Spiritualität und zu lieb sein

@Positiveresonanz2

Ach, ich finde es schön, dass du so lieb bist. Du hast eine Herzlichkeit an dir, die zwischen den Zeilen zu spüren ist. Ein Mensch, mit einem warmen Herzen. Da möchte man sich in der kalten Welt, nur zu gerne dran aufwärmen. :)

Aber ich kenne dein Problem. Mir geht es nämlich ähnlich. Den Menschen da draußen, bin ich auch zu lieb. Entweder werde ich verarscht (weil ich immer an das Gute im Menschen glauben möchte), ich bin langweilig (wie oft musste ich das schon hören) oder ich Lüge schlichtweg und zeige mich mit zwei Gesichtern. Denn so lieb kann ja kein Mensch sein! Ich bin immer die, die als erstes Verdächtigt wird zu lügen, weil es verdächtig ist, lieb zu sein.

Das ist so demütigend, wenn du dazu noch eine sensible Wahrnehmung hast und keinesfalls dumm bist.

Und wie oft wurde ich schon ausgelacht, weil ich es mit der Ehrlichkeit und der Korrektheit so genau nehme. Selbst einen versehentlich eingesteckten Kugelschreiber, bringe ich wieder zurück. Es würde mich regelrecht zerfressen.

Doch irgendwann kommt der Punkt an dem erkannt werden muss: lieb sein, musst du auch zu dir selbst. Nicht nur zu den anderen.

Tue dir was Gutes, sei lieb zu dir. Manchmal bist du der einzige Mensch, der diese Eigenschaft wirklich zu schätzen weiß. Du hast es dir verdient!

Keine hohlen Phrasen. Ich meine das haargenau so.
 
Werbung:
Ich danke euch allen sehr!!! Ihr helft mir echt total!

Das Ego ist und bleibt immer schwach und sucht darum nach Schutz; das wahre Selbst ist und bleibt immer stark und unantastbar, weil es nicht IN dieser Welt ist, sondern die Welt IN ihm.
Kein Grund also, in irgendeinem Bereich Stärke zu entwickeln.


Ja, das stimmt total!!!! Sehr, sehr treffend geschrieben!

Die Übung mache ich auf jeden Fall Alfa-Alfa :)

Sorry, aber auch das sehe ich ein wenig anders.

"Abschalten und Urvertrauen in Gott" klingt für mich wie Füße hochlegen und schauen, was kommt" ... Damit legst Du die eigene Verantwortung in fremde "Hände".

Ja, da hast du recht. Auch wenn ich es auch vereinfachend geschrieben habe. Mir ist klar dass dazu viel Praxis und Disziplin gehört. Damit man überhaupt loslassen kann. "Fremde Hände" verstehe ich nicht in einem dualistischen Sinne (Hier bin ich, da ist Gott, ich spreche mit ihm, er erhöhrt mich). Darum auch Universum als Synonym.
Ich sehe gerade Wellenspiel hat es sehr schön beschrieben (y)
 
Danke Wellenspiel! Viele spirituelle Lehren sagen ja, dass man sich vom Selbst lösen soll (vom Ego zum höheren Selbst). Das ist auch so ein Widerspruch in meinem Kopf, wenn es um das "zu lieb" geht. Einerseits ist da das Streben sich vom Ego zu lösen. Andererseits das Gefühl es wäre gut für mich mein Selbst zu stärken (SELBSTbewusstsein)



Liebe Mina, danke!! Es wäre gut gewesen wenn ich früher auch Kampfkunst gemacht hätte. Leider kam es nie dazu. Interessant ist ja, dass Shaolin auch Buddhisten sind. Und in Thailand viele Mönche Boxkämpfe besuchen und sogar Kämpfer segnen. Kampfkunst und Buddhismus schließt sich im Osten nicht aus. Hier im Westen wird dann schnell Ehrgeiz und spielerische Agression z.B. im Fussball als schädlich gewertet. Dabei glaube ich, dass mir die manchmal fehlt. Und auf der anderen Seite tut diese natürlich nur im spielersichen Sinne gut. Das ist klar. Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will?



