und nicht wie aufgepumpte Luftballons unggerdet und haltlos herumzufliegen.
Ich muss sagen, dass mich der Kontakt mit solch ungeerdeten Naturen einmal so wusselig gemacht hat, dass ich zuallererst der Aufgabe nachgekommen bin, mich selbst zu verankern. Dennoch kann und will ich gewisse "Erlebnisse" dieser "Wunderlichen" nicht integrieren, da ich sie selbst nicht erfahren habe. So wie es ihre Sicht der Dinge ist, habe ich meine eigene. Wer kann denn beurteilen, ob sie den "Endzustand" des Geistes erreicht haben bzw. was ist das überhaupt?
Nicht direkt auf dich bezogen, Trixie, aber ich finde es immer etwas pathetisch zu behaupten, dass diese ungewöhnlichen Sichten das "eigentliche Wissen" seien, das man bitteschön für sich endlich auch zu erkennen hat.
Der eigene Geist weiß ganz gut, was für ihn richtig ist.