spiritualitaet und sex

Sex und Spiritualität schließen sich gegenseitig aus. Wirkliche Spiritualität ist nur durch Enthaltsamkeit möglich. Nur der Unwissende meint, man könnte Sex und Spiritualität miteinander verbinden.

Aber Schritt für Schritt. Fangen wir mit dem Judentum an. Die bekanntesten zölibatären Propheten waren Josua (1.230 v.Chr.), der Sohn Nuns, der Moses diente und später sein Nachfolger wurde, der biblischen Prophet Elija (Elias), der im 9. Jahrhundert vor Christus lebte und als Vater des monastischen (mönchischen) Lebens betrachtet wird und Gideon (zwischen 1.230 und 1.000 v.Chr.), der Israel aus der Hand der Medianiter rettete.

Bereits in der religiösen Überzeugung und dem Glaubensleben des Judentums nahm Elija einen außerordentlichen Platz ein, so dass das Auftreten Johannes des Täufers und Jesu selbst die Erinnerung an Elija, der wiederkommen sollte, lebendig werden ließ. Denn Elija wurde selbst als Vorläufer oder Begleiter des Messias oder selbst als messianische Gestalt erwartet.

Neben der christologischen Typologie wurde jedoch noch eine andere bedeutsam, ja sie entfaltete vielleicht noch größere Wirksamkeit: Elija gilt als alttestamentliches Urbild des monastischen (mönchischen) Lebens. „Monastisch“ sei hier in seinem ursprünglichen Sinn verstanden, als „einsam mit Gott“, oder „für Gott allein“. In Elija, dem geheimnisvollen Fremdling, ohne Haus und Familie, erkannten bereits die Wüstenväter diejenigen Eigenschaften, die den Monachus (Mönchen) ausmachen.

Dies ist zunächst und vor allem das zölibatäre Leben. Ob griechische, lateinische, syrische, armenische, koptische oder arabisch schreibende Autoren: Alle heben einmütig die Hagneia-castitas (oder virginitas = Keuschheit oder Jungfräulichkeit) dieses Propheten hervor. Nicht selten werden alle anderen Eigenschaften: die Armut, das Fasten und die Schweigsamkeit, die kontemplative Gottesnähe und die Wundertaten, ja ganz besonders seine Erhebung zum Himmel, in Verbindung mit dieser jungfräulichen Einsamkeit des Herzens gesehen. Die Ordensregeln des römisch-katholischen und weiblichen Karmeliterordens, der 1150 in Israel gegründet wurde und der Tradition des Eremitentums entspringt, orientieren sich an den Vorstellungen Elijas.

Quelle: Der Prophet Elija - Vater des monastischen Lebens

Nicht zu vergessen, die Essener und die Therapeuten, die in einer jüdischen Mönchsgemeinschaft lebten. Aber ich möchte hier nicht auf die Details eingehen.

Als zweites erwähnst du den Tantra. Die meisten tantrischen Linien sind selbstverständlich zölibatär. Das beste Beispiel ist der Dalai Lama. Diejenigen lamas (tibetischen Buddhisten) die tantrische Sexualpraktiken anwenden, tun dies erst nach jahrelanger spiritueller Vorbereitung. Dabei wird allerdings jeder Orgasmus vermieden. Sie leben im Prinzip also ebenfalls enthaltsam. Wie diese Praktiken aussehen, kann man den Worten Oshos entnehmen:

Tantrische bzw. taoistische Sexualpraktiken

„Euer (gewöhnlicher) Geschlechtsverkehr unterscheidet sich grundsätzlich von dem der Tantriker. Ihr schlaft mit jemandem, um euch zu erleichtern. Es ist mehr oder minder so, als ob ihr einen Niesreiz spürt und einmal kräftig niest. Dadurch wird die Energie ausgestossen und ihr fühlt euch erleichtert, aber das ist das Gegenteil von Kreativität, es ist ein Akt der Vernichtung. Das hat seine guten Seiten, es ist eine Art Entspannungstherapie. Der Geschlechtsakt der Tantriker ist diesem Verhalten grundsätzlich und absolut entgegengesetzt. Er dient nicht euer Erleichterung, er gibt euch keine Gelegenheit, eure Energie loszuwerden, sondern es geht darum, im Liebesakt zu bleiben, ohne zu ejakulieren, ohne Energie auszustossen. Man soll vollkommen verschmelzen und immer in der Anfangsphase bleiben, nicht zum Höhepunkt kommen. Das gibt dem ganzen eine völlig andere und grundverschiedene Qualität. Versucht, diese beiden Dinge zu verstehen. Es gibt zwei Arten von Orgasmen. Die eine Art kennt ihr: ihr gelangt zu einem Höhepunkt der Erregung, an dem es nicht mehr weitergeht, das ist das Ende. Die Erregung wird auf eine derartige Spitze getrieben, dass der Akt unfreiwillig wird; die Energie fährt in euch hinein und entlädt sich. Dann seid ihr erleichtert, von einer Last befreit; ihr entspannt euch und flüchtet euch in eure Traumwelt zurück. Sex wird als Beruhigungsmittel benutzt.

