Statistik: Deutschlands gewichtiges Problem

Wie hoch ist dein BMI?

  • 18,5 bis 24,9 Normalgewicht

    Stimmen: 18 58,1%
  • 25,0 bis 29,9 Übergewicht

    Stimmen: 7 22,6%
  • 30,0 bis 34,9 Adipositas Grad I

    Stimmen: 1 3,2%
  • 35,0 bis 39,9 Adipositas Grad II

    Stimmen: 0 0,0%
  • > 40 extreme Adipositas Grad III

    Stimmen: 0 0,0%
  • BMI nicht bekannt

    Stimmen: 5 16,1%

  • Umfrageteilnehmer
    31

Amant

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14. Februar 2012
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7.645
Die Last der Esslust

Rund 70 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen in Deutschland sind übergewichtig, jeder fünfte Deutsche ist fettsüchtig (BMI 30 und darüber). Tendenz steigend – das sind die Ergebnisse der zweiten nationalen Verzehrstudie, die 2008 veröffentlicht wurde. Besorgnis erregend ist das Übergewicht von Kindern. Derzeit bringt in Deutschland schon jedes sechste Kind zu viel auf die Waage. Sieben bis acht Prozent der Kinder sind fettsüchtig. Eine wahrhaft schwere Bürde, denn dicke Kinder haben gute Chancen, dicke Erwachsene zu werden.

Die Folgen der Überernährung

Übergewicht macht krank: Der Diabetes mellitus Typ 2, der früher auch Alterszucker hieß, nimmt dramatisch zu. Er ist eine typische Krankheit der Überernährung und des Bewegungsmangels. In früheren Jahren verdiente der „Alterszucker“ seinen Namen noch. Meist trat er nach dem 65. Lebensjahr auf. Heute erkranken schon Kinder daran.

Kein Wunder: Wer einen BMI über 30 hat, dessen Diabetes-Risiko ist 30fach höher gegenüber Normalgewichtigen. Doch nicht nur die Zuckerkrankheit steht in Zusammenhang mit dem Körpergewicht. Auch das Risiko für andere Begleit- und Folgeerkrankungen steigt, wenn der Wert auf der Waage steigt.

Wuchernde Pfunde, steigender Blutdruck

Am häufigsten kommt es als Folge von Übergewicht zu Bluthochdruck: Der BMI treibt den Blutdruck in die Höhe. Das Herzinfarkt-Risiko ist selbst mit mäßigem Übergewicht im BMI-Bereich zwischen 25 und 29 doppelt so hoch wie mit Normalgewicht. Übergewicht erhöht außerdem das Risiko für Fettstoffwechselstörungen, Atemaussetzer im Schlaf, Gallensteine und Abnützungserscheinungen, vor allem von Knie-, Hüftgelenken und Wirbelsäule. Übergewichtige Frauen erkranken häufiger an Gebärmutter-, Eierstock- oder Brustkrebs, übergewichtige Männer häufiger an Darm- oder Prostatakrebs. Ein hoher BMI verursacht nicht nur Leid, er geht auch ins Geld: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts verursachen Adipositas und Folgeerkrankungen jährliche Behandlungskosten zwischen 7,75 und 13,55 Milliarden Euro.


focus online - Statistik Deutschlands gewichtiges Problem

Es gibt bestimmt aktuelleres, ich suche mal danach und stelle es herein. Wer in der Zwischenzeit an der Umfrage teilnehmen möchte, sie ist selbstverständlich anonym. Vielleicht kommen wir ja im Laufe des Fadens zu Anregungen, Tipps etc., die gesundheitsfördernd wirken und das Wohlbefinden stärken.
 
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Die Last der Esslust

Die Esslust ist für mich keine Last, sondern Freude und Lebensqualität.

Essen heißt für mich genießen und nicht sättigen!

