spirituelles Fasten als Hilfe gegen Essstörung

Ich würde gerne mal spirituelles Fasten ausprobieren, das war so ein Blitzgedanke, der mir neulichst aufeinmal kam. Plötzlich war er da. plötzlich hatte ich dieses Wort vor Augen.
Ich kenne mich damit aber überhaupt nicht aus. Hat jemand von euch das schonmal gemacht?
Ich stelle mir das so vor, dass man während dieser Zeit viel meditiert und sich mit Fragen nach dem Sinn des Lebens beschäftigt. Ich könnte zB. in dieser Zeit die BagavadGita lesen, habe sie mir schon länger gekauft aber noch nicht angefangen zu lesen.

Hallo Neverendingwar:)

Wenn dir deine innere Stimme das Fasten empfiehlt,dann würd ich auch darauf hören.
Ich hab vor ein paar Jahren auch von einem Tag auf den anderen angefangen und hab es sicherlich nie bereut.

Es ist kein Wundermittel gegen alle Probleme,doch könnte es einer von vielen Schritten in die richtige Richtung sein.

Spiritualität dürfte auf jeden Fall mehr gegen deine innere Leere helfen als Zwangsessen.

Falls du Fragen hast,schreib mir doch einfach eine PN.

Viel Glück wünsch ich dir und berichte einfach mal,wenn sich die ersten Erfolge einstellen.

Liebe Grüsse:thumbup:
 
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@Neverendingwar: Ich rate dir ebenfalls zu einer professionellen Beratung. Du brauchst unbedingt psychologische Hilfe. Dafür muss man sich auch nicht schämen, weder für die Erkrankung noch für die Inanspruchnahme der Hilfe. Frage einfach deinen Hausarzt wie du damit umgehen kannst.
 
Ich hab hier noch einen Link für ein Heilfastenforum:

http://heilfastenkur.de/

Lies dich dort erst mal ein und dann kannst du dich vielleicht einer Fastengruppe anschliessen.
Die Leute dort unterstützen sich recht gut bei Fragen oder Problemen.

Liebe Grüsse:)
 
Hallo Lagerfeuer,
Ich hab grad gemerkt, dass ich noch keine PNs verschicken kann, deswegen schreibe ich das hier.
Ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut. Über die Ermutigung, ich solle auf meine innere Stimme hören. Also diese ganzen Ratschläge von wegen professionelle Hilfe durch Ärzte und Psychologen - das hilft mir absolut nicht weiter. Ich hab das alles schon mehr als genug hinter mir..ich habe aber die Hoffnung nicht aufgegeben, mir selbst irgendwie da ein Stück rauszuhelfen. Und da dieses Stichwort "spirituelles Fasten" so plötzlich da war (das war während ich gehandarbeitet habe), glaube ich, dass es mir etwas sagen will, mir vielleicht einen neuen Weg aufzeigen will, den ich noch nicht versucht habe. Ich gebe zu, ich habe angst davor, weil wenn ich daran denke, nichts mehr zu essen ich depressiv werde (aber in letzter Zeit habe ich es so erlebt, dass mich gerade dieses (F)ressen hinterher in so ein Loch gestürzt hat, dass ich es mir nicht schlimmer vorstellen kann.
Ich habe eben schonmal ganz neugierig kurz auf der Seite heilfastenkur.de gelesen und war erfreut, zu lesen, dass es einen euphorisch macht und gegen Depressionen helfen kann. Aber ich denke mal, dass sich das nicht sofort einstellt. Ich könnte mir vorstellen dass die ersten Tage für mich eine ganz schöne Qual sein werden, aber dass sich das vllt. dann wandelt mit der Zeit? Bevor ich dich/ euch hier mit Fragen bombadiere, werde ich mich erstmal in Ruhe einlesen. Vielen Dank :)

Liebe Grüße,

Neverendingwar
 
Hallo Neverendingwar

Ich erzähl dir jetzt mal von meiner jetzigen Fastenkur.
Von Anfang an für etwa drei Wochen lang hatte ich Gefühle von sehr tiefen innerem Frieden ,aber klar-nicht 24 Stunden pro Tag.

