spirituelle gemeinschaft

In eine Gemeinschaft, in der es verboten ist, eine Partnerin zu haben, würde ich aber auf keinen Fall gehen. Liebe verboten? Das klingt ziemlich dunkel.
Ist wohl aus Erfahrungen so entstanden dies zu verbieten. In Klöstern ist es ja auch so. Sind Klöster dunkle Orte, Orte der Verirrung ?
 
Werbung:
Schließe mich einigen anderen hier an: Ich würde einfach ein bisschen recherchieren. Zu fast jeder Gemeinschaft oder auch zu deren Anführern/Meistern/Gurus gibt es mittlerweile Infos im Netz. Am besten dann mehrere Quellen heranziehen (denn nicht alle Erfahrungen müssen natürlich 1:1 stimmen).

Bei Gemeinschaften, in denen kein Partner erlaubt ist, wäre ich höchst vorsichtig, außer natürlich bei Klöstern, in denen das meist nun mal Standard ist (andererseits wäre ich auch bei solchen Gemeinschaften vorsichtig, die "freie Liebe" predigen), egal ob man persönlich für Monogamie, Polygamie oder Enthaltung ist. Einfach, weil ich es etwas seltsam finde, wenn ins Sexualleben eingegriffen wird und weil es Gemeinschaften (Sekten) gibt, in denen so etwas gewaltig schiefläuft.
Aus spiritueller bzw. energetischer Sicht kann ich den Aspekt der Enthaltung zwar nachvollziehen, aber ich halte nichts von Verboten, v.a. wenn die Sache keinem Leben schadet (auf physischer Ebene vor allem) - letztendlich muss jeder für sich entscheiden, was ihn spirituell weiterbringt.

Vielleicht helfen Dir folgende Pros / Contras ein bisschen weiter:

Alarmglocken sollten womöglich klingeln bei:
- Fixierung auf einen Anführer/Meister und starke, hörige Anbetung
- Schwarz/Weiß-Denken (Wir sind die Guten/Auserwählten, die anderen sind alle unerleuchtet/schlecht)
- Keine Möglichkeit, kritische Fragen aufzuwerfen (werden im Keim erstickt, belächelt ("Du bist noch nicht so weit" o.ä.), oder es gibt sogar Sanktionen)
- Aufforderung zu Kontaktabbrüchen (Familie, Freunde, Arbeit) - gibt natürlich auch die Methode, sich eben in Klöster, Ashrams usw. zurückzuziehen, allerdings normalerweise hoffentlich auf freiwilliger Basis und völlig ohne Druck.
- Zwang zu Beichten u.ä. (wie zB bei Scientology)
- Das Verlangen größerer Geldbeträge usw.
- Drohungen, Verbreitung von Angst ("Wenn du hier nicht mitmachst/etwas in Frage stellst, wirst du ausgeschlossen/bist du spirituell unwürdig/kommst du sofort in die Hölle/...)

Für eine Gemeinschaft spricht (aus meiner persönlichen Sicht):
- Respekt vor dem Anführer/Meister, aber auch Respekt (und kein Druck) seinerseits
- Respekt vor anderen Sichtweisen
- Möglichkeit, Fragen zu stellen - auch kritische (kann natürlich je nach Kulturraum unterschiedlich gehandhabt werden)
- kein Eingriff ins Privatleben (Familie, Freunde, Beruf)
- kein Eingriff ins Sexualleben (evtl. Empfehlungen, aber keine Zwänge)
- keine teuren Seminare, Vorauszahlungen, "Spenden", Testamente usw.
- keine Drohungen, keine Bestrafungen, keine Verurteilungen - auch dann nicht, wenn jemand spirituell "noch nicht so weit ist", und das gilt mMn insbesondere für die jeweiligen Meister/Gurus, denn diese sollten mMn so weit sein, dass sie über menschliche Fehler hinwegsehen können ;)

Professionelle Infos findest Du auch hier:
http://www.relinfo.ch/sekten/kriterien.html
oder hier:
https://www.sekten-sachsen.de/checkliste.htm


Besonders aufpassen würde ich, wenn ich mich dabei ertappen würde, aus purer Verzweiflung einer Gemeinschaft beitreten zu wollen. Denn genau diese Verzweiflung treibt viele Menschen in zwielichtige Gemeinschaften - und damit wiederum rechnen diese Gemeinschaften, davon leben sie quasi.
Wenn ich mir also Hilfe von einer Gemeinschaft erwarte, dann würde ich erst recht sehr genau recherchieren und abwägen, wie seriös diese Gemeinschaft wirklich ist. Eine Lehre zu leben oder zur Hilfe heranzuziehen, muss nicht automatisch die Zugehörigkeit einer Gemeinschaft bedeuten.

LG
Mina
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
erstmal vielen dank für eure anregungen.

werde wohl noch einige zeit brauchen um mich zu entscheiden, da ich zurzeit psychisch nicht so auf der höhe bin will ich auch nichts enscheiden. den fehler hab ich mittlerweile mehr als zu oft gemacht.
die pro und kontras hatte ich so auch ca im kopf, wenn man sie hald von wo anders hört/liest is das immer gut bzw wird man aufmerksamer drauf.

veerzweiflung ist hald auch ein grosses thema, verfremdung der freunde, und der familie, umzug ... , ergo alein in dieser welt seit längerer zeit.

recherchiert hab ich mittlerweile ein wenig, gibt immer solche und solche seiten, das beobachtete mal auseracht gelassen.
was hald auch unterbewusst eine rolle spielt ist das der der mich auf den weg oder der richtung der spiritualiät brachte dort seit einiger zeit ein teil dieser gemeinschaft ist, und mir zum teil einiges lehrte.

die zeit wird vieles zeigen
 
Zurück
Oben