Sprachwelten

mara... schrieb:
... keinen wert mehr darauf legen ... ???
Es gibt da zwei grundsätzliche Herangehensweisen:

- Entweder, wir reden jetzt darüber, wieviel es wert ist/wäre, nicht zu werten/"keinen wert mehr darauf zu legen". (was sich im ersten moment schon ad absurdum führt.)
- Oder, wir sehen, dass etwas 'nicht-wertend' (ebenso wie 'wertend') zu sehen, nur ein weiteres KonZept ist.
((und dieses Gespräch darüber ebenfalls wieder Teil eines KonZepts. ... Die Schachtel in der Schachtel.))


>Beides geht nicht. (Es sei denn man hat zu viel Zeit und zu wenig Erleben im Leben. Oder man hat einfach Spaß dran. Oder irgendwas anderes.
(Denn wir wollen ja WEDER werten (noch nicht-werten), NOCH ein weiteres Konzept aufstellen.))



>>Wenn beides/das alles 'nicht geht'. Was geht dann?
 
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mara... schrieb:
...
aber trotzdem ist da was. ich spüre es genau. auch wenn ich nie wirklich in den anderen hineinfühlen kann, ihn nie wirklich verstehen kann ist etwas da: das dasein ???
Das "dasein" ist das kältest Feuer in dem du verbrennen kannst.
Weil nichts bleibt. Weil da nichts ist. ................Niemanden der erkennt. Kein Prozess des Erkennens. Und nichts zu Erkennendes - nichts was noch erkannt werden könnte.
 
rocket_soft schrieb:
Es gibt da zwei grundsätzliche Herangehensweisen:

- Entweder, wir reden jetzt darüber, wieviel es wert ist/wäre, nicht zu werten/"keinen wert mehr darauf zu legen". (was sich im ersten moment schon ad absurdum führt.)

ich kann es fühlen. es ist wunderschön, dieses gefühl. ;)

- Oder, wir sehen, dass etwas 'nicht-wertend' (ebenso wie 'wertend') zu sehen, nur ein weiteres KonZept ist.
((und dieses Gespräch darüber ebenfalls wieder Teil eines KonZepts. ... Die Schachtel in der Schachtel.))

oder wir streiten uns jetzt über den begriff "konzept" ... was genauso ein schönes zeitvertreib sein kann ... :)


>Beides geht nicht. (Es sei denn man hat zu viel Zeit und zu wenig Erleben im Leben. Oder man hat einfach Spaß dran. Oder irgendwas anderes.
(Denn wir wollen ja WEDER werten (noch nicht-werten), NOCH ein weiteres Konzept aufstellen.))
>>Wenn beides/das alles 'nicht geht'. Was geht dann?

erleben, es leben, es als gegeben hinnehmen, annehmen, nicht drüber nachdenken, sich keine illusionen mehr machen, glücklich sein, knuddeln, kuscheln, fühlen mit dem was zum fühlen gemacht wurde ... streicheln, berühren ... :D

schauen. hinsehen. zuhören. nicht um zu verstehen, sondern aus freude. sich erfreuen am anderen, an seinem dasein (rein materieller form). sich dem absolut sinnlosen hingeben, darüber reden ... das unmögliche zu erklären versuchen ... :D
 
rocket_soft schrieb:
Das "dasein" ist das kältest Feuer in dem du verbrennen kannst.
Weil nichts bleibt. Weil da nichts ist. ................Niemanden der erkennt. Kein Prozess des Erkennens. Und nichts zu Erkennendes - nichts was noch erkannt werden könnte.


das dasein ist nur kalt, wenn ich es kalt mache ;) ... nur wenn ich in mir gefangen bin, nur wenn ich nicht fühle. wenn ich mir das fühlen erlaube, ist es völlig wurscht ob mich jemand erkennt, versteht ... selbst ob ich mich erkenne, verstehe ist wurscht, solange ich fühle, solange ich mich wärmen kann.

freude ist es. zufriedenheit. annehmen was ist. das wärmt.

wenn du jemanden bei dir hast und er dich nicht versteht, dich nicht erkennen kann, dann lass dich berühren, berühre ...
es ist der wille der die wärme vertreibt. die angst und die vorstellung.
 
das mag ich jetzt mal aufgreifen.

auch, wenn wir in verschiedenen welten leben...meine ich, soooo verschieden sind sie wohl nicht...
die zutaten mögen in verschiedensten verhältnissen vorhanden sein...doch im grunde sind es aufgrund unseres mensch-seins wohl die selben.

daumen mal pi...es gibt ja die möglichkeit, in eigenen worten zu beschreiben, was man verstanden hat. nach zu fragen. sich einem thema, einer aussage, einem ausdruck...von verschiedensten seiten zu nähern....