Zu einem Gipfel der Erregung zu kommen ist eine Art, den Orgasmus zu erfahren. Das Schwergewicht der tantrischen Lehre liegt aber auf der anderen Art. Die erste Art von Orgasmus kann man einen Gipfel-Orgasmus nennen und die tantrische Art einen Talorgasmus. Dabei kommt man nicht zu einem Gipfel der Erregung, sondern gleitet ins tiefste Tal der Entspannung. Bei beiden Arten wird die sexuelle Erregung der Anfangsphase benutzt. Deshalb sagte ich, dass beide Arten sich am Anfang genau gleichen, aber das Ende ist völlig verschieden. Die anfängliche Erregung wird auf zwei völlig verschiedene Arten benutzt: entweder erklimmt man damit den Gipfel seiner Leidenschaft oder fällt ins tiefste Tal der Entspannung. Bei der ersten Art muss die Erregung immer mehr gesteigert werden, man muss dazu beitragen, dass sie immer intensiver dem Höhepunkt entgegenstrebt. Bei der zweiten Art ist man nur beim Vorspiel erregt. Sobald der Mann in die Frau eingedrungen ist, entspannen sich beide. Sie bewegen sich überhaupt nicht mehr und gehen völlig in der Umarmung auf. Und nur, wenn einer von beiden spürt, dass die Erektion nachlässt, bewegen sie sich ein wenig, um das Feuer wieder zu entfachen; dann sinken sie wieder in einen Zustand vollkommener Entspannung.

Diese Art von tiefer, zärtlicher Vereinigung kann stundenlang dauern, ohne dass es zum Samenerguss kommt. Danach fallen beide in einen tiefen Schlaf. Das nennt man einen Talorgasmus. Nach einem tantrischen Liebesakt seid ihr mit Energie aufgeladen, ihr seid lebendiger und frischer als je zuvor. Und dieser ekstatische Zustand kann stundenlang, ja tagelang anhalten. Das hängt davon ab, wie sehr ihr darin aufgegangen seid. Wenn ihr tief in diese Art Sex hineingehen könnt, wird euch früher oder später klar, dass ein Samenerguss reine Energieverschwendung ist. Man braucht nicht zu ejakulieren, es sei denn, man will ein Kind zeugen. Nach einem tantrischen Sex-Erlebnis seid ihr den ganzen nächsten Tag zutiefst entspannt, selbst viele Tage lang fühlt ihr euch ruhig und gelassen, in euch selbst zentriert.

Ich möchte es hiermit erst einmal bewenden lassen.

nichts muss beim Sex!
guter Sex ist immer spirituell; es ist wie eine Trance, ein sich gehen lassen, ein Zerfliessen, ein Wogen und Rauschen, auf und ab, Hauch, Atem, Sog, Hitze, Flirren, Schweiss, ein speiender Vulkan, Lava, die sich ergiesst, spüren, annähern, Einssein, Blicke, Hände, Flüssigkeiten, eine gemeinsame Bewegung in einem Flussbett, Transzendenz, Ankommen, Erdung, Geschmeidigkeit einer Katze, Schwere, leicht wie eine Feder...
 
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Also Sexualität von spiritueller Entwicklung trennen zu wollen...

gleicht dem Versuch, einen Ferrari ohne Getriebe fahren zu wollen...

allein, weil es ja eh schon ein Ferrari ist.



Es gibt Verblendete, welche meinen, daß stetige Bewußtseinsentwicklung
als Ergebnis Mangel zur Folge hätte...


nicht FÜLLE !!!!




Mercie
La Dame
 
Was ich in letzter Zeit gelesen und verinnerlicht habe ist folgendes: Es kommt tatsächlich immer auf die Intention des Sex an...

Das gilt mE für alles im Leben. Es ist nicht entscheidend, was man tut, sondern wie, sprich: mit welcher inneren Haltung.

Katarina:)
 
genau -das gefühl verliert sich gewinnbringend im all und dich erreicht die inspiration .der spirit kehrt zu dir und wird fleisch -das wort der inspiration ward fleisch -es körperte
alles liebehw:)
 
Leben im Zölibat, sich selbst kasteien und geisseln etc.

Meiner Meinung nach kranke Ansichten / Lehren die absolut nichts mit leben und Entwicklung zu tun haben.

Hat zwar nichts mit Sex zu tun ist aber für mich das gleiche ...
Erst letztens wieder im Fernsehen zu sehen - irgendwelche armen Typen denen eigeredet wurde es ist Gottgefällig wenn man sich selbst den Rücken blutig schlägt, Säbel durch die Wangen steckt usw...


Wer anderen so etwas einredet und für gut erklärt ist am selben Level wie diejenigen welche Sex für was schlechtes halten. Arme Seelen die sich halt einbilden sie sind schon irgendwie erleuchtet ...

Und Dämonen und Reptoiden welche einem beim Sex Energie abziehen - Totaler Schwachsinn.
 
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Leben im Zölibat, sich selbst kasteien und geisseln etc.

Meiner Meinung nach kranke Ansichten / Lehren die absolut nichts mit leben und Entwicklung zu tun haben.

Hat zwar nichts mit Sex zu tun ist aber für mich das gleiche ...
Erst letztens wieder im Fernsehen zu sehen - irgendwelche armen Typen denen eigeredet wurde es ist Gottgefällig wenn man sich selbst den Rücken blutig schlägt, Säbel durch die Wangen steckt usw...


Wer anderen so etwas einredet und für gut erklärt ist am selben Level wie diejenigen welche Sex für was schlechtes halten. Arme Seelen die sich halt einbilden sie sind schon irgendwie erleuchtet ...

Und Dämonen und Reptoiden welche einem beim Sex Energie abziehen - Totaler Schwachsinn.

Das ist leider kein totaler Schwachsinn mein Lieber...Aber wenn du schön mit der Intention der Liebe Sex hast, dann wird dir auch keine Energie abgezogen.
 
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