Die westliche Mystik hat ja als einen ihrer großen Vorzüge die positivistische Herangehensweise.
So spricht Saint Exupery: "Nur mit dem Herzen sieht man gut."
Was genau sieht man denn da, wenn doch alles Teil des Traums ist, wenn alles in Leerheit ist und nicht die Wirklichkeit selbst?
Wenn Brahman nicht wahrnehmbar ist, was ist es, das das Herz wahrnimmt?
Ein Schlüssel könnte in der Betrachtung der Dimensionalität liegen, die von der Zahl 7 aufgespannt wird.
So ist die Summe dessen was ist, die Sieben.
Sie wird gebildet aus drei aufgehobenen Dualismen, das ist 1^2+1^2+1^2, also einer Drei-Einheit... und einem nicht aufgehobenen Dualismus, das ist die 2^2 des Herzens.
So integrieren sich die umgebenden "Räume", die durch die Chakren 3+5, 2+6 und 1+7 aufgespannt werden, in der Nondualität als Quadrat der Einheit, als Einheitsquadrat.
Im Hebräischen werden sie zur Aleph, das ist die Eins, die nicht ausgesprochen werden kann für sich.
In der jüdischen Mystik wurden sie als die drei "Nichtse" bezeichnet, die die Schöpfung umgeben wie eine Gebärmutter den Fötus umschließt und ihn wachsen lässt.
als "een", "een soph" und "een soph or".
Im eigenen Erleben sind diese Nichts dann die drei Sphären, jede in sich leer, jede in sich nur Projektionsmöglichkeit, die das Herz umgeben.
Im Endeffekt ist das Herzchakra das einzige, das "bleibt", das unterscheidet, und so ist im Herzen, in der 2^2=4, in den Vier Kammern, die ganze Welt zu schauen und zu erleben.
Symbolisch wird dies auch wieder dargestellt in der hellsichtigen Schau auf das Herzchakra, das 12 Blütenblätter trägt, das ist die Hochzeit, die Vermählung von der 3-Einheit mit der 4-Heit des Herzens selbst.
Leben entsteht durch Unter-Scheidung.
Deshalb beginnt das hebräische Wort für "lebendig", "chai" mit einer Cheth, das ist die 8=2*2*2.
Die dreifach-Unterscheidung. Da, wo vorher lediglich die Möglichkeit einer Projektion war, in den drei Einheitssphären, wird wieder unterschieden und neues gezeugt dadurch.
Das ist die Jod, die als Keim entsteht aus der Summe von 1+2+3+4.
Nun ist das Leben aber nicht einfach nur einfache Unterscheidung, sondern die Doppelunterscheidung.
Es ist "Leben" "chajjim", eine hebräische Sonderform der Mehrzahl, nämlich der Dual, bezeichnet also immer einen Dualismus.
Und das, was entsteht, hat seinen Spiegel oben und unten.
Deshalb projiziert das Herzchakra gleichzeitig sowohl nach oben wie nach unten, in die geistige Welt und in die physische Welt.
Deshalb entspricht das, was oben ist, auch dem, was unten ist.
Wer die Welten auf die genannte Art einen kann (eine ähnliche Beschreibung gibt es im Dao De Jing, bei Interesse mehr dazu), kann die eigene Schöpfungskraft vollumfänglich bewusst leben.