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Aktives Mitglied
Nein, das meinte ich weniger.
Was du beschreibst, ist bereits die Individualität, der Filter, der das Sein aus dieser verfälschten Perspektive betrachtet.
All diese Persönlichkeiten (Rollen) sind vergänglich, sterblich. Mit ihnen stirbt auch ihre ganze Geschichte, ohne dass der Rollen-Spieler davon betroffen wird.
Hm, ich denke nicht, dass Geschichten "sterben", sie üben Wirkungen auf uns aus und hinterlassen Eindrücke. Sie haben ja auch eine Funktion, wir lernen aus ihnen. Oder entstehen auch einfach aus unserer Art uns auszudrücken, kreativ zu sein! Ohne Geschichten wären die Welt, das Leben verdammt arm(selig)! Gott ist auch die Geschichten!
Beispiel:
Wenn eine Schauspielerin namens Sabine eine Rolle von einer gewissen Erna spielt, betrachtet sie in der Zeit alles, was auf der Bühne passiert, aus der Perspektive des Erna, obwohl natürlich Sabine immer noch selber aktiv ist.
Verlässt sie die Bühne, kehrt sie nur noch als Sabine nachhause, jedoch mit der Erfahrung, was es heisst, für eine begrenzte Zeit eine Erna gewesen zu sein. Das macht jedoch keine Sabine zu einer Erna.
Eine Sabine bleibt eine Sabine und spielt womöglich noch viele, viele andere Rollen, ohne sie jemals zu sein.
Diese Rollen sind dann zeitlich begrenzte Identifikationen, jedoch keine wirkliche Identität.
Fazit: Betrachte alles als Gott, selbst die Bühne, auf der es seine Rollen spielt. Es kann auf der Bühne sowohl sich selbst, als auch Rollen übernehmen.
Eine Sabine kann eine Erna nur dann überzeugend spielen, wenn sie selbst eine Erna ist! Das unterscheidet einen guten von einem schlechten Schauspieler und einen einseitigen von einem vielseitigen! Kommt halt auf die Sicht an, sehe ich mich als das und das und auch das, oder sehe ich mich als das nicht und das nicht und das auch nicht!
Aber sonst sehe ich es auch so, Gott ist ALLES-DAS-WAS-IST, also Bühne, Schauspieler, Rolle, Regisseur, Beleuchter, Maskenbildner, Zuschauer und Kritiker!
Hab ich was vergessen?