Spirituelle Fortschritte in der bösen Welt

Shantro verbindet die Faust!

FIST schrieb:
(...)
Wir sind hier, auf dieser Welt, in diesem Körper und in dieser Zeit und aus ihr und mit ihr müssen wir uns verwriklichen.
(...)

Faust, mein Freund, Deine Sichtweise der seligen Synthese ist ein Sonnenstrahl für stressige Spekulationen. Du hast erkannt, dass die Welt der Wahrung und Wandlung weder eine Strafe für Preller und Pfeifer, Pusher und Pupser ist, noch ist sie ein Gefängnis für Grapscher und Gaukler, Schweller und Schaukler. Sie ist ein Hort der Entfaltung und Erkennung - keine Oase des Orkus - und doch ein Abbild der allgänzlichen Seelentrennung.

Meine Freunde, es geht nicht darum, mit dem Wachturm der wahrlosen Wahrheit die Wallungen der Waldmenschen zu wahren. Es geht nicht darum, die Welt als überwindenswert und beklagenswert, als Fehlwert mit Erfahrungswert, zu deklarieren. Nein, meine Freunde, stürzt euch ins Leben und kostet, rüttelt eure Roben und rostet, poliert eure Pümpel und protzet!

Liebe Grüße,

Euer Freund SHANTRO
 
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Hallo Aurelia!
Trotzdem glaube ich, dass uns hauptsächlich die schlechten Erfahrungen vorwärtstreiben, denn - Hand aufs Herz - wenn es uns einigermassen gut geht, rühren wir doch keinen Finger um spirituell weiterzukommen, nicht?
Wenn du in der "einigermaßen guten" Situation lebst, aber schon den Vorgeschmack von etwas viel Besserem bekommen hast - das läßt nicht ruhen, bis man wieder dorthin kommt. Das ist als Motivationsfaktor m.E. etwa gleich stark, diese "Vorschauen", wie Leidensdruck.

lg
Irene
 
Hallo!

Aurelia schrieb:
Eine Frage, die mich schon lange beschäftigt: Muss man die Welt völlig ablehnen und sie schlecht und unzulänglich finden, um spirituelle Fortschritte zu erzielen?

Warum = aus welchem Grund möchtest Du spirituelle Fortschritte erzielen?

Das meine ich so: Nur wenn jemand dauernd die Schattenseiten dieser Welt sieht und erlebt, steigt in ihm das Bedürfnis auf, diese Welt zu überwinden. Demnach müssen "Erleuchtungs"-Anwärter sehr negative, deprimierte, ev. auch depressive Menschen sein.

Ein "echter Erleuchtungs"-Anwärter sieht die Welt so, wie sie ist d.h. wo
sich die Freude und das Leid abwechselnd melden. Er erkennt, dass in ihr kein
DAUERHAFTES Glück möglich ist, und beginnt zu suchen, ob man doch einen
dauernden Glückseligkeitszustand erreichen kann.

Geh nur den Weg, der zu Dir gehört und lass Dich von niemanden beein-
flussen. Wenn jemand ruft: "Mein Weg ist der einzig richtige für alle!", kannst
Du sicher sein, dass das nicht stimmt. :rolleyes:

Alles Gute :)
P.
 
Shan-Troh-Peas schrieb:
Shantro verbindet die Faust!



Faust, mein Freund, Deine Sichtweise der seligen Synthese ist ein Sonnenstrahl für stressige Spekulationen. Du hast erkannt, dass die Welt der Wahrung und Wandlung weder eine Strafe für Preller und Pfeifer, Pusher und Pupser ist, noch ist sie ein Gefängnis für Grapscher und Gaukler, Schweller und Schaukler. Sie ist ein Hort der Entfaltung und Erkennung - keine Oase des Orkus - und doch ein Abbild der allgänzlichen Seelentrennung.

Meine Freunde, es geht nicht darum, mit dem Wachturm der wahrlosen Wahrheit die Wallungen der Waldmenschen zu wahren. Es geht nicht darum, die Welt als überwindenswert und beklagenswert, als Fehlwert mit Erfahrungswert, zu deklarieren. Nein, meine Freunde, stürzt euch ins Leben und kostet, rüttelt eure Roben und rostet, poliert eure Pümpel und protzet!