1:1 empfinde ich nicht als not-wendig, um mich verstanden zu fühlen. aber sich immer mal wieder zu vergewissern, ob man noch von ähnlichem spricht...kann schon mal nicht schaden.

:)

gefühls- und bildbotschaften in sprache....ist für mich ein spannendes thema.
(um wieder zurück zu kommen *g*). wenn ich jetzt mal das eingangs erwähnte beispiel vom gedächtnis erwähne.
ich muss meinem kind nie erklärt haben, wie ich glaube, dass gedächtnis funktioniert. auch selbst nicht darüber nachgedacht haben. alleine dadurch, indem ich aus gewohnheit wörter im zusammenhang verwende...suggeriere ich dem kind, dass gedächtnis funktioniert wie ein film oder eine gemeisselte tafel. und das....ohne es selbst zu bemerken...und ohne, dass das kind bemerkt, was ihm gerade "gesagt" wird.

ich denke, dass wir auf diese art bewusst und viel öfter unbewusst botschaften weiter geben....über unseren glauben von der welt.
vielleicht gedankenlos manchmal sogar das gegenteil von dem, was wir bewusst vertreten.

und manchmal vielleicht auch uralte botschaften...die sich durch sprache und sprachgebrauch erhalten haben.
 
Jovannah schrieb:
das mag ich jetzt mal aufgreifen.

auch, wenn wir in verschiedenen welten leben...meine ich, soooo verschieden sind sie wohl nicht...
die zutaten mögen in verschiedensten verhältnissen vorhanden sein...doch im grunde sind es aufgrund unseres mensch-seins wohl die selben.

hi jovannah.

ich weiß nicht, wie du es empfindest, aber ich habe mir gedacht, man muss wollen ... verstehst du.

zum verstehen gehört unbedingt wille dazu, wenn ich nicht verstanden werden will, dann hat auch niemand eine chance ... wie siehst du das ?

daumen mal pi...es gibt ja die möglichkeit, in eigenen worten zu beschreiben, was man verstanden hat. nach zu fragen. sich einem thema, einer aussage, einem ausdruck...von verschiedensten seiten zu nähern....

ja und da wird es mE interessant. die schönsten gespräche die ich hatte, waren die wo gegenseitiges interesse da war und man zuhörte, nachdachte über das gehörte und nachfragte oder sagte: ich empfinde das jetzt so oder ich verstehe das, was du sagst jetzt so und so, ist das richtig.

dennoch bleibe ich dabei, nach meiner gestrigen erkenntnis, dass wir dennoch nicht wirklich "verstehen" werden können. aber gleichzeitig war mir klar, dass das auch nicht so wichtig ist. wichtig ist, dass man selbst offen ist, sich berühren läßt ... ich weiß nicht, wie ich das anders schreiben soll. auch wenn es nur eine illusion ist, so geht es doch um einen selbst und das gefühl, dass man bei einem gespräch hat. wenn ich das gefühl habe, mein gegenüber interessiert sich nicht die bohne für das was ich zu sagen habe, oder auch ... dass mein gegenüber einfach auf einer total anderen wellenlänge ist und ich spüre dass wir aneinander vorbeireden, dann bin ich traurig ...

so war es auch mit rocket_soft. ich spüre es und es macht mich traurig...
man kann jemanden sehr mögen und dennoch in total verschiedenen welten leben :) ... das wollte ich sagen, aber ich glaube sie will mich nicht verstehen :(

1:1 empfinde ich nicht als not-wendig, um mich verstanden zu fühlen. aber sich immer mal wieder zu vergewissern, ob man noch von ähnlichem spricht...kann schon mal nicht schaden.

ich kann auch gespräche führen, wo ich 100prozentig weiß, dass mein gegenüber nothing von dem versteht, was ich sage und mich dennoch berühren lassen. mir reicht das. es liegt an mir ...

gefühls- und bildbotschaften in sprache....ist für mich ein spannendes thema.

ich kann mir nichts darunter vorstellen ? wie meinst du das. das wir bilder oder gefühle in worte umzusetzen versuchen ?

