Stehen Menschen mit einem überdurchschnittlichem IQ an der Grenze zum Wahnsinn?

Trixi Maus schrieb:
Also damit habe ich mich lange und eingehend beschäftigt. Ich habe z.B. Patienten in Psychiatrien befragt, die sogenannte "Wahnsysteme" hatten. DAs ist ein Endzustand eines Geisteszustandes, den man früher bei Menschen sehr geschätzt hat, weil diese Menschen gewissermaßen in einer anderen Dimension lebten Und witzigerweise gab es da in der Psychiatrie auch Menschen, die in meinen Augen einfach nur ein sehr lustiges Weltbild hatten und damit nicht lebensfähiger oder weniger lebensfähig waren als die meisten anderen Menchen auch. Etwas "wunderlich" eben. Aber tatsächlich ist es heut möglich, in der Psychiatrie festgenagelt zu werden, obwohl man sich nicht krank fühlrt :) Toll, gell? Eine Frechheit ist das.

Genauso wie es vllt. die Aufgabe der "normalen Menschen" ist, mit Grenzgängern umzugehen und ungewöhnliche Ansichten für sich irgendwo zu integrieren, ist es meiner Erfahrung nach aber auch Aufgabe der "Grenzgänger", im normalen Umfeld zurechtzukommen, und nicht wie aufgepumpte Luftballons unggerdet und haltlos herumzufliegen.

Ich muss sagen, dass mich der Kontakt mit solch ungeerdeten Naturen einmal so wusselig gemacht hat, dass ich zuallererst der Aufgabe nachgekommen bin, mich selbst zu verankern. Dennoch kann und will ich gewisse "Erlebnisse" dieser "Wunderlichen" nicht integrieren, da ich sie selbst nicht erfahren habe. So wie es ihre Sicht der Dinge ist, habe ich meine eigene. Wer kann denn beurteilen, ob sie den "Endzustand" des Geistes erreicht haben bzw. was ist das überhaupt?
Nicht direkt auf dich bezogen, Trixie, aber ich finde es immer etwas pathetisch zu behaupten, dass diese ungewöhnlichen Sichten das "eigentliche Wissen" seien, das man bitteschön für sich endlich auch zu erkennen hat.
Der eigene Geist weiß ganz gut, was für ihn richtig ist. ;)
 
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:)

hehehe.

Nun. Der eigene Geist denkt immer in gewohnten Bahnen und kann ja eben nie genial sein. Um Genialität zu entwickeln muß man ja gerade jedes Wissen das man hat sein lassen. Wenn ich immer weiß was für mich das Beste ist, dann werde ich ja nie über meinen eigenen Tellerrand hinausblicken können. Das was ich da sehen werde, das ist mir ja völlig unbekannt, wenn ich genial bin, verstehste? ("Gen-ial"- das Wort impliziert ja die Evolution, die auch im Geist stattfindet dadurch, dass wir wie der Körper die Gene auch im Geist eine Struktur haben, die uns "mitgegeben" ist)

Was richtig und was falsch ist und vor allem: was geerdet ist, das bestimmt ja nur die Gesellschaft, die wir "gewohnt" sind. Findest Du unser Leben heute geerdet? Ich überhaupt nicht. Schau mal: ich fresse gerade Kekse während ein Kind auf der Erde verhungert. Findest Du das geerdet? Oder schau mal in die Politik: findest Du, das diese Reformierei, die ja so geerdet sein soll, irgendwie zur Erdung unserer Gesellschaft beiträgt? Ist das nicht eher noch Zunder auf einen schon hellerlicht lodernden Ofen? Ach, wenn ich erst an die stöhnenden Frauen im Fernsehen und an den Terrorkrieg denke- von Erdung ist da keine Spur, würde ich sagen. Und all die Zahlen auf den Konten und das fehlende Geld in den Händen- ist das Erdung? Nein.