Nachdem mit 17 Jahren endlich der "Babyspeck" weg war hat sich mein Gewicht bei 50kg (Größe 170) eingependelt.....bis heute (63)


Es gibt bestimmt aktuelleres, ich suche mal danach und stelle es herein. Wer in der Zwischenzeit an der Umfrage teilnehmen möchte, sie ist selbstverständlich anonym. Vielleicht kommen wir ja im Laufe des Fadens zu Anregungen, Tipps etc., die gesundheitsfördernd wirken und das Wohlbefinden stärken.

Koche täglich mit frischen Zutaten, Fast-Food, Fertiggerichte gab/gibt es in meinem Leben nicht,... außer mal eine Bratwurstsemmel.
 
Aktueller ist das zwar nicht, aber spannend, die Fragen, die man sich 1965 stellte:

Automatischer Brei-Spender für Eß-Tests

Abschied vom Fett

Der Spiegel 1965 - Last der Lust

@ fantastfisch: Danke! :) Und ein ge-wichtiges Thema, egal auf welche Art man den BMI oder speziell das Körperfett-Volumen ermittelt. Ich habe das der Einfachheit halber aus dem Artikel so übernommen. Für eine grobe erste Einschätzung gibt es Augen, welche sehen können.
 
Du, das mit den Augen ist so ne Sache ;). Es gibt das Phänomen der "dünnen Fetten". Wenn zum Beispiel das Herz oder die Leber verfettet - das ist von Außen nicht zu erkennen, aber genauso gefährlich wie die dicke Plauze. Auch kommt es oft vor, dass äußerlich schlanke Menschen einen recht hohen Körperfettanteil haben, weil sie zuwenig Muskelmasse besitzen (ich zum Beispiel bin so jemand, weil ich mich zuwenig bewege - das muss ich ganz dringend ändern). Im Gegenzug gibt es auch Menschen, die deutlich "runder" wirken, aber einen sehr geringen Körperfettanteil haben. Es stimmt schon, dass eine sportliche Figur per Augenmaß auf einen geringeren Körperfettanteil hindeuten kann und vice versa, aber grundsätzlich gehört zur Beurteilung schon mehr.


http://www.welt.de/wissenschaft/article879591/Aussen-schlank-und-sexy-innen-gefaehrlich-fett.html


Ein gutes Beispiel sind zum Beispiel Misswahlen oder Modenschauen - häufig sind die Damen sehr schlank, aber in Nahaufnahme schwabbeln sie sich von Schritt zu Schritt. Warum? Weil gedrosselte Kalorienzufuhr und ein bisschen Aerobic nicht die Lösung ist. Der Aufbau von Muskelmasse ist ein wichtiger Faktor. Deswegen ist Sport bei Gewichtsreduktion so wichtig - Stichwort Nachbrenneffekt und Muskeln verbrennen einfach mehr Energie. Das sollte ich mir auch endlich mal selbst zu Herzen nehmen :D.
 
Der BMI besagt wenig, da er Muskel- und Fettanteile nicht berücksichtigt. Ich bin 1,76 m groß und wiege derzeit 84 kg. Sagt erst mal nichts.
Ein Couchpotato, der sich überhaupt nicht bewegt und Muskeln wie Bindfäden hat, die kaum eine 2-Liter-Colaflasche bewältigt kriegen, wäre m.E. schon reichlich übergewichtig, einer der Bodybuilding betreibt, hätte kaum Fett am Leib. Der könnte bei 1,76 Körpergröße sogar 100 kg wiegen, was nach BMI (der wäre 32) schon sehr viel wäre, für einen Kraft-Sportler aber recht normal ist. Ich z.B. liege so dazwischen, kein Bodybuilder (mehr; War eine lustige Zeit mit knapp 90 kg: Einen normalen Anzug zu kaufen, war unmöglich bei 48er Hosen und 54er Jacket... :D Es saß nichts, es sah zum Schreien aus...), aber einer, der sich extrem viel bewegt, bis zu 5000 km pro Jahr per pedes. Mein BMI von 27 besagt also genau gar nichts, weil er Körperzustand und Fitness nicht berücksichtigt.

