spirit vs religion

markus_7 schrieb:
Interessant an dem Ganzen ist, dass die Werke der Hl. Hildegard v. Bingen, in den meisten Fällen vom Papst anerkannt wurden. Dabei hat sie behauptet, dass Gott männlich und weiblich ist :escape: !! Und sie empfand Homosexualität als nichts negatives :kiss3: !! etc. etc. etc. ... und das im 12. Jhd.!!!
Wo ist diese Toleranz heute?

Dann war wohl dieser Papst einer von den Spirituellen :), leider leben die nicht ewig, sondern werden immer wieder ausgetauscht (oder ermordet *graus*).

Und ich stelle mir schon vor, dass es in den Kirchen auch Menschen gibt, die sehr wohl wissen, was echte Toleranz ist, aber sie reden halt nicht öffentlich drüber, weil sie sonst dengleichen Problemen gegenüberstehen.

@intrabilis

:D

Und ?
 
Werbung:
hallo Damura,
Habe Deinen Worten nichts hizuzufügen.
Es scheint als wären wir einfach einer Meinung. :)

PS.: vieleicht benutzen wir sogar die gleichen Quellen
 
Um noch einmal auf die ursprüngliche Diskussion zurück zu kommen:

Man sollte zwischen Kirche und Religion unterscheiden. In allen Religionen gibt es Kirchen und diese Kirchen die versuchen einen Glaube zu organisieren, die sind es, die sich immer weiter vom Ursprung ihres Glaubens entfernen. Das bekannteste Beispiel ist wohl die katholische Kirche, die oft genau das Gegenteil gemacht hat, was Jesus gelehrt hat, aber darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen, ist ein Thema für sich.

Das Wort Religion stammt von dem altgriechischen Wort "religio" ab, was auf deutsch so viel wie "Ursprung" heißt, also der Ursprung des eigenen Selbst. Deswegen ist jede spirituelle Entwicklung Religion - und deswege sind fast alle hier im Esoterikforum religiös, zumindest nach der altgriechsichen und ursprünglichen Bedeutung des Wortes Religion.

Kirche hat etwas mit Religion zu tun, aber Religion hat absolut nichts mit einer Kirche zu tun, denn um Religion (im ursprünglichem Sinne) ausüben zu können, braucht man keine Kirche.
Und das weiß eine machtgeile Kirche wie die katholische Kirche, weswegen sie alle die Religion im ursprünglichem Sinne leben, mundtod machen will.

Ich sehe es auch so, dass jede spirituelle Erfahrung die nicht mit den Ansichten einer Kirche übereinstimmt, eine (kleine) Bedrohung für diese Kirche/religiöse Organisation ist. Aber nicht jede spirituelle Erfahrung wie du es geschrieben hast ist eine Bedrohung, denn Engelserfahrungen oder sonstige spirituellen Erfahrungen, die in das christliche Weltbild der katholischen Kirche passen (um bei diesem Beispiel zu bleiben), sind durch aus willkommen und werden gerne verbreitet.

mfg Groovio :)
 
Bijoux schrieb:
Hallo Intrabilis,
ich habe mit der etablierten Kirche auch nichts im Sinn, bin aber mit meiner Kritik an ihr vorsichtiger geworden.
Das liegt zum einen daran, dass ich Menschen kenne, die charismatische Gottesdienste besuchen und beseelt und mit leuchtenden Augen von ihnen berichten.
Es scheint da so etwas wie ein mystisches Erleben mit vielen Menschen zu geben, aehnlich wie ich es von Gemeinschaftsmeditationen kenne.
Ich glaube, die Kirchen oeffnen sich heute schon ein bisschen!
Obwohl ich dir in der Grundtendenz recht gebe. Das spirituelle Erlebnis, die Vereinigung mit dem Goettlichen, scheint an sich nicht sehr gefragt zu sein
Das liegt am exoterischen Gottesbegriff.
Er wird in den Religionen als eine personifizierte Einheit, als "Gott" verstanden, dem gegenueber der defizitaere Mensch von Anfang an eine Bringschuld hat und um dessen Gnade er flehen muss.
Im Spirituellen geht man ja den esoterischen Weg, man moechte das Goettliche in sich selber freilegen und sich mit ihm verbinden.
Aber wie ich anfangs schon sagte, kann man spirituelle Erlebnisse sicher auch in der Geborgenheit einer christlichen Gemeinde (viele Menschen brauchen das!) finden.
Was ist denn das Beten des Rosenkranzes rauf und runter anderes als eine Mantrameditation?
Das ist nur EIN Beispiel.
Ich gehe sehr gern in Kirchen, setze mich hin und lasse die Atmosphaere auf mich wirken.
Einmal stiess ich dort auf einen Gebetskreis von Frauen, die laut und wiederholt "Gegruesset seist du, Maria ..." beteten.
Ich setzte mich hin, schloss die Augen und lauschte.
Ich geriet sehr schnell in eine Trance und einen anderen energetischen Zustand.

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Katholiken im ersten und zweiten Jahrhundert nach Christus, sehr sehr sehr viel von anderen, damals etablierten, Religionen geklaut und übernommen haben. Früher verstand man wenigstens den Sinn, warum man dies und das macht (weshalb man es auch übernommen hat), heute wird es leider nur noch gemacht, weil man es halt so macht. Christen machen so oft in ihren Gottesdiensten spirituelle Erfahrungen, ohne sie als solche wahr zu nehmen, bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Ein gutes Beispiel ist der von dir erwähnte Rosenkranz. Die meisten wissen gar nichts von dem ursprünglichen Sinn. Ursprünglich war er wirklich als Meditationsform gedacht, denn die Sache mit dem Rosenkranz kommt vom Buddhismus. Weiß nicht wie man dem im Buddhismus nennt, aber schon Jahrhunderte vor Christus, existierte er im Buddhismus schon und er hat genauso viele Perlen wie der christliche Rosenkranz und es gibt noch andere Parallelen, die ich leider vergessen habe. :rolleyes: Forscher/Archäologen gehen davon aus, dass der ursprüngliche Rosenkranz durch Karawanen von und nach Indien in Europa Einzug fand.

Lange Rede kurzer Sinn:
Hinter den katholischen Traditionen und Ritualen steckt viel mehr, als die Meisten Menschen denken und du bist einer der wenigen, die davon etwas bewusst (und nicht nur unterbewusst wie viele Christen) spüren.

mfg Groovio :)
 
Werbung:
Groovio schrieb:
Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Katholiken im ersten und zweiten Jahrhundert nach Christus, sehr sehr sehr viel von anderen, damals etablierten, Religionen geklaut und übernommen haben.
Hi Groovio,
Das mußten sie wohl auch, um neue Anhänger zu gewinnen. In dieser Zeit war das Christentum noch weit entfernt davon sowas wie eine "Staatsreligion" zu sein. Besonders schwer hatten sie es im nahen Osten, also genau im Wirkungsbereich Jesu. :confused4

PS.: Damals gabs noch keine Katholiken und Ortodoxen
lg
 
Zurück
Oben