Hallo an alle erstmals.
Hört sich etwas komisch an meine Frage. Was ist schon normal heutzutage.
Nun es geht um Folgendes:
Ich interessiere mich eigentlich schon mein ganzes Leben lang um spirituelle Dinge, war immer wieder mal auf Messen, hab Seminare besucht, viel darüber gelesen usw.
Letztes Jahr hatte ich von meinen alten Job die Schnauze voll sowie von dem ganzen Stress das einem das alltägliche Leben hier so bereitet. Also hab ich meinen Job gekündigt und weil ich ein wenig Gelt zusammengespart hatte, bin ich für 6 Monate nach Indien gereist. Quasi eine Selbstfindungsreise. Habe mich in Indien viel mit spirituellem beschäftigt: Yoga , Ayurveda, Tantra und Meditation. Habe auch für 3 Monate in einem Meditationsahram verbracht und innere Einkehr gesucht. Diese Zeit war die beste meines Lebens bisher. Noch nie hab ich mich so wohl gefühlt, so irgendwie total im Einklang mit der Natur und allem, glücklich jeden Tag neues zu entdecken und zu erfahren. Habe da auch einige sehr beeindruckende Yogis kennengelernt aber auch glückliche "Westler" die ein einfaches und spirituelles Leben führen.
So nun bin ich seit einem halben Jahr wieder zurück und igendwie bin ich einfach unglücklich mit meinem Leben. Dabei hab ich eigentlich alles. Ich hab eine total liebe Freundin gefunden, viele gute Freunde, eine super Wohnung. Job hab ich noch keinen aber es ist für mich kein Problem einen zu finden, ich mach gerade noch einen Ausbildungskurs. Meine Partnerin will mal Kinder haben und ein Haus im Grünen. Sollte alles kein Problem sein doch im inneren quält mich seit langem nur ein Gedanke:
Total Aussteigen, alles verkaufen und hinter mir lassen, alleine fortgehen. Sich auf eine lange Reise ins unbekannte zu begeben, ein spirituelles Leben führen wie ein Yogi.
Aber irgendwie bin ich doch hier wie gefangen. Meine Freundin zu verlassen würde sie total traurig machen und mich wahrscheinlich dann auch. Meine Eltern würden wohl meinen ich wäre jetzt komplett übergeschnappt. Ohne Wohnung ohne Gelt ich hätte überhaupt keine Sicherheiten mehr, würde wohl irgendwann als Obdachloser in der Gosse enden meinen meine Freunde. Und vielleicht haben sich ja auch damit recht.
Mein Problem ist das ich vom alltäglichen Leben und von der Gesellschaft hier so überrumpelt werde, das ich das extreme also den totalen Ausstieg aus der Gesellschaft als einzige Möglichkeit sehe dem ganzen normalen Wahnsinn zu entgehen.
Ich spüre in mir eine Berufung für das Höhere, für ein spirituelles Leben doch dieser alltägliche Stress, Job, Familie, Kommerz, Gesellschaftliche Zwänge scheinen dies zu unterbinden.
Kennt noch jemand anderer diese Gefühle oder hat vielleicht Erfahrung gemacht wie es ist alles aufzugeben?