Liebe Grüße,

Euer Freund SHANTRO
Ja, lieber Daddy :kiss3:, die selige Synthese, das ist es!
Man muss nicht depressiv sein, warum denn?
Man kann klar alle Schlechtigkeiten sehen und dann entscheiden, etwas Eigenes, Positives dem entgegenzusetzen, anders kann man die Welt sowieso nicht aendern!
Wie sonst haetten Menschen wie Florence Nightingale, Albert Schweizer oder Nelson Mandela ihre Arbeit verrichten koennen?
Niedergedrueckt und depressiv?
Nie im Leben. Sie hatten ihr Eigenes, Positives Tun, das sie inmitten des Elends befluegelte und selig machte.
Man kann es auch so erklaeren:
Ich beziehe eine Wohnung, die total verdreckt ist.
Was mache ich?
Setze ich mich hin und bejammere den Dreck und diskutiere ihn mit Freunden und in einem Forum?
Philosophiere ich ueber Sinn und Zweck des Drecks und wie ich ihn am besten ertrage?
Oder schnappe ich mir Eimer, Besen und Putzmittel und fange an, aufzuraeumen und sauberzumachen?

Bijoux
 
Aurelia schrieb:
Hi, Ryback und Formless

ja, vielleicht braucht es beide Seiten: schlechte Erfahrungen, die uns abschrecken, gute, die uns motivieren.
Trotzdem glaube ich, dass uns hauptsächlich die schlechten Erfahrungen vorwärtstreiben, denn - Hand aufs Herz - wenn es uns einigermassen gut geht, rühren wir doch keinen Finger um spirituell weiterzukommen, nicht?

Aurelia

Hi Aurelia, ich möchte etwas klarer heraus stellen von dem was ich gesagt habe. Wenn ich das lese was ich schrieb, dann frage ich mich oft.

Es gibt neben der guten und schlechten Erfahrung auch noch etwas anderes.
Worauf ich hinaus will, ist man kann in der Hölle hocken oder im Nirvana und man ist an beiden Orten nicht glücklich. Es gibt auch ein anderes Glück wonach man sehnsucht hat. Ich glaube auch das einen diese Sehnsucht motivieren kann. Vielleicht kann man die Frage auch anders Stellen, was ist schöner ? Im Nirvana zu hocken und nicht verliebt zu sein, oder im Nirvana zu hocken und verliebt zu sein.

Ich sage Dir auch mal so ich das sehe. Jeder Mensch der Liebt interessiert sich für die Weisheit. Liebe ist der Gipfel von Weisheit. Weisheit wird umgewandelt in Liebe: Liebe wird umgewandelt in Glück. Die Dichter Sagen:" Die Keime der Weiheit werden umgewandelt in Liebe." Ich will hier nicht auf materieller Ebene die Liebe definieren, sondern eher den Spirituellen Aspekt in dem Zusammenhang betrachten.

Ich habe auch mal im Zusammenhang mit motivation etwas interessantes gehört. Es gibt ein paar verschiedene Konstellationen. Es gibt das SEIN und die SEELE.
Nun gibt es den Fall, wo das SEIN interesse hat sich spirituell zu entwickeln und die SEELE hat das auch, eine günstige Konstellation.
Dann gibt es das SEIN das sich interessiert, aber die SEELE läst sich treiben und ignoriert die göttlichen Impulse.
Dann gibt es das SEIN das sich nicht interessiert, aber die SEELE hat interesse. Angeblich soll es nicht unmöglich sein, sich hier zu verwirklichen - nur fast unmöglich soll es sein.
Dann gibt es den Fall wo weder das SEIN interesse hat noch die SEELE sich spirituell zu entwickeln.
In jedem der vier Fälle, ist unser eigenes EGO unser wiedersacher, der kein interesse an einer spirituellen Entwicklung hat, klar weil es das aus für das EGO bedeutet.

Für mich sieht eine Spirituelle Entwicklung ganz klar so aus, das man das EGO absolut auflöst und angekommen am Ziel 100% Seele besitzt und mit dem SEIN sich verbindet, nach dem Motto:" Gleiches Zieht Gleiches an." Ich interpretiere die Stelle in der Bibel: " Das Haus wird auf einen Fels gebaut und nicht auf Sand." Das EGO ist der Sand, die SEELE ist der Fels. Zu dem was ich hier sage, habe ich eine ganz klaren Weg vor mir wie das geht. Es ist eine ganz rein praktische Esoterische Spirituelle Entwicklung.
 
Bijoux schrieb:
Ich beziehe eine Wohnung, die total verdreckt ist.
Was mache ich?
Setze ich mich hin und bejammere den Dreck und diskutiere ihn mit Freunden und in einem Forum?
Philosophiere ich ueber Sinn und Zweck des Drecks und wie ich ihn am besten ertrage?
Oder schnappe ich mir Eimer, Besen und Putzmittel und fange an, aufzuraeumen und sauberzumachen?