Der Entzug von allen möglichen Gewohnheitslebensmitteln und die Entschlackung/Entgiftung von jahrelangen Giftstoffen kann sehr hart sein.
Es kann tatsächlich erst mal als Qual empfunden werden und zu den verschiedensten unangenehmen Nebenwirkungen führen.

Deshalb ist es sehr wichtig,sich vorab gut zu informieren um nicht überrascht zu sein.
Auch kann es sein,dass man erst verschiedene Methoden ausprobieren muss,bis man die richtige für sich findet.
Meine erste Kur habe ich nach 5 Tagen abgebrochen,was vielen anfangs so geht,da gerade Tag 3-5 oft als sehr schwierig empfunden werden .

Also nicht gleich verzweifelt aufgeben,wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert,einfach ein paar Wochen später nochmal probieren.

Der innere Schweinehund versucht einen die ganze Zeit zu überlisten und gaukelt einem die tollsten Essensphantasien vor.

Dass es einem durchs Fasten langfristig schlechter gehen kann wiederspricht meiner Erfahrung.
Wenn du Depressionen bekommen solltest hast du die Anlage dafür schon lange in dir getragen und es ist sowieso Zeit,etwas dagegen zu unternehmen.

Ich fühle mich jetzt nach vier Wochen nur Flüssigernährung irgendwie sauberer,innerlich aufgeräumter.
Wenn du etwas für deinen Körper tust,beeinflusst du automatisch deine Gefühle und deine Seele.

Hast du die Möglichkeit dich von weltlichen Verpflichtungen zurück zu ziehen um in Ruhe zu dir zu finden ?
Ganz wichtig:Kühlschrank und andere Essensvorräte sollten vor Beginn der Fastenkur möglichst aufgebraucht sein um die Versuchung-gerade abends und nachts zu minimieren.

Ich stelle auch fest,dass es mir sehr gut tut in die Natur zu gehen,Sonnenenergie zu tanken,wann immer das Wetter es zulässt.

Regelmässige Bewegung ist für den Fastenprozess auch sehr hilfreich um den Kreislauf in Schwung zu halten und die Entschlackungsprozesse zu beschleunigen.

Das wars erstmal.
Frag,wenn du Fragen hast.

Liebe Grüsse:thumbup:
 
Hallo Lagerfeuer,

Ich habe mich jetzt durch die Seite heilfastenkur.de mal ein bisschen durchgelesen.
Was mich beunruhigt hat ist, dass beim Fasten die Gefahr besteht, dass man, wenn man dann wieder so isst, wie vor dem Fasten, davon zunimmt. Ich muss nicht unbedingt großartig abnehmen durch das Fasten, aber zunehmen möchte ich auch nicht!
Ich muss vllt. dazu sagen, dass ich früher meinen Stoffwechsel durch sehr extreme Diäten, wo ich zeitweise unter meinem Grundumsatz gegessen habe, sehr aus dem Gleichgewicht gebracht habe. (das war bevor das mit den Fressattacken angefangen hat) Wenn ich meinem Körper laut der Heilfastenmethode von Dr. Buchinger nur bis zu 1200kJ zum Verbrennen gebe, schläft dann nicht der Stoffwechsel total ein bzw. gerät noch mehr aus dem Gleichgewicht? Also ich möchte da nicht noch mehr Schaden anrichten jedenfalls! Das Fasten soll ja was Positives sein.
 
Hallo Lagerfeuer,

Ich habe mich jetzt durch die Seite heilfastenkur.de mal ein bisschen durchgelesen.
Was mich beunruhigt hat ist, dass beim Fasten die Gefahr besteht, dass man, wenn man dann wieder so isst, wie vor dem Fasten, davon zunimmt. Ich muss nicht unbedingt großartig abnehmen durch das Fasten, aber zunehmen möchte ich auch nicht!
Ich muss vllt. dazu sagen, dass ich früher meinen Stoffwechsel durch sehr extreme Diäten, wo ich zeitweise unter meinem Grundumsatz gegessen habe, sehr aus dem Gleichgewicht gebracht habe. (das war bevor das mit den Fressattacken angefangen hat) Wenn ich meinem Körper laut der Heilfastenmethode von Dr. Buchinger nur bis zu 1200kJ zum Verbrennen gebe, schläft dann nicht der Stoffwechsel total ein bzw. gerät noch mehr aus dem Gleichgewicht? Also ich möchte da nicht noch mehr Schaden anrichten jedenfalls! Das Fasten soll ja was Positives sein.

