Leider hab i ka eigene. Nur a Definition aus der Kellergass`n, hab i letztens, auf an Zettel aufgschrieben gfunden, wia i eigspritzt vom Heurigen ham gwackelt bin und schnell entschlossen zu meiner gmacht.
Leben is a Stoffwechselgschicht. Des, was alle gschlossenen, voneinander getrennten, reproduktionsfähigen Systeme mit an Stoffwechsel gemeinsam haben, des is des Leben in eahna drin. Bei die höheren Säugetiere kann ma dann scho recht guad a Sozialverhalten beobachten, was möglicher Weis a Auswirkung von höherem Leben sei kennt. Als Mensch kann ma des Sozialverhalten dann bis zum Exzess steigern und über die eigene Endlichkeit als Lebewesen nachdenken und drüber philosophieren und sich gegenseitig die Augen auskratzen im Diskurs drum, was richtig und falsch is, ob`s an Sinn hat, wenn ma weida geht oder ned, ob`s an Gott gibt oder ned, kurz:
Was des Leben menschenwürdig und wertvoll macht.
Und des is für mi jetzt ned unbedingt die Hauptspeis nach 3 Teller Sozialisierungs-Ur-Suppe oder der 8. Gang beim großen Fressen is, die Poleposition beim großen Rennen um die besten Argumente - sondern schlicht und afoch die Liebe, die ma im eigenen Herz drin gspürt und ohne die ollas Nix is, grad a so, wie ich`s in mei Signatur gschrieben hab. Ohne Liebe is des Leben nur a Stoffwechselgschicht, da kannst da Kaviar einestopfen, bis da den Wanst zerfetzt und gscheide Vurträg halten, bis der letzte Zuhörer aus`n Hörsaal gflüchtet is. Weu die Liebe is des anzige, was des Leben, des Ölend auf da Wöd und sogar des Sterben erträglich macht.
Und wenn mir jetzt ana sagt: die Liebe is ja selber nur des Ergebnis von irgendwelche Stoffwechselgschichten, dann sag i: "Ja, von mir aus, solls sei was da wü, des Wichtigste bleibts trotzdem für mi. Ob die Liebe, die mei Herz zum brenna bringt, von irgend an Gott gespendet wird, von der heiligen Mutter im All oder ois chemische Reaktion in mein eiganan, wahnanfälligen Hirn entsteht, des is ma wurscht. Hauptsach da is und brenna tuad`s, weu wenns nimma brennt, dann wird`s Zeit zum geh für mi. Brenna muaß mei Herz, sunst schleich i mi.
Naja, a Definition aus Wien halt, was wü ma si erwarten.