(um wieder zurück zu kommen *g*). wenn ich jetzt mal das eingangs erwähnte beispiel vom gedächtnis erwähne.
ich muss meinem kind nie erklärt haben, wie ich glaube, dass gedächtnis funktioniert. auch selbst nicht darüber nachgedacht haben. alleine dadurch, indem ich aus gewohnheit wörter im zusammenhang verwende...suggeriere ich dem kind, dass gedächtnis funktioniert wie ein film oder eine gemeisselte tafel. und das....ohne es selbst zu bemerken...und ohne, dass das kind bemerkt, was ihm gerade "gesagt" wird.

hm. also wenn ich mal so vergleiche, dann ist erinnerung und gedächtnis nicht unbedingt etwas, dass wir normalerweise verwenden. ich habe versucht meinen sohn so gut wie im jetzt zu halten. es gab schon mal hinweise seitens der oma, dass das kind sich nicht erinnern könne, was es zu mittag im kiga gegessen hat und ich habe sie gebeten, ihm diese gnade zu lassen ...

ich glaube, er erinnert sich einfach nur dann, wenn bilder aufsteigen. oft wenn ich frage: erinnerst du dich nicht, sagt er nein. oder er muss sich konzentrieren um die erinnerung hochzuholen, sozusagen ...

im grunde müßte man bei jeder erinnerung fragen: war das wirklich so ? erinnerst du dich an deine wirklichen gefühle ...
ja ich weiß jetzt was du meinst. blöd !

ich denke, dass wir auf diese art bewusst und viel öfter unbewusst botschaften weiter geben....über unseren glauben von der welt.
vielleicht gedankenlos manchmal sogar das gegenteil von dem, was wir bewusst vertreten.

ja und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, schaffen wir so glaubensätze, muster und programme im kind. also da wo wir sein eigenes empfinden mit unserem eigenen glaubenssatz, muster übergebügelt haben ...

und manchmal vielleicht auch uralte botschaften...die sich durch sprache und sprachgebrauch erhalten haben.

interessant. hast du ein beispiel .ich bin ja nicht so der theoretiker. ich brauche zum beispiel - zum besseren verständnis immer was zum greifen, zum anschauen ... also was praktisches ...
 
*nachdenk*

zu den oft unbewusst dahin geplapperten sätzen...eignen sich vielleicht "sprichworte" recht gut. wie oft sagt man die, ohne zu wissen, was man sagt...

z.b. ein indianer kennt keinen schmerz
(gut, weil dann kann man ihn ja auch foltern, dachte man übrigens früher von tieren auch...)

oder suggestionen (von medien gerne verwendet) wie:
flüchtlings-lawine, pensionisten-schwemme, ....

symboliken wären da noch...

das buch des lebens
=ein weisses blatt papier, das sich nach und nach beschreibt und zum buch entwickelt?
=ein bereits fertiges buch, das ich nun lebe ?

der fluss der zeit....

ich meine...wir sprechen immer wieder in symboliken, die aktuelle aber auch vergangene lebensanschauungen wieder spiegeln. oft unbewusst...vermitteln dadurch aber trotzdem lebens-bilder.

(pf, im alltag fällt mir immer wieder so viel auf. ist wie mit witzen...braucht man sie, fallen sie einem kaum ein. hmpf. :) werde aber hier rein schreiben, wenn mir wieder beispiele auf fallen.)
 
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das brauchst du nicht, jovannah.

jetzt weiß ich was du meinst ...


ich beobachte im moment verstärkt wie ich mit meinem ausdruck - egal welcher art - mein kind verdrehe, wie ich ihn teilweise behindere und seinen selbstausdruck unterdrücke ...

... und ich achte schon darauf. dann fragt man sich, in welchem ausmaß man wohl selbst diesen einflüssen ausgesetzt war ? :eek:
 
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