Es ist immer so und es wird immer so sein, dass "gen-iale" Inhalte Dich mehr zum Schwingen bringen als andere. Wenn ich Musik von Johann Sebastian Bach höre und sie mit der Musik seiner Söhne vergleiche, dann tangiert mich die Vatermusik wesentlich mehr, weil sie genialer ist. Eben weil er ein ganz neues "System" von Umgang mit Tönen und ihren Stimmungen entdeckt hat und sich mit seinem gesamten Wesen in diese Art zu komponieren hineinbegeben hat und aus alten Denkweisen beim Komponieren hinaus. Alle die dann danach seine Grundlagen in der Harmonik etc. angenommen haben, sind irgendwie "blass" gegen den, der wirklich die gesamte Musik, die er kannte nicht gemocht hat. Er hätte sich sonst ja nicht dazu genötigt gefühlt, alles über den Haufen zu schmeißen und etwas ganz Eigenes zu machen. Die Grundlage dafür war das sog. "Wohltemperierte Klavier", das erstmals gleichmäßig "schief" gestimmt war, so daß man die Harmonien auf dem Instrument innerhalb eines Stückes frei wechseln konnte. Das war davor nicht üblich, da ging die Musik immer wie ein Prozessionszug aus Pfaffen eine gerade Straße entlang. Variiert wurde nicht durch andere Tonarten (Gefühlsfarben der Musik), sondern nur durch Variation der Melodie ("Lied").

Also was ich sagen will: was heute so "geerdet" ist, das ist in der Regel echt scheiße, oder? Schau doch mal nur Nachrichten ein paar Tage lang, dann haste den Überblick darüber, dass es heute nicht einen einzigen Bereich in unseren Gesellschaften gibt, der nicht irgendwie hochproblematisch ist. Von daher sei froh wenn Dir einer begegnet, der diese "höhere" Energie in seinem Bewußtsein halten kann ohne abzudrehen. Sonst würde ja niemals eine Evolution des Wissens stattfinden und wir würden niemals Überlichtgeschwindigkeit erreichen. Dann würde ja die gesamte Weltraumfahrt z.B. keinen Sinn machen, denn in einem Leben kommste dann nicht weit und schon gar nicht mehr zum Ausgangspunkt zurück, gell? Also ist das Akzeptieren von Genialität und das Überwinden der Vorstellung, dass zur Zeit irgend jemand wisse, was Erdung wirklich sei, gar nicht dumm, wenn man zukünftig denkt und nicht rückwärts- und Werteorientiert.

puuuh, bin ich heute wieder g'scheit, gell? Hoffentlich dreht's sich nicht zu sehr ;-)
 
PurpleHaze schrieb:
Genie ist kontrollierter Wahnsinn!
Ja, wobei die Kontrolle nicht vom Individuum selber geführt werden kann, wenn ich das so sagen darf. Man muss schon hingeben etwas erreichen oder kontrollieren zu wollen, sonst "dreht" man seine Gedankenspiralen in ein Wahngebäude hinein, könnte man sagen. Dann kann man nicht auf die tatsächliche Erde schauen und seinen "genialen" Platz darin nicht finden.

