Hallo Intrabilis,
ich habe mit der etablierten Kirche auch nichts im Sinn, bin aber mit meiner Kritik an ihr vorsichtiger geworden.
Das liegt zum einen daran, dass ich Menschen kenne, die charismatische Gottesdienste besuchen und beseelt und mit leuchtenden Augen von ihnen berichten.
Es scheint da so etwas wie ein mystisches Erleben mit vielen Menschen zu geben, aehnlich wie ich es von Gemeinschaftsmeditationen kenne.
Ich glaube, die Kirchen oeffnen sich heute schon ein bisschen!
Obwohl ich dir in der Grundtendenz recht gebe. Das spirituelle Erlebnis, die Vereinigung mit dem Goettlichen, scheint an sich nicht sehr gefragt zu sein
Das liegt am exoterischen Gottesbegriff.
Er wird in den Religionen als eine personifizierte Einheit, als "Gott" verstanden, dem gegenueber der defizitaere Mensch von Anfang an eine Bringschuld hat und um dessen Gnade er flehen muss.
Im Spirituellen geht man ja den esoterischen Weg, man moechte das Goettliche in sich selber freilegen und sich mit ihm verbinden.
Aber wie ich anfangs schon sagte, kann man spirituelle Erlebnisse sicher auch in der Geborgenheit einer christlichen Gemeinde (viele Menschen brauchen das!) finden.
Was ist denn das Beten des Rosenkranzes rauf und runter anderes als eine Mantrameditation?
Das ist nur EIN Beispiel.
Ich gehe sehr gern in Kirchen, setze mich hin und lasse die Atmosphaere auf mich wirken.
Einmal stiess ich dort auf einen Gebetskreis von Frauen, die laut und wiederholt "Gegruesset seist du, Maria ..." beteten.
Ich setzte mich hin, schloss die Augen und lauschte.
Ich geriet sehr schnell in eine Trance und einen anderen energetischen Zustand.