Danke! Ja, das muss ich tun. Ich bin immer noch baff, dass Red Eireen dies direkt erkannt hat. Und unglaublich dankbar! Sie hat wirklich den Kern meines Leidens derzeit getroffen. Es war gut sich öffentlich hier auszusprechen, um eure Hilfe zu erfahren.
Es wird wohl mit einer Teelichtkerze nicht getan sein? Deshalb frage ich mich, wie ein Aussöhnen aussehen kann, damit ich nicht mehr leide.
Liebe Positiveresonanz2,

gerne.

Ist es denn jetzt zu spät für Kampfkunst?

Ja, Kampfkunst und Buddhismus schließen einander nicht aus. Als ich damit begonnen hatte, hatte ich noch nicht viel Ahnung von Buddhismus oder fernöstlicher Denkweise - aber ich hatte sehr schnell gelernt, Aggressionen zu erkennen (auch meine eigenen), und was Achtsamkeit und Respekt bedeuten kann. Austoben konnte man sich trotzdem - aber zielgerichtet, körperlich gesund und konstruktiv (leider habe ich dann sehr lange pausiert). Vielleicht wäre es ja wirklich eine Möglichkeit; es scheint ja, als ob Du ein Ventil suchst - ein nicht gewaltvolles, das Dir dennoch zu Selbstbewusstsein hilft.
Eine ganz andere Möglichkeit wäre Football. Mein Partner steht total auf diesen Sport - weil er von außen zwar brutal wirkt (Rempeln usw.), aber die Footballszene in Wahrheit aggressionsfreier ist, als man es oft bei uns im Fußball, v.a. auch unter Fans mittlerweile, sieht.

Aber ich möchte Dir natürlich nichts einreden :)

LG
Mina
 
Du musst den Mittelweg finden zwischen aktiv und passiv. Das "Gute" ist die Harmonie zwischen helfen und nicht helfen.
 
Die Anlage zu lieb zu sein ist ja a) in dir selbst vorhanden, b) von deinen Eltern - wahrscheinlich Mutter - dann mitgeprägt und verstärkt.
Treffer! Ja meine Mutter...

Wenn dem so war, dann hat das auch einen besonderen Grund, wenn dem weiblichen Vorbild dann weiter gefolgt wurde und die männliche Seite dabei unterdrückt wurde.

Lieb sein bedeutet eher gemocht zu werden, auch wenn man etwas erreichen will bei Anderen. Man kommt besser an, wenn man sich"pflegeleicht" gibt und keine Ecken und Kanten zeigt - man wirkt für niemanden bedrohlich und kann sich "überall geschmeidig" einfädeln. Das Dumme ist dann aber - man muss es auch bleiben.Wählt man dieses Vorbild als Erfolgs-Modell für den eigenen Lebensweg- dann hat man darin auch einen Nutzen entdeckt.

Es gibt aber auch das "Herzchen Syndrom" ....wie die "scheinbar" Schwachen die Starken erpressen....

Wie könnte Frau einem Mann, der soo lieb rüberkommt- etwas abschlagen ?

Oft geht dieses Syndrom auch damit einher ....ach komm... du kannst das doch so gut...komm- mach du mir das doch.

Wobei sich dann innerlich - weil Mann es ja in Wahrheit besser weiss, das er diese Fähigkeiten a) selbst hat und b) die eigene Seele sie auch nutzen und weiterentwickeln will - innerlich Druck und Groll aufbaut.

Und dann beginnt das innerliche Leiden ... wenn man zu keiner Zeit etwas Anderes mal ausprobiert hat. Dann ist es - wenn sehr lange gewartet- und es bereits einem schlecht geht- besonders verunsichernd, dann mit einer Verhaltensänderung zu beginnen.

Aber es ist nicht unmöglich....in kleinen Schritten geht immer was :) Nur anfangen und aufstehen ...muss man dann erstmal... damit was losgehen kann- und es nicht wieder auf Morgen oder später verschieben..

Es muss eine Willensentscheidung geben - ein JETZT ändere ich das - dem dann nach ersten Schritten viele andere folgen können...