Ich vertrete übrigens folgende Auffassung: "Intelligenz" ist eine jedem frei verfügbare Bewußtseinsmasse. Da hat jeder gleichviel von zur Verfügung. Nur gibt es Lebenswege, in denen die Intelligenz während der Erziehung nicht so verdeckt wird oder durch Wachstumsprozesse wieder freigelegt wird und es gibt Lebensgeschichten, in denen eben vor allem die tägliche Teilnahme an der Gesellschaft und ihren "Riten" im Vordergrund steht, incl. "er starb nach langer schwerer Krankheit".... Für mich ist das eine nicht intelligenter als das andere. Aber: ich gehe davon aus, dass man in einer anderen Gesellschaft, wo z.B. Kinder anders in Tagesstätten und Schulen erzogen werden und die Familie mit ihren individuellen Prägungen nicht gar so einen grossen Einfluss auf das Kind hat, also ich gehe davon aus, dass in so einer Lebensart die Kinder "gleicher" wären, weil sich ja viele Kinder ganz einfach heute nicht so recht aus sich heraus trauen.
Und für das eigene Genie ist dieses Sich-Aus-Sich-Heraustrauen geradezu die Voraussetzung für die Wandlung hin zum Freidenker. Denn ohne freies denken, dem man vollkommen diffuse ("kreative") Wege gestatten muss, kann man geniale "Funken" nicht so recht in sich zünden sehen. Es ist auch nötig sehr viel von alten Vorstellungen über das eigene Leben (eigentlich wirklich alles :)) aufzugeben, um dann den "Samen", den man in den Geist bekommt, auch in die Seele und in den Körper aufzunehmen und das ganze ggf. als Lebensthema anzunehmen. Oder wenigstens als Lebensabschnittsthema. Es ist ja eine ungeheure Überwindung, mit "genialen Inhalten" an irgendeine Öffentlichkeit zu gehen, weil sich die Öffentlichkeit ja stets "dümmer" fühlen wird als Du selber als Genie. Das fühlt sich total scheisse an und es ist eben zusätzlich ein ganz grosses Problem in unserer Wissenskultur, dass nur bestimmte Ideen auch förderlich gesehen werden und andere Ideen, die nicht in den gesellschaftlich-wissenschaftlichen Mainstream passen, gar nicht gehört werden. So entwickelt sich Subkultur über Subkultur wegen aller möglicher genialer Ideen und keiner hat mehr wirklich ganz einfach nur "Kultur". Und so sieht dann auch der gesellschaftliche Umgang miteinander aus, ich denke da gerade an die vergeblichen Reformversuche der Politiker im Rahmen der sogenannten demokratischen "Streitkultur". Das ist ja schon sehr bezeichnend, dass wir in unserer Zeit heute keine "Friedenskultur" für die Kommunikation miteinander haben, sondern eine "Streitkultur", gell? Wenn man da mal auf der Erde einen Rundumblick macht, dann weiß man auch woran die ganzen Probleme hängen: nicht an der Intelligenz, sondern an der Kommunikationskultur.

hihihi.:clown:
 
Aah, gugge ma dooo was heyheyWickie sagt:
wikipedia schrieb:
Der Begriff Wahn repräsentiert eine Überzeugung, die

1. logisch inkonsistent ist oder wohlbestätigtem Wissen über die reale Welt widerspricht und
2. trotz gegenteiliger Belege aufrechterhalten wird, weil die persönliche Gewissheit der Betroffenen so stark ist, dass sie rational nicht mehr zugänglich sind.
 
Leben diese Menschen nahe an der Grenze zum Wahnsinn?
nee, aber sie treiben die anderen in den wahnsinn
 
Es ist wirklich so das wenn Genies ihre "Genialität" herauskehren, damit schon wieder dumm wirken.

Und der Wahnsinn kommt dann durch die eigene Selbstüberschätzung und den Drang die Welt revolutionieren zu wollen.

Es ist manchmal wirklich besser dumm zu sein, da mann dann nicht tiefgründiger über etwas nachdenkt und von den grausamen Dingen der Welt nichts mitbekommt.
 
Moonfairy schrieb:
Es ist wirklich so das wenn Genies ihre "Genialität" herauskehren, damit schon wieder dumm wirken.

Und der Wahnsinn kommt dann durch die eigene Selbstüberschätzung und den Drang die Welt revolutionieren zu wollen.

Es ist manchmal wirklich besser dumm zu sein, da mann dann nicht tiefgründiger über etwas nachdenkt und von den grausamen Dingen der Welt nichts mitbekommt.
:lachen:
 
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Moonfairy schrieb:
Und der Wahnsinn kommt dann durch die eigene Selbstüberschätzung und den Drang die Welt revolutionieren zu wollen.
... sieht so aus, als verwechselst Du da Wahn mit GRÖßENWAHN....

Moonfairy schrieb:
Es ist manchmal wirklich besser dumm zu sein, da mann dann nicht tiefgründiger über etwas nachdenkt und von den grausamen Dingen der Welt nichts mitbekommt.
mh, vielleicht haben aber Genies bessere Chancen, befriedigende Ergebnisse beim Denken zu erzielen... und Informationen über die Welt lassen sich recht einfach aussperren, egal wie intelligent man ist.

Klingt für mich wie die Behauptung, ohne Beine könne man sich keine nassen Füße holen...
 
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