LG
Grauer Wolf
 
Der BMI besagt wenig, da er Muskel- und Fettanteile nicht berücksichtigt. Ich bin 1,76 m groß und wiege derzeit 84 kg. Sagt erst mal nichts.
Ein Couchpotato, der sich überhaupt nicht bewegt und Muskeln wie Bindfäden hat, die kaum eine 2-Liter-Colaflasche bewältigt kriegen, wäre m.E. schon reichlich übergewichtig, einer der Bodybuilding betreibt, hätte kaum Fett am Leib. Der könnte bei 1,76 Körpergröße sogar 100 kg wiegen, was nach BMI (der wäre 32) schon sehr viel wäre, für einen Kraft-Sportler aber recht normal ist. Ich z.B. liege so dazwischen, kein Bodybuilder (mehr; War eine lustige Zeit mit knapp 90 kg: Einen normalen Anzug zu kaufen, war unmöglich bei 48er Hosen und 54er Jacket... :D Es saß nichts, es sah zum Schreien aus...), aber einer, der sich extrem viel bewegt, bis zu 5000 km pro Jahr per pedes. Mein BMI von 27 besagt also genau gar nichts, weil er Körperzustand und Fitness nicht berücksichtigt.

LG
Grauer Wolf


Ist ja richtig, der BMI sagt erstmal nicht viel aus. Mein gefühltes Idealgewicht (Wohlfühlgewicht) würde z.B. lt. BMI als Untergewicht bezeichnet werden.

Die Frage des Fadens ist, wie lässt sich ein offenbares Überangebot an Nahrung mit einem vernünftigen (also nur der nötigen Ernährung dienenden) Maß an Essverhalten vereinbaren?
 
IDie Frage des Fadens ist, wie lässt sich ein offenbares Überangebot an Nahrung mit einem vernünftigen (also nur der nötigen Ernährung dienenden) Maß an Essverhalten vereinbaren?
Tja, da hilft wieder mal nur mein gerne gegebener Rat, auf seinen Körper zu hören. Sofern der Stoffwechsel oder die Psyche nicht gestört ist (also beim gesunden Menschen), sollte das funktionieren. Wenn ich arbeitsbedingt sehr viel am Comp sitze, hab' ich z.B. kaum Hunger, nach einem anstregenden Tag draußen könnte ich "einen Ochsen verputzen".
Ich sag' immer, man kann sich nur sattessen, egal wie verführerisch das Angebot an der Ladentheke oder am Mittagstisch ist oder wie sehr einem ein Nachschlag aufgedrängt wird: Man muß auch mal "Danke, aber danke nein!" sagen können.

LG
Grauer Wolf
 
Tja, da hilft wieder mal nur mein gerne gegebener Rat, auf seinen Körper zu hören. Sofern der Stoffwechsel oder die Psyche nicht gestört ist (also beim gesunden Menschen), sollte das funktionieren. Wenn ich arbeitsbedingt sehr viel am Comp sitze, hab' ich z.B. kaum Hunger, nach einem anstregenden Tag draußen könnte ich "einen Ochsen verputzen".

Das scheint ein Problem zu sein, unter dem Aspekt, dass das hiesige Überangebot an Nahrung zu einer zunehmenden Verfettung ganzer Bevölkerungsteile führt.


Ich sag' immer, man kann sich nur sattessen, egal wie verführerisch das Angebot an der Ladentheke oder am Mittagstisch ist oder wie sehr einem ein Nachschlag aufgedrängt wird: Man muß auch mal "Danke, aber danke nein!" sagen können.

LG
Grauer Wolf


Total interessant, siehe Spiegel-Artikel von 1965. Da gab´s auch schon gut zu essen und die Pfunde wuchsen - im wahrsten Sinne - heran.

Wobei satt essen bis zum Anschlag schon zu viel ist. Das Sättigungsgefühl setzt weit später ein und wer bis dahin stopft, der verstopft eben.

Zweck, der Versuchsanordnung war, den Akt der Nahrungsaufnahme allen psychologischen Beiwerks zu entkleiden. Was bleibt, fragten die Forscher, von der Eßlust übrig, wenn Mahl-Zeiten und schmückende Präliminarien, wenn alle Tisch-Riten und verlockenden Blick - und Geschmacksanreize wegfallen?