Für mich hat ein als lieb sein bezeichnet zu werden immer einen etwas klebrigen Beigeschmack - als würde man mit demjenigen machen können, was man will und ihn prima für eigene Zwecke ausnutzen und (miss)gebrauchen können.

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn dem so war, dann hat das auch einen besonderen Grund, wenn dem weiblichen Vorbild dann weiter gefolgt wurde und die männliche Seite dabei unterdrückt wurde.
Es kann auch sein daß dem/der TE schon durch erziehung auf die eine oder andere weise (eltern können da sehr kreativ sein) vermittelt wurde zu lieb zu sein und er/sie das dann ein leben lang verinnertlicht hat. Aber was auch immer es ist, ich glaube daß es komplizierte seelenakrobatik ist sich selbst ständig als zu nett zu empfinden. Sofern es @Positiveresonanz2 selbst betrifft, und nicht den kontext mit spiritualität (was eigentlich ein sehr interessantes thema ist) sei vielleicht auch zu professioneller hilfe geraten.
Guten Abend, ich bin neu hier ich hoffe ich bin jetzt richtig. Ich suche jemanden der mir helfen kann. Ich stelle mich vor ich heiße Maria Martina und bin 23 jung. Ich hatte eine Begegnung mit einem Mann da wo ich sicher fühle er ist mit mir verbunden, dadurch das ich durch unserer Begegnung spirituell erwacht bin, habe ich mich für eine Reinkarnation therapie entschieden. Ich hatte diese und habe gesehen und gespürt, dass ich diese Seele diesen Mann schon länger kenne aber ich war ein Leben lang eingesperrt ich habe leider nicht viel gesehen und dachte mir, vielleicht kann jemand der Hellsichtig ist, sehen wer ich war und kann mir für meine Entwicklung weiter helfen. Ich hoffe, ich bin da jetzt richtig und störe keinen mit meiner Geschichte . Ich bedanke mich schon mal herzlich. Grüße
Wäre das nicht eines eigenen threads würdig?
 
Werbung:
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass das noch viel verwirrender sein kann @Lunatic0 .
Ich habe zwar keine Reinkarnationstherapie hinter mir, aber sehr wohl ein paar Versuche, mit einem Fachmenschen, der mir vertraut ist.

Am Ende stehst du alleine mit einer Information da. Booomm! Und musst sie in dein jetziges Leben einbauen. Irgendwie verknüpfen. Manchmal ist das aber gar nicht möglich und du stehst noch viel verwirrter damit da. Denn das letzte Leben lebst du nicht mehr. Alles ist nun anders, du befährst ein anderes „Auto“.

Was war, ist anscheinend nicht mehr ausführbar. :( Nicht so, wie es sein sollte.

Viel mehr, sollte er zuerst im jetzt suchen. Durchaus mit Hypnose. Eine Rückführung im jetzigen Leben. Warum bin ich so? Was gefällt mir nicht daran? Und wie kann ich es ändern?

Es ist eben die Frage, ob man diesen Fragen nicht selbst gezielt nachgehen kann und dafür eine zweite Person braucht? Die eigene Seele ergründen?

Stichpunkte aufschreiben... Was hat mich geprägt. Lieb sein, Vor- und Nachteile.

Will ich das? Ja oder Nein?
Ja, wie ich kann ich das für mich im Leben besser nutzen? Nein, wie kann ich mich in eine andere Richtung prägen?
Hilft mir die Spiritualität dabei? Und wie kann ich beides miteinander verbinden?
Traue ich mir zu, eine „leckt-mich-doch-alle“-Mentalität zu entwickeln?
Wie weit will ich mich verändern? Nur ein bisschen, damit es mein Leben angenehmer wird? Oder will ich komplett in eine andere Richtung tendieren? Was ich bei @Positiveresonanz2 natürlich nicht hoffe. Aber es ist sein Weg.

Und die allergrößte Frage am Ende ist: wie kann mir die Spiritualität wirklich dabei helfen? Unterstützt sie mich bei meinem Weg?
 
Zurück
Oben