Ja, natürlich. du solltest voll und ganz hinter dem stehen was du machst.

Wenn du eine Ernährungsumstellung so hinbekommst ist es natürlich das Beste.

Sehr zu empfehlen wäre ein "Fastenkur" je nach Belieben in einem Hotel, wo womöglich noch geführte Wanderungen oder sonstiger Sport dabei ist.
Zu Hause kommt man immer wieder in die gleichen Verhaltensmuster, die es ja zu durchbrechen gilt.

Im Yoga sagt man, wenn man eine Angewohnheit die man nicht möchte loshaben will, dann tu was 120 Tage dafür.
40 Tage für den Körper, 40 Tage für die Emotionen und 40 Tage für den Geist.
Dann ist es am wahrscheinlichsten, nicht mehr in alte Verhaltensmuster zu rutschen.

Lg und viel Erfolg
Lumen
 
Was mich beunruhigt hat ist, dass beim Fasten die Gefahr besteht, dass man, wenn man dann wieder so isst, wie vor dem Fasten, davon zunimmt. Ich muss nicht unbedingt großartig abnehmen durch das Fasten, aber zunehmen möchte ich auch nicht!

Hm, also ich möchte dich zuerst fragen, ob Du es mit der gängigen Methode zum Arzt zu gehen, zum Ernährungsberater und ggfls. auch zum Therapeuten versucht hast?

Fasten wäre lediglich eine Handlung und Symptombekämpfung. Sicherlich wäre es begleitend möglich, wenn Du dich mit spirituellen Themen beschäftigst, zusätzlich. Es gibt viele Bücher, um die Lebensreude wieder vom Fokus Essen weg zu bekommen, denke ich mal. Recherchiere doch mal, was dich da ansprechen könnte.

Und Fasten in Rücksprache mit dem Hausarzt, so im Alleingang kann das durchaus eine gesundheitliche Gefahr sein (z.B. Kreislaufversagen). Vielleicht kennt der auch eine Klinik, auch ambulant, die sich um Binge-Eating-Patienten (?) kümmern und sich sehr gut auskennen. Was Du schilderst gibt es bereits und vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe suchen, kann ich mir vorstellen, dich weniger schämen zu müssen, kann auch zusätzlich helfen.

Rein den spirituellen Weg zu gehen kann extrem mühsam und von diversen Rückschlägen geprägt sein, wenn niemand an deienr Seite ist, der dir zurückmeldet der Weg, den Du eingeschlagen hat, führt ins Nirgendwo.

Ich wünsche dir, recht schnell Wege zu finden, damit es dir wieder gut geht.

LG
Any
 
Hm, also ich möchte dich zuerst fragen, ob Du es mit der gängigen Methode zum Arzt zu gehen, zum Ernährungsberater und ggfls. auch zum Therapeuten versucht hast?
ja habe ich, sogar schon sehr oft und ohne Erfolg. Ich glaube, dass ich mir da selber raushelfen muss.
Ich habe aber die Befürchtung, dass wenn ich faste zwar nicht mehr das Essen im Zentrum steht, dafür aber das Nicht-Essen. Es handelt sich ja weiter um das Nahrungsthema irgendwie.
Ich hatte in den letzten 4 Tagen keinen Fressanfall, darüber bin ich sehr froh. Ich habe es mithilfe autogenen Trainings geschafft. Mein Leitsatz dazu: Ich bin stark, ich habe Disziplin und ich werde mein Ziel erreichen!
In einer Selbsthilfegruppe für Essgestörte bin ich schon länger und fühle mich dort auch gut aufgehoben.
 
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