Sehr schöne Meinung, liebe Bijoux, aber mit der Esoterik, mit dem geistigen Weg hat sie nichts gemeinsam. Es ist nur eine schöne Einstellung zu einem "weltlichen" Weg. Darum kannst Du wirklich spirituell orientierte Menschen
gar nicht verstehen und meistens reagierst Du sehr agressiv auf sie.
Du kannst nicht wahrnehmen, wer da WIRKLICH "putzt".

Alles Gute :)
P.
 
Liebe Freunde

es ist ja nicht so, dass ich die Welt vollkommen ablehne. Trotzdem möchte ich spirituelle Fortschritte verwirklichen, eben weil ich im weltlichen Treiben nicht viel Gutes sehen kann.
Rückschläge auf meinem Weg motivieren mich jeweils, mich noch stärker zu bemühen.

@Morpheus: Wenn es mir schlecht geht, dann habe ich tatsächlich auch keinen Bock auf Meditation; aber wenn es mir schlecht GENUG geht, muss ich mich wieder durchringen.

@Fist: Ich habe nicht gesagt, dass ich die Welt GÄNZLICH ablehne. Aber wenn ich mich entwickeln will, muss ich auf Distanz gehen - in der Hoffnung, dass ich eines Tages die Welt mit positiveren Augen sehen kann.

@Ironwhistle: Da hast du Recht!! Nur ist es schwierig für mich, die schönen Seiten zu sehen, wenn mich die Sehnsucht nach einer höheren Freiheit packt.

@Shantro: Danke. Wie immer kreativ und aufmunternd. Doch kann ich mich mit deiner Schnalle-die-Schürze-kralle-die-Würze-Einstellung nicht anfreunden. Denn: Leben stürzen - Leben kürzen.

@Irene und Zauberin: Stimmt eigentlich. Die Abscheu vor dem Schlechten geht Hand in Hand mit der Sehnsucht auf Freiheit. Es gibt beides, beides ist nicht dauerhaft. Aber ich bin nach wie vor überzeugt, dass man sich erst aufgrund von schlechten Erfahrungen für den spirituellen Aufstieg entscheidet: Fragt euch selbst: Warum tendiert ihr zur Spiritualität, Religion, Esoterik, Mystik? Einfach so? Aus Interesse? Sicher nicht, weil ihr so glücklich seid und es euch so gut geht...

@Bijoux: Deine Putz-Geschichte gefällt mir. Wenn du damit meinst, dass wir unseren Persönlichkeits- und Egoschrott ausmisten müssen, kann ich dir zustimmen. Wenn es aber um konkrete soziale Praktiken geht, dann hat dies nicht wie mit Esoterik zu tun, wie die Zauberin sagt: Denn die grossen Persönlichkeiten, die du aufzählst, hatten m.E. auch klar weltliche Ziele und Motive (Ansehen, Ehre, Auskommen) neben den spirituellen (Platz im Himmel, Angst vor Sinnlosigkeit des Lebens) - natürlich schmälert dies ihre konkreten Taten nicht.

Grüsse
Aurelia
 
Zauberin schrieb:
Sehr schöne Meinung, liebe Bijoux, aber mit der Esoterik, mit dem geistigen Weg hat sie nichts gemeinsam. Es ist nur eine schöne Einstellung zu einem "weltlichen" Weg. Darum kannst Du wirklich spirituell orientierte Menschen
gar nicht verstehen und meistens reagierst Du sehr agressiv auf sie.
Du kannst nicht wahrnehmen, wer da WIRKLICH "putzt".

Alles Gute :)
P.
Na ja, liebe Zauberin, du scheinst es ja genau zu wissen...
Aggressiv? Guck mal in den Spiegel ;)
Warum bist du eigentlich so wuetend auf mich?
Merkwuerdig, merkwuerdig...
Brauchst du jetzt, wo du anscheinend nicht mehr auf Caya herumhackst, ein anderes "Opfer"?

Bijoux
 
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Aurelia schrieb:
@Bijoux: Deine Putz-Geschichte gefällt mir. Wenn du damit meinst, dass wir unseren Persönlichkeits- und Egoschrott ausmisten müssen, kann ich dir zustimmen. Wenn es aber um konkrete soziale Praktiken geht, dann hat dies nicht wie mit Esoterik zu tun, wie die Zauberin sagt: Denn die grossen Persönlichkeiten, die du aufzählst, hatten m.E. auch klar weltliche Ziele und Motive (Ansehen, Ehre, Auskommen) neben den spirituellen (Platz im Himmel, Angst vor Sinnlosigkeit des Lebens) - natürlich schmälert dies ihre konkreten Taten nicht.

Grüsse
Aurelia
Vielleicht sind konkrete Taten der wirkliche Gradmesser von Spiritualitaet?
Die Genannten haben sich natuerlich nicht in Foren ueber ihre Spiritualitaet geaeussert ;)

Bijoux
 
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