Die Resultate des Experiments waren

verblüffend. Normalgewichtige ließen sich von der Maschine durchweg die gleiche Kostmenge verabreichen, die sie auch sonst an reichgedeckten Tischen zu sich nahmen; mit einer täglichen Zufuhr von durchschnittlich 3000 Kalorien hielten sie exakt ihr Körpergewicht.

Die Fettleibigen dagegen, bei denen die Forscher eine viel höhere Eßquote erwartet hatten, griffen so selten zum breispendenden Schlauch, daß ihre Kalorienaufnahme weit unter dem normalen täglichen Bedarf blieb. "Einige", berichtete Dr. Van Itallie, "aßen manchmal den ganzen Tag nichts, andere nahmen nur 300 bis 400 Kalorien zu sich." Keiner von ihnen beklagte Magenbeschwerden oder Hunger - alle nahmen rapide ab.

Einer der Dicken, ein 27jähriger, 180 Kilogramm schwerer Mann, aß pro Tag durchschnittlich nur 350 Kalorien, weniger als ein Zehntel seines gewohnten Tageskonsums. Nach acht Monaten hätte er 90 Kilo abgenommen.

Spiegel Artikel, 1965 - Last der Lust
 
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Das Problem ist, dass mit solchen Threads in den seltensten Fällen die angesprochen werden, die eigentlich damit gemeint sind.

Ist jetzt schon abzusehen, dass die, die hier schreiben sich genötigt sehen zu betonen wie normalgewichtig sie doch sind ... damit nur niemand etwas Falsches denkt.

Man spricht auch Übergewichtige kaum an, indem man sich klugscheißend und mir erhobenem Zeigefinger vor sie stellt und direkt unter der Überschrift dazu auffordert erstmal die derzeitigen Werte einzugeben. Sinnvoller als Umfragen und statistische Zahlen sind persönliche Hilfe, Aufklärung und Ursachenforschung bei jedem einzelnen.

Dass unsere Gesellschaft verfettet weiß jeder, auch die, ihre Bildung lediglich über RTL und die BILD-Zeitung beziehen. Immer wieder diese Leier zu wiederholen ändert gar nichts, sondern stumpft noch mehr ab.

R.
 
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Total interessant, siehe Spiegel-Artikel von 1965. Da gab´s auch schon gut zu essen und die Pfunde wuchsen - im wahrsten Sinne - heran.
Das war noch die "das können wir uns jetzt wieder leisten"-Generation. Viel Fett und Zucker im Essen und überfettete Sahnetorten hatten geradezu magische Anziehungskraft (ich hab's verabscheut) und an die Berge auf den Tellern erinnere ich mich heute noch mit Grausen (Weihnachten? 3 Tage (fr)essen von früh bis spät).
Später sorgte dann das aufkommende, minderwertige Fast-Food für Übergewicht, immer schön alles gepaart mit Bewegungsarmut, denn der zunehmende Wohlstand verführte dazu, selbst Ministrecken von ein paar hundert Metern per geliebtem Auto zurückzulegen.

Wobei satt essen bis zum Anschlag schon zu viel ist. Das Sättigungsgefühl setzt weit später ein und wer bis dahin stopft, der verstopft eben.
Korrekt. Aber hier greift wieder das Körpergefühl oder es sollte es zumindest tun...

Heite scheint sich die Gesellschaft auseinanderzudividieren: Auf der einen Seite eine zunehmende Fettleibigkeit ähnlich wie in den USA schon bei Jugendlichen, auf der anderen Seite der körperbewußte, sportliche Anteil der Bevölkerung, der ein Auge drauf hat, was und wieviel man ist. Den Anteil mit Diätwahn samt Jojo-Effekt weiß ich da nicht recht einzuordnen. Der ist wohl Opfer des ebenfalls grassierenden Schönheits- und Jugendwahns.

LG
Grauer